suuuuper Magado2, sowas sollte man nicht als Altpapier verwerten. Bin jetzt schon gespannt und kaum zu bremsen etwas Neues mir noch unbekanntes zu erfahren. Gruß Teddy
Die Russen waren nicht am 1.6. sondern erst am 1.7. in Haldensleben. Aber sonst top Bericht. Derer Beispiele gibt es einige im Magdeburger Raum.- NKWD-Verschleppungen ohne Grund und Nachweis für Vergehen. Es gab sowas wie "die Zahlen mussten erfüllt werden!"
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Hallo Magado2, stimme Dir zu was den Bericht anbelangt. Sollten vieleicht später einmal einige Zeugenberichte hier im Forum veröffentlichern. Du schreibst ja selbst, das es im Raum Magdeburg viele Zeitzeugen gäbe. Gruß Teddy
Ja natürlich, aber nur ganz wenige wissen was zu Häftlingstransporte-Märsche und Lager. Die heute noch befragt werden können, waren meist Kinder damals und die haben nur sehr wenig davon mitbekommen... Selbst in MD ist das so mit dem KZ in unmittelbarer Nachbarschaft bei Polte und in Rothensee. Befragungen derer vor vielen Jahren , die in angrenzenden Siedlungshäusern wohnten und direkt in die Lager schauen konnten, taten sehr erstaunt, dass da unten KZs gewesen seien.... Das ist schon sehr merkwürdig...
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Helmut, so merkwürdig ist das gar nicht wenn es zum Beispiel um Rothensee geht. Meiner Meinung haben wir hier drei Gruppen von Nachbarn zu wohnen. Die einen waren selbst Täter und werden einen Teufel tun und darüber berichten. Die zweite und wesentlich größere Gruppe hat alles miterlebt und hält aus der Erfahrung heraus was sowohl im 3. Reich als auch danach mit Leuten passiert die zu viel plaudern lieber die Klappe. Das wirkt nach bis in die heutige Zeit. Die dritte Gruppe ist die die wirklich nichts gesehen haben. Bewust hab ich mal die Opfer und Widerständler ausgelassen. Einen Sonderfall bei den Deportationen nach Russland gab es. Deutsche Wissenschaftler (auch aus MD zB Junkers) die nach Russland zum Arbeiten deportiet wurden mussten sogar ihre Frauen und Kinder mitnehmen. Meines Wissens trreffen sich die Überlebenden dieser Deportationen heute immer noch in regelmäßigen Abständen. Da wäre zu diesem Thema ein Ansatzpunkt. Bekannt ist zum Beispiel die Mitarbeit Magdeburger Wissenschaftler am Sojus-Programm in der damals verbotenen Stadt Samara. Wenn ich wieder zu Hause bin muss ich mal suchen ich hab da auch ein ziemlich interessantes Buch zu.
ich stimme hier Spurensucher zu wenn er drei verschiedene Arten von Menschen aufführt, obwohl meine Tendez in die Richtung - Mensch des Schweigens und vergessens - tendiert. Wir kennen doch die Aussagen vieler (möchte sogar behaupten 90% der ehemaligen Reichsdeutschen) wir waren keine Nazis. Die Antwort aus Langenweddingen welche ich am Samstag bekam bestätigt es. Niemand will sich äußern aus der Landbevölkerung über den Einsatz von Ost- Fremdarbeitern und Kriegsgefangene. Nach Aussage von Herrn Harnisch gab es dies nicht in Langenwddingen und es gäbe auch keinerlei Aufzeichnungen. Gruß Teddy
Mein Opa erzählte mir, dass er nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1945 die erste Zeit Nachts hinten bei uns im Garten im Bienenhaus geschlafen hat. Aus Angst vor den Russen. Er hat dann nebenan bei der Bahn angefangen um 'Nachts weg zu sein' wie er sagte. Vielleicht hatte er ja was auf dem Kerpholz... Er kämpfte zum Schluss im Oderbruch/Seelower Höhen.. Auf die Frage ob er im Krieg auch schießen musste, 'Naja sicher Junge, sonst wär ich doch heut nicht mehr hier-Einmal kam ein russischer Stosstrupp, die armen Kerle haben bis zum Hals im Wasser gestanden...' mehr hat er dazu nicht gesagt. Dann wird wohl Feuer frei gewesen sein.. Viellecht rührte seine Angst aus diesen Kämpfen an der Oder... Danach ist er tagelang um sein Leben gerannt, Richtung Elbe, zum Amerikaner.
Hallo Ostheer, im allgemeinen hatten alle Deutschen, egal ob Wehrmachtsangehöriger oder Zivilist eine große Angst vor den Russen. Das hatte seine Ursache darin, das die deutsche Wehrmacht viele Greultaten verübte, egal ob es gegenüber der polnischen oder russischen Bevölkerung war oder aus anderen Länden Europas, welche durch Hitlerdeutschland überfallen und besetzt wurden . Auch unter den anderen alliierten Truppen war ein Haß gegen Hitlerdeutschland. Man darf aber nicht alle über einen Kamm ziehen. Es gab gute und schlechte. Gruß Teddy
Ohne Ursache und Wirkung durcheinander bringen zu wollen, Haß gebiert nun mal Haß und Einheiten der Roten Armee haben sich nun mal mit Plünderungen, Vergewaltigungen, Tötungen etc. bei Kriegsende keinen guten Namen in der dt. Bevölkerung gemacht. Wie wir wissen, wurde das vom ,,Lügendoktor" natürlich schamlos ausgenutzt und stachelte den Widerstandswillen der Bevölkerung und der Wehrmacht nochmals kräftig an. Mit seinen unsäglichen Aufruf hatte Ehrenburg der Roten Armee einen Bärendienst erwiesen. Ich hab den Eindruck, dass uns unsere Angehörigen, die Kriegsteilnehmer waren, nur ein Bruchteil dessen erzählten, was sie wirklich erlebten. Aus Scham, dass sie sich haben missbrauchen lassen und Dinge tun mussten, die sie im nachhinein als abscheulich empfanden. MfG Rüdiger