Hallo, ist doch schon gesagt worden, im Direktbeschuss beweglicher Ziel war das Geschüt prima und gefürchtet.Nur für ballistische Kunststück eher schlecht die Acht Acht.
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Ok, also schließen wir die Flak (theoretisch) für die Zerstörung an der Brücke in Westerhüsen aus. In Beitrag 85 hat Magado 3 verschiedene deutsche Ari Einheiten grob in der Umgebung eingetragen. Damit hätten wir ja die "möglichen Täter". Aber kriegen wir das noch etwas genauer hin? Vor allem wer hat wo, wann gelegen? spusu
Genau das ist der Knackpunkt. Bisher gibt es überhautkeinen ZZ der dazu etwas aussagt. Da sind wir wohl zuspät dran. Die damals aktiven können wir nicht mehr erreichen und überliefert wurde bisher nichts konkretes, außer dass Ari von der Ostseite aktiv war. Oder findet sich doch noch durch Zufall was? Man darf niemals die Hoffnung aufgeben.
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Zitat von wirbelwind im Beitrag #90Hallo, Frage eines ,,Nichtartilleristen". Lag es an den Abgangswinkel, Fallwinkel bzw.Auftreffwinkel warum sich die ,,Russenspritze" nicht zum indirekten Richten eignete? Wenn nicht, an was haperte es dann. Mein Vater hat selbst als Richtschütze an einer 8,8 cm Flak bei den Panzerjägern gedient. Leider kann ich ihn nicht mehr befragen, deshalb die Frage ans Forum. MfG Wirbelwind
Welche "Russenspritze" meinst du denn? Die, im Volksmund genannte, Acht-Acht war ein urdeutsches Geschütz. Ursprünglicher Einsatzbereich Flugabwehr. Nicht zu verwechseln mit der 8,8 cm PAK 43 und 43/41.
Richtverfahren indirekt mit Lampenempfänger, direkt mit Zeigerzieleinrichtung und Flakzielfernrohr 20 für das Flakschießen. Sicher hätte man mit der Acht-Acht im indirekten Richten schießen können,Einsatz wie übliche Artillerie, wage ich zu bezweifeln. Aber, Aufwand und Nutzen standen nicht im Verhältnis, es wäre eine Lotterie gewesen. Zum Beispiel hatte die Flak bis 1944/45 patronierte Munition mit Zeitzünder, der musste eingestellt werden (siehe Buch Werner Holt) und da wären die Probleme schon losgegangen, Zündereinstellung, Flugbahn, Anfangsgeschwindigkeit; Entfernungseinstellung, wie stelle ich die Seite zum Ziel ein usw. das Ermitteln der Anfangseinstellungen für das Schießen sind nicht das Problem, nur wie stelle ich diese Werte an einem Flakgeschütz ein um indirekt im Sinne der Artillerie zu schießen? Wie korrigiere ich das Feuer? Wie ich schon mal schrieb, es wäre auch auf weite Entfernungen möglich gewesen Ziele zu bekämpfen, aber, es musste immer die Sichtbarkeit und das freie Schußfeld Geschütz -Ziel vorhanden sein. Wo in Mitteldeutschland hab ich diese Entfernungen mit freier Sicht und zu beachten, das Geschütz hatte eine Höhe von über 2 Metern. Ich habe noch keine Literatur gefunden die solch einen Einsatz beschreibt, zur Panzerabwehr immer, dafür wurde das Geschütz auch mit einem Schutzschild ausgerüstet. Es würde jetzt zu weit führen, warum und weswegen es nicht so recht ging.
OK Hadi, ich denke das Problem ist erkannt und meine Anfangsfrage ist damit hervorragend beantwortetet. Es ging ja eigentlich nur darum, ob im Falle MDs ein klassischer artilleristischer Einsat mit der Acht Acht möglich und sinnvoll erscheint. Da ja reguläre Artillerie ostelbisch zur Verfügung stand kann also die Flak in MD in Erdkampf sich voll auf den Straßenkampf um Direktschuss konzentriert haben. Dass die Acht Acht Leipziger Str südlich der Endhaltestelle auf dem Grünstreifen mindestens 2 US Panzerfahrzeuge abschoss, als diese den Flugplatz Süd beschossen, wird nicht angezweifelt. Das geschhah im Direktschuss. Nur ist es der Flakbesatzung nicht gut bekommen. Das Gegenfeuer ließ nicht auf sich warten. Die Truppe konnte sich durch Flucht ins Fort Kirschweg retten. Das dort ein Geschütz stand ist inzwischen von mehreren Flakhelfern unabhängig von einander bestätigt.
Magado
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Gibt es denn für die Positionen aus Beitrag 85 gar keine Indizien?? Sind das nur Vermutungen?? Wie kommen wir eigentlich darauf das "ostelbisch" Ari stand? Der amerikanische Vormarsch kam ja relativ überaschend so das es keine Vorlaufzeit gab um eine Verteidigung zu organisieren. Was war eigentlich mit der "Stallwache" in den Magdeburger Ari-Kasernen? Waren die nicht in der Lage mit Restgeschützen die Brücke zu zerlegen? Wie Hadi schrieb wären ja schon zwei Geschütze dafür ausreichend. spusu
In diesem Zusammenhang fällt mir gerade noch ein: Wer sagt uns eigentlich das es sich um Ari im herkömmlichen Sinne war die die Brücke zerlegt hat? Könnte es nicht auch ein kleiner flexibeler Granatwerfertrupp gewesen sein der irgendwo in der Kreuzhorst lag und vom Elbufer gelenkt wurde? Ist nur so eine Idee. Ob das technisch möglich ist oder war kann sicherlich Hadi einschätzen. spusu
100 pro belegt ist nur, dass der Beschuss ziemlich genau und treffsicher bei jeder Regung der US Pioniere lag. Der US Infanteriebrückenkopf reichte bis Randau-Pechau alter Elblauf. Es gibt einen Hinweis, dass aus Magdeburg nach Ostelbien Art.-Geschütze verbracht wurden, bevor die Brücken gesprengt wurden. Nur Flak blieb in Magdeburg. Mittlere Granatwerfer können das auch verursacht haben. Aber das Ari drüben war wird schon durch das Tagebuch von M. Gutsche bezeugt, die nächtelang davon schrieb, das die Kanonaden über den Werder hinweg erfolgten, bis Ende April. Das kann nicht so sehr durch Granatwerfer erfolgt sein, zumindest von deutscher Seite. Magado
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Zitat von Spurensucher MD im Beitrag #97In diesem Zusammenhang fällt mir gerade noch ein: Wer sagt uns eigentlich das es sich um Ari im herkömmlichen Sinne war die die Brücke zerlegt hat? Könnte es nicht auch ein kleiner flexibeler Granatwerfertrupp gewesen sein der irgendwo in der Kreuzhorst lag und vom Elbufer gelenkt wurde? Ist nur so eine Idee. Ob das technisch möglich ist oder war kann sicherlich Hadi einschätzen. spusu
Es könnten durchaus auch Granatwerfer gewesen sein, diese gab es im Bestand der Infanterie-Einheiten. Klein, beweglich und effektiv. Die Wirkung ist auch hier ungeheuer und, man kann fast punktgenau schießen.
Das der Kampfkommandant Raegener Ari-Geschütze noch rechtzeitig über die Elbe bringen ließ wird auch durch sein persönliches Verhalten erhärtet. Schließlich war die Kampfgruppe Raegener in die Struktur der Wenkarmee eingebunden worden und Raegener unterstellt. Es galt zu diesem Zeitpunkt zwar die Amerikaner vor Magdeburg zu binden, der Fall Magdeburgs war aber nur eine Frage von Tagen. Der Wenkarmee musste so viel Kriegsgerät wie möglich zu ihrer befohlenen Offensive zugeführt werden und nicht in MD untergehen lassen. Raegener selbst hatte in Anbetracht des Kommenden schon rechtzeitig MD Westteil verlassen und hielt sich in einer der Kasernen am Margarethenhof auf. Die Verhandlungen amerikanischer GIs zur Kapitulation führten sie in die dortigen Kaserne und zurück. Mit Einmarsch der Amerikaner in die Altstadt setzte sich Raegener zunächst nach Königsborn ab um von dort weitere Einsätze zu leiten. Magado
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Hallo Hadischa, Danke für Deine interessanten Ausführungen zum Thema 8,8 cm Flak und indirektes Richten. Nun hab ich es kapiert. Selbstverständlich war die 8,8 cm Flak ein deutsches Geschütz. Der Spitznahme ,,Russenspritze" rührt daher, da diese am Anfang des Rußlandfeldzuges das Geschütz war, welches es auf etwas größere Entfernung mit dem T-34 im direkten Richten aufnehmen konnte. So jedenfalls ist mein Kenntnisstand. MfG Wirbelwind
Habe heute wieder einen ZZ interviewt Kriegsende MD Sudenburg, Neustadt, Ottersleben und Altenweddingen-Umgebung Der gab mir 6 A-4 Seiten seiner Afzeichnungen mit und ich habe 4 Bänder oral-Aufzeichnung die ich aber erst abschreiben muss.
Nächster ZZ am Donnerstag dran. Kriegsende MD Neustadt und Ebendorf-Umgebung.
Magado
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Hallo Magado-2, super, super kann man da nur sagen. Hoffe es sind auch neue Erkenntnisse aus den Dokumenten zu entnehmen welche auch für mich wichtig sein könnten Gruß Teddy
Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #103Habe heute wieder einen ZZ interviewt Kriegsende MD Sudenburg, Neustadt, Ottersleben und Altenweddingen-Umgebung Der gab mir 6 A-4 Seiten seiner Afzeichnungen mit und ich habe 4 Bänder oral-Aufzeichnung die ich aber erst abschreiben muss.
Nächster ZZ am Donnerstag dran. Kriegsende MD Neustadt und Ebendorf-Umgebung.
Magado
Jaaaa In Altenweddingen und Ottersleben gab es Flugzeugnotlandungen und Abstürze... gleich mit nachhaken, es gibt Dokumente aus den LHASA MD die dies belegen...