Es werden Zeitzeugen (Namen und deren Adressen) gesucht, die Angaben machen können oder Material besitzen zu:
Kampfhandlungen Amerikaner in Magdeburg Panzersperren Engländer-Schotten in Magdeburg Rote Armee erreicht Magdeburg-Ost und deren Marsch auf das Wesgebiet der Stadt Ebisoden zu den Besatzungstruppen
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Man fährt ständig dran vorbei und weiß nichts. So verhält es sich (für mich) mit dem K. Liebknecht Platz an der Halberstädter Chaussee. Hier steht, so lange ich denken kann ein Gedenkstein mit einer blau-weiß-gestreiften Gedenktafel mit einem roten Dreieck. Aber ohne irgendeine Erklärung. Sicherlich, die Symbolik verweist auf KZ-Häftlinge bzw. Todesmärsche aber gab es für die Aufstellung des Steines einen konkreten Anlass. Bekannt sind mir Häftlingstransporte zum Kriegsende die Magdeburg erreichten und hier sogar noch auf ein Schiff umgeladen wurden. Auch soll es in der Ottersleber Gegend zu Begegnungen zwischen Amerikanern und KZ-Häftlingen gekommen sein. Aber warum wurde dieser Stein aufgestellt? Spusu
Spusu, den Gedenkstein kenne ich nicht. Auf jeden Fall ist das eine Recherche Wert. Wer könnte da Auskunft geben? Zu DDR-Zeiten gab es so was wie eine Zentrale für ODFs. Die kümmerten sich darum. Sie wurden durch das Stadtarchiv viel unterstützt. Deshalb meine ich, könnte das Stadtarchiv Auskunft geben. Die müssten dazu eine Kartei haben.
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Eine andere Sache zum Kriegsende. Auf dem Gr.Ottersleber Friedhof steht ein großes hölzernes Mahnmal mit Namen drauf. Nachfragen meinerseits in Ottersleben brachten keine konkreten Aussagen Es sollen Luftkriegsopfer sein, andere (Chronist) meint es seien Opfer der letzten Kriegstage usw. Auch hier macht sich schon das kollektive Vergessen bemerkbar. Es ist auch eine Recherche Wert.
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Hier wie angedroht Bilder vom unbekannten Gedenkstein an der HalberstädterChaussee. Möglicherweise kann ja jemand unserer Mitglieder sachdienliche Hinweise g eben oder einer kennt jemanden der jemanden kennt der was weiß.
Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer aus dem Jahre 1969 von dem Bildhauer Eberhard Roßdeutscher zur Ehren der Widerstandskämpfer gegen den Faschismus in der Grünanlage zwischen Sternstraße und Steubenallee für 62 Magdeburger Opfer des Faschismus Stele im Klosterbergegarten (zu DDR-Zeiten Pionierpark) zur Erinnerung an des jüdische Mädchen Anne Frank, das 1945 im KZ Bergen-Belsen ums Leben kam Gedenkstätte aus dem Jahre 1981 von dem Bildhauer Fritz Cremer für die Opfer des Faschismus auf dem Westfriedhof an der Großen Diesdorfer Straße Gedenkstein von 1996 auf dem Westfriedhof für italienische Militärinternierte Gedenksteine auf dem Israelitischen Friedhof am Fermersleber Weg 40 für die jüdischen Opfer der Shoa, z. B. zum Gedenken an die 1521 Magdeburger Juden (darunter 287 Kinder), die dem Faschismus zum Opfer fielen, ein Gedenkstein für eine Million jüdischer Kinder, die zwischen 1933 und 1945 in Konzentrationslagern umgebracht wurden, sowie eine Gedenkstätte für 36 jüdische Magdeburger, die im 1. Weltkrieg fielen. Gedenkstein hinter der Trauerhalle für eine Million vom NS-Regime ermordeter jüdischer Kinder Grabstätten auf dem Feld der Vereinten Nationen in Westerhüsen für 754 Kriegsgefangene sowie Frauen, Kinder und Männer verschiedener Nationen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden Mahnmal von 1994 auf dem Neuen Otterslebener Friedhof für die Opfer des Krieges, von dem Künstler Ulrich Wohlgemut gestaltet Grabstätte einer namentlich bekannten Roma-Familie auf dem Neustädter Friedhof an der Lübecker Straße, die im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurde Sowjetischer Ehrenfriedhof im Nordpark an der Hohenpfortestraße mit den Gräbern von 1.923 begrabenen Rotarmisten und sowjetischen sowie einigen Zwangsarbeitern anderer Nationen Gedenkstätte an der einstigen Munitionsfabrik Polte in der Liebknechtstraße 65 für die Opfer von Zwangsarbeit eines Außenlagers des KZ Buchenwald Gedenkstein eingangs des Stadiongeländes für 37 (nach anderen Angaben 45) ermordete KZ-Häftlinge, die bei einem Todesmarsch im April 1945 ums Leben kamen Gedenktafel im Stadion Neue Welt zur Erinnerung an die Opfer eines frühen KZ der SA, in dem politische Gegner der Nazis 1933 misshandelt wurden Gedenktafel am Wachhaus des Technischen Polizeiamtes Sachsen-Anhalt in Rothensee am August-Bebel-Damm an die 529 Opfer des Außenkommandos des KZ Buchenwald, die in der „Brabag“ Opfer von Zwangsarbeit wurden Gedenkplatte neben der Kirche Unser lieben Frauen für die Opfer des frühen KZ im ehemaligen „Braunen Haus“ in der Regierungsstraße 1 Gedenktafel an der Villa Gareisstraße 10 (zu DDR-Zeiten Haus des Handwerks) an ein frühes KZ, in dem Antifaschisten von der SA gefoltert wurden Mahnmal von dem Künstler Josef Bzdok nahe der ehemaligen Synagoge in der Julius-Bremer-Straße für die 1.521 Magdeburger Opfer jüdischen Glaubens, darunter 287 Kinder Denkmal in der Münchenhofstraße gegenüber dem Städtischen Baudezernat zur Erinnerung an den tschechischen Dichter Julius Fučík, der 1943 von der Gestapo ermordet wurde Denkmal auf dem Karl-Liebknecht-Platz von Sudenburg an die KZ-Häftlinge, die im April 1945 Opfer eines Todesmarsches wurden Denkmal vor dem früheren VEB Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann (SKET) zur Erinnerung an den KPD-Vorsitzenden, der 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde Gedenktafel an der Kirche St. Sebastian in der Max-Josef-Metzger-Straße für den katholischen Priester Max Josef Metzger, der 1944 in Brandenburg-Görden ermordet wurde Erinnerungstafel am ehemaligen Ernst-Grube-Stadion an der Friedrich-Ebert-Straße in Brückfeld an den kommunistischen Arbeitersportler Ernst Grube, der im KZ Bergen-Belsen ums Leben kam Gedenkplatte im Innenhof der ehemaligen Zuckerraffinerie „Hermann Danz“ in der Halberstädter Straße zur Erinnerung an den kommunistischen Widerstandskämpfer Hermann Danz, der 1945 ermordet wurde. Gedenktafeln von 1989 in der Sekundarschule „Hans Schellheimer“ an den kommunistischen Widerstandskämpfer Hans Schellheimer, der 1945 in Brandenburg-Görden ermordet wurde Gedenk-Relief an der Innenmauer des Schulhofes des Wilhelm-Raabe-Gymnasiums an der Braunschweiger Straße (zu DDR-Zeiten POS „Martin Schwantes“) zur Erinnerung an den kommunistischen Widerstandskämpfer Martin Schwantes, der 1945 ermordet wurde Gedenk-Büste von 1977 in der Comenius-Schule an der Nachtweide in Neue Neustadt von dem Bildhauer Eberhard Roßdeutscher zur Erinnerung an den kommunistischen Arbeitersportler Werner Seelenbinder Gedenkstein auf dem ehemaligen Appellplatz in der Sekundarschule „Heinrich Germer“ an der Hugo-Junkers-Allee zur Erinnerung an den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann Gedenk-Relief der christlichen Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl an der Schule gleichen Namens im Neubaugebiet Reform an der Walter-Kaßner-Straße 3 Gedenktafeln für die Geschwister Scholl am Rande des Geschwister-Scholl-Parks Gedenk-Relief auf dem Hof der Hubert-Materlik-Schule für den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann Gedenkstätte auf dem Hof des Hegel-Gymnasiums in der Hegelstraße für den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann Denkmal aus dem Jahre 1998 im Park am Fürstenwall in der Nähe des Doms zur Erinnerung an 470 Magdeburger Sinti und Roma, die in den NS-Vernichtungslagern ermordet wurden diverse Stolpersteine für verschleppte, jüdische Bürger Magdeburgs während der Nazi-Zeit Gedenkstein für Henning von Tresckow am Rande des Nordparks Gedenkstein Jean Burger in der Lennéstrasse Gedenkstätte auf dem Westfriedhof mit der Inschrift „Zum mahnenden Gedenken an den 16. Januar 1945 - Kämpft für den Frieden“
Weitere Gedenkstätten
In Neu Olvenstedt befindet sich an der Straßenbahnendhaltestelle ein Gedenkstein für den am 8. Februar 1997 bei einem Überfall rechtsgerichteter Jugendlicher getöteten Punk Frank Böttcher. Gedenkstätte Moritzplatz für die Opfer politischer Gewaltherrschaft 1945 - 1989 auf dem Gelände der früheren Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR Die Rettungstat des Hauptmann Igor Belikow, Denkmal (von Heinrich Apel gestaltet) in der Ernst-Reuter-Allee zur Erinnerung an die Rettungstat des Magdeburger Ehrenbürgers Igor Belikow, der 1969 mit seinem Mantel ein Kind auffing, welches aus 22m Höhe aus einem Fenster fiel Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Zugunglücks von Langenweddingen auf dem Magdeburger Westfriedhof Gedenkstein zum 100. Jahrestag der Befreiung Magdeburgs von der Napoleonischen Fremdherrschaft. Der Stein wurde 1914 in den Grünanlagen des Neustädter Bahnhofs aufgestellt. Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges von Ernst Barlach. Das Denkmal wurde 1929 im Magdeburger Dom aufgestellt, 1934 von den Nazis entfernt und 1956 wieder aufgestellt.
Quellen
Gedenkstätten für die Opfer des NS II, Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung Bonn
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Ich denke, dass sich über beide Gedenkstätten noch mehr und Details herausbekommen läßt. Über diesen Todesmarsch hatte ich bisher noch nichts gewußt. Das Denkmal Otterslebener Friedhof trät Namen. Dazu müßte sich doch im Stadtarchiv was machen lassen.
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Könnte sich vermutlich um diesen handeln. Ist aber nicht sicher.
Vom KZ Mittelbau nach Lübeck Nach 4 Wochen im KZ Mittelbau wurden 200 überlebende Häftlinge gesammelt und nach Magdeburg getrieben. Auf dem Weg dorthin traf die Kolonne auf eine Gruppe von 300 Häftlingen - mehrheitlich sowjetische Kriegsgefangene sowie Holländer, Franzosen und Belgier - die gemeinsam weitergetrieben wurden. Die Häftlinge wurden am 9. April 1945 auf einen offenen Schleppkahn verladen und über die Elbe nach Lauenburg und den Elbe-Lübeck-Kanal nach Lübeck transportiert, wo sie am 12. April 1945 im Industriehafen Lübeck-Vorwerk eintrafen. Das Kommando unter Max Schmidt fand am Ort vier einstöckige, unverputzte Blocks vor. Das errichtete Lager trug den Namen „Turmalin”. Der erste Auftrag bestand darin, dass die Häftlinge einen Stacheldrahtzaun um das Lager ziehen sollten. Nach der Fertigstellung der Umzäunung beschäftigte sich ein Arbeitskommando mit der Errichtung von vier Wachtürmen, ein anderes Arbeitskommando sollte Stollen in den Berg sprengen. Anfang April bekam man die Information über das rasche Vordringen der alliierten Streitkräfte. Man begann sofort mit einer Evakuierung von rund 40000 Zwangsarbeitern in der Südharz-Region. Auf das Wohl der Häftlinge wurde auch hier im Endstadium des Krieges keine Rücksicht genommen, die menschlichste Möglichkeit wäre demnach eine Auslieferung der Häftlinge in alliierte Hände gewesen. Max Schmidt trat den zweiten Todesmarsch am 6. April 1945 an, auch hier wurde wieder nach dem Grundsatzverfahren: „Wer aus der Reihe tanzt, zurückbleibt, marschunfähig wird, wird erschossen” (18). Der Weg dieses zweiten Todesmarsches sollte in nordöstlicher Richtung erfolgen. Als erstes Ziel entschied sich Max Schmidt für die Stadt Magdeburg. Die Frage, die sich die Historiker aufgrund dieser Marschrichtung stellen, ist die, warum er nicht den üblichen Weg in Richtung Nordwesten suchte, wo zahlreiche Todesmärsche endeten. Gerhard Hoch versucht diese Frage mit dem „unbewußten Trieb zur Rückkehr in die Geborgenheit der Heimat, in die Obhut der Mutter, in den ungefährdeten Bereich der Kindheit” (19) zu beantworten.
Auf dem Weg nach Magdeburg traf die Kolonne „Turmalin” mit einer anderen Häftlingskolonne zusammen. Es waren die Insassen des Außenkommandos „Klosterwerke”, ebenfalls aus der Nähe Blankenburgs.
Die beiden Häftlingskolonnen der Lager „Turmalin” und „Klosterwerke” marschierten nun gemeinsam in nordwestlicher Richtung nach Magdeburg unter der Leitung ihrer beider Lagerführer Schmidt und Mirbeth. Auch bei den vier Häftlingskolonnen, die das Lager ,,Klosterwerke” bildete, wurde der Befehl erlassen, dass alle, die zurückblieben, erschossen würden. Insgesamt sollen auf dem Marsch allein aus dem Kommando „Klosterwerke” 35 bis 40 Mann von der Wachmannschaft erschossen worden sein. In Magdeburg angekommen, organisierte Lagerführer Max Schmidt einen Schleppkahn, der die zwei Häftlingskolonnen flussabwärts bringen sollte. Die Häftlinge wurde am Morgen des 9.April 1945 in den Lagerräumen des Schiffes untergebracht. Laut der Aussage jüdischer Häftlinge gab es an Bord keine Verpflegung. Des Weiteren schildert ein jüdischer Häftling: „Pissen und Scheißen über Bord. Wer ins Wasser fiel, wurde nicht gerettet, sondern erschossen” (20). Die Fahrt ging elbabwärts, nun nach Lauenburg, und von dort aus wurde die Fahrt auf dem Elbe-Lübeck-Kanal in nördlicher Richtung fortgesetzt.
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Hallo Magado2 hier Teddy, ich habe Dir so glaube ich das leiche hier abgebildete Bild von den Todesmärschen Mitte Juli zugesendet mit der Ortsangabe wo es sich befindet. Sende Dir am kommenden Wochenende noch einmal das selbe Bild mit einem Ergänzungsfoto mit Info. welches keine 30m weiter rechts von diesem hier abgebildeten Bild sich befindet. Gruß Teddy