Hier noch ein LB Apr.45 mit dem Polte-KZ, Q: LB Stadtpl Amt MD
Hallo Magado, in deinem Beitrag über das Potelager hast du unter anderem einen Streckenplan zum Todesmarsch der Häftlinge. Ich weiß nicht wo du deine Infos her hast und eigentlich ist es auch egal welchen Weg die Kolonne ging um Schluß endlich erschossen zu werden. Vor einiger Zeit fand eine Vor Ort Veranstaltung vom Museum der Stadt Magdeburg statt. Dort stellte ein Mitarbeiter des Museums die Strecke folgendermaßen dar. Vom Lager aus über den Südring über die Halberstädter Straße , Hasselbachplatz,Breiten Weg und dann über die Elbe. Also mitten durch die Stadt. Auf meine Nachfrage warum man denn den Transport nicht "unaufälliger" über Nebenstrassen geführt hat konnte er mir zwar auch keine erschöpfende Auskunft geben aber so vermutet man hat das mit der Begehbarkeit der Strassen auf Grund der umherliegenden Trümmer zu tun. ? ? So das Museum. Ist dir im Zusammenhang mit dem Poltelager das Außenlager am Ende des heutigen Hohendodeleber Weg bekannt? Nach Aussagen von Augenzeugen wurden dort täglich Häftlinge zur Arbeit getrieben. Heute wie zu DDR Zeiten wird das Objekt von der Polizei genutzt. Hast du in deiner Luftbildersammlung möglicherweise Aufnahmen die die Strecke der Häftlinge betrifft? Interessant könnte diese Strecke sein, da es eine Enfallstrasse (Weg) nach MD aus Hohendodeleben ist und möglicherweise von den Amerikanern genutzt wurde. So wären hier auch Panzersperren denkbar. Auf einem LB zum Thema Polte ist auf der Sudenburger Wuhne eine Stelle die ich als Laie so deuten könnte. Spusu
Das Problem Wegstrecke des Todesmarsches ist schon immer unterschiedlich dargestellt worden. Ich habe mich für die dargestellte Variante entschieden, da dies die einfachste Wegführung ist. Die Straßen MD zu dieser Zeit waren von Kriegsgefangenen und durch Räumpanzer wieder längst passierbar. Deshalb machen Umwege durch die Stadt überhaupt keinen Sinn. Die Amis standen bereits am 13.4.45 bei Hohendodeleben. So nimmt es auch kein Wunder, dass Ernest Kan und Freunde, die sich im Poltewerk versteckt hielten, von amerikanischen Tank-Destroyern (Panzerjägern) im Poltewerk befreit wurde am 17.4.45. Die kamen über die Hohendodeleber. Das bestätigen auch zahlreiche Zeitzeugen und auf den Luftbildern die Panzerspuren auf den Feldern. Magado, aus einem früheren Beitrag zusammengestellt
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Hallo in die Runde. Fachfrage an die Artilleristen Es wird immer wieder berichtet, dass geradein Magdeburg, aber auch in anderen Städten im Endkampf, Flak in Erdkampfposition engesetzt wurde, zur Verteidigung. Für Erdziele wurde panzerbrechende Munition von der 88mm Flak auf Ziele im direktbeschuss verwendet. Das ist eindeutig! Von einem ehem Flakartillerist erfuhr ich auch diese angabe. Doch dieser Mann behauptete, dass man mit der Flak keine ferneren Ziele hinter Geländebewegungen treffen konnte, weil keine genaue Balistik berechenbar gewesen sein soll. Da aber gerade in MD nachweislich Flak solche artilleristischen Kunststücke durchgeführt wurden, die auch von amerikanischer Seite bestätigung fanden, wie zB aus der Batterie Weinberg nach Barleben oder nachDahlenwarsleben, Entfernung OK, muss man doch davon ausgehen, dass solche Kanonaden mit gewisser Wirkung möglich waren. Das gleiche gilt für die Position Leipziger Str. Endstelle Straßeninsel (88mm Flak) mit Beschuss Westerhüsen Fährstelle-US-Pontonbrücke, mit punktgenauen Treffern. Das einzige Hilfsmittel das bekannt ist, war ein deutscher Artilleriebeabachter der in Westerhüsen gut getarntwar, und das Feuer leitete. Die Amerikaner suchten fiberhaft nach im, fanden ihn aber nicht.
Wie konnte man bei der 88mm Flak die genaue Zielposition berechnen??? Magado
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8,8 cm Flak 18 und 36-kurz Acht-Acht genannt Die legendäre "Acht-Acht2" wurde ab 1933 als Flak 18 bei der Wehrmacht eingeführt. Technische Daten
Kaliber: 88 mm Gefechtsgewicht: 4983 kg Rohrlänge: 4930 mm Höhenrichtbereich: -3° bis +85° Seitenbereich: 360° VO: 820 m/s Durchschlagsleistung: 106 mm/ 1000 m/60° Höchstschußweite: 14600 m Wirksame Schußhöhe: 8000 m bis max. 10000 m
Bei der "Acht-Acht" handelt es sich um ein Flakgeschütz, also eine Waffe für den Luftkampf auf bewegliche Ziele (Flieger). Ihre schießtechnischen Eigenschaften ließen auch einen Einsatz im Erdkampf zu. (siehe techn. Daten) Ihr erster Einsatz erfolgte im spanischen Bürgerkrieg. Dort wurde sie auch im Einsatz als Panzerabwehr-Waffe getestet, Vor-und nachteile wurden bereits erkannt und Veränderungen vorgenommen.
ZitatIhren legendären Ruf erwarb die 8,8 weniger in ihrer Rolle als Flugabwehrkanone, sondern vor allem durch ihren Einsatz im Erdkampf, insbesondere bei der Panzerbekämpfung. Im Unterschied zu den meisten anderen schweren Flugabwehrkanonen konnte die 8,8 auch unter die Horizontale gerichtet werden und damit auch Erdziele direkt beschießen.
ZitatAls zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion die Standard-Panzerabwehrkanone PaK 36 und die Geschütze der meisten Panzer gegen die sowjetischen Panzer T-34 und KW-1 nur noch auf extrem geringe Distanz erfolgreich waren, war die 8,8-cm-FlaK oft die einzige verfügbare Waffe, die gegnerische Panzer aus größerer Entfernung – bis zu 2000 m – zerstören konnte. Auch beim Afrikafeldzug kam sie als panzerbrechende Waffe zum Einsatz und konnte dort die alliierten Panzer bereits aus einer Distanz bekämpfen, die außerhalb der Reichweite von deren Bordwaffen lag. Dabei konnte sie ihren Vorteil vor allem in offenem Gelände ausspielen. In stark zergliedertem Gelände, wie etwa nach der Landung der Alliierten in der Normandie, war sie weniger erfolgreich. Nachteilig für ihre Verwendung an der Front waren allerdings der hohe Umriss sowie das relativ hohe Gewicht der Waffe.
Den Einsatz der "Acht-Acht" als Artillerie-Waffe, üblich wie Kanonen und Haubitzen, halte ich für eine Legende. Das gaben ihre Eigenschaften nicht her. Aus dem bisher gesagten geht eindeutig hervor, dass sie im direkten Richten eine brauchbare Waffe war und im Richtbereich (Höhe und Seite) sehr gut eingesetzt werden konnte. Sicher konnte die Waffen, entsprechend ihrer Schußentfernug, auf weiter entfernte Erdziele eingesetz werden. Es erfolgte aber immer im Rahmen von Sichtbarkeit des Zieles und Korrektur des Feuers entsprechend den Bedingungen des "Direkten Richtens"
Super ausführlich! Bei der Verteidigung MDs von der Leipziger Str. aus bis zur tief unten liegenden Fährstelle Westerhüsen kannte zwar die Entfernung völlig ausgereicht haben, aber die geographischen Verhältnisse konnten kein direktes Feuer zulassen. Da zwar in Westerhüsen ein Aribeobachter unerkannt tätig war, wurde bei jeglicher Aktivität des Brückenbaues das zielgenaue Feuer eröffnet, bis zur Vernichtung der Brücke. Das konnte wohl unmöglich durch die Acht Acht erzielt werden unter diesen Umständen. Da in MD zu dieser Zeit keine reguläre Ari (Mörser) mehr vorhanden war, die hatte man schon vorher nach Ostelbien geschafft, kann es sich meines erachtens nur um Ari aus Richtung Gommern gehandelt haben. Die Amis geben aber die deutsche Feuerrichtung nicht an. Und deutsche Berichte von Ari-Einsatz aus Gommerner Umgebung lieger derzeit nicht vor. Dann hat also der alte Flaksoldat Recht gehabt! Magado
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