Das heißt also das die Flak im direkten Schuss zu gebrauchen war nur "übern Berg war möglich, aber wie Lotto". Das erklärt auch die Positionen der Erdkampfflaks im Stadtgebiet (Leipziger Ch. Große DiesdorferStr. Schönebecker Str.....) Da bleibt immer noch die Frage woher kamen die präzisen Treffer an der Fährstelle Westerhüsen? In diesem Zusammenhang war immer die Rede von einem deutschen Ari-Beobachter der nie gefunden wurde. Aber anders sind die genauen Treffer nicht zu erklären . Das lässt die Vermutung zu das es sich um "echte" Ari handelt denn welche Flak hat den schon solchen Beobachter. Was ist eigentlich aus der ominösen dicken Berta am Klusdamm geworden da wollte doch der Ortschronist noch mal nachbessern. Sicher war es nicht die dicke Berta aber möglicherweise großkalibrige Ari die zu solch genauem Feuer in der Lage war. spusu
Um eine Brücke zu zerstören bzw. den Aufbau einer Behelfsbrücke (Pontonbrücke) zu behindern bedarf es schon richtiger Artillerie. Die in der Lage ist das Feuer entsprechend nach Beobachtungen zu korrigieren und zu führen. Wie schon gesagt, Flak ist da ungeeignet, aber durchaus machbar. Nur, ich gebe zu bedenken, die "Acht-Acht" war ein Ungetüm und hätte durch die Amis, selbst am Ostufer, sofort bekämpft werden können. Beobachter konnten überall sein, in der Kreuzhorst, Kirchturm Prester uaw. Ich muss als Beobachter nicht unmittelbar am Ziel sein. Zu prüfen wäre: - wann wurde die Brücke gebaut (Datum, Zeit), - wann zog die dt. Artillerie aus Wahlitz und Gommern in Richtung Klusdamm (da gibt es Schematas) - diese Artillerie unterstützte ja die Kämpfe der Deutschen in der Kreuzhorst und - damit hätten wir ja schon den Übeltäter.
Die US Pontonbrücke wurde in der Nacht vom 12.4. zum 13.4.45 versucht zu bauen. Um die Dunkelheit zu nutzen wurden US-Flakscheinwerfer eingesetzt, die die Wolen anstrahlten. Das Reflexlicht wurde zum Bau genutzt. Noch bei Dunkelheit setzte der erste Beschuss ein. Bau unterbrochen. Das ging noch bis 14.4. so weiter. Der Brückenkopf war im Anfangsstadium schon infanteristisch errichtet, ohne schwere Waffen. Um diese herüber zu bekommen musste um jeden Preis die Brücke errichtet werden. Am frühen Morgen des 14.4. ging die Arbeit an der Brücke weiter. Es war schon hell. Kaum regte sich was, da schoss die deutsche Ari gezielt. Das ging einige Male so, bis die Halbfertige Brücke kurz und klein war. Problem für die Amerikaner, die Buchsierboote waren alle zerstört., dann auch noch das Halteseil... Man entschied es bei Schönebeck erneut zu versuchen. Auch das mislang. Wann genau die Arigeschütze aus MD auf die Ostseite gebracht worden waren ist nicht ganz klar, jedenfalls noch vor dem Errichtungsversuch der Pontonbrücke. Verblieben waren in MD einige Sturmgeschütze, mehrere Flak (2 u. 88 mm) und 2oder 3 Pak. Bekannt ist nur, dass die Kampfgruppe Raegener ostelbisch für das Zusammenwirken mit den Sturmgeschützen aus Burg und mit den Inf. Regimentern die noch im Aufbau waren, die östliche Elbsicherung aufbauten. Die Kampfgr. Raegener sammelte im Raum Königsborn, Wahlitz und Gommern. Leider gibt es bis zum heutigen Zeitpunkt keine Zeitzeugenaussagen in diesen Räumen die das konkreter belegen. Lediglich die Aktioner der Gruppe Rieger, die auch mit Sturmgeschützen den Westerhüsener Brückenkopf angriff unf erfolgreich bekämpfte, sind belegt. Auch die Tatsache, dass deutsche Ari MD beschoss, als die Amis ab 18.4. in der Stadt waren, aus der Region Königsborn, Biederitz, Wahlitz, unterstreichen die Annahme, dass auch schwerere Ari östlich aufgefahren ist. Das Hinundhergeschieße mit Ari wird genial dvon der ZZin Gutsche im Tagebuch beschrieben. Das Störfeuer ging noch bis Ende April so.
Mehr Anhaltspunke gibt es leider nicht. Magado
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Dieser Beitrag (Bild) geht nun schon in den Bereich der Ballistik. Wer Interesse daran hat, bitte schön. Solche Kenntnisse sind für den Artilleristen durchaus wichtig, Er sollte schon wissen, was Abgangswinkel, Fallwinkel und Auftreffwinkel sind und bedeuten und wie diese Begriffe in der Praxis (Artl.Schießen) wirken. Vieles lernt man in der Schießausbildung und der Feuerleitung einige Werte sind auch in den jeweiligen Schußtafeln der Systeme vorhanden.
Nachtrag: Um eine Pontonbrücke dieser Größenordnung zu zerstören, benötigt man keine Artl. Abteilung oder Artl.Batterie. Ein/ zwei Geschütze reichen hier aus. Es kommt auch nicht immer auf exakte Treffer an (kaum möglich bei der Artillerie), durch dioe Streueinheit in der Länge und Breite sind Treffer durchaus erreichbar, die Splitter- und Trümmerwirkung tut ein übriges.
Hallo, Frage eines ,,Nichtartilleristen". Lag es an den Abgangswinkel, Fallwinkel bzw.Auftreffwinkel warum sich die ,,Russenspritze" nicht zum indirekten Richten eignete? Wenn nicht, an was haperte es dann. Mein Vater hat selbst als Richtschütze an einer 8,8 cm Flak bei den Panzerjägern gedient. Leider kann ich ihn nicht mehr befragen, deshalb die Frage ans Forum. MfG Wirbelwind