Neue Broschüre zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in Möser, Schermen und Detershagen
Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes haben sich der Autor und die Interessen¬gruppe Militär- und Garnisonsgeschichte im Heimatverein Burg und Umgebung e.V. die Aufgabe gestellt, an die damaligen Ereignisse zu erinnern. Militärhistoriker haben sich in den letzten Jahrzehnten ausführlich beschäftigt, Zeitzeugen und ehemalige Militärs ihre Erlebnisse in Memoiren aufgeschrieben: Die letzten Kriegstage im Mai 1945 entlang der Elbe und damit die Rolle der Wenck-Armee beim Rückzug zur Elbe sind somit unter militärischen Gesichtspunkten relativ detailliert aufgearbeitet worden. Nun besteht für die ostelbische Region um Schermen, Detershagen und Möser eine neue Möglichkeit, den Ereignissen während des Krieges und zum Kriegsende im Mai 1945 eine kaum bekannte lokale Tiefe abzugewinnen. In dieser Publikation der Schriftenreihe sollen erstmalig die noch ausfindig gemachten Zeitzeugen zu Wort kommen. Sie schilderten in wenigen Berichten und vor allem dem Autor gegenüber in ergreifenden Interviews wie und was sie in den Gemeinden während der NS-Zeit und zum Ende des Krieges erlebten. Während sich die Wenck-Armee schrittweise zur Elbe in den schrumpfen¬den Brückenkopf bei Tangermünde zurückzog, fanden bereits erste Verbrüderungen zwischen Russen und Amerikanern an der Elbe bei Hohenwarthe statt. Noch in letzter Minute brachten SS-Offiziere bei Schermen zehn polnische Fremdarbeiter um. Der Ort des Grauens und des Gedenkens im ehemaligen Schacht Schermen wird heute gepflegt. Auch in Möser spielten sich dramatische Szenen ab. Denunziationen, Verfolgungen und Vergewaltigungen bestimmten die ersten Tage mit dem Einmarsch von Sowjettruppen. Quasi in letzter Minute vor der Veröffentlichung erreichten dem Autor Meldungen über einen bei Schermen abgestürzten Mosquito-Bomber der bisher völlig unbekannt geblieben war. Beide Besatzungsmitglieder starben, wurden auf dem Friedhof beigesetzt und später exhumiert und nach Berlin gebracht. Erstmals erhält der Leser nun auch genauere Angaben zur Besetzung der Gemeinden durch Truppenteile der Sowjetarmee ab dem 5. Mai 1945. Dem Autor gelang es, Militärunterlagen aus dem Militärarchiv der Russischen Föderation für die Gemeinden auszuwerten. An dieser Stelle sei auch den Zeitzeugen gedankt, die ihre Erlebnisse in Interviews und Niederschriften zur Verfügung stellten.
Die Broschüre kostet 14 € und ist in der Universitätsbuchhandlung in Burg, im Heimatverein Burg und direkt beim Autor Tel: 03921-729830 oder unter magdeburg.magado@gmail.com erhältlich.
Helmut Menzel
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