Kann es sein, das sich Niemann in dem genannten Buch mit den Hausnummern irrte? Denn auf den LBs vom 18.4.45 sehen die Gebäde intakt aus. Dafür sind die Gebäude Halberstädter Str. 84/85 zerstört.
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vom User Sudenburger mit PN zugesandt: Der Bereich "Panzersperre" wurde wohl ab/am 12.04.45 angegriffen. Die Folgen sieht man ja heute noch. Das kleine eingeschossige Gebäude "Bäcker Otto" (Ecke Braunlager Str.) wurde nach dem Krieg errichtet. Vom Ursprünglichen Gebäude steht nur noch das Hinterhaus, das wieder instand gesetzt wurde. Die gesamte weitere gründerzeitliche Häuserzeile (Richtung Ambrosiusplatz) wurde auch zerstört. Wo heute kik & Co. steht (zwischen Braunlager Str. und Raffinerie) stand früher die imposante Villa des Fabrikdirektors Mattai, die auch zerstört wurde. Auch die Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden zerstört. Ecke Bergstraße hatte der Landwirt Schowell seinen Hof (heute Parkplatz vom Aldi). Er bekam, wegen Versorgung der Bevölkerung (wie auch Bäcker Otto) von den Russen die Genehmigung zum Wiederaufbau. Wurde später aber abgerissen. Bis zum Bau des Aldi vor ein paar Jahren waren auf dem Gelände (eingezäunt) noch die Keller des Schowell'schen Anwesens zu entdecken. Das in Brand geschossene Zuckerlager der Raffinerie ist auf dem Luftbild vom 17(?).04. gut zu erkennen (Rauchschwaden). Sudenburger
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Die Hausnummern der Buchbeilage stimmen nicht mit den heutigen überein, dass kann hier zu Fehldeutungen führen! Im Bereich der Halber (Höhe Bergstraße) gibt es heute nur dreistellige Nummern. Ausgehend von der Grenze zur Altstadt wird heute wechselseitig hochgezählt.
Sudenburger schrieb mir: Ich habe mal meine Fotos bemüht. Ab Kreuzung Halber / Bergstraße stadteinwärts: 174 ist Eckhaus (Altbestand) 172 - 168 Neubau (Autohaus Gröpel), 166 Baulücke (abgerissen, wohl nicht kriegsbedingt, 164 intaktes Gründerzeitwohnhaus.
Ab Kreuzung Halber / Braunlager Str. stadteinwärts: 175 Eckhaus - Bäcker Otto, eingeschossiger Neubau, altes Hinterhaus erhalten. 173 - 167 Baulücke (kriegszerstört) 165 und 163 Altbestand 161 Baulücke 157 und 159 noch vorhanden (kein Foto gefunden, kA ob Alt- oder Neubau. Ich tippe aber auf Altbau) 155 altes eingeschossiges Landhaus, einsturzgefährdet. 153 Baulücke, nur noch Erdgeschosswand als Mauer zur Straße vorhanden. Alte Hausnummer noch sichtbar: 65
Zwischen Braunlager Str. und Raffinerie (heute Parkplatz des Billigmarktes) lag die zerstörte Villa des Raffineriedirektors Matthai. Auf dem Luftbild gut zu erkennen. Auf der gegenüberliegenden Seite an der Bergstraße lag der Hof des Ackerbürgers Schowell. Sieht auf dem Luftbild unzerstört aus, hatte aber auch erhebliche Schäden erlitten.
Die bei Gröschner/Niemann erwähnten 80er Nummern liegen im Bereich des Polte-Stammwerkes. Da schaue ich noch nach der genauen Lage. Sudenburger
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Hier weitere Zerstörungen und Infos zur Halberstädter Straße. Hausnummern nach heutigem Stand. (Augenscheinnahme und Hinweise aus dem Buch über die Halberstädter Straße von Gröschner/Niemann.) Diese Häuser lagen im Bereich und auf der Straßenseite des Stammwerkes Polte, und wurden wärend der Belagerung durch Bomben oder Granatbeschuss in Mitleidenschaft gezogen:
73 Beschädigt, alle Fenster zerstört. 75 Ein Gebäudeflügel schwer beschädigt, später instandgesetzt. 81 zerstört, in diesem Haus befand sich bis in die Inflationszeit die Entbindungsklinik des Arztes Johannes Benjamin Brennecke (Namensgeber Brenneckestraße) 83 Villa Behrend, nahezu unbeschädigt geblieben. Ab den 1930ern zu Polte gehöhrend. Hinter dem Gebäude befand sich ein Lager und eine Tischlerei mit Sägewerk. Erhalten. 85 überstand den Krieg, wurde aber später abgerissen. Heute Baulücke. 87 zerstört, noch heute Baulücke. Auf dem hinteren Grundstück befindet sich heute eine Weinhandlung. 89 zerstört, nach 45 wieder aufgebaut. 91 Einfahrt zum Poltewerk, damals mit Einfriedungsmauer zur Halber. Heute überbaut mit Durchfahrt auf das ehemalige Poltegelände (Sudenburger Wochenmarkt). 93 gehörte seit ca. 1910 zu Polte, wurde 1995 abgerissen, heute mit Neubau überbaut (gehört heute zu Hausnummer 91), heute gehört die Hausnummer 93 zu den dahinterliegenden Gewerbegebäuden auf dem Poltegrundstück (u.a. Stahlbaubetrieb, Kaminvertrieb, ...) Auf dem Hof befand sich ein Schieß- und Luftschutzkeller der Fa. Polte, der 1996 gesprengt wurde. 95 und 97 überstanden den Krieg, 1995 abgerissen, heute Baulücke. 99 zerstört, Optiker Helle, 1954 wiedererrichtet und 2005 durch Neubau ersetzt.