Hallo Magado, sehr interessant, die Flak-Karte, die hier nun im Thread zu sehen ist. Wenn ich richtig hingesehen habe, dann gab es eine Scheinflak dicht bei Wolmirstedt Richtung Mose. Ist dazu näheres bekannt?
Ja, 2 ZZ aus Wolmirstedt berichteten dazu das bis Anf. 1944 gleich nördlich auf dem Acker eine Flakstellung ohne Geschützstände existierte und auch ohne Flak. Dafür befanden sich dort etliche Holzstellagen von denen Raketen gen Himmel gejagt worden wenn Flieger im Anflug waren. Gut soweit. Die Raketen waren Signalraketen. Es war zu dieser Zeit ein gängiges Verfahren um Bomberkräften eine falsche Batterie vorzutäuschen, da die Großkampfbatterie ja an der Glindenberger Chaussee lag..... 1943 soll da aber zuvor eine Batterie gestanden haben, aber es sind keinerlei Anzeichen auf LBs mehr feststellbar.
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Solche Spezialraketen wurden von Herstellern von Signalmunition wie etwa der Depyfag in Cleebronn entwickelt. Die Signal-Scheinanlagen wurden in unmittelbarer Nähe von Städten aber auf noch unbebautem Gebiet errichtet. So sollten die feindlichen Bomber zum Abwurf unmittelbar vor Erreichen ihres eigentlichen Ziels gebracht werden.
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#67) ist nicht ganz richtig. Diese Raketen wurden korrekt als Scheinsignalraketen (SSR) bezeichnet. Sie wurden im Normalfall im Zusammenhang mit Scheinanlagen benutzt. Die Bedienungen waren Luftwaffenangehörige oder RAD -Männer. Diese Elemente wurden immer im Komplex eingesetzt, Nebelanlagen sollten den anfliegenden Bomberverbänden am Tage die Sicht auf das Ziel nehmen. In der Nacht sollten die SSR, bei einem leichten simuliertem Bodennebel die Bomber zu den S-Anlagen locken und dort sollten diese ihre Ladung abwerfen. Sehr wahrscheinlich sind die ZZ aussagen der Hinweis auf eine noch nicht erkannte Scheinanlage. Die beste S-Anlage macht keinen Sinn, wenn sie nicht durch eine treffsichere Flak-Batt. gesichert wird.
Ein guter Falk, ein treuer Hund, ein edles Pferd sind mehr als tausend Taler wert !
Zitat von Der Flieger aus Berlin im Beitrag #69#67) ...Diese Raketen wurden korrekt als Scheinsignalraketen (SSR) bezeichnet. Sie wurden im Normalfall im Zusammenhang mit Scheinanlagen benutzt. Die Bedienungen waren Luftwaffenangehörige oder RAD -Männer. Diese Elemente wurden immer im Komplex eingesetzt, Nebelanlagen sollten den anfliegenden Bomberverbänden am Tage die Sicht auf das Ziel nehmen. In der Nacht sollten die SSR, bei einem leichten simuliertem Bodennebel die Bomber zu den S-Anlagen locken und dort sollten diese ihre Ladung abwerfen. ...
Hier ein Vergleich mit Hannover:
Ein paar Kilometer östlich der Deurag (Hannover Misburg, am Mittellandkanal) gab es eine dafür bestimmte Scheinalage: Ca 2 Km südöstlich (Luftlinie) dieser Scheinanlage, waren Flakbatterien (nordwestlich und südlich von Lehrte-Ahlten) auf der selben Höhe von Lehrte-Ahlten, aber auf der Nordseite der A2 war eine SSR Stellung. Nebelanlagen waren um die Deurag und die Scheinanlage herum verteilt.
Zur SSR. Es gab mehrere Bezeichnungen: Scheinsignalrakete 44, 15cm Raketenscheinsignalgeschoß, 15cm Raketenleuchtgeschoss Der Holzrahmen diente sowohl zum Transport als auch als Abschussrahmen.
und hier: https://forum.axishistory.com//viewtopic.php?p=453590 Daraus die Daten der SSR44: Länge: 1,95 m. Durchmesser: 15 cm. Gewicht: 44 Kg. Raketenbrenndauer: 20 sec. Reichweite (Höhe): 2000 m. Signalfarben: Rot, Grün, Gelb oder Weiss Leuchtdauer: ca.120 sec. Sinkrate: 40 m/ sec
Lagekarten als Falteinlegeblätter fürs Flakbuch. Es sollen 6 Karten werden. Von der farbigen Karte habe ich mich verabschiedet, da durch die Fülle an Informationen diese dann nicht mehr zu handhaben ist. Für 1943 Flak, 1944-45 Flak und Erfolge der Luftverteidigung (Fliegerabstürze) folgen später. Hier die ersten drei Karten.
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