Der Weg der 26er vom Freiwilligen-Regiment „Magdeburg“ zur Traditionskompanie 11 des Infanterie-Regiments 12
Der 3. März 1919 konnte als Geburtstag der Truppe bezeichnet werden, die sich allmählich in vielen Wandlungen vom Freikorps „Magdeburg“ zur 11/J.R.12 des neuen Reichsheeres entwickelt hat. An diesem Tage eröffnete Hauptmann Hube in der Angerkaserne-Südblock, zusammen mit Oberfeldwebel Schubert (5/26) und dem Gefreiten Ahlheim (1/26) ein Werbebüro für Freiwillige. In den Magdeburger Zeitungen wurden Werbeanzeigen veröffentlich. Es strömten Freiwillige aller Altersklassen heran, brauchbarer und zweifelhafter Art. Bald fanden sich auch eine entsprechende Anzahl Unteroffiziere des Infanterie-Regiments 26 und Anfang April war eine stattliche Kompanie daraus entstanden. Zu ihr traten Leutnant Brett, Feldwebel Bode und Schneider als Zugführer. Oberstleutnant v. Ziehlberg, der letzte Feldzugkommandeur des Infanterie-Regiments 26, wurde am 16. April 1919 beauftragt, mit Hilfe sehr ausgedehnter kostspieliger Propaganda einen Freiwilligenverband in der Stärke eines Regiments zu schaffen. Im Laufe des Sommers ist dieser als „Freiwilligen-Regiment Magdeburg“ entstanden. Fast alle bei den Abwicklungsstellen der Infanterie-Regimenter 26 und 66 befindlichen Offiziere und Unteroffiziere wurden in den neuen Freiwilligen-Regiment aufgenommen. Dieses Freiwilligen-Regiment Magdeburg musste zu einem Bestandteil des 100000-Mann-Heeres umgewan-delt werden. Harte Zeiten für Unteroffiziere und Berufssoldaten und unerfreuliche Zeiten kamen auf das Freiwilligen-Regiment während der Unruhen und des Kapputsches zu. Altbewährte Frontoffiziere ließen jedoch kaum Misstrauen aufkommen zwischen sich und ihren Kompanien. „Wohl mag der eine oder andere Soldat in jenen kritischen Märztagen seine Soldatenehre verloren haben“, wie es in der Regimentsgeschichte nachzulesen ist. Fest in den Händen seiner Offiziere rückte das Bataillon Ziehlberg unter Führung des Hauptmanns v. Niebelschitz bereits am 23. März nach Staßfurt und anschließend nach Plauen zur Bekämpfung des kommunistischen Aufstandes. Am 1. Mai 1920 kehrte es in die Garnisonsstadt Magdeburg zurück.
Von der Auflösung der 66er zur Traditionskompanie 10 des Infanterie-Regiments 12
Die Demobilmachung des aktiven Infanterie-Regiments Nr. 66 und der zahlreichen Reserve –und Ersatzfor-mationen war eine aufreibende Angelegenheit, zumal sie unter andauernden Störungen durch die in Magde-burg fungierenden Soldatenräte beeinträchtig wurde. Ende Februar 1919 war auch diese Aufgabe abgeschlossen. Erst am 1. Januar 1921 fand sich mit der Neuaufstellung des Reichsheeres in der 10. Kompanie des neuen Infanterie-Regiments Nr. 12, welche als Traditionskompanie des ehemaligen 3. Magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 66 bestimmt wurde, ein des alten Regimentes würdiger Nachfolger. Zwischenzeitlich dienten Offiziere und Unteroffiziere im neu gebildeten Freikorps Magdeburg/Freiwilligen-Regiment Magdeburg. Mit der Neuaufstellung des 100000-Mann-Heeres, des Reichsheeres, wurde es zu dessen Bestandteil. Die 10. Kompanie des Infanterie-Regiments Nr. 12 wurde zuerst von Hauptmann Hube, dann von den Hauptleuten Schreiber und Bornstedt und später von Hauptmann Körner geführt.
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Ich zeige es mal hier, weil die Anger Kaserne erwähnt wird. Unsere Freunde im russischen Forum haben dieses Plakat gefunden. Kann das zeitlich eingeordnet werden bzw. was ist dieses Magdeburger Freiwilligen Regiment?
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Die Reste der 26er und 66er sammelten sich nach dem WK I in Magdeburg. Sie waren in der Anger-Kaserne untergebracht, da eine neue Militarisierung stattfand suchte man natürlich auch Freiwillige. Sie bildeten später den Kern der Reichswehr. Ich sage mal, sammeln der Kräfte nach der großen Schlacht, um eine Neue zu schlagen.