Hallo Wirbelwind, kannst Du, wenn es deine Zeit erlaubt auf Spurensuche gehen: Zielobjekt Bahnhof Wolmirstedt. Nach Aussage von Otto Mühlberg erfolgte um den 11./12? oder 13.4.45 ein Tieffliegerangriff auf die auf dem Bahnhof sich befindliche Eisenbahnflak (vier Geschütze, 10,5cm) statt. Einschüsse sollen heute noch am Bahnhofgebäude sichtbar sein nach Zeitzeugenbericht. Wenn dies Aussage zutrifft, mache bitte einige Bilder davon, welche wir dann im Forum veröffentlichen könnten. Gruß Teddy
Als wir hier im Forum anfingen Wolmirstedt unter die Lupe zu nehmen, hatte ich nur W. Schierhorns erste Ausführung, und die spährlichen Berichte der US-Kampfeinheiten, sonst nichts. Jetzt sieht die Sache schon ganz anders aus. Zeitzeugen mussten und müssen noch gefunden werden. Und was ganz wichtig ist, die Diskussion zur Sache. Nur so läßt sich Klarheit erbringen. Bisher super Zusammenarbeit W. Schierhorn leistete so zu sagen die Pionierarbeit. Das ist trotz aller Mängel hoch anzuerkennen. Aber unsere Ansprüche stehen wesentlich höher. Wir hinterfragen und diskutieren dies im Team und das macht den Wert unserer Arbeit aus. Und deshalb gilt es darauf aufzubauen und zu konkretisieren. Dabei soll seine Arbeit auf keinen Fall abgewertet werden. Das möchte ich noch einmal unterstreichen.
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Bei Janusz Piekalkiewicz, Luftktieg 1939-1945, Bechtermünzverlag Seite 336 ist folgende Information: „Am Dienstag, dem 11Januar 1944, führen 663 Viermotorige der 8.USAAF, von mehreren Staffeln Langstreckenjägern P-51 Mustang begleitet, Angriffe gegen die Flugzeugwerke in Halberstadt, Braunschweig, Magdeburg und Oschersleben durch. Otto Mühlberg, berichtet in seiner Zeitzeugenaussage folgendes: Den ersten Luftangriff auf Junkers 1944 erlebte ich. In dieser Aussage berichtet er auch über 12 Todesopfer, welche in einem Bunker, Schutz suchten welcher durch einen Volltreffer zerstört und die Insassen erstickten, da die Frischluftzufuhr zerstört war. Alle Opfer waren aus Wolmirstedt. Auf der Seite 337 ist folgende Information zu lesen: „In der darauffolgenden Nacht (hier ist vom 22.1.1944 ein Sonnabend, die Rede) erlebte Magdeburg seinen ersten schweren Angriff. 585 Maschinen des Bomberkommandos lassen 2025 Tonnen Spreng-und Brandbomben fallen. 55 Flugzeuge wurden abgeschossen.
Quellen: The Strategic Air Offensive against Germany 1939-1945 H.M.S.O. London 1961, The US-strategic Bombing Survey, Washington 1946, Dokumente deutscher kriegsschäden, Hrsg. Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigter, Bonn 1958/62
Jetzt muss man das Ergebnis von Wirbelwind noch abwarten (Sterberegister Wolmirstedt). Erst dann kann man sagen, die deutschen Opfer auf den Gedenkplatten „Friedhof Wolmirstedt“ wurden Opfer des jeweiligen Bombenangriffs.
Also, mit den Angaben ist aus diesen Büchern speziell für MD nichts anzufangen, zu ungenau. Teddy, in unserer Luftkriegsroubrik sind wir doch bereits viel weiter. Junkers in Neustadt wurde doch konkret am 29.6., 5.8., 16.8. 44 bombardiert. Am Tage. Dort auch Bilder.
Hier schweifen wir von Wolmirstedt etwas ab.
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Sehr interessant die Skizze von O. Mühlberg und aufschlussreich. Wäre schön, wenn er noch befragt werden könnte. Also bei den angeführten Toten handelt es sich um Richard Knust (1895-1945), Herbert Hardt (1930-1945) und Alfred Weinreich (1923-1945). Letzterer ist ja im Forum schon bekannt. Ob es noch Beschusspuren am Bahnhof gibt, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls ist mir dergleichen noch nicht aufgefallen. Es soll allerdings noch Spuren der Explosion eines sowjetischen Munitionszuges aus den 50ziger Jahren geben in Stahlträgern für die Bahnsteigüberdachung. Selbst gesehen hab ich es nicht. Was es gegeben hat, waren Beschusschäden am ev. Kirchturm durch amerikan. Artillerie. Sind 1979/80 weitestgehend behoben worden beim Kirchenumbau. War selbst mit dabei. Ob die Beschussschäden eventuell auch mit dem 8,8 cm Flak-Geschütz in der Samsweger Str. zusammenhängen, darüber läßt sich momentan nur spekulieren. Darum wäre eben eine ZZ-Aussage dazu sehr wünschenswert. MfG Rüdiger
Stellt sich für mich die Frage, läßt sich heraus finden, woher das Flak-Geschütz in der Samsweger Str. stammte? Ob von der Glindenberger Chaussee oder von den Tonlöchern, um so vielleicht an ZZ heran zu kommen. MfG Rüdiger
Beide Batterien kamen in Betracht. Nach meinem Aufruf seinerzeit in der W. Volksstimme hatten sich nur wenige ZZ gemeldet die über W was sagen konnten. Es gäbe aber noch eine erneute Möglichkeit, in dem ich einen Zeitungsbeitrag mit den derzeitigen Erkenntnissen schreibe, mit einem erneuten Aufruf versehen.
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Zu den Luftkriegsopfern aus Wolmirstedt im Junkerswerk in NNeustadt wohl am 5.8.44. Das kann nur dieser Bunker im Werk gewesen sein, der einen Volltreffer bekam
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Farbig markiert sind die Bunker Bild entfernt (keine Rechte) Luftbild KBD MD
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Herr Bartels aus Wolmirstedt, Jg. 1929, damals in Glindenberg
Jugend HJ in Glindenberg Jeden Mittwochnachmittag und jeden Sonnabend mussten wir zum HJ-Dienst. Und wehe wenn wir nicht erschienen. Unsere Nachmittage befassten sich mit Sport oder mit vormilitärischer Ausbildung. Erst 3./4. Klasse Jungvolk und dann HJ. Ortsbauernführer in Glindenberg war Hugo Plate. Ortsparteiführer war Willy Mille, der im April 1945 in den Westen abgehauen…der hatte sich Tag und Nacht für die kleinen Leute eingesetzt. ?? War sehr beliebt. Im letzten Schuljahr mussten wir auch nachts zum Dienst, bei der Flak, alle 14 Tage, 8 Tage lang. Abends um 18:00Uhr Dienstbeginn, bei den Scheinwerfern der Flakstellung. Am Kiesbacher wenn man nach Glindenberg fährt, kann man am Teich vorbei, bei der Radfahrerbrücke 300 m hin, da stand ein alter Pferdestall von Lost, von der Rübenwäsche, da stand der Suchscheinwerfer. Später fuhr ich für die Flak und Scheinwerferbesatzung die Verpflegung. Wir holten die Verpflegung und andere Sachen von Zielitz, 2 mal in der Woche. Das war Kaltverpflegung für die Flaksoldaten. Dieser Scheinwerfer kam dann weg und wurde unten in den Wannen aufgebaut, wo die Flakgeschütze standen, beim Waldschlösschen Lauen-Holz. Die Wannen waren unten bei Wolmirstedt, wo die Gärten sind, Richtung Farsleben. Es waren wohl 8-16 Geschütze. Zwischen den Wannen(Batterie) und dem Waldschlösschen stand der neue Scheinwerfer (Wolmirstedt). Auch oben auf dem Krugberg stand bei Glindenberg ein Suchscheinwerfer, wo heute die Neubauten stehen. Ein dritter stand in Richtung Heinrichsberg bei der scharfen Kurve wo die Ohre so dicht ran kommt. Da musste unsere Schule Dienst tun und ich am Kiesbacher Teich (kein Scheinwerfer). Alle paar Wochen wurden wir bei Hillersleben ausgebildet. Jedes Mal 8 Tage lang. Die große Flakbatterie die an der Glindenberger Chaussee – die Küche der ehemaligen Flak steht noch heute, auf der linken Seite Richtung Glindenberg, das verkommene Grundstück. Das war von der 1. Batterie die Küche. Da hinter steht noch eine massive Unterkunft. Das große Verwaltungsgebäude wurde aber inzwischen abgerissen. Oben am Waldschlösschen, wo der alte Stall noch, da stand bis vor einigen Jahren auch noch eine Küche. Auch die alte Schreibstubenbaracke hatte noch gestanden, als der neue Radweg gebaut wurde. Von Glindenberg aus am Kanaltunnel oben auf der Krone 300m links oder rechts, standen zwei Vierlingsflak’s und zwei Baracken. Sperrballons standen (Gummiflak) einer hinter Glindenberg wo man zu Zollau runter fährt, ein Ballon am alten Wolmirstedter Weg bei Glindenberg zum Küchenhorn zu, mitten in der Feldmark, ein Ballon direkt vor dem Kanaltunnel und einer gegenüber vom Schiffshebewerk, im Wald, da war eine Ecke freigelegt für den Ballon. Bei Alarm wurden die Ballons hochgelassen. Hinter dem Kanal bis zur Autobahn stand alles voll mit den Ballons. Am Barleber See hatten die ihre Küche. Am Schiffshebewerk, wo jetzt die neue Schleuse ist, da kam die Bahn vom Eisenbahntunnel Güterbahnhof mit Heeresverpflegungslager wo auch Strafgefangene oder Zwangsarbeiter arbeiteten in vier großen Scheunen. Die Bahn fuhr unter dem Schiffshebewerk durch, bis zur Elbe. Wo heute die neue Schleuse ist, lagen vier Gleise. Da wurde nachts von Rothensee aus die 12,8cm Flak hingeschoben. Wenn die ballerte, dann bebte die Erde. Und vor der Hohenwarther Flak Weinberg hatten die US-Bomber Angst. Einmarsch der Amerikaner April 45 Mein Vater war ja nicht zu hause, aber meine Mutter in Glindenberg. Bevor die US-Truppen überhaupt nach Glindenberg kamen, kam bereits ein GI und bat um Wasser. Meine Mutter kochte für ihn Tee. Der Ami war sehr sauber mit Brille und sprach fließend Deutsch. Er fragte Sie „weshalb sind sie denn so aufgeregt?“ „Na man weis doch nicht wie es nun wird!“ „Liebe Frau, schließen sie ihre Tür auf wenn es soweit ist, und sie werden keine Schwierigkeiten bekommen!“ Und so kam es auch. Kein Ami betrat die Wohnung als sie da waren. Die sind gekommen, haben einen Posten vor die Tür gestellt, haben Holz aus dem Schuppen geholt, Feuer gemacht und sich gewärmt. Aber da hatte noch ein 15 oder 16jähriger HJler verrückt gespielt, als die erste zwei Jeep’s kamen. Der hat mit einer Panzerfaust den ersten abgeschossen. Der zweite raste sofort im Rückwärtsgang bis zur Ohrebrücke zurück. Die waren voller Verpflegung. Aber zwischen Glindenberg und Kanal gab es noch heftige Feuergefechte und auch das Schiffshebewerk wurde verteidigt. Mein Vater hat noch 36 Tote amerikanische Soldaten vom Schiffshebewerk zum Glindenberger Friedhof gebracht. Die wurden aber hier nicht begraben. Die sind alle weggebracht worden. Flugzeugabsturz 8.3.44 Schiffshebewerksiedlung Es wurde von der Hohenwarther Flak beschossen, Volltreffer. Er konnte aber noch seine Bomben abwerfen. Da hatte auch Glindenberg was abbekommen. Von der Försterei ist ein haus vollständig zerstört worden. Und oben an der Ziegelei am Krugberg drei Häuser schwer beschädigt. Ich stand auf der Straße und beobachtete das unter der Linde und sah sie kommen und die Flak dazwischen schießen und wieder angeschossen wurde. Die Besatzung konnte sich mit Fallschirm retten. Der Heckschütze war aber nicht mehr raus gekommen. Das Heck lag da wo das Wasserloch ist am Kieswerk (2.Batterie). Er lebte noch schwer verwundet. Der ließ niemanden an sich ran und drohte mit der Pistole, bis er starb. Die Flaksoldaten von der Küche waren dort um zu helfen, aber der wollte es nicht zulassen. Einer kam hinter der Ohrebrücke (noch zu Glindenberg) im Dastern Sack runter im Wald. Der hing in den Bäumen fest und musste befreit werden. Joseph Jesofka, der Feldhüter hat ihn gefunden und hatte Hilfe geholt. Er wurde befreit und gefangen genommen. Auch am Barleber See sind welche runter gekommen und wurden vom Flakpersonal gefangen genommen. Tot war aber nur der Heckschütze. Auch bei Lostau war ein Bomber an dem Tag herunter gekommen. Da waren fünf Tote. Die Kreuze standen neben der Straße noch zu DDR-Zeiten?? Die sind aber erst nach dem Krieg umgebettet worden von den Amerikanern. Von dem Bomber Schiffshebewerksiedlung war die Situation so, dass drei Flugzeugmotore auf der Kippe Schiffshebewerk lagen, wo jetzt Helmut Krüger mit seinem haus steht. Der Bomber war noch in der Luft auseinander gebrochen über Glindenberg (Das was auf meinem Foto zu sehen ist, ist ein Rumpfstück mit Tragfläche und drei Motoren). Ein Tragflächenstück mit Motor lag an der Waldspitze wenn man nach Glindenberg fährt, auf der rechten Seite. Das Heck lag wo heute Barleber See 2 ist, am Wasserloch. Ich habe öfters Ausgebomte mit Hab und Gut aus MD nach Glindenberg geholt, als Evakuierungsaktion. Das Schlimmste was ich erlebte war nach dem 16.1.45 in der Jacobstraße vor dem Bunker an der Kirche. Viele Menschen hatten es nicht mehr geschafft, in den Bunker zu kommen. Sie hatten sich gegenseitig tot getreten und die Türen waren verschlossen?? Die lagen alle vor dem Bunker. Ich habe auch erlebt, wie abends 1944 die Häftlinge vom KZ Magda von der Brabag und der Zinkhütte ihren Rückmarsch antraten oder besser gesagt getrieben wurden.?? Alle die schlapp gemacht hatten wurden mitgeschleift. Die, die am Tage durch die unmenschliche Arbeit starben, wurden auf zusammengenagelten Holzplatten mitgeschleppt. Die Begleitwachen SS fuhr mit Fahrrad nebenher mit großen Hunden. Wer zusammen sackte, musste mit geschleift werden. Im Winter 44 wurde der große Bunker hinter der Brabagsiedlung Fallersleber Straße gebaut. Da lag hoch Schnee. Die KZler bauten den, in ihren dünn gestreiften Anzügen z. T. barfuß. Ich bin da mit Pferd und Wagen durchgekommen als Schuljunge. Da wurde der Zement am Verschiebebahnhof ausgeladen, von denen, mit der Hand. Die mussten Zementsäcke bis zur Bunkerbaustelle schleppen auf den Rücken. Auch die großen Eisenbögen. Der Beton wurde vor Ort von Hand angemischt und mit Tragekiepen transportiert. Der Bunker, der heute an der Polizei(Brabag) Stadt „Großer Brummer“ genannt, hatte zweimal einen Volltreffer bekommen. Oben war eine große Delle in der Rundung, wo der Beton weggesprengt war. Die Bombe ist nicht durchgeschlagen. Die Delle wurde wieder zubetoniert und zusätzlich eine Betonstein-Ummantelung drumrum geklebt. Der Südteil des Bunkers ist dadurch dicker. Ami Meine Lebenskameradin lebte damals an der Samsweger Straße in Wolmirstedt, wo heute Lidl ist. Da war früher eine Brauerei. Da stand auch ein Schornstein. In Ammensleben stand auch eine amerikanische Artilleriestellung. Die schossen von dort bis zum Feldschößchen. Die schossen immer zu kurz und deshalb nahmen sie unseren Brauereischornstein als Richtung. Da trafen auch Ari-Geschosse unser Haus. Der Erker war weggeschossen, das halbe Dach, eine Mauer war zerschossen (9-11Treffer). Bei Fliegeralarm sind wir in unsere Brauerei gelaufen. Die hatte mehrere Gewölbe. Da kamen auch die Leute aus unserer Straße. In Wolmirstedt war auch ein Splitterschutzgraben. Wo heute Edeka ist, standen damals mehrere Flakgeschütze (8,8cm) und als die umgesetzt wurden zur Glindenberger-Chaussee, 1940/41, da standen da Holzrampen (für die Flakraketen) ?? Die Gestelle standen da bis 1945. Da ist heute der Lindenpark. Die „Gummiflak“ am Glindenberg wurde bis 1944 je Ballon von zwei Soldaten bedient, danach je mit sechs Frauen. Die Baracke der Bodenstationen wurde mit Erdwällen umgeben, sollten gegen Tiefflieger schützen. Auch die Maschinen wurden so geschützt. Die Seilwinden waren auch nicht groß. Die Seilstärke höchstens 5mm. In Glindenberg wurde auch viel wertvolles Material (für Rüstungs-industrie), wohl auch Kunstgut aus Museen, Bibliotheken eingelagert. Wo? Dafür kam nur der Ringofen der Ziegelei in Glindenberg in Frage. Da hatten auch Junkers Motorenteile gelagert. Die haben wir Jung’s mit Fuhr-werken dort wieder ausgelagert und zum Bahnhof Wolmirstedt von wo sie auf Transport gingen. Die Transporte gingen Wochen lang, als der Russe da war. Die passten auf, dass nicht’s wegkam. Ob da auch Kunstgut dabei war, habe ich nicht mitbekommen. Das könnten auch schon die Ami’s rausgeholt haben. Bei Fliegeralarm sind die Glindenberger immer unter den Tunnel im Kanal geflüchtet. Die Flakbatterie Glindenberger-Chaussee wurde oft durch Tiefflieger angegriffen. Bei Fliegeralarm wurden im Industriegebiet Rothensee auch die KZler und Zwangsarbeiter einfach auf die Äcker geschickt. Da gab es immer viele Tote. Die vielen Bombentrichter sprechen dafür.
Persönliche Anmerkungen meinerseits zu dieser Zeitzeugendokumentation von Teddy: zu Ortsparteiführer Willy Mille: Wenn er sich nach Aussage des ZZ sich Tag und Nacht für die kleinen Leute eingesetzt. und bei allen so beliebt war? Wieso ist er abgehauen? Ist der Name des GI bekannt, welcher dort mit Wasser bzw. Tee versorgt wurde? Ist man bereit, die damals fünf aufgestellten Kreuze, wieder an diesen Ort aufzustellen bzw. eine Informationstafel aufzustellen zum „Gedenken der Opfer?“ Dies trifft auch zu für den Bunker „Großer Brummer?“ Gibt es Angaben zu den Häftlingen (handelte es sich um politische Erlebnisse, konnten bei den Toten die Häftlingsnummern sichergestellt werden)? Um welche Raketentüpen könnte es sich gehandelt haben bei der Flak?
Woher sollte der Name des GI bekannt sein? Magado
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Also ich habe mir die Mühe gemacht, soweit verfügbar, die Artikel W. Schierhorns zum Kriegsende 1945 nochmals zu sichten. Angefangen aus den 70zigern bis zu seinem letzten Artikel dazu im Buch ,,1000 Jahre WMS". Diese variieren. In einem steht neben Niemöller als Kreisleiter der NSDAP auch ein Oberleutnant der Wehrmacht als Kampfkommandant von WMS. In anderen nicht. Das Gefecht der dt. Wehrmachtspatroullie in der Farsleber Str. mit einem amerikan. Aufklärungspanzer wird in 2 Artikeln erwähnt, auch der Tod eines Leutnants der Wehrmacht dabei. Beschussschäden eines Hauses könnten damit im Zusammenhang stehen. Sind leider nicht mehr sichtbar, da das Haus vor ein paar Jahren grundlegend saniert wurde. Im Sterberegister ist der Tod des Leutnants A. Wögli vermerkt, allerdings für den 10.04.1945. Das geht erst einmal nicht zusammen. Vielleicht kennt o. Mühlberg oder herr Bartels jemanden, die bei der Flak an den Tonlöchern oder Glindenberger Chaussee gedient haben bzw. mit den Flak-Soldaten kontakt hatten. Wegen den Beschussschäden war ich nochmals unterwegs. Am Bahnhof nichts zu sehen, allerdings wurden 2 Stahlstützen einer Bahnsteigüberdachung nachträglich repariert und ein Beschussschaden läßt sich aufgrund der Reparatur noch erkennen, da neue Klinker verwendet wurden. Leider wurde der Kirchturm vor 2 Jahren grundsätzlich saniert, so dass die anderen ,,Reparaturen" verschwanden und heute nicht mehr sichtbar sind. Die gemachten Aufnahmen zeige ich Dir bei unserem nächsten Treff. Die Sache mit dem angedachten Zeitungsartikel finde ich sehr gut. Schön wärs natürlich wenn sich Herr Schierhorn nochmal äußern würde, weil sich dadurch Einiges klären ließe. Was die Bombenopfer vom 05.08.1944 anbelangt, gibt es, glaube ich, ein Bild des Begräbnisses. Außerdem werde ich natürlich beim 2.Gang zum Standesamt versuchen, Näheres rauszufinden. MfG Rüdiger