Hallo Magado 2 und Wirbelwind, Kontaktmails zu mir bekannte Kontaktpersonen Barleben/Meitzendorf wurde gesendet. Warten wir also auf eine Antwort gemeinsam. Packen wir es also gemeinsam an wie wir es gweohnt sind. In diesem Sinne Gruß Teddy
Was das 8.8cm Flak im Erdkampf mitten in Wolmirstedt betr. so kommt strategisch nur dieser Aufstellungspunkt Richtung Samswegen in Frage. Alles andere wäre Nonsens, da die Amis auf der Straße sich vorbewegten.
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Da bin ich ich wirklich mal gespannt, was dabei herauskommen wird. Herr Jahn vom hiesigen Heimatverein, auf dessen Initiative die Gedenkstätte und die Gräber der gestorbenen Fremdarbeiter hergerichtet wurden, hält sich in der Frage Gefecht dt. Wehrmacht vs. Army in der Stadt sehr bedeckt, sprich er hat keine Infos darüber. Vielleicht können uns die noch vorhandenen ZZ wirklich weiterhelfen. MfG Rüdiger
Diese Frage ist ja bisher noch nie wirklich geklärt worden, da alle nur oberflächlich an die Sache gingen.... Wolmirstedt reiht sich da in die Orte ein, die es ähnlich hielten.... Nur keine Anstrengungen machen, Thema bisher nicht so wichtig genommen. Befreiungsbehauptung durch Rote Armee (ab Juli 45 ) war wichtiger
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Helmut, so wie Du den vermuteten Standort des Flak-Geschützes eingezeichnet hast, bedeutet das für mich, dies müsste dann in der Nähe des Rathauses gestanden haben. Es existiert ein Bild, dass es einen Einschuss herührend durch amerikan. Beschuß von Meitzendorf/Groß Ammensleben gegenüber dem Rathaus in einem Haus gibt. Das könnte doch zusammen passen. Die Amis reagieren auf den Beschuss durch das Flak-Geschütz bzw. wollen dies ausschalten und es kommt zu dem besagten Gebäudetreffer. Was hälst Du davon? MfG Rüdiger
Zum Beitrag 94 gebe ich Dir vollkommen recht. Das Denkmal für die Befreiung durch die Rote Armee in WMS ist gelinde gesagt ein Witz. Hier ist kein Rotarmist für die Befreiung gefallen. Wohl soll es später tote Rotarmisten gegeben haben, weil sie Methylalkohol soffen. Dies hatte aber nichts mit Kriegsereignissen zu tun. Warum sich Herr Schierhorn für dererlei Klitterung nicht zu schade war, ist mir nicht bekannt und ich will an dieser Stelle auch keine unbewiesenen Behauptungen aufstellen. Wie an anderer Stelle bereits vermerkt, ist es nur sehr schade, dass manche, damals noch existierende Zeitzeugen einfach nicht befragt wurden und deren Wissen unwiderruflich verloren ist. Hinzu kommt jetzt noch eine Halsstarrigkeit, eindeutig erwiesene Unrichtigkeiten zu korrigieren. Das macht es nicht besser. Leider läßt sich dies von unserer Seite nicht ändern. Wir können nur versuchen, noch vorhandenes Wissen rasch abzuschöpfen, bevor dies auch verloren geht. MfG Rüdiger
Das Foto, was ich meine, ist in einem Bildband über Wolmirstedt enthalten. Suche ich raus. Leider kann ich es nicht einscannen. Spätestens am 22.09.15 bringe ich es mit. MfG Rüdiger
Feindalarm für Glindenberg und die Kämpfe im Brückenkopf aus der Sicht des Hauptlehrers Alfred Kolbe Neubearbeitung von Helmut Menzel
„Am Dienstag, den 12. April 1945, um 17.00 Uhr klingelte das Telefon. Das Bürgermeisteramt rief mich an und meldete kurz und schmerzlos: Feindalarm ! Ich war erschüttert, denn wir glaubten die Feinde noch im Westen jenseits des Harzes. Ich bediente sofort die Sirene auf dem Kirchturm mit dem verabredeten Zeichen: 5 Minuten Daueralarm. Die meisten Leute waren in dieser Bestellzeit auf den Feldern und eilten nun mit der größten Eile ins Dorf zurück und schon begannen die Gerüchte zu schwirren. Die Amerikaner seien schon in Sudenburg, in Haldensleben u. s. w. (Anmerkung des Autors: Am 11.4.45 hatte Magdeburg bereits Feindalarm, als in Ottersleben die Panzerspitzen der 2. US Panzerdivision eindrangen, weiter nach Westerhüsen vorfühlten und den Flugplatz Süd unter Beschuss nahmen.) Aber es blieben uns noch 3 Tage ängstlicher Spannung. Der Rundfunk versagte, die Zeitungen blieben aus, das Telefon stumm und das elektrische Licht erlosch. Die in Magdeburg beschäftigten blieben im Dorf und niemand traute sich, den Ort zu verlassen. Um nun endlich zu erfahren, wie die Sachen ständen, fuhren Hugo Plate und ich am Freitag d. W. mit den Rädern nach Wolmirstedt und hörten hier als erstes: Wo wollt ihr hin? Der Ami ist schon in Samswegen und hat schon nach Wolmirstedt hineingeschossen. Wir fuhren in Richtung Samswegen weiter und auf der Höhe in der Mitte der beiden Orte konnten wir die Panzer des Feindes sehen, die quer durch die Feldflur in Richtung Colbitz fuhren. Nun war es höchste Zeit. Überall, in Jersleben, Samswegen, Wolmirstedt gingen die weißen Fahnen an den Kirchtürmen hoch und ein Mororradfahrer aus Wolmirstedt überholte uns und sein Beisitzer schwenkte ebenfalls die weiße Fahne. Sie fuhren als Parlamentäre, um die Stadt zu übergeben. Wir beschlossen, die Heimfahrt durch Elbeu am Rande des Kanalwalles anzutreten, um vielleicht noch Näheres zu erfahren. An der Kanalunterführung war man schon dabei die Panzersperre zu entfernen. Als wir nach Glindenberg kamen, fest entschlossen die weiße Fahne zu hissen, überholten wir kurz vor der Ziegelei (befand sich damals am östl. Ortsanfang) einen Trupp Soldaten, die mit Panzerfäusten bewaffnet unter der Führung eines Leutnants das Dorf besetzten und die Panzersperre bei Klöpfels und Werths schließen wollten. Als wir dem Leutnant erklärten: Glindenberg verteidigt sich nicht, überall wehen schon die weißen Fahnen, entgegnete er. Solange die Wehrmacht das Dorf besetzt hält, wird jeder, der das Zeichen gibt, sofort erschossen. Als wir ihm sagten, das alles hätte doch gar keinen Sinn mehr und das Dorf würde darunter zu leiden haben, rief er uns zynisch zu: Meine Frau und meine Kinder sind auch tot, alles ist kaputt, dann kann auch hier alles zum Teufel gehen. Wir fragten ihn nach seiner vorgesetzten Dienststelle und er wies uns an seinen Hauptmann, der in der Zementprüfanstalt im Quartier lag. Der Hauptmann war ganz unserer Meinung, gab uns vertraulich vollkommen recht, konnte sich aber nicht entschließen, die Befestigung und Verteidigung rückgängig zu machen, da das für ihn ein dienstlicher Befehl war. Er gab uns den Rat, zum Major zu fahren, der in Hohenwarthe lag. Einer von uns musste bei ihm bleiben. So fuhr Hugo Plate nach Hohenwarthe zu einem ganz jungen schnöseligen SS-Major, der sich nicht genug tun konnte, über Verrat und Feigheit zu schimpfen und kurzerhand den Befehl erteilte: Der Glindenberger –Volkssturm steht morgen früh um 8.00 Uhr geschlossen in Hohenwarthe und wer nicht erscheint, ist sofort dem Kriegsgericht zu melden. Nun blieb uns nichts anderes übrig, als so schnell wie möglich das Dorf zu unterrichten, was gespielt wurde. Und es war tatsächlich höchste Zeit: Meine Frau und Frau Frielitz waren gerade dabei, die weiße Fahne auf dem Kirchturm anzubringen. Sie hatten von den Absichten des Militärs keine Ahnung. Als wir ins Dorf wollten, waren die Soldaten gerade dabei, die Panzersperren zu schließen und nur durch Umwege, über Meyers Garten gelang es mir, die Frauen von ihrem Tun abzubringen. So unterblieb das Parlamentieren und wir suchten nach einer Möglichkeit, die Bevölkerung über die Lage zu orientieren. Die Blockwarte des Luftschutzes riefen alle Einwohner auf den Schulhof. Fast alle kamen, aber kaum waren sie versammelt, da tauchten feindliche Flieger auf und wir zogen deshalb in die Kirche, um gegen feindsicht geschützt zu sein. Hier erstatteten wir Bericht, stellten jedem frei, das Dorf zu verlassen und erklärten, wir selbst bleiben im Ort… … Einige Familien haben sich auch entschlossen, mit Pferd und Wagen zu türmen, aber die meisten blieben, natürlich immer in banger Erwartung, was nun folgen würde. Kritisch wurde es am Abend des Freitag, als sich gegen 18.00 Uhr ein Spähwagen der Amis von Wolmirstedt her dem Dorfe näherte und von der Wehrmacht dicht an Bartels Haus, promt mit der Panzerfaust zerschossen wurde. Nun erwarteten wir jeden Augenblick das feindliche Vergeltungsfeuer, aber es blieb aus, der Ami nahm im Bewusstsein seiner Macht gar keine Notiz von diesem Geplänkel, fühlte aber bei einsetzender Dunkelheit allmählich gegen das Dorf vor und es kam zu einem Gefecht hinter Klöpfels Garten, was aber gänzlich bedeutungslos war, da die Wehrmacht mit den paar Mann gar keinen ernsthaften Widerstand leisten konnte. In der Nacht zwischen 3.00 und 4.00 Uhr besetzte der Feind das Dorf. Er kam aus dem Wald von Wolmirstedt und drang von hinten in die Höfe ein, von Eugen Meyer bis Wartenbergs. Um 4.00 Uhr wurde ich geweckt vom Bürgermeister Meyer und Hugo Plate und wir beschlossen sofort mit den Amerikanern Verbindung aufzunehmen und zu kapitulieren. An der Panzersperre vor Werths hörten wir englisch sprechen und als wir durch Schulles Hof auf die Rückseite der Sperre gelangten, stand da ein amerikanischer Soldat mit einem Gewehr im Arm und erschrak, als er uns plötzlich neben sich bemerkte. Wir zeigten ihm die weiße Fahne und er griff erlöst in die Tasche und bot uns eine Zigarette an. Inzwischen war ein großer Panzer in das Dorf gerollt und hielt vor Bäcker Schmidts neuem Haus, das als Standquartier für den amerikanischen Ortskommandanten ausersehen war. Auch die anderen Häuser an der Wolmirstedter Straße wurden geräumt, desgleichen die meisten der Heinrichsberger Straße.“
Quelle: Alfred Kolbe, Geschichte Glindenbergs, 1958
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Guten Abend Magado2 und Wirbelwind, bin gerade dabei die Zeitzeugenaussage von Otto Mühlberg durchzulesen, bevor ich Sie in Reinschrift setze. Er gab folgendes zu der Befragung vom 28.1.13 von sich: Wolmirstedt hatte eine Groß-Flak-Batterie an der Glindenberger Chaussee und vorher an der Rogätzer Straße, welche später umgesetzt wurde (1941) zur Glindenberger Chaussee. An der Rogätzer Straße stellte man 1941 Holzgestelle auf (das waren Flakraketen-Abschussgestelle 9 von denen raketen abgeschossen wurden gegen feindliche Kampfverbände. Nach dieser getroffenen Aussage, lieber Magado 2 könntest Du hier Anhand eines Meßtischkartenblattes diese Aussage irgendwie dokumentarisch anfertigen und in Forum stellen, damit man ein ungefähres Bild hat davon? In diesem Sinne Gruß Teddy
Luftabwehrraketen wurden bereits in der HVA Hillersleben getestet. Unwelchen Typ es sich gehandelt haben muss, sollen die Experten aussagen. Fakt ist jedoch, dass diese Anlage in der Hauptanflugschneise nach Berlin befand. Hier flogen die Verbände sehr hoch. Deshalb kamen wohl solche ersten Raketen zu Testzwecken zum Einsatz. Vor dieser ZZ-Aussage hatte ich schon einmal davon gehört, aber tat es als Legende ab. Jetzt wurde die Sache nun konkreter.
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