MilitariaMD hat ja ein Bild der Spurbahnbrücke - Auffahrt eingestellt. Ich möchte hier mal die verschiedenen US Brücken aus den Pioniervorschriften einstellen. Zuerst aber mal ein typisches Sturmboot der US Army 1945 Bild entfernt (keine Rechte) schmale Fußgängerbrücke: Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) Pontonbrücke mit Bohlenbelag, geeignet für Jeeps, Lkw sowie mit Verstärkung auch für schwere Kampfpanzer: Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) Verstärkung mit Schlauchbooten: Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) und hier eine Spurbahnbrücke. Ich stelle mir das befahren einer solchen Brücke ungleich schwerer vor als das befahren der vorgenannten mit Beplankung Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Barby l Am 12. April `45 wird von einem deutschen Major die Brückensprengung befohlen. Der Soldat, der den Zündhebel herunter drücken soll, weigert sich mannhaft. Daraufhin zieht der Major seine Pistole und droht: "Wenn Sie jetzt nicht sprengen, erschieße ich Sie!!!" Eine Szene, die nicht ohne Filmdramatik ist. Aber sie stimmt nicht.
Die wahre Version wurde vom damaligen Obergefreiten Rolf Stedingk zu Protokoll gegeben, der es wirklich wissen musste: 10. April. In Güterglück erteilte ihm ein Offizier den Befehl, als vorgeschobener Beobachter am östlichen Brückenwiderlager (Nuthe) in Stellung zu gehen. Dort befanden sich bereits mehrere Soldaten. Man beobachtete das Barbyer Ufer gespannt, wo die ersten Amerikaner vermutet wurden. Am 12. April kam Unruhe in die Gruppe. Man glaubte Kettenrasseln zu hören und Panzer zu sehen. Irgendjemand der Beobachter fluchte: "Ist denn hier keiner, der mit dem scheiß Sprengkasten umgehen kann?!" Weil der Feuerwerker nicht auffindbar war (Stedingk: Möglich, dass der im Wald war, um seine Notdurft zu verrichten) erhielt der Obergefreite den Befehl, den Kurbelinduktor zu betätigen. Er verband zwei Drähte, leierte und drückte den Hebel herunter. Es gab eine gewaltige Detonation, die ihn um einige Meter nach hinten schleuderte. Die Zeit: etwa 19.45 Uhr. Der 22-jährige Funker und Fernsprecher Rolf Stedingk hatte den mittleren Flusspfeiler der Eisenbahnbrücke in die Luft gejagt, so dass zwei Joche zusammengenkickt in der Elbe lagen. Wie es sich herausstellte, war von den Amerikanern doch noch keine Spur zu sehen. Reine Nervensache.
Schon Tage zuvor hatte man mit einem Eisenbahnkran fünf Fliegerbomben, von denen jede 500 Kilogramm (!) wog, als Ladung am Pfeiler angebracht.
Rolf Stedingk erinnerte sich: "Im Prinzip bin ich zu der Sprengung gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Und nur, weil ich der Sprengkiste am nächsten stand."
Als die Spitzen der 83. US-Infanteriedivision einen Tag später (13. April) gegen 9 Uhr Barby erreichten, benötigten sie nur wenige Stunden (14. April), um an der Fähre eine Pontonbrücke über die Elbe zu bauen. Sie wurde nach dem neuen US-Präsidenten "Trumanbridge" genannt. Die Sprengung der Elbbrücke hatte keinerlei militärischen Vorteil gebracht. Erst 1948 war sie wieder befahrbar.
Wenige Stunden vor der Sprengung fuhr noch ein Zug über die Brücke in Richtung Westen. Er wurde von SS-Leuten bewacht. Zwischen der Flutbrücke Flötz und der Elbbrücke hielt der Zug kurz und die SSwarf vier oder fünf Leichen von KZ-Häftlingen aus einem der Waggons. In Höhe Neugattersleben wurde der Zug von Tieffliegern beschossen. Die SS-Bewacher machten sich aus dem Staub, überlebende Häftlinge flüchteten.
Aus Höhe Güterglück schoss die deutsche Eisenbahnflak auf die Maizena (12.4). Dort wurden Amerikaner vermutet. Die Granaten verfehlten das Ziel und trafen die benachbarte Raffinerie/Chemische Fabrik. Sie brannte acht Tage lang.
In einer der kommenden Volksstimme-Ausgaben berichtet der Brumbyer Werner Schacke (83) über seine Kriegserinnerungen.
Nach ewiger Zeit, wie es mir scheint, habe ich jetzt wieder etwas mehr Zeit um mich dem Hobby zu widmen. In Post 19 wird nach der Zusammenstellung der Kampfschwimmer gefragt, die versuchten die Brücke zu zerstören. Der AA-Report der 83. Division berichtet darüber im Anhang. Es wurden insgesamt 2 Trupps mit gesamt 7 Kampfschwimmern eingesetzt. Diese kamen von einer Schule der Kriegsmarine in Venedig/Italien. Jede Gruppe führte eine im Bericht als Torpedomine bezeichnet Mine mit sich. Um 1 Uhr Nachts am 20.04. begann die Operation Stromabwärts unter Wasser, die beiden Teams wurden schnell getrennt, und keine wusste mehr wo sich die andere befand. Nach 3 Stunden wurden die Vorsperren der Brücke erreicht. Hier wurde ein Team gefangen genommen, das zweite konnte aber nicht lokalisiert werden. Das hier im Thread gezeigte Bild zeigt ja die Gefangennahme eines dieser Kampfschwimmer. Es besteht die Möglichkeit dass es sich bei den Kampfschwimmern um Angehörige der "X Flottiglia Mas", also italienischen Kampfschwimmern, handelte, denn diese Einheit, die nach der Kapitulation für das Faschistische Italien kämpfte, benutzte einen bemannten Torpedo Typ SLC-200 für ihre Einsätze während des Krieges, und bei Venedig war der Standort dieser Einheit, im geheimen auch noch nach dem Krieg bis 1952. Jedoch waren dort auch deutsche Kampfschwimmer in Ausbildung, die mit der italienischen Einheit zusammen arbeiteten. Lt. Internet wurden zwei dieser Kampfschwimmergruppen nach Magdeburg verlegt. Es wird ausgeführt dass hierzu keine Umstände bekannt geworden sind. Nun, ich denke hier irrt Wikipedia.
Ebenfalls gegen die Brücke eingesetzt wurde eine Kontaktmine Typ GL. Dies ist die britische Bezeichnung für diese Mine, die auch im Report verwendet wird. In den britischen Berichten von 1940 wird sie mit 110 kg angegeben, hier wird die Sprengladung mit 25 Pound = 11,34 kg angegeben. Sie liegt 5 Fuß unter Wasser, hat an der Oberseite eine "Antenne", jede Berührung mit der Antenne löst die Sprengladung aus. 15 dieser Minen wurden gegen die Brücke eingesetzt, 2 detonierten an den Brückensicherungen, die anderen wurden durch Schüsse ausgelöst.
Vielen Dank für die erläuternden Worte. Also ist davon auszugehen das die beiden Gruppen Mitte April 1945 einschließlich Ausrüstung, Bewaffnung und der beiden Minen von Venedig nach Barby mittels Militärtransport gekommen sind. Haben sich dann sicherlich im ostelbischen Raum bei einem Abschnittskommandanten gemeldet um dann die Brücke anzugreifen. Man stelle sich das Chaos in dieser Zeit vor. Da wo die Jungs herkamen stand der Ami bereits auf der Schwelle. Nun bekommen sie den Einsatzbefehl, nach Norden zu gehen wo der Ami eigentlich schon im Zimmer steht steht. Irre!!
Nun ja, sieht man sich den Frontverlauf 15. April an steht die Front in Italien etwa auf Höhe Bologna, der Po ist noch nicht überschritten. Der Weg über Bozen, Insbruck, München Richtung Pilsen und dann nördlich ist frei. Selbst am 1. Mai ist z. B. noch ein Großteil der Tschechei nicht besetzt, von Bozen aus wäre es immer noch möglich durch die Tschechei bis ins Erzgebirge zu kommen.
Nicht umsonst stand da mit der HG ,,Mitte" unter GFM Schörner noch mit ca.1 Million Wehrmachtsangehöriger wohl der kampfkräftigste Verband der Wehrmacht. MfG Rüdiger
Die Froschmänner und die Treibminen sind weit südlich von Barby in die Elbe gegangen,in einem Abschnitt der vin GIs noch nicht kontaktiert war. Aber woooooo?
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Das hier eingestellte Bild des gefangenen Kampfschwimmers ist im Bereich der Brücke aufgenommen, der Soldat der Brückenwache gehört zum 234. Engineer Combat Bataillon, es handelt sich bei dem Soldaten um T/5 Serafino Ferrante. Der Name des Kampfschwimmers ist leider nicht genannt. Interessant wäre schon was für eine Art "Torpedomine" verwendet wurde. Das italienische Modell SLC mit 6,7 m Länge, oder eines der deutschen Modelle "Neger" mit 7,6 m Länge oder "Marder" mit 8,3 m Länge? Im Gegensatz zu dem italienischen Modell hatten die deutschen nur eine Besatzung von 1 Mann, das SLC 2 Mann. Eine reine Mine halte ich schon durch die Berichte für unwahrscheinlich, es gibt ja Treibminen, Ankertauminen und Grundminen. Aber ein Minentorpedo hört sich doch eher nach dem vorgenannten an. Muss ja wohl noch irgendwo auf Grund liegen.
Waren denn die beiden Brücken, bei Barby und bei Breitenhagen wirklich für das Vorgehen der Amerikaner so wichtig oder verbiss sich das OKW wiedermal in Nebensächlichkeiten? Schließlich gaben ja die Amerikaner den Vormarsch auf Berlin wegen den zu erwartenden Verlusten auf und kümmerten sich lieber um die ,,Alpenfestung". MfG Rüdiger
Da Hitler die 12. Armee zum Entsatz von Berlin vorgesehen hatte muss deren Rücken frei sein. Und die Elbe bildete einen natürlichen Wall - der eben hier durchbrochen war. Wäre es gelungen den Übergang zu verhindern hätte man dies erreicht - und hätte die Verteidigung festigen können.