Laut der Vermisstenbildliste LH622 des Deutschen Roten Kreuzes soll Hptm. Heinz Bollhorn seit 14.04.1945 im Raum Schönebeck an der Elbe vermisst sein. Ergänzende Information dazu ist, dass er beim Angriff auf die Pontonbrücke bei Schönebeck (ist hier Barby gemeint?) in eine Amerikanische AAA (Anti-Aircraft-Artillerie) Stellung stürzte.
Ich schaue nach Auch an der Elbe Schönebeck versuchten die Amerikaner eine Pontonbrücke zu errichten, schafften es ebenfalls wie Westerhüsen nicht. Erst bei Barby gelang es.
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 08.09.13 19:01 ]
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Das ist die einzige Flakstellung an der Elbe die allerdings durch einen Bombenvolltreffer getroffen wurde. Bild wurde kurz zuvor gemacht, als noch alle lebten. So Info aus den USA vor etlichen Jahren.
Zeitzeugenbericht Friedrich Cierpka Hubertusstraße 1 in Westerhüsen-Magdeburg (Auszug)
Es war der 14. April 1945, als in den frühen Mittagsstunden eine Ju 88 aus Richtung Elbe-Westerhüsen tief fliegend (ca. 100-150m Flughöhe) geflogen kam. Ich saß gerade oben auf der Böschung bei unserem Schutzstollen an der Kiesgrube und beobachtete das Flugzeug. Es zog eine zunächst kleine Rauchfahne hinter sich her, die sich schnell vergrößerte. Als die Maschine parallel zu meinen Standort flog, sprangen 2 Mann der Besatzung mit dem Fallschirm ab. Die beiden Männer waren noch nicht am Boden, da stürzte die Ju 88 steil im Sturzflug ab, schlug mitten in die verlassene Scheinwerferstellung ein und explodierte. Das war etwa 100m von mir entfernt, in westlicher Richtung. Die gesamte Anlage der Stellung, mit Wohnbaracke, Maschinenhaus und Werkstatt, brannte. Im Maschinenhaus, das etwas abseits stand, hatte der Dieselmotor zuvor den Strom für den Scheinwerfer erzeugt. Er brannte etwa zwei Tage lang. Die Besatzung der Scheinwerferstellung hatte großes Glück, tags zuvor ausgezogen zu sein! Die beiden Besatzungsmitglieder der Ju 88 konnten sich retten, bemerkten uns und kamen zu uns. Es war der Funker und der MG-Schütze. Sie warfen ihre Pistolen in den mi Schilf bewachsenen Teich vor unserem Schutzstollen. Dann wurden sie von den erwachsenen Männern mit Zivilkleidung versehen und setzten sich in Richtung Frohse ab. Etwas später, das Feuer in der Absturzstelle war erloschen, ging ich zur Besichtigung dort hin. Die Flugzeugteile lagen verstreut umher und der Motor war tief ins Erdreich geschlagen. Doch da, welch grausames Bild…Da lag das abgerissene Bein mit Stiefel, bis zum Knie, eines Menschen. Die Fußspitze war verkohlt und die Zehen schauten heraus. Dieser Anblick war so grausig, dass ich sofort weglief. Er ist mir so eingeprägt, dass ich den Anblick heute noch vor Augen habe. Ich machte mir Gedanken, war es der Flugzeugführer, war er bereits tot oder schwer verwundet und konnte nicht mehr abspringen…? Ich konnte die beiden überlebenden nicht mehr fragen! Heute, wo ich mich mit den Ereignissen beschäftige, kommen mir Zweifel, ob es nicht sogar zwei Tote waren, denn der Literatur zu Folge, gehörten zu einer Ju 88 immer 4 Mann Besatzungsmitglieder. Einige Jahre später wurden an dieser Stelle von der Stadt Schönebeck eine neue Kiesgrube erschlossen. Die Reste des Krieges wurden abgetragen. Später entstand hier noch eine Mülldeponie. Es wäre noch im Archiv der Stadt nachzuforschen, ob die menschlichen Überreste geborgen wurden und ob es ein oder zwei Schicksale waren.
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 08.09.13 11:51 ]
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Es könnte sein, dass mit der Flakstellung die Scheinwerferstellung gemeint ist, ist laut ZZ am 14.4.45 das einzige deutsche Flugzeug gewesen was im Raum Schönebeck abstürzte. Möglicherweise hatte es die US Flak zuvor mit Bomben belegt und wurde von einer zweiten US Flak getroffen. Die bekannten US Berichte der 2nd AD schweigen hierzu. Magado
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Das könnte ja tatsächlich passen. Allerdings gibt es noch ein paar Unstimmigkeiten. Ich versuche noch mehr rauszufinden. Wenn es der einzige deutsche Verlust in dem Raum war. Es gibt am gleichen Tage einen Verlust einer US-Thunderbolt bei Elbenau.
Zitat Ich schaue nach Auch an der Elbe Schönebeck versuchten die Amerikaner eine Pontonbrücke zu errichten, schafften es ebenfalls wie Westerhüsen nicht. Erst bei Barby gelang es.
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 08.09.13 19:01 ]
Das Foto der Flak Stellung ist demnach nicht Schönebeck sondern Barby? Denn im Hintergrund ist eine Pontonbrücke über die Elbe zu erkennen.
Noch ein paar Fragen zu deiner Grafik: Der 2. eingezeichnete Absturz, Ju82 - welcher Bezug? Gleiches Datum? -> Es gibt keine Ju82, meinst du eine Ju52? Landung Düsenflugzeug - finde auch keinen Querverweis, welche ist gemeint? Landung Zivilflugzeug - völlig ausgeschlossen - es gab zu dieser Zeit keine Zivilflüge!
Schau auf den Link. PDF Datei vollständiger ZZ Bericht. Noch funktioniert er. Da wird von Zierpka auch auf die anderen Abstürze an anderen Tagen eingegangen. Magado
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Muss Ju 87 heißen auf Lageluftbild, war Fehler vun mir im Manuskript (Tipfehler) der auch auf LB übertragen wurde. Im Handschriftmanuskript Cierpke ist es Ju87. Magado
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Franz Lennartz (DOB 30 August 1920, Alsdorf)
Gerhard Losse (DOB 15 January 1921, Reideburg)
Karl Walter Spruck (DOB 26 December 1918, Mannheim)
sind die drei anderen bekannten Mitglieder der Crew neben Hptm. Heinz Bollhorn
Nach meinem Informationsstand, einer davon war mein Großvater, wurden nach dem Absturz aber [u]5 ![/u] deutsche Soldaten auf dem Friedhof St Jacobi begraben (Auskunft lt Kirchenbuch v. 1946 und Schreiben der Kirche )...
Nach den Angaben des Kriegstagebuches des OKW (Lagebericht zum 14. 4. 1945) gab es heftige Aktivitäten gegen die Pontonbrücke bei Schönebeck. Diese musste nach dem Bericht bereits fertiggestellt gewesen sein. Gegen sie wurden 88 Einsätze geflogen und die Brücke erfolgreich unterbrochen. Leider enthält das KTB keine Angaben über Verluste - dass es mehrere Verluste gegeben haben könnte, ist nicht unwahrscheinlich.
Hallo zusammen, aller Wahrscheinlichkeit nach hat ein Vorfahre von mir in dem Flugzeug gesessen. Das Schicksal des Verwandten ist bis heute ungeklärt geblieben leider.
Habt Ihr noch den Link zu dem Augenzeugenbericht und den Kirchenbuchauszug?
Das wäre sehr nett! und würde mich sehr viel weiter bringen.
Vielen Dank vorab! Eagle33
Der Bericht das Zeitzeugen stammt von mir. Ich hatte Herrn Cierpka interviewt, Er ist aber schon einige Zeit verstorben. Mehr dazu konnte nicht recherchiert werden. Kirchenbucheinträge liegen nicht vor. Der übrige Bericht hat andere Inhalte zu Westerhüsen.
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