Es soll hier auch die SS-Ka.Gru.Gommern eingesetzt gewesen sein. Sie bestand aus 2 Btl.: I.Btl. bestand aus Angehörigen von Schulen und Versorgungstruppen, das II.Btl. bestand aus dem ehemaligen I.Btl. der HJ-Ka.Gru.Braunschweig. SS-Kampfgruppe "Gommern" April 1945, 12.Armee (Armee Wenck)
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Diese historische, von Heinz Ulrich bereitgestellte Aufnahme zeigt amerikanische Pioniere 1945 beim Bau einer Spurbahnenfähre bei Barby zum Übersetzen erster Militärtechnik.Repro: Daniela Apel
Quelle : Volksstimme
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Wir kamen in die Pionierschule Dessau-Roßlau. Am nächsten Tag wurden wir in verschiedene Einheiten aufgeteilt. Ich kam in die Stabskompanie zum Radfahrzug. Andere wurden dem Pionierzug zugeteilt, ohne dass sie je eine Pionierausbildung erhalten hatten. Wir marschierten von Roßlau nach Zerbst in die Gneisenaukaserne. Es entstand die Division Scharnhorst. Ich gehörte dem Regiment Langmaier an.
"Als wir auf freies Feld kamen, erhielten wir heftiges MG-Feuer."
Am 11. April 1945 hatten wir eine eindrucksvolle Feierstunde. Das neue Regiment war das erste und das letzte Mal angetreten. Der Regimentskommandeur sprach vom bevorstehenden Entscheidungskampf, in den wir gehen würden. Zum Schluss sangen wir feierlich ein Lied.
Am 13. April wurden drei Gruppen unseres Radfahrzuges losgeschickt um zu erkunden, bis wohin die Amerikaner vorgerückt waren. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, stelle ich fest, dass die Situation so chaotisch war, dass man nicht einmal wusste, ob der Feind schon einen Brückenkopf über die Elbe geschlagen hatte. Von Güterglück aus fuhren wir nach Süden. Unser Ziel war Barby. Als wir auf freies Feld kamen, erhielten wir heftiges MG-Feuer. Wir gingen in Deckung. Wir wurden am amerikanischen Brückenkopf bei Barby zusammengeschossen. Unser Zug verzeichnete die ersten Verluste.
Am nächsten Tag wurden wir zusammen mit dem Regimentsgefechtsstand nach Güterglück verlegt. Der Gefechtsstand befand sich im dortigen Bahnhofsgebäude. Wir, die Angehörigen des Radfahrzuges, lagen davor im Gelände in Deckungslöchern. Die amerikanische Artillerie schoss Störfeuer.
Am 15. April griff der Amerikaner Güterglück an. Ein Melder sollte die Gruppe des Zuges, die vor dem Ort in Stellung lag, informieren. Ich meldete mich. Zwei oder drei Tiefflieger hetzten mich von einer Deckung zur anderen. Vor dem Ort, wo die Gruppe in Deckung lag, trat plötzlich eine Nebelwand auf. Man hat Nebelgranaten geschossen. Ich lief an mehreren Löchern mit der Meldung vorbei. Weg hier, sagte der Gruppenführer zu mir, hörst du nicht die Panzer brummen?
An der Ecke vor dem Bahnhof hörten wir im Nebel schon die Amerikaner auf der anderen Straßenseite. Wir feuerten alle um die Hausecke und hörten, dass wir trafen. Wir hörten Stöhnen. Stahlhelme und Gewehre schepperten auf das Pflaster. Wir hatten selbst auf der Straße keine Deckung und zogen uns schnell in den Bahnhof zurück.
Mit einigen Kameraden wurde ich zur Flankensicherung entlang den Gleisen Richtung Zerbst geschickt. Wir liefen durch die Bahnunterführung. Dort lagen Tote und Verwundete. Unser junger Kompanieführer lag da mit einem Halsschuss. Hinter dem Bahndamm nahmen wir hinter einem Stapel Schneezäune Deckung. Da sah ich, wie dicht neben mir einer zusammensackte. Ich sprang hin. Ein Geschoss hatte frontal seinen Stahlhelm durchschlagen, ein entstelltes Gesicht sah mich an. Ich nahm ihm den Stahlhelm ab. Blut und eine herausgequetschte Hirnschlinge glitten mir durch die Finger. Tot. Andere brachten ihn weg in die Bahnunterführung.
"In der Bahnunterführung lagen Tote und Verwundete."
Später holte man uns zurück zum Bahnhof. Ich wurde im oberen Stockwerk postiert. Über längere Zeit gab es eine Schießerei hin und her. Hier merkte ich zum ersten Mal, wie hilflos unterlegen wir den Amerikanern gegenüber waren. Dann ertönte Motorengeräusch und es schob sich 50 Meter vor uns ein Panzer um die Hausecke. "Das ist meine Stunde!" So meinte ich. Denn für fünf Panzerabschüsse gab es das Ritterkreuz! Das war mein Wunsch. Ich schnappte mir eine Panzerfaust, konnte aber vom Zimmerfenster aus nicht schießen, weil die Zweige eines Baumes das Flügelgeschoss nicht hätten passieren lassen. Schnell rannte ich in den Keller, um dort aus dem Fenster hinaus zu kriechen. Dieses war aber vergittert. Also doch oben vom Fenster aus schießen. Als ich nach einer Minute wieder oben ankam, hatte eine Panzergranate neben dem Fenster ein großes Loch in die Wand gerissen. Mein Gewehr, das ich dort gelassen hatte, lag in zwei Teile zerschossen am anderen Ende des Raumes.
Da war plötzlich neben mir der Fahrer des Chefs, Gefreiter von Heseler - der Name blieb mir in Erinnerung. Jetzt bekam ich erst mit, dass die Amerikaner unter Panzerfeuer den Bahnhof in dem Augenblick stürmten, als ich vom Keller die Treppen hinauflief. Heseler hatte keine Waffe mehr, mein Gewehr war entzwei. Ich hatte noch die Panzerfaust. Mit der wollte ich die offene Treppe hinunter auf die Amis schießen. "Hör auf, die haben von uns Gefangene gemacht, die sind da unten", ermahnte er mich. Ergeben wollte ich mich aber auch nicht. Was nun? Die Rettung: Ein kleines Toilettenfenster in Höhe der oberen Gleisanlagen führte nach draußen. Ohne Deckung liefen wir über den Bahnsteig. Nach einigen hundert Metern gelangten wir in einen Lokomotivschuppen. Da war auch der Regimentskommandeur mit den wenigen Leuten, die aus dem Bahnhof hinaus gekommen waren.
Bei aufkommender Dunkelheit zogen wir uns in den Nachbarort Schora zurück. Unser Zug hatte die Hälfte der Leute, der Pionierzug hatte zwei Drittel verloren. Vom Nachrichtenzug, der im Keller des Bahnhofs gelegen hatte, sollen nur drei Soldaten übrig geblieben sein. Unsere Stabskompanie hatte es mächtig erwischt.
"Unsere Stabskompanie hatte es mächtig erwischt."
In der Nacht kam ein Bataillon unseres Regiments aus Gommern und ein paar Sturmgeschütze, um im Morgengrauen Güterglück wieder zu stürmen. Wir, die Reste der Stabskompanie, wurden als Reserve nachgeführt. Vor uns gab es viel Schießerei. Der Ort konnte zum Teil wiedererobert werden, doch als von der Seite amerikanische Panzer angriffen, mussten wir die Sturmgeschütze aufgeben. Das Bataillon musste sich zurückziehen. Auf Karren wurden stöhnende Verwundete mitgeschleift. Es wurden auch 18 amerikanische Gefangene mitgeführt, die zurückgebracht werden mussten. Irgendwie winkte mir einer, ich sollte als Bewacher mitkommen. Ich lief als dritter Posten mit. Mit unseren Gefangenen zogen wir in Richtung Lindau und danach nach Altengrabow, wo ein Gefangenenlager sein sollte.
Wir gelangten nach dem Gefangenentransport nach Zernitz, wo der Regimentsstab jetzt lag. Bis zum 24. April lagen wir in dem kleinen Dorf, um dann in einer Nacht an die Ostfront zu marschieren, denn Fahrräder hatte der Radfahrzug nicht mehr.
Quelle : Volksstimme
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Hallo, ja das entspricht der Tatsache. Aber mir sind zZ keine weiteren Details bekannt. Schau mal aus die Seite Kriegsende Barby, da sind 2 PDFs zu finden. Wenn du dir die herunter lädst, hast du die Actions komplett. Da wird sicher was dazu drin stehen. Magado
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Fehlanzeige. Aufgrund jener, bereits durchlesener, Publikationen sprach ich diese Thematik an. Hier heißt es, es handele sich um Gerücht: Im Raum Barby haben es deartige Kampfhandlungen nicht gegeben.
Na ich habe den Text nicht im Detail im Kopf, werd ihn mir noch mal vornehmen. Wenn Herr Wittig und auch Herr Ulrich das so sagen dann wirds stimmen. Die sind die beiden einzigen Kenner. Was Tony im Video sagt, sollte aber dennoch nicht aus den Augen gelassen werden. Wo sollten denn sonst dort die ganzen Toten Bengels hergekommen sein, die er selber sah und fotografierte. Sollte sich der Zeitzeuge Tony so geirrt haben??????
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