US330Reg, Software kann man nur nehmen, wenn man kopieren und einfügen kann. Das geht aber nicht immer. Und die Software ist zu 40Prozent hilfreich. Ich lese zuerst. Dann übersetze ich. Selbst. Danach Software zum Vergleich. Dann versuche ich das Ganze so zu redigieren, dass es such für nicht Militärprofis lesbar ist. Ich danke dir ganz ganz herzlich für die Hinweise. In Anbetracht dessen werde ich versuchen die Texte nochmal zu überarbeiten. Schick mir mal bitte ne PN. Ich habe da so eine Idee für die Zukunft.
Linse
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Hatte ich mir fast in dieser Weise gedacht, da es sich, wie erwähnt, wesentlich besser liest als anderes mit Software erstellte. Die minimalen Abweichungen liegen in der militärischen Ausdrucksweise der Originale - und in der vielfältigkeit der englischen Sprache, hier der Wortwahl, bei der ein englisches Wort durchaus mehrere Bedeutungen haben kann, dazu kommt dass die damaligen Verfasser auch nicht alle Akademiker waren und sie ja für einen Report auch nicht zig Seiten schreiben wollten.
Oh ja, das mit den Mehrdeutungen kann einen schaffen. Außerdem unterscheidet sich das amerikanische Englisch zum Teil vom britischen. Und Software macht das zumeist im britischen, also Oxford-style.
Linse
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Hier ein erster Auszug aus dem AAR des 331st Inf Regt
April 1945
Vorwort
Die Errichtung eines Brückenkopfes über die Elbe durch 331st Inf Regt und 329th Inf Regt war der Höhepunkt eines blitzschnellen Vorstoßes von mehr als 220 Meilen in das Herz des Deutschen Reiches, nur 65 Meilen von Berlin entfernt. Die Errungenschaft einer Infanteriedivision angesichts des manchmal fanatischen Widerstands des Feindes, dessen Flanken zu einer Zeit bis zu 80 Meilen tief und 65.000 gegnerische Truppen in einem Gebiet an der exponierten rechten Flanke offen sind, ist in den Aufzeichnungen der Militärgeschichte einzigartig. Wenn jedoch auch darauf hingewiesen wird, dass die führenden Kampfteams der 83rd Inf Div (THUNDERBOLT), die alles nutzten, was rollen konnte, nicht nur mit dem Vormarsch der 2nd AD mithalten konnten, sondern diesen letztendlich übertrafen, so ist der Bau und das Halten der ersten und einzigen Alliierten Brücke über die Elbe, das, was den Rekord wirklich beeindruckend macht. Die Infanterie stieß mit gepanzerter Unterstützung auf den Gegner, bevor der sich organisieren konnte. Dann schwärmten die Panzer, Panzer-Zerstörer, Lastwagen, Jeeps und erbeuteten Fahrzeuge aus und stürmten in einen anderen Wald, um den, oder eine andere Stadt zu erobern. Dieser Marsch- und Kampfstil setzte sich Tag und Nacht ohne Pause fort , bis das 331st Inf Regt die Elbe überquerte, um mit dem 329th Inf Regt einen Brückenkopf gegen den fanatischsten Widerstand des Feindes seit dem blutigen Kampf in den Hecken der Normandie, zu halten. Der Feind, nachdem er den Brückenkopf der 2nd AD nördlich der 83rd Inf Div von Barby, besiegt hatte, führte mit der ganzen Wut seiner Männer, Gegenangriffe, die nur als "fanatisch" beschrieben werden können, die die Infanterie nicht nur festhielten, sondern er dehnte sogar seine Bemühungen östlich der Elbe aus. Der Brückenkopf der 83rd Inf Div (THUNDERBOLT) über die Elbe ist fest verankert - ein Sprungbrett für den weiteren Vormarsch ins Deutsche Reich.
1. bis 10. April 1945 werden nicht berücksichtigt
11. April 1945
Um 0730 Uhr verließ das 3. Bn von Goslar und wurde Task Force B angeliedert. Um 1200 Uhr wurde das 331st Inf Regt wieder unter die Kontrolle der Division gestellt und zur Verlegung in die Nähe von Goslar alarmiert, sobald Lastwagen dafür verfügbar waren. Bei der Rückkehr zur Divisionskontrolle wurden die folgenden Einheiten unter Korpskontrolle gestellt:
Die Vorauseinheiten des 331st Inf Regt verließen um 1530 das IP und der Regimentsgefechtsstand wurde um 1630 in Alfeld geschlossen. Zum Ende des Berichtszeitraums hatten alle Elemente des Combat Teams ihren neuen Bereitstellungsraum noch nicht abgeschlossen.
Das 1st Bn wurde um 1145 Uhr zur Verlegung in die Nähe von Goslar alarmiert. Die Bataillons OP Group und die Kompaniechefs sollten mit Col. York um 1630 abrücken. Das Bataillon sollte folgen sobald die LKWs vom Quartiermeister des Korps ankamen. Um 2000 rückte das Bataillon hinter dem 2. Bataillon ab und hatte am Ende des Berichtszeitraums seinem neuen Bereitstellungsraum noch nicht abgeschlossen.
2nd Bataillon.
Das Bataillon blieb bis 1800 in Sibbesse und Westfeld, bevor es um 0200 Uhr am 12. April 1945 in Langenstein nach einer Reise von 62 Meilen ankam. Das warme Frühstück wurde um 0430 Uhr serviert. Col. McDonald erteilte seinen Angriffsbefehl, der eine Fahrt von 40 Meilen forderte. Das Endziel war die Stadt Nienburg. Co. "E", die um 0530 Uhr abmarschiert war, führte den Marsch an unterstützt von Panzern und zwei 2,5-Tonnen-Lastwagen. Es sollte allen Widerstand umgehen, die Kompanien "F" und "G" sollten sich darum kümmern. Die Kompanien bekamen nur sehr wenig Widerstand - der Feind zog es vor, sich zu ergeben, anstatt zu kämpfen. Um 1730 wurde Nienburg nach einem Kampf geräumt – dem einzigen richtigen an diesem Tag. Lt. Copton führte mit viel Geschick und Aggressivität das Bataillon an und kümmerte sich persönlich um viele Widerstände. Das erste Ziel des Bataillon, Ditfurt, wurde gegen 0700 Uhr gegen geringen Widerstand eingenommen - 900 britische und 70 amerikanische Kriegsgefangene wurden freigelassen, darunter zwei ursprüngliche Mitglieder der Co. "E". Gatersleben, Nachterstedt, Frose und Königsaue wurden schnell erobert. In letzterer Stadt entschieden sich einige Hartgesottene für den Kampf, gaben aber auf, als die Infanterie eingesetzt wurde. Ungefähr 2 Meilen nach Winningen beobachtete man einen Zug, der über die Front fuhr. Ein Panzer fuhr auf und zerstörte die Lok mit drei Schüssen seiner aus seiner 76 mm Kanone. Etwa eine Meile hinter Hecklingen überrannte der Konvoi einen deutschen Güterzug, der sich nach hinten bewegte. Das brachte 250 Gefangene und sechs Offiziere und viele Andenken. In Leopoldshall gab es keinen Widerstand, aber rund 2000 Alliierte Kriegsgefangene wurden freigelassen, hauptsächlich Polen und Franzosen. In Neundorf beschlossen einige Fanatiker zu kämpfen. Als Lt. Sloan sich der Stadt näherte, bemerkte er einen Lastwagen, der versuchte zu entkommen. Er nahm ihn sofort mit einem MG, Kaliber .50 unter Feuer und setzte ihn in Brand. Die Kompanie saß ab und räumte mit allen Waffen schnell die Stadt. Das letzte Ziel des Tages, Nienburg, an der Saale, widersetzte sich hartnäckig mit Feuer aus Schützenwaffen. Der dritte Zug drängte sich an den äußersten Rand der Stadt und errichtete Straßensperren auf Straßen die in die Stadt führten. Die anderen beiden Züge haben die Stadt vom Feind gesäubert, den das 3rd umgangen hatte. Es wurden zwei Hitler-Jungen angetroffen, die auf unsere Truppen geschossen hatten. Sie wurden entsprechend behandelt. Um 1730 wurde die Stadt geräumt und gesichert. Zurückgelegte Entfernung - 50 Meilen; Allied Kriegsgefangene 2500; getötete Feinde - 25; gemachte Kriegsgefangene - 1149, darunter 57 Offiziere. Die Kompanien "F" und "G" verfolgten die Führungskompanie, und säuberten das Gebiet, wenn nötig. Am Ende des Tages half Co. "F" dem Vorposten Kompanie "E" von Nienburg und Kompanie "G" zog nach Neugattersleben, um den Vorposten zu verlassen. Die "G" Gefechtsstand wurde in einem 1537 erbauten Schloss mit 50 luxuriös ausgestatteten Räumen eingerichtet.
3. Bataillon
Um 01:00 Uhr gingen Bestellungen ein, dass die IP-Zeit 0930 sein würde, und Major Sellers würde sich am nächsten Morgen um 08:00 Uhr bei Col. Biddle bei den Divisions CP melden. Das Bataillon überquerte den IP um 0939 und endete um 1100 in Goslar. In den Divisionen hatte CP Major Sellers den Befehl erhalten, die rechte Flanke des 2. Panzers zu sein, indem er Ilsenburg, Drübeck, Darlingerode und Wernigerode gefangen nahm und sicherte. Das Bataillon zog um 1230 in die Kolonne der Unternehmen aus. Die Marschordnung lautete "I", "L" und "K". Die Städte Ilsenburg und Drübeck wurden ohne Widerstand genommen, jedoch wurde Darlingerode sehr stark verteidigt und erst nach dem Engagement von "I" und "K" Kompanie wurden die Feinde aus ihren Stellungen vertrieben. Das Gelände um die Städte war sehr flach und offen und nur das außergewöhnlich gut ausgeführte Marschfeuer hielt unsere Opfer auf ein Minimum. Um 1600 zog das Bataillon nach Wernigerode weiter und zog ohne Umschweife an den nördlichen Stadtrand. Einmal in der Stadt angekommen, setzte der Feind das Scharfschützen- und Panzerfaust-Feuer maximal ein, um den Vormarsch zu verzögern. Nach erbitterten Straßenkämpfen gegen Scharfschützen, Panzerfäuste und automatischen Waffen wurde die Stadt um 2000 Uhr endgültig gesäubert. Ein großes Kriegsgefangenenlager wurde eingenommen und zwei- oder dreihundert britische Soldaten wurden befreit. Sie wurden mit Bädern versorgt und hatten einen Platz zum bequemen Schlafen. Die Dankbarkeit in ihren Gesichtern zu sehen, ließ uns die Sache, für die wir kämpfen, besser erkennen. Mehrere fanatische deutsche Scharfschützen hielten das Feuer so lange aufrecht, bis sie gefunden und getötet wurden.
Regimentsgefechtsstand in Alfeld um 1630 geschlossen und um 0230 Uhr am 12. April 1945 in Derenburg eröffnet.
Verluste; 7 verwundet; und 431 Gefangene gefangen genommen.
Bild entfernt (keine Rechte)
Linse
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„Rennen zur Elbe“, oder wie kam es zum „Rag Tag Circus“?
Wir haben hier viel zu Barby und dem Kriegsende in Magdeburg eingestellt. Wie aber kam es zum „Rennen zur Elbe“ zwischen der amerikanischen 83. Infanteriedivision und der amerikanischen 2. Panzerdivision?
Nachdem sich die US 1. und 9. Armee am 1. April westlich von Paderborn getroffen hatte wurde die 9. Armee, zu der die 83. Infanteriedivision gehörte, Teil von Bradley`s 12. Armeegruppe. Im „Letter of Instructions, No. 20“, ordnete Bradley den Vormarsch nach Osten bis zur Elbe an, wo ein Übergang gefunden werden sollte, um den Vormarsch nach Berlin oder nach Nordosten fortsetzen zu können.
Die 2. US Panzerdivision, Spitzname“ Hell on Wheels – Hölle auf Rädern“ war als Sperspitze des Vormarsches auserkoren worden. Deren General White hatte erklärt, dass – sollte er einen Brückenkopf über die Elbe gewinnen – er 2 Tage später in Berlin wäre. Eigentlich sollte die amerikanische 8. Panzerdivision die rechte Flanke der 2. Panzerdivision schützen, diese war jedoch für den Ruhrkessel vorgesehen.
So wurde beschlossen dass die 83. Infanteriedivision den Flankenschutz übernehmen sollte. Für die 83. stellte sich hier ein Problem: das der Transportmittel. Die Lkw wurden für den Nachschub an Verpflegung, Treibstoff und Material benötigt. Damit wäre eigentlich klar gewesen welche Division schneller wäre – auch bei Verfügbarkeit der Lkw hätte man die Geschwindigkeit einer vollmotorisierten Panzerdivision nicht erreichen könnten. Und Geschwindigkeit wurde als Hauptsache angesehen, um Berlin erreichen zu können.
Trotz dieser eigentlich schlechten Voraussetzungen für eine Infanteriedivision kam es zum Wettstreit zwischen den beiden Divisionen auf dem Weg zur Elbe. Rag-Tag-Circus (frei übersetzt Lumpensammler) wurde die 83. in der Folge von verschiedenen Kriegsberichtern genannt, denn auf Anweisung von General Macon vereinnahmte die Division alles, was zur beweglichmachung dienen konnte. Die 83. wollte nicht die zweite Geige hinter der 2. Panzerdivision spielen. Von General White soll ja der Ausspruch stammen: „keine verdammte Infanteriedivision schlägt mich auf dem Weg zur Elbe“. Nur wurde die 83. von einigen Kriegsberichtern auch als „83. Panzerdivision“ bezeichnet, bezugnehmend auf die Geschwindigkeit des Vormarschs, bei dem, wie erwähnt, jedes Transportmittel, vom Feuerwehrfahrzeug bis hin zum Halbkettenfahrzeug, verwendet wurde. Die Bilder hiervon sind im Netz zu finden - allerdings werden auch andere von amerikanischen Einheiten verwendete Beutefahrzeuge gezeigt, ich habe hier nur die wirklich zugeordneten eingestellt, auch die Bilder von mit Soldaten voll besetzten Panzerjägern und Lkw gehören in diese Kategorie, denn begonnen hatte alles mit der Verwendung der eigenen Fahrzeuge, Bilder mit 30 oder mehr Soldaten auf einem Lkw sind nichts ungewöhnliches, ebenso solche mit vollbesetzten Panzerjägern.
Als die 2. Panzerdivision die Elbe erreichte war die 83. nur einen Tagesmarsch hinter ihr, ihr gelang es jedoch im Gegensatz zur 2. Panzerdivision ihren Brückenkopf über die Elbe zu halten. Die 83. hatte 215 Meilen zurückgelegt, ein Rekord für eine Infanteriedivision. Denn man muss bedenken, der Vormarsch musste oftmals freigekämpft werden.
Ich möchte hier auch noch eine Ergänzung zu #56 schreiben, da u. a. bei den unterstellten Einheiten auch Flakeinheiten zu finden sind. Deshalb zur Erläuterung:
1943 wurden die Army Anti Aircraft Regimenter umstrukturiert. Die Bataillone wurden entweder als "Gun" (ausgestattet mit der M1 90 mm Flakkanone) oder "Automatic Weapons" (zunächst mit der M1 37 mm Flak, später mit der M1 40 mm Bofors-Flak, sowie M51 oder M55 VierlingsMG Kaliber .50) aufgestellt. Sie waren als "mobile" (Flak gezogen), "SP" (bedeuted self propelled, verwendet wurden Halbkettenfahrzeuge, Bezeichnung M16 - VierlingsMG Kaliber .50, oder M15, eine Kombination aus zwei MG Kaliber .50 und einer einzelnen 37 mm Flak), oder als "semi-mobile" (mit reduzierter Anzahl von Zugfahrzeugen in Verteidigungs- oder stationärer Aufstellung) eingeteilt.
Seitenzahlen entsprechen den Word- Seitenzahlen, nicht denen des AAR! SEITE 3 Originaldokument I. Nachrichtendienst
1. Thema: Zusammenfassung der Ereignisse zwischen 25.4. und 3.5.1945 (vertraulich) Quelle: AA Section, Hauptquartier 12th Army Group
a) Insgesamt waren im Raum der 12th Army Group 233 Feindflugzeuge im Einsatz. Wie erwartet konzentrierte sich der Großteil der Feindaktivität auf die vorrückenden Bodentruppen im Bereich der 3rd US Army. Feindaktivität im Bereich der 1st und 9th US Army beschränkte sich auf Aufklärungsflüge und vereinzelten Beschuss mit Bordwaffen. Feindaktivitäten fanden in allen Sektoren in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden statt. Vereinzelt kam es zu Nachtangriffen im Bereich der 3rd US Army, allerdings in nicht nennenswertem Umfang. Insgesamt beschränkten sich die Feindaktivitäten auf Angriffe mit Bordwaffen und vereinzelte Bombenabwürfe durch einzelne Flugzeuge oder kleinere Gruppen. Ziele der Angriffe waren Artillerie- Stellungen, Class 3 Versorgungsstützpunkte, Brücken, Konvois, Feldflugplätze und Vorposten. b) Unter den 233 Feindflugzeugen befanden sich mindestens 13 verschiedene Flugzeugtypen, wobei den Großteil Me 109 (90) und Fw 190 (34) ausmachten. Weitere beteiligte Flugzeugtypen (der Anzahl nach absteigend) waren: Ju 88, Me 262, He 111, Me 210, Me 410, Ju 87, Ju 52 und jeweils eine Bücker 181, Me 108, Go 145D, Hs 126 und einige Schulungsmaschinen. Hinweise für die vermutlich verzweifelte Lage der Luftwaffe sind einige Sichtungen von Aufklärungsflügen über Kampfgebiet. Diese wurden bspw. von jeweils 2 Ju 52 bzw. 2 Ju 87 an aufeinander folgenden Tagen zur exakt gleichen Uhrzeit (06:00 Uhr) durchgeführt. 2 Go 145D wurden am Nachmittag gesichtet, landeten nach Beschuss durch 40 mm aber sofort. c) Trotz der scheinbar aussichtslosen Lage der Luftwaffe war die Feindaktivität überraschenderweise sehr hoch. Es ist zu erwarten, dass die bewaffneten Aufklärungsflüge hartnäckig fortgesetzt werden.
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II. Operationen a) Der durch die 83rd Infantry Division errichtete und gehaltene Brückenkopf über die Elbe südlich von Barby war ein maßgeblicher Bestandteil der Taktik der 12th Army Group, um die bevorstehenden Bewegungen der 9th US Army vor den Deutschen zu verschleiern. Der, nach 2 vorangegangenen Fehlschlägen im Norden, am 13.4. errichtete Brückenkopf musste unter allen Umständen gehalten werden. Zum einen ist der Brückenkopf eine direkte Bedrohung für die deutsche Verteidigung in Berlin, zum anderen ist er bedeutend für die Ablenkung von den tatsächlichen Zielen der 1st und 9th US Army. Zwischen Elbe und Mulde trafen erstmalig russische und amerikanische Truppen aufeinander. Nachdem die Deutschen die Bedrohungslage durch den Brückenkopf erkannt hatten, folgten mehrere konzentrierte Angriffe auf den Brückenkopf. SEITE 4 Originaldokument
b) Durch intensiven Feindbeschuss konnten die am 13.4. begonnen Arbeiten an der ersten Brücke auch bis zum Morgen des 14.4. nicht abgeschlossen werden. Die provisorische Luftverteidigung der Brücke selbst übernahmen zunächst die D-Batterie des 453rd AAA AW Bn, die der 83rd Division zugeordnet waren und ein Zug aus 3 Halbkettenfahrzeugen und einer 40mm Kanone. Die Luftverteidigung der unmittelbaren Umgebung der Brücke und der divisonal FA wurde durch die die anderen Batterien sichergestellt. c) Es kam am 13.4. zu vereinzelten Angriffen durch konventionelle deutsche Flugzeuge auf den Brückenkopf bei denen 2 Feindflugzeuge durch die Flak abgeschossen wurden. Das Gebiet um den Brückenkopf lag unter heftigem Beschuss durch 88er wobei es 4 Tote und 9 Verwundete bei der D-Batterie des 453rd Bn gab. d) Am 14.4. um 07.30 Uhr überquerten drei 40mm Kanonen und zwei Halbkettenfahrzeuge als erste die Brücke und errichteten eine provisorische Luftverteidigung auf der Ostseite des Flusses. Merkwürdigerweise gab es in den 3 darauffolgenden Tagen kaum Luftangriffe, der Artilleriebeschuss jedoch hielt unvermindert stark an. Eine Ju87 wurde durch das 453rd Bn abgeschossen. Am 15.4. wurde das 132nd AAA Gun Bn zur Unterstützung der Luftverteidigung hinzugezogen. Zwei Teile der Batterie-A der 226th AAA S/L Bn wurden im Bereich der Brücke stationiert um zum einen Beleuchtung für Reparaturarbeiten während der Nacht zu gewährleisten und zum anderen als Flakscheinwerfer gegen Tieffliegerangriffe zu fungieren. e) Am 16.4. wurde der Bau einer zweiten Brücke bei Breitenhagen befohlen. Um den Zugang zu diesem Gebiet in dem die Brücke errichtet werden sollte sicherzustellen, musste eine weitere Brücke über die Saale bei Gr. Rosenburg gebaut werden (siehe Karte 1). Der Bau beider Brücken wurde am 16.4. begonnen und am 17.4. abgeschlossen. Die Luftverteidigung für die Brücke über die Saale wurde durch Batterie-O des 430th AAA AW Bn (M) des XIX Corps übernommen. Der Schutz für die Brücke über die Elbe wurde durch Batterie-A desselben Battalions übernommen. Außerdem wurde die Batterie-D des 453rd Bn und der provisorische Zug zur Luftverteidigung der ersten Brücke durch die Batterie-D des 430th Bn abgelöst. Der Luftschutz des Korps und des divisional FA wurde durch das 459th und 453rd Bn sichergestellt. Abbildung 1 zeigt die Positionen der Flakstellungen f) Zwischen 20.45 Uhr und 21:28 Uhr des 17.4. erfolgten konzentrierte Angriffe der Luftwaffe auf die Brücken. Die Angriffe erfolgten mit den gängigen Flugzeugtypen der Luftwaffe (He111, Me410 und Ju188). Insgesamt waren 19 Flugzeuge an den Angriffen beteiligt. Bei einem Angriff von mehreren Flugzeugen aus Nordosten wurde die Formation durch Flakbeschuss auseinander getrieben bevor sie ihr Ziel erreichen konnten. Die Flugzeuge wichen dem Beschuss nach allen Richtungen aus, konnten ihre Bomben zwar noch abwerfen, jedoch wurde keines der Ziele getroffen. 3 der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschossen, 2 durch das 453rd Bn und 1 durch das 430th Bn. Am späten Abend des 18.4. wurden weitere 5 Angriffe von insgesamt 21 Flugzeugen (konventionelle und mit Strahltriebwerk ausgerüstete Maschinen) auf den Brückenkopf geflogen. Flakscheinwerfer ermöglichten die Identifizierung der Flugzeugtypen und unterstützten die Flakbatterien beim Beschuss der Ziele. Das gesamte Gebiet rund um die Brücken wurde mit Sprengbomben und panzerbrechenden Waffen beschossen, es gab aber keine Schäden an den Brücken selbst. Die Angriffe erfolgten allen Richtungen aus mittleren bis tiefen Höhen. Eine immer wieder SEITE 6 Originaldokument
beobachtete Angriffstaktik des Feindes war, dass ein Flugzeug als Köder für die Flak fungierte und die anderen versuchten das eigentliche Ziel anzugreifen, solange die Flak mit dem Köder beschäftigt war. Das 453rd Bn hatte 2 Tote (davon 1 Offizier) und 6 Verwundete durch Bombenabwürfe zu beklagen. Insgesamt gab es 6 bestätigte und 2 unbestätigte Abschüsse von Feindflugzeuge abgeschossen, wobei 5 davon durch das 453rd Bn, abgeschossen wurden. Am 19.4. wurden nur 6 Flugzeuge über dem Einsatzgebiet gesichtet, wovon 1 abgeschossen wurde. Am 20.4. führten 18 Flugzeuge Angriffe mit Bomben und Bordwaffen durch, wovon 3 durch das 453rd Bn abgeschossen wurden. Am 24.4. gab es den letzten nennenswerten Versuch von 5 Flugzeugen die Brücken zu zerstören. Bei diesem Angriff gab es 2 bestätigte und 1 unbestätigten Abschüsse. g) Am 24.4. wurde um 04:00 Uhr ein Versuch, durch einen Kampfschwimmer, die zweite Brücke über die Elbe zu sprengen durch die Batterie-A des 430th Bn vereitelt. Der Kampfschwimmer wurde gefangen genommen. h) Durch die erfolgreiche Verteidigung der strategisch wichtigen Brücken, haben die AAA Einheiten einen entscheidenden Beitrag zur Errichtung des hart umkämpften Brückenkopfes geleistet.
Legende Karte Seite 4: Main Roads Hauptstraßen Railroad Bahnstrecke Town Stadt Ponton Bridge Behelfsbrücke
4) Thema: Belobigungen (eingeschränkter Zugriff) Quelle: AA Section, Hauptquartier 12th Army Group
a) Der Kommandant des 453rd AAA AW Bn (M), angeschlossen an die 83rd Infantry Division hat 3 provisorische Züge innerhalb seines Battalions aufgestellt. Diese sollen andere Einheiten bei der Durchführung von speziellen Boden- und Sicherungsmissionen unterstützen. Für den besonderen Einsatz in einer dieser Mission wird einer dieser Züge für eine Belobigung vorgeschlagen. a.i.1.a.i.1. Am 9.4. erhielt dieses Battalion den Auftrag die Flankenschutz für die rechte (südliche) Flanke der 83rd Division zu geben und die Verbindung mit den Einheiten der linken (nördlichen) Flanke des VII Corps zu halten. Zur Unterstützung wurde Zug Z des 453rd AAA (AW) Bn, kommandiert von 1st Lt. Henry c. Hedden, 01047565, diesem Battalion unterstellt. a.i.1.a.i.2. Ziel der Mission war die Errichtung von Straßensperren, „Befreiung“ von Zivilisten, Säuberung der Wälder und Patrouillen zwischen den Straßensperren bis zur Ablösung am 20.4. durch die 8th Armored Division. a.i.1.a.i.3. Während des Einsatzes zeigten Lt. Hedden und seine Männer eine beispielhafte Einsatzbereitschaft und Willen hinsichtlich Kooperation und Durchführung von Aufträgen gleich welcher Art. Mit ihren überraschend gut ausgeprägten Kampftaktiken, ihrer Anpassungsfähigkeit und dem wohl überlegten Einsatz ihrer Ausrüstung konnten die Männer zur erfolgreichen Durchführung der Mission maßgeblich beitragen. Die tödliche Präzision ihres „quad“- Feuers war so wirkungsvoll, dass während des Einsatzes 1164 Gefangene gemacht werden konnten.
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a.i.1.a.i.4. Das Verhalten von Zug Z unter Lt. Hedden während des Einsatzes ist als ausgezeichnet zu bewerten. R.I. McKesson Major, FA (TD) Kommandant 801st TD Bn
1st Ind “Ich bin erfreut diese Belobigung zu lesen. Dieses vorbildliche Verhalten unterstreicht weiter die hervorragende und effiziente Arbeit des 453rd AAA Bn und der gesamten Division.
Robt C. Macon Major General, US Army Kommandant 83rd Infantry Division SEITE 9 Originaldokument
5) Thema: Batterie B, 474th AAA AW Bn (SP) Säuberungsaktionen (vertraulich) Quelle: AA Section, Hauptquartier 12th Army Group
a) Der schnelle Vormarsch der Panzerspitzen nach Deutschland über die Hauptstraßen hatte zur Folge, dass viele Widerstandsnester nicht ausgeschaltet wurden. Diese mussten durch die nachrückenden Infanterieeinheiten ausgeschaltet werden. Der Einsatz der AAA AW als Feuerunterstützung erwies sich bei den Säuberungsaktionen als äußerst hilfreich, wie dem folgenden Bericht der Batterie-B des 474th AAA AW Bn (SP) entnommen werden kann. Diese war im Bereich der 1st US Army zur Unterstützung der Aktionen eingesetzt. b) Am 29.3.1945 war die Batterie-B im Konvoi mit dem 183rd FA Battalion, welches als Unterstützung des Combat Command B der 3rd Armored Division als Teil der Task Force Welborn eingesetzt war, unterwegs. Ein leichter Panzer fungierte als Führungsfahrzeug, die Halbkettenfahrzeuge waren innerhalb des Konvois verteilt. Der gesamte Konvoi folgte den gepanzerten Spitzen in kurzem Abstand in Richtung Mitteldeutschland. c) Gegen 16:30 Uhr, ca. 1 km nordöstlich von Leibach musste der Konvoi sein Fahrt, aufgrund von Kampfhandlungen auf der vorausliegenden Route, verlangsamen. Dabei wurde durch das Führungsfahrzeug ein deutscher Zug gesichtet, der Flakmunition geladen hatte. Der Zug bestand aus Lokomotive und 7 Waggons und wurde durch 20mm Flak, welche sich auf den Waggons befand, gesichert. Der Zug war im Begriff sich nördlich aus Korbach in Richtung Leibach abzusetzen, um sich dem Zugriff durch südlich in Korbach einrückende US- Truppen zu entziehen. Als sich der Zug bis auf 500 Yards genährt hatte, versuchte das Führungsfahrzeug einen Schuss abzufeuern, was jedoch durch ein verklemmtes Geschütz nicht gelang. Der folgende Beschuss mit dem .30 Caliber durch das Führungsfahrzeug zeigte keine Wirkung. Das direkt hinter dem Führungspanzer fahrende M15 Halbkettenfahrzeug der Batterie-B griff sofort mit in den Kampf ein, markierte das Ziel zunächst mit Leuchtspur aus dem .50 Caliber und nahm den Zug dann mit der 37mm Kanone unter Beschuss.
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c) Ein direkter Treffer brachte den Kessel der Lokomotive zur Explosion. 2 weitere M15 eröffneten das Feuer eröffneten, woraufhin der Zugführer flüchtete. Nun feuerten alle M15 auf den Zug woraufhin die Munition auf 2 der Waggons explodierte. Die Besatzungen der 20mm Flakgeschütze auf dem Zug flüchteten ohne einen Schuss abzugeben. Innerhalb von 20 min war der gesamte Zug zerstört. d) Im Rahmen des Zusammenschlusses mit dem Rest der Task Force in den frühen Morgenstunden des 30. März vor Giershagen, Deutschland übernahm Batterie-B wieder die Luftverteidigung des Konvois. Eine Fw190, die sich offensichtlich auf einem Aufklärungsflug befand, wurde durch Batterie-B beschossen, fing Feuer und ging in der Nähe von Hespringhausen nieder, der Pilot konnte mit dem Fallschirm abspringen. e) Nach dem Abschuss des Flugzeuges konnte der Konvoi seine Fahrt ohne Zwischenfälle bis ca. 16:00 Uhr fortsetzen. Kurz vor Erreichen von Henglarn aus südöstlicher Richtung entdeckte eine M15 Besatzung deutsche Soldaten, die nördlich auf einem Hang hin und her liefen und teils auch parallel zur Straße lagen (siehe Abbildung 2). Aus ca. 600 Yards Entfernung eröffneten die Halbkettenfahrzeuge das Feuer aus .50 Caliber und den 37mm Kanonen auf den Hang. Beim Einfahren in die Stadt wurde eines der M15 von einem Scharfschützen beschossen, woraufhin der Scharfschütze ausgeschaltet und das Haus durch einen Volltreffer eines M15 zerstört wurden. f) Nach Erreichen des Stadtzentrums fuhr der Konvoi weiter in Richtung des ca. 100 foot hohen Hangs auf dem zuvor die deutschen Soldaten gesichtet worden waren. Auf Befehl von Lt. Ron Hall, stellvertretender Zugführer der Batterie-B, wurden Patrouillen entsandt um den Hang von Feinden zu säubern. Jeweils 1 Patrouille rückte auf der nördlichen und südlichen Flanke vor, während eine weitere mit Unterstützung eines leichten Panzers über die Mitte vorrückte (siehe Abbildung 2). Die Patrouillen wurden durch Sperrfeuer eines am Hang auf- und abfahrenden M15 unterstützt. Die durch die Mitte vorrückende Patrouille geriet unter starkes Feuer durch feindliche MG´s, verschiedene Handfeuerwaffen und einen gut getarnten Scharfschützen. Die Position des Scharfschützen konnte erst nicht lokalisiert werden, wurde dann aber doch durch Technican Fith Grade William Scott ausgemacht. Scott ging, ungeachtet der unmittelbaren Gefahr, aus der Deckung des Panzers hervor um das Feuer der Panzer auf den Scharfschützen zu dirigieren. Der Scharfschütze war jedoch schneller und tötete Scott. g) Nachdem der Hauptteil des gegnerischen Widerstandes durch den Beschuss des M15 neutralisiert war, konnten die Patrouillen an den Flanken ohne große Probleme auf den Hang vorrücken und Reste der Deutschen gefangen nehmen. Der Scharfschütze, der zuvor Scott getötet hatte, wurde durch Lt. Hall liquidiert. h) Nachdem der Hang gesäubert war, wandten sich die Patrouillen einer Höhle an einem Ende des Hanges zu. Ein SS- Mann kam mit etwas weißem in der Hand heraus um sich zu ergeben. Als er noch ca. 30-40 Yards entfernt war griff er hinter sich um etwas zu werfen. Sgt. Patterson tötete ihn mit 2 Schüssen. Bei der Untersuchung der Leiche fand man eine Handgranate unter dem weißen Taschentuch. In der Höhle befanden sich rund 100 deutsche Zivilisten und Soldaten, die durch die Patrouille aufgegriffen wurden. Nach Einstellung der Kampfhandlungen zählte die Batterie 175 Gefangene, meist SS, und rund 75 Tote deutsche Soldaten.
Notiz auf der Karte/ Skizze Seite 9 (Figure 2)
SS- Mann aus der Höhle kommend um sich zu „ergeben“, mit Handgranate unter weißem Taschentuch. Erschossen durch Sgt. Patterson als er im Begriff war die Granate zu werfen. T/5 Scott getötet beim Versuch das Feuer der Panzer auf den Scharfschützen zu lenken. Scharfschütze durch Lt. Hall liquidiert.
Legende: Main Roads Hauptstraßen Secondary Roads Nebenstraßen Stream Bachlauf Enemy Troops Feind Route of Advance Vormarschroute
SEITE 10 Originaldokument
6) Thema: AAA Brückentechnik im XIX Corps Quelle: AA Section, Hauptquartier 12th Army Group
Der folgende Bericht zum Einsatz der AAA bei Flussüberquerungen/ Brückenbaumaßnahmen wurde durch Col. Donald J. Bailey, Corps AAA Officer erstellt.
a) Der Plan des XIX Corps für die Überquerung der Roer am 23.2.1945 sah vor, dass der Angriff durch die 29th und 30th Infantry Division im Raum Jülich erfolgen sollte um einen Brückenkopf errichten. Nach Sicherung des Brückenkopfes durch die Infanterie sollten Pioniereinheiten des XIX Corps damit beginnen Behelfs- und Pontonbrücken im Bereich der beiden Divisionen zu bauen. Trotz hoher Konzentration an feindlicher Artillerie, heftigen Beschuss und Treffer (begünstigt durch gut positionierte feindliche Beobachtungsposten) konnten die Arbeiten erfolgreich durchgeführt werden. b) Durch die Erfahrungen mit der Luftwaffe in Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland sowie durch die „Antiaircraft Doktrin“ war die Luftverteidigung der Brücken essentiell. Für die Verteidigung wurden umgehend alle verfügbaren Luftabwehreinheiten des XIX Corps herangezogen. Die verfügbaren Einheiten waren das 554th AAA AW Bn, welches der 29th Infantry Division unterstellt war, das 531st AAA AW Bn, welches der 30th Infantry Division unterstellt war und die direkt dem Corps unterstellten Einheiten des 132nd AAA 90mm Bn, 430th AAA AW Bn, 459th AAA AW Bn und 6 Flakscheinwerfer der Batterie-A des 226th AAA S/L Bn. Die Umsetzung der Luftverteidigung anhand der, durch die 12th AAA Group, XIX Corps, ausgegebenen Befehle wurde in diversen Einsatzbesprechungen mit den Battalionskommandeuren vor dem D-Day festgelegt. Die Befehle sahen den Einsatz von 16 N-16B .50 Caliber Vierlings-MG Halbkettenfahrzeugen im 554th und 531st AAA Batallion vor. Diese sollten die Pioniere während des Baus der Brücken schützen und, nach Fertigstellung, als erste die Brücken überqueren. Hauptgrund für den Einsatz dieses Fahrzeugstyps war ihre Beweglichkeit und Panzerung. Der Einsatz der 40mm Bofors Geschütze kam aufgrund der in der Gegend vermuteten feindlichen Artillerie, Widerstandsnester und Minen sowie der mangelnden Panzerung der Bofors gegen Granatsplitter und Handfeuerwaffen nicht in Frage. Somit mussten die .50 Caliber Vierlingsflak- Halbkettenfahrzeuge auf den Uferstraßen des Westufers so verteilt werden, dass sie sofort nach Fertigstellung der Brücken diese überqueren und in dem umliegenden Gebiet auf der anderen Uferseite die Luftabwehr sicherstellen und Widerstandsnester ausschalten konnten. Die Luftabwehr direkt am Ufer wurde die Bofors- Geschütze des 554th und 531st Battalion, die 90mm des 132nd AAA Bn sowie die 6 Flakscheinwerfer der Batterie-A, 226th AAA S/L sichergestellt. Die Feuerstellungen wurden durch automatische Waffen des 430th und 459th AAA AW Bn verstärkt, sodass eine schlagkräftige Luftabwehr bereit stand, um jeden Angriff der Luftwaffe abzuwehren. Weiterhin sah der Plan vor, dass das 459th und 430th AW Bn beide Uferseiten schützen sollte, sobald die 29th und 30th Infantry Division den Fluss überquert hatten. c) Die geplante Vorgehensweise funktionierte problemlos, sodass die Halbkettenfahrzeuge nach Fertigstellung der Brücken diese überqueren und das Gebiet auf der anderen Flussseite sichern konnten. Mit Sandsäcken befestigte Feuerstellungen wurden zur Verteidigung angelegt. Im Gebiet rund um die Brücken gab es nur wenig Feindaktivität und durch die vorsichtige Räumung der Minenfelder durch die Besatzungen der Halbkettenfahrzeuge gab es keine Ausfälle durch Minen. Wie erwartet flog die Luftwaffe bei Tag und bei Nacht heftige Angriffe gegen die Brücken. Durch die gnadenlose Gegenwehr der Luftabwehreinheiten konnten zahlreiche Feindmaschinen abgeschossen und Beschädigungen der Brücken vermieden werden. Leider gab es durch gut dirigierten feindlichen Artilleriebeschuss einige Verluste unter den Besatzungen der Halbkettenfahrzeuge. d) Nachdem der Großteil der Fahrzeuge der Divisionen die Brücken überquert hatten, wurden die 40mm Bofors auf der anderen Flussseite in Stellung gebracht, um die Luftabwehr dort zu verstärken. Nach Überquerung der restlichen Divisionsteile wurden die Luftabwehreinheiten der Division durch die Luftabwehreinheiten des Corps abgelöst. Die Ablösung ging reibungslos von statten und die Luftverteidigung der Brücken war durch alle Luftabwehreinheiten der 9th US Army zu jeder Zeit in vollem Umfang gewährleistet. e) Hoch erfreulich war die die Nachricht von General Simpson zu unserem Plan, in der er mitteilte: „Die Luftabwehreinheiten sollten als erstes den Fluss überqueren und die Luftabwehr sicherstellen. Unter strikter Einhaltung der AAA Doktrin haben sie diesen Auftrag hervorragend umgesetzt“. Anmerkung: Details zu den Bodenkampfeinsätzen der Luftabwehreinheiten des XIX Corps sind im Bericht ETO USA AAA Nr. 22, Absatz 7 enthalten. SEITE 11 Originaldokument
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