Neben der Feldsteinkapelle von Cheine (spätgotischer Bau aus dem 13. Jahrhundert, Mitte des 18. Jhdts. abgebrannt und 1744 wieder aufgebaut) steht eine Stele mit Kreuz auf vierstufigem Sockel. Vorne eine Metalltafel mit Bild, darüber die Inschrift. Das Eiserne Kreuz über der Inschrift ist (z. Zt.) nicht mehr vorhanden. Das Bild zeigt einen Soldaten, der den Helm in der Hand auf ein Grab mit Kreuz und Lorbeerkranz hinunterschaut. rechts und links eine Metalltafel mit den Namen der Gefallenen in erhabenen Buchstaben.
Ich führe mal einen Ortswechsel durch (virtuell natürlich), verlasse die Altmark und begebe mich nach Stahnsdorf. Historisch gesehen liegt Stahnsdorf in der Mittelmark. In Stahnsdorf befindet sich der Südwestfriedhof, mit einer der größten Friedhöfe in Europa. Während eines Rundganges bin ich auf zwei Denkmale für gefallene Soldaten des I. und II. WK gestoßen. An den Inschriften erkennt man, der Schmerz der Eltern muss groß gewesen sein. Handelt es sich doch um die einzigen Söhne. Bildquelle: Privat hadischa
Das eigentliche Ziel war der englische und italienische Soldatenfriedhof am westlichen Rand gelegen. Hier wurden Soldaten beigesetzt, die während des Krieges in Deutschland gefallen sind und entsprechend den damaligen Umständen nicht in ihre Heimat verlegt werden konnten. So entschloß man sich in den 20er Jahren Stahnsdorf dafür zu nutzen. Textquelle:Geschichte der Soldatenfriedhöfe Bildquelle: Privat hadischa
Der italienische Soldatenfriedhof ist schlicht und einfach gehalten. Auf dem Massengrab steht ein Mahnmal mit Bronzetafeln, auf denen die Namen dieser Soldaten eingraviert sind.
Es geht die Sage um, dass es auf dem englischen Friedhof spucken soll, gute englische Tradition. Wer sich dort auf dem Friedhof befindet, soll das Gefühl haben, dass er beobachtet wird, der Beobachter nicht sichtbar aber anwesend ist. Ich muss sagen, ich hatte dieses Gefühl nie, ich war öfters da. Zu DDR-Zeiten hätte ich diese Sage durchaus für real gehalten.
Selbst Leute die nicht an das ganze Paranormale und Geister glauben haben diese Erfahrung schon gemacht und wahrgenommen und teilen die Überzeugung, dass das die Geister der englischen Soldaten sind, die nach wie vor noch da sind. Eben für uns nicht sichtbar, aber sie bewachen ihren Friedhof und geben jedem Besucher zu verstehen dass sie ihre Ruhe nicht stören und auf dem Friedhof nichts anstellen oder kaputt machen sollen. Die Botschaft lautet also: Benehmt euch auf unserem Friedhof.
Zitat von Spurensucher MD im Beitrag #24Hadi, schöne Serie! Bist du die wirklich abgelaufen?
Nein, bin natürlich nicht gelaufen. Wie ich im ersten Beitrag schrieb, die Objekte nahm der User Fischer auf. Ich habe die Bilder nur bearbeitet und stelle sie mit Umrahmung (Text) hier ein. Selbst bei meinen Recherchen im Internet habe ich viel Interessantes über diese Region und ihre Dörfer erfahren. Zum Teil habe ich das in den Begleitbeiträgen verarbeitet. Die Überlegungen sind, was können wir damit machen? Eine Idee habe ich schon, wird aber etwas dauern. Die Serie wird fortgesetzt.
Salzwedel, Kreisstadt des Altmarkkreises Salzwedel
Gedenkhalle für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (1923 fertiggestellt, Architekt Erich Richter, Berlin) Das mächtige Denkmal aus rotem Klinker liegt im Burggarten und bildet eine Art Säulenhalle, an deren Rückwand über die ganze Höhe weiße Namenstafeln für den 1. Weltkrieg angebracht sind. An vier Säulen an der Vorderseite befinden sich trauernde Figuren. Eine Inschrift oben über den Säulen. "UNSEREN GEFALLENEN SOEHNEN"
So war der Ursprung der Gedenkhalle. Heute ziert eine beschmierte weiße Wand (zumindest zum Zeitpunkt der Aufnahme) die Halle. Vandalismus ist an dieser Stätte an der Tagesordnung. Die Namen der gefallenen Soldaten sind archiviert. Bildquelle: Privat Fischer
Der Flecken hat auch Geschichte. Die Großsteingräber bei Schadewohl und die Großsteingräber bei Diesdorf belegen eine Besiedlung der Region bereits für die Jungsteinzeit.
Der Ort wurde 1112 erstmals urkundlich erwähnt. 1161 wurde durch den Grafen Hermann von Warpke-Lüchow das Stift der Augustiner-Chorherren Marienwerder gegründet. Dieses prägte stark die Geschichte und Entwicklung des Ortes. Nach der Reformation und Säkularisierung des Klosters 1551 wurde hier ein Domänenamt des brandenburgischen Staates und ein adliges Frauenstift eingerichtet. 1810 wurden beide unter der Herrschaft des französischen Königreiches Westfalen aufgelöst. Nach der Rückgliederung an Preußen kam der Ort mit der Altmark zum Regierungsbezirk Magdeburg und damit in die Provinz Sachsen, aus der 1947 das Land Sachsen-Anhalt hervorging. Ab 1952 mit Auflösung der Länder in der DDR gehörte Diesdorf zum Bezirk Magdeburg. Seit dem 27. März 1998 führt die Gemeinde offiziell den Namenszusatz Flecken.
In Ortsmitte steht das Ehrenmal zum Gedächtnis an die Toten des ersten Weltkrieges. Aus Feldsteinen gemauert, in der Form eines Großsteingrabes. Bildquelle: Privat Fischer
Dahrendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Dähre im Altmarkkreis Salzwedel
Der Ort liegt nordwestlich des Kernortes Dähre. Die Grenze zu Niedersachsen verläuft nördlich und westlich. Nachbarorte in Niedersachsen sind Müssingen (Gemeinde Soltendieck, Landkreis Uelzen) und Gielau (Gemeinde Schnega, Landkreis Lüchow-Dannenberg).
Der Sockel gemauert aus Feldsteinen trägt einen mächtigen Findling. Dieser wird gekrönt durch ein Eisernes Kreuz, auf der flachen Seite befinden sich die Namenstafeln. Auf dem Denkmal sind Tote des Ersten Weltkrieges aus den Dörfern Dahrendorf, Lagendorf und Wiewohl aufgelistet. Eine weitere Tafel erinnert an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Bildmaterial: Privat Fischer
Das Gemeindegebiet ist annähernd deckungsgleich mit dem „Hans-Jochen-Winkel“ bzw. „Hansjochenwinkel“, einer vor allem im 19. Jahrhundert populären Bezeichnung für den Landstrich in Grenzlage. Die Bezeichnung soll auf die vielen Männer mit den Vornamen „Hans-Jochen“ und „Hans-Joachim“ zurückzuführen sein. Nach anderen Angaben stammt die Bezeichnung von der preußischen Königin Luise, die ihn um 1810 angesichts dreier Hans-Jochens aus der Region prägte. Die Forstbetriebsgemeinschaft mit Sitz in Dähre heißt bis heute „FBG Hans-Jochen-Winkel“.
In der Gemeinde finden wir gleich zwei Mahnmale. An der Hauptstraße in einer Anlage: Obelisk auf Feldsteinsockel, oben ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Gewidmet den Soldaten der Kriege 1866 und 1870771. Die Inschrift lautet: "Zum ehrenden Andenken an unseren großen Kaiser und die in den Kriegen aus dem Kirchspiel Dähre gefallenen Kameraden" Bildquelle: Privat Fischer
Das aus Ziegelstein gemauerte Ehrenmal steht neben der Kirche in Dähre. An der Vorder – und Rückseite sind Namenstafeln angebracht, die nur noch in Teilen eindeutig lesbar sind. Auf den Tafeln sind die Namen der Toten des ersten Weltkrieges aus verschiedenen Orten angebracht. Eine Zusatztafel erinnert an die Gefallenen des WK II. Bildquelle: Privat Fischer