Hallo Coporado, hier nun die versprochenen Daten zur JD471. Produktion: English Electric Co. Ltd. Preston, (350 aircraft); Contract No. ACFT/1808, requistion HA1/E11/42. Deliveries commenced 21.2.43 (JB781). B/GR Mk II ..... JD453-JD476. Produziert als Halifax B II srs 1a April bis Juli 1943, Motoren RR Merlin 22; Bewaffnung vierläufiges MG im Heck, spätere Versionen hatte einen vierläufigen MG-Turm auf der Oberseite. Die Seriennummern auf den Teilen tragen eine „59“ Beginnend im Januar 1944 wurden die ersten Maschinen mit dem H2S ausgerüstet. Dieses Radar wurde vorrangig in die Maschinen der Pathfinder Einheiten eingebaut. Im Fall der Halifax war das die 35. Sqdn. der 8. Group. Die 77. Sqdn. war laut Gefechtsaufstellung von Anfang an - 1945 immer im Bestand der 4. Group., somit denke ich, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die JD471 mit einem H2S ausgerüstet war. Serienmäßig ist das H2S erst ab der Version H.P. Halifax Mk III (H.P.61) eingebaut worden.Macht natürlich im Modell wesentlich mehr her. Unten meine bevorzugte Version.
Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß DFaB
Ein guter Falk, ein treuer Hund, ein edles Pferd sind mehr als tausend Taler wert !
@US330Reg vielen Dank für die Bilder zur 83rd! Das erste Bild aus #461 reizt mich irgendwie am meisten, außerdem habe ich ein Sdkfz 251 und einen M8 Greyhound im Bestand die gebaut werden wollen. Daraus lässt sich bestimmt was machen
@Der Flieger aus Berlin herzlichen Dank für die Mühe mit den Infos zur JD471! Eine B II srs 1a wie auf dem Bild von dir ist meine geworden, das Radar habe ich jedoch gelassen. Habe im Netz gelesen dass dieses schon ab 1943 verbaut wurde und letztendlich macht es Modell mehr her, wie du auch schon geschrieben hattest.
Das Dio geht Stück für Stück voran. Die Halifax ist fertig, Fahrzeuge sind auch soweit fertig. Figuren fehlen noch, dennoch mal eine Testaufstellung des Dios gemacht.
Habe mal ein wenig gesucht, ich nehme an du hast den Airfix Kit RAF Supporting Resupply als Grundlage? Hast du das Tarnschema für die Fahrzeuge irgendwo gefunden? Ich habe zwei verschiedene, mit Hell- und Dunkelgrün, und das zweite mit einem bräunlichen Farbton und Schwarz/Dunkelgrün?
@US330Reg Genau das ist das RAF Bomber Re-supply Kit von Airfix. Ich habe mir einen Wolf gesucht wann welche Tarnungen mit welchen Farben auf den Fahrzeugen waren. Fakt ist, dass es vor und nach dem Krieg wohl eine einheitlich blaue Lackierung gab. Während des Krieges wurde diese aber bei allen Fahrzeugen durch verschiedene Tarnlackierungen ersetzt. Es gibt zwar grundsätzlich Angaben ab welchem Jahr welche Lackierung eingesetzt wurde, aber ob diese immer sofort umgesetzt wurden, glaube ich nicht. Insbesondere deshalb, da Farben eher Mangelware waren. Ich habe mich letztendlich für das dunkelgrün mit einem schwarzgrau und dem "Mickey Mouse" Tarnmuster entschieden.
Die Farben und Tarnmuster unterschieden sich je nach Einsatzgebiet (Europa, Afrika, Asien usw.) und die Farbtöne wurden im Verlauf des Krieges immer mal wieder geändert. Grundsätzlich wurden die von dir angesprochenen Farben in unterschiedlicher Kombination und variierenden Farbtönen verwendet und zusätzlich von 1944 - 1945 das Olive Drab, da sich die Einheiten teilweise mit denen der Amerikaner mischten.
Außerdem gab es wohl auch verschiedene Tarnmuster, einmal ein "Foliage pattern" (was ich als Laubtarn verstehe) und das "Mickey Mouse pattern" (welches ich verwendet habe).
Also das mit der ursprünglich blauen Lackierung könnte passen. Habe letztens in einem Porträt über die Queen (die war ja Fahrerin an der Heimatfront) mehrere dunkelblau lackierte Militärfahrzeuge gesehen.
Linse
Wenn nicht explizit anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Linse Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
@Linse Danke für deinen Beitrag, das bestätigt dann meine Recherchen dahingehend nochmal
Da sich einige hier im Forum ja auch mit dem Modellbau beschäftigen, habe ich überlegt ob es von Interesse ist die Entstehung von meinen Modellen hier etwas genauer zu beschreiben (eine Art Baubericht)? Oder driftet das zu sehr in den Modellbau ab und eignet sich nicht für´s Forum?
Bitte um kurze Info, auch falls nicht gewünscht, was ich absolut verstehen könnte.
Ich finde das sehr spannend, zumal ja das meiste Material s/w ist. Und genau dafür sind ja hier die Fachleute auf ihren Gebieten, die bei Fragen oder Unklarheiten Hilfe geben können. Zumal ja dem Projekt immer eine reale Szene oder Situation als Grundlage dient. Meine kurze Meinung!
Linse
Wenn nicht explizit anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Linse Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Freut mich, vielleicht könnt ihr das ein oder andere ja für eigene Projekte nutzen...dann fange ich gleich mal an.
Aktuell bin ich ja an der Halifax dran und bin gerade dabei die Grundplatte des Dioramas zu bearbeiten.
Die Maschine wird bei den Vorbereitungen für den Einsatz auf dem Flugfeld im Sommer 1943 dargestellt. Elvington, das Heimatflugfeld meiner Halifax, war bis 1940 ein reiner Grasflugplatz. 1940 wurde es komplett umgebaut, erhielt 3 betonierte Startbahnen und wurde 1942 wiedereröffnet. In diesem Zuge ist auch die 77th Bomb Sqd dort "eingezogen". Neben den betonierten Startbahnen gab es wohl auch betonierte Wartungspositionen für die Maschinen. Siehe hier: https://www.google.de/imgres?imgurl=http...iact=mrc&uact=8
Genau in so eine Wartungsposition stelle ich meine Halifax hinein.
Die beschriebene Vorgehensweise ist auf alle anderen Arten von betonierten Flächen anwendbar, wie z.B. Fußwege, Industriegelände etc.
Zum Einsatz kommt Depafit, ein Hartschaum, ähnlich Styrodur (z.B. Trittschalldämmung für Laminat) - gibt es im Baumarkt für schmales Geld. Das Ganze wird in einen Bilderrahmen eingepasst. Einen kleinen Teil der Grundplatte werde ich mit Rasen darstellen, um das ganze etwas aufzulockern, der Rest wird "betoniert". Die Briten haben hierfür Betonplatten verwendet. Die Maße variieren zwischen 10x10 ft und 12x12 ft, wobei ich die 12x12 ft am häufigsten gelesen habe. 12x12 ft entspricht etwa eine Größe von ca 3,5x3,5 Meter entspricht, in 1/72 sind das in etwa 5x5 cm. Zunächst habe ich den kleinen Rasenteil bogenförmig abgegrenzt und dann mit Bleistift und Lineal die Platten aufgezeichnet und graviert. Dabei habe ich nicht immer genau das Maß genommen, sondern bin mal 1-2 mm nach oben und nach unten abgewichen. Außerdem habe ich mit verschieden starken Bleistiftminen graviert um unterschiedliche Fugenbreiten zu erzeugen. Nachdem die Platten und Fugen graviert waren, habe ich Beschädigungen an den Platten mittels Zahnarztwerkzeug eingraviert. Hier habe ich deutlich weniger Druck ausgeübt, als bei den Fugen, da es ja Risse im Beton darstellen soll und keine weiteren Fugen. Zum Schluss habe ich einige Platten oder Teile davon noch mit einem Lineal oder Pinselstiel nach unten gedrückt, um unterschiedliche Oberflächenhöhen zu erzeugen.
Weiter ging es mit den ersten Schritten der Bemalung.
Ich verwende für die Bemalung meiner Modelle und auch der Dioramenbasen fast ausschließlich Acrylfarben von Vallejo. Großer Vorteil dieser Farben ist, dass sie fast geruchsneutral sind, mit Wasser verdünnt werden können und sehr schnell trocknen (nach ca. 15 min kann sind die Farben schon soweit trocken, dass man die bemalten Bereiche ohne Spuren zu hinterlassen anfasse kann). Letzteres kann natürlich auch ein Nachteil sein, wenn z.B. nass in nass malen möchte.
Als erstes erfolgte ein zweifacher Anstrich mit Vallejo silbergrau (883). Nach Trocknung ein zweifacher Anstrich mit einem Mix aus 1/3 graublau (907) und 2/3 silbergrau.
Nach Trocknung erfolgte zunächst ein Wash mit stark verdünnter schwarzer Farbe, danach habe ich schwarz und smoke (ein bräunlicher Ton) stark verdünnt aufgetragen und zum Abschluss einige Stellen, wie die Fugen, mit weniger verdünnter, schwarzer Farbe behandelt, um diese weiter hervorzuheben. Jetzt muss alles gut trocknen und danach geht es weiter.
Kurze Erklärung zum Wash: Ein Wash wird meistens dazu eingesetzt um tiefer liegende Stellen am Modell hervorzuheben, wie z.B. Fugen, Risse oder bei Fahrzeugen die Bereiche rund um erhabene Stellen wie Nieten, Griffe usw. Damit erzeugt man mehr Tiefe am Modell und es sieht plastischer aus. Ein Nebeneffekt eines dunklen Washs ist, dass die Grundfarbe des Modells etwas abgedunkelt wird und es zudem danach dreckig/ verwittert/ gebraucht aussieht. Je nachdem wie stark man das Wash verdünnt, fällt der Effekt aus. Bei einem Wash wird die Farbe so stark verdünnt, dass man fast nur noch "dreckiges" Wasser hat. Dann kommt noch ein Tropfen Spülmittel oder Glasreiniger (enthält Alkohol) mit dazu um die Oberflächenspannung des Wassers zu brechen. Danach wird die Mixtur entweder großflächig aufgetragen/ "gewaschen" (wie in meinem Beispiel hier) oder mit einem sehr feinen Pinsel nur punktuell (nennt sich dann Pinwash) auf die Bereiche, die man hervorheben möchte (bei Fahrzeugen z.B.). Durch die Zugabe von Spüli oder Glasreiniger und der dadurch gebrochenen Oberflächenspannung läuft die Mixtur fast von allein durch die Kapilarwirkung in die Vertiefungen am Modell. Hat man mal zuviel aufgetragen, kann es im noch nassen Zustand einfach mit einem feuchten Tuch wieder abgewischt werden.
Auf den Bildern sieht man die Ergebnisse der einzelnen, oben beschriebenen Arbeitsschritte