"Rounds" sind in diesem Zusammenhang keine "Runden", sondern Granaten bzw. Geschosse, eine Pistole mit "7 rounds magazine" hat also keine 7 Runden im Magazin sondern 7 Patronen. Rauchgranaten dienen zur Anzeige und Signalgebung, siehe auch im Film "Die Brücke von Arnheim'", dort wird mit solchen Granaten Luftunterstützung angefordert und die Rauchwolke zeigt das Zielgebiet. Propagandagranate ist eine Hohlgranate, die mit Popagandablättern gefüllt ist. Vereinfacht basiert ein Annäherungszünder auf einen im Zünder eingebauten Oszillator, dessen Signal reflektiert wird. Siehe Wiki unter "Abstandszünder".
Danke. Werde ich in Zukunft so übersetzen. Die Propagandagranaten öffneten sich auf Grund des Zünders über dem entsprechenden Ziel und geben die Flugblätter frei. Zumeist Zettel im Format bis A5.
Linse
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Warum Emil Lampe bei Dunkelheit zum Friedhof fährt Volksstimme 24.11.2012 Von Thomas Linßner › Der Landesschütze Emil Lampe (1894-1961) bewachte kurz vor dem Kriegsende monatelang die Barbyer Elbbrücke. Sein Enkel Armin Eckerkunst aus Atzendorf fand in dessen Nachlass bisher unbekannte Fotos. Barby l Als Landesschütze Emil Lampe aus Atzendorf zur Barbyer Elbbrücke abkommandiert wird, ist er sich bewusst, dass es ihn schlimmer hätte treffen können. Zu diesem Zeitpunkt ist er 51 Jahre alt, hat schon den Ersten Weltkrieg überlebt. Sein Aufgabengebiet fällt unter die Rubrik Objektschutz. Andere Landesschützen-Bataillone bewachen Kriegsgefangene oder dienen in den besetzten Gebieten, die im siebten Jahr des Krieges freilich immer kleiner werden. An der Barbyer Elbbrücke steht Emil Lampe in einem kleinen Schilderhäuschen, das halb auf dem Fußgängerweg steht. Zum Aufwärmen und Essenfassen können sich seine Kameraden und er in einen der beiden ostelbischen Pfeilertürme zurückziehen, wo der Ofen beinahe so etwas wie Gemütlichkeit verströmt. Bis vor wenigen Wochen hat hier noch eine Familie gelebt. Wie im gegenüberliegenden Pfeiler, der immer noch bewohnt ist. Trotz aller militärischer Strenge hat einer von Emils Kameraden einen Fotoapparat dabei. Damit macht er im Winter 1944/45 Bilder, die später von seinem Enkel Armin Eckerkunst wie ein Schatz gehütet werden. Sie zeigen Emil zusammen mit einem Polizisten oder mit Schulmädchen. Die stehen zusammen mit ihm unter dem westelbischen Brückendurchgang. Alle lächeln fröhlich in die Kamera, obwohl ihnen eigentlich gar nicht danach ist: "Der Feind" rückt immer weiter auf das Reich zu. Ein bisschen erinnern diese Kinder den Atzendorfer an seine eigenen. Die beiden Söhne Kurt und Walter sind ebenfalls im Krieg. Das Schlimme ist: Von Walter kam seit Mitte 1944 kein Lebenszeichen mehr - er gilt in Russland als vermisst. Was ist das für eine Zeit, sinniert der 51-Jährige, wo Kinder und Väter gleichzeitig den Karabiner auf dem Rücken tragen. Emil und seine vier Kameraden schieben auf der Barbyer Brücke einen relativ ruhigen Dienst. Dass der Krieg näher rückt, machen die Heimatvertriebenen deutlich, die in immer größerer Zahl aus den Ostgebieten kommen. Doch Anfang April 1945 ist es mit dieser Ruhe vorbei. Emil und seinen Kameraden fällt am 11. April eine Tageszeitung in die Hand, in der zu "selbstlosem Einsatz und großer Opferbereitschaft" aufgerufen wird. Zwar kennt man diese Art Parolen, dennoch lesen sich die Worte jetzt anders. Der Amerikaner rückt von Westen her an, seine Kampfspitzen sollen bereits 50, 60 Kilometer vor der Elbe stehen. Inzwischen karren Pioniere der Wehrmacht fünf Fliegerbomben heran, die in der Brückenmitte befestigt werden. Jede wiegt 500 Kilogramm. Landesschütze Lampe weiß, was das bedeutet: Sprengung! Der Feind soll nicht über die Elbe kommen. Am Abend des 11. April schlurft ein nicht enden wollender Zug ausgemergelter Gestalten auf den Gleisen heran. Es sind 1500 Häftlinge des KZ-Außenlagers Schönebeck, die Richtung Osten getrieben werden. Mit seinen 51 Jahren hat Emil Lampe genug erlebt, um zu wissen: Sie ist da, die Götterdämmerung. Was soll er jetzt tun? Zusammen mit einer Handvoll Soldaten die Elbe mit dem Karabiner verteidigen?! Noch diesen Gedanken nachhängend kommt ein Wehrmachtsoffizier angehastet: "Wir werden in ein paar Stunden sprengen. Für euch gibt es hier nichts mehr zu tun. Meldet euch im Wehrkreiskommando ab." Emil Lampe und seine Kameraden schlagen sich nach Schönebeck durch. Doch im Büro, das die Entlassung beurkunden soll, ist keiner mehr. Werden die Männer ohne Stempel aufgegriffen, könnten sie für Deserteure gehalten werden. Aber in diesem Chaos ...? In der Ferne hört man das Knattern von Maschinenpistolen, hin und wieder ein Grollen größeren Kalibers. Dann, am 12. April, zerreißt ein unglaublicher Donnerschlag den lauen Frühlingsabend. Fünf Fliegerbomben haben die Elbbrücke in zwei Teile gerissen. Für die Menschen westlich des Flusses ist ein paar Tage später der Krieg vorbei. Emil Lampe geht wieder zu seiner Frau nach Atzendorf. Während Sohn Kurt den Krieg überlebt, bleibt Walter vermisst. An seinem Geburtstag stellt die Mutter jedes mal eine Kerze ins Fenster. Immer, wenn im Westen Deutschlands Volkstrauertag ist, fährt Emil Lampe bei Dunkelheit mit dem Fahrrad zum Soldatenfriedhof nach Förderstedt, um Blumen niederzulegen. Heimlich und stellvertretend für seinen Sohn. Denn in der DDR ist jegliche Ehrung deutscher Soldaten unerwünscht.
Zitat von Opa Bruno im Beitrag #114https://www.youtube.com/watch?v=9zxGxRqHtPw
Gibt es mittlerweile Informationen über die erwähnte Kadettenschule (ab 2:20 min) und deren Einsatz im Raum Kämeritz?
Nein Infos gab es keine Neuen aber so eine Idee: irgendwo hab ich gelesen das man nach dem Endkampf in MD, ich glaub in Neustadt, unter den Gefallenen auch einen Schüler der Napola Ballenstedt fand. Wie er dahin kam, ob organisiert oder versprengt, kann ich nicht sagen aber es wäre eine Idee für die Herkunft der toten Kadetten von Kämeritz.?
Super spannend, die vielen zusammengetragenen Informationen zu studieren. Im folgenden ein Zeitbild, als die Amerikaner Gehrden (neben Güterglück) besetzten, was zum Brückenkopf gehörte.
Am Freitag, dem 13. April, bekam Gehrden zur Mittagszeit elf Granateinschläge durch amerikanische Geschütze aus Richtung der Elbe. Der erste Einschlag lag westlich des Dorfes auf der Pferdewiese von Ernst Baumgart, der zweite östlich der Ortschaft und der dritte detonierte mitten im Dorf auf der heutigen Ringstraße vor der Scheune von Wallwitz. Weiterhin wurden die Gebäude von Krüger, Hinze, Lackenmacher, Leps, Baumgart sowie der Kirchturm mehr oder weniger stark beschädigt. Eine Granate krepierte auf dem Hof von Langes ohne Schaden anzurichten. Am 15. April gegen 16 Uhr rollten dann 20 amerikanische Sherman-Panzer in Gehrden ein und Kampftruppen besetzten das Dorf. Während des Einzugs der Amerikaner wurden die Scheunen von Richard Fräßdorf und Hermann Koch beschossen, wodurch diese bis auf die Grundmauern niederbrannten. Der Beschuss unseres Ortes wurde von einem deutschen Feldwebel verursacht, der sich mit 6 – 8 Mann bis zum Vorrücken der Amerikaner in Gehrden aufhielt und vom Mühlenberge aus mit einem Fernglas das Gelände beobachtete. Dabei wurde er wohl von einem amerikanischen Aufklärer gesehen, der den ganzen Tag über Gehrden und Lübs kreiste. Als die Amerikaner nahten, flohen die Soldaten der SS und die Gehrdener Bürger öffneten die Panzersperren.
Direkt nach dem Einmarsch der Amerikaner durchkämmten dieses alle Häuser und Gebäude und stecken ein, was ihnen wertvoll erschien. Dabei trugen die Panzerbesatzungen Jacken, auf denen mit weißen Buchstaben „murderer corporation“ stand. Während die Bewohner nachts in den Kellern ausharren mussten, machten sich die Amerikaner während der Besatzung in den Häusern breit, während in den Höfen der Bauern die Panzer standen. Der amerikanische Ortskommandant bezog sein Quartier im Gutshaus des Bauern Brüggemann.
In einer der ersten Nächte drangen deutsche Soldaten in Gehrden ein und schossen mehrere Panzer in Brand, während sich die Besatzer in den Kellern der Häuser verkrochen. Zu weiteren Kämpfen im Dorf kam es glücklicherweise nicht. Während die Besetzung von Gehrden also halbwegs glimpflich ablief, verursachten deutsche Truppenreste in Lübs einen schweren Beschuss des Ortes durch die Amerikaner. Diese hatten in Gehrden in der Ringstraße (in der Nähe der Kirche) einen Granatwerfer positioniert und beschossen Lübs in unregelmäßigen Abständen. Am Ortsausgang Richtung Lübs wurde ein Lautsprecherwagen aufgestellt, der die Lübser aufforderte, die weiße Fahne zu hissen und sich zu ergeben. Ansonsten würde der Beschuss verstärkt fortgesetzt. Nach dem daraufhin am Kleinlübser Kirchturm eine weiße Fahne befestigt worden war, ergaben sich die deutschen Soldaten einzeln oder in kleinen Gruppen. Bei ihrer Gefangennahme mussten sie die Taschen umkrempeln und alles Wertvolle wechselte den Besitzer.
Die Zufahrtsstraßen nach Gehrden wurden nachts von den Amerikanern vermint, während diese am Tage frei befahrbar waren. So kam es, dass eines Nachts ein Pferd eines Gespanns auf dem Wege von Lübs nach Gehrden auf eine Mine trat und in Stücke gerissen wurde. Am nächsten Morgen lag das getötete Tier auf dem Dorfplatz in Gehrden und hungrige Dorfbewohner schnitten sich besten Stücke heraus.
Gehrden lag in diesen Tagen an vorderster Front und ringsherum tobte weiter der Krieg. In Zerbst wurde in aller Eile die Division Scharnhorst zusammengestellt, die vor allem aus jungen Soldaten, die meisten noch keine 18 Jahre alt, und alten Männern jenseits des 60sten Lebensjahres bestand. Schlecht ausgebildet, unzureichend bewaffnet und weitgehend unerfahren wurden sie, da Fahrzeuge und Benzin fehlten, zum Teil auf Fahrrädern gegen die Amerikaner gehetzt. Unterstützt wurden sie von einer Anzahl von Tiger-Panzern und Artillerie-Geschützen, die in Zerbst zusammengezogen worden waren. Die Amerikaner hatten derweil jedoch eine immense Feuerkraft über die Elbe gebracht. Die Wehrmacht konzentrierte ihre Angriffe auf Güterglück, in dem sich die Amerikaner nach einem blutigen Häuserkampf festgesetzt hatten. Eiligst wurden die in Gehrden stationierten Sherman-Panzer der Kampfgruppe Ritchi zu Hilfe zu rufen, welche die zum Teil über das freie Feld heranstürmenden deutschen Soldaten nahezu vollständig aufrieben. Nachdem der Vorstoß der Deutschen zurückgeschlagen worden war, zeigte sich ein grausames Bild. Die Felder waren übersäht mit toten deutschen Soldaten, drei Tiger-Panzer waren ausgebrannt und die Sturmgeschütze zerstört. Ein Tiger-Panzer entkam, nachdem dieser acht Treffer erhalten hatte, nach Moritz und grub sich dort ein.
Im Allgemeinen ist die Besatzung unseres Dorfes bis auf verhältnismäßig geringe Gebäudeschäden ruhig abgelaufen, während Lübs wochenlang unter starken Beschuss lag und fünf Menschenleben zu beklagen hatte. Auch zwischen Gödnitz und Dornburg waren im Lübser Wald noch mehrere Wochen hindurch erbitterte Nachtkämpfe zwischen den Amerikanern und der SS, die in Dornburg lag. Besonders schlimm traf es Töppel und Moritz, die fast vollständig zerstört wurden. Der Grund dafür waren deutsche Truppenreste, die sich dort eingegraben hatten und pausenlos von den Amerikanern beschossen wurden.
Das anfängliche sehr überhebliche und herausfordernde Benehmen der Besatzungstruppen mäßigte sich nach kurzer Zeit und die Amerikaner unterstützten die Einwohner sogar mit allerhand knapp gewordenen Lebensmitteln wie Schokolade, Kaffee, Zigaretten oder Kakao bzw. tauschten diese gegen frische Lebensmittel oder kleine Dienstleistungen, wie das Waschen der Wäsche, ein. Die offizielle Doktrin der Amerikaner „Keine Verbrüderung mit dem Feind“ wurde nur anfangs eingehalten, denn schon bald entstanden die ersten Freundschaften zwischen Einheimischen und Besatzern. Neben existenziellen Fragen wurde auch viel über Kriegstechnik, Luftschlachten und die zukünftige Entwicklung gesprochen und diskutiert. Sehr verwundert haben die Einwohner den Amerikaner wohl auch zugeschaut, als diese direkt neben dem Granatwerfer eine katholische Messe zelebrierten.
Bei dem Bürgermeister Alfred Lüdecke wurden bald nach dem Einzug der Amerikaner drei ortsfremde Männer einige Tage im Keller eingesperrt, weil die Besatzungstruppen diese für Spione hielten. Ob diese Männer wirklich etwas mit Spionage zu tun hatten oder nur durch die Kriegswirren Vertriebene waren, konnte nicht festgestellt werden. Einer von den Festgehaltenen musste sich zwischen den Scheunen des Hofes sein eigenes Grab schaufeln, in dem er dann bis zur Hälfte von den Amerikanern zugeschüttet wurde. Daraufhin bekam er Hiebe mit der Fahrpeitsche über den Kopf, um Geständnisse zu erzwingen. Nach dieser psychologischen und physischen Folter war der Mann wie um zehn Jahre gealtert.
Am Sonntag, den 6. Mai vormittags, wurde Gehrden von den Truppen der Roten Armee besetzt, nachdem die Amerikaner den Ort verlassen hatten.
Hallo, das würde mich auch interessieren, vor allem auch, woher die beschriebenen ,,Tiger" kamen? Nach meinem Kenntnisstand besaß ,,Scharnhorst§ dergleichen nicht. MfG Wirbelwind
Ich habe diese Informationen aus verschiedenen Quellen zusammengetragen: Der (alten) Gehrdener Ortschronik und anderen Chroniken von Orten in der Umgebung, den Aufzeichnungen und Erzählungen meines Vaters und anderen Einwohnern, die diese Zeit miterleben haben. Es ist ein Auszug der neuen Ortschronik von Gehrden. Die Sache mit den Tiger-Panzern kann natürlich sein ... ich habe es Augenzeugenberichten entnommen, die sich auch irren können. Es gibt oder gab Fotos von ausgebrannten Panzern auf der Feldmark von Gehrden und Güterglück. Ich werde mich nochmal umhören ... vll kann man es anhand der Fotos verifizieren.
@unrockbar, ziemlich toller Artikel in 252!! Ich hab ihn leider jetzt erst gelesen darum mein später Kommentar. Das mit dem Tiger oder nicht Tiger ist doch ganz normal und hat es bei ZZ ganz oft und kann man ihnen auch nicht übel nehmen. Also nochmal Glückwunsch zu deinem Artikel.....apropos... auch zum Geburtstag alles Gute!
Hallo, dass keine Missverständnisse aufkommen. Ich zweifele gar nicht die Aussagen der ZZ an. Ich gehe auch davon aus, dass die beschriebenen Panzerwracks ,,Tiger" waren. Nur offiziell gehörten sie eben nicht zur ID ,,Scharnhorst". Ob es sich dabei um reparierte Schadpanzer aus Königsborn handelte oder Teile einer anderen Einheit waren, die noch ,,Tigerpanzer" hatte, bleibt erst einmal offen. Zum Verwechseln ähnlich sieht ein ,,Tiger" dem ,,Jagdpanther" nicht. Auch der ,,Hetzer", welcher Bestandteil der Panzerjäger bei ,,Scharnhorst" waren, kann mit dem ,,Tiger" nicht verwechselt werden. Vielleicht lässt sich ja das Rätsel noch lösen. MfG Wirbelwind
Vielen Dank ... :) Vielleicht lässt sich dieses Rätsel um die Panzer noch lösen. Ich werde in den Ortschroniken der Nachbarorte nochmal nachlesen.
Ich bin bei meinen Recherchen auch noch auf eine andere interessante Begebenheit gestoßen, die "Linse" schonmal erwähnt hat: Die Geschichte der SS-Division um Oberst Janums.
Ende April 1945 lagerte im Leitzkauer Busch ca. 2,5 km nördlich von Schora ein komplettes deutsches Regiment bestehend aus fast 900 Soldaten und 40 Offizieren. Das Regiment unter Oberst Janums (Lettische SS-Division) war von Pommern abkommandiert worden, um Berlin gegen die Russen zu verteidigen. Janums dachte jedoch nicht im Geringsten daran, seine Soldaten für einen verlorenen Krieg zu opfern, sondern beabsichtigte, seine Soldaten den Amerikanern zu übergeben, um den Männern die russische Gefangenschaft und Sibirien zu ersparen. Daher zog er mit seinen Soldaten und Offizieren südlich an Berlin vorbei, weiter in Richtung Belzig und Wiesenburg bis nach Schora, da er von dem amerikanischen Brückenkopf in Barby wusste. Ausgestattet mit gefälschten Befehlen und den russischen und deutschen Truppen ausweichend war das Regiment nach kleineren Scharmützeln, aber ohne große Verluste, bis nahe an die Frontlinie gekommen. Kurz vor Mitternacht am 26. April 1945 erschienen dann mehrere deutsche Offiziere beim Kommandanten der Amerikaner und überbrachten das Kapitulationsangebot. General Macon erteilte seine Genehmigung und am 27. April kurz nach Mitternacht marschierte das gesamte Regiment in geschlossener Formation entlang der „Kanonenbahn“ südlich von Schora über die Frontlinie bis nach Güterglück in amerikanische Gefangenschaft. Diese währte jedoch nicht lange. Nach einem bzw. nach zwei Jahren kehrten die Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Janums selber wurde 1946 entlassen und lebte bis 1981 in Westdeutschland.
Falls jemand an Details der letzten Tage interessiert ist: Ich habe auch noch einen ausführlichen Bericht der letzten Tage, über die Kapitulation sowie die ersten Tage in Kriegsgefangenschaft geschrieben von Oberst Janums persönlich.