Vor ein paar Tagen stand ein Artikel in der Haldensleber Volksstimme über den Calvörder Grieps (Flur/Waldstück, heutiger Sportplatz, Ausflugsstätte u. a.).
"Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde die gesamte mit Grieps bezeichnete Waldflur ein Standort für eine russische Division. Zelte und schnell errichtete Holzbaracken waren bis zum Herbst 1946 Heimat für 20000 russische Soldaten. Ab 1947 diente das Gelände wieder als Freizeitanlage."
Baracken sollen laut Internet heute noch da sein... Hat irgend jemand noch mehr Info's dazu? Ich wußte es bis dato auch noch nicht... War da zwar schon, aber wenn man davon nichts weiß hält man auch die Augen nicht offen.
Bei Wikipedia steht dazu: "Die rote Armee zog in Calvörde ein und nahm sich Vieh, Nahrung und Baumaterial vom Volk. Sie baute im Calvörder Forst kleine Bunker, die heute noch stehen......"
"Der Grieps ist seit je her bürgerliches Veranstaltungsgelände", weiß Jürgen Schrader, der sich in seinem Buch "Der Flecken Calvörde - Eine 1200-jährige Geschichte" ausführlich mit dem Sport- und Festplatz Grieps beschäftigt hat. Die erste schriftlich hinterlassene Nachricht besagt, dass der Männer-Turnverein im Juli 1863 auf dem Turnplatz im Grieps eine Veranstaltung mit Unterhaltungsmusik, Aufmarsch und Schauturnen durchgeführt hat. Nach Schraders Aufzeichnungen hat der Radfahrverein Germania am 9. August 1897 ein Sommerfest auf dem Schützenplatz im Grieps gefeiert. 1906 kam ein Tennisplatz hinzu. Das erste Fußballspiel fand dort 1911 statt.
"Das Ensemble von Sport-, Tennis-, Fest- und Schützenplatz sowie von Sportheimen und dem Café Wettstedt machten damals den Grieps zu einer beliebten und stark besuchten Ausflugsstätte", weiß Schrader aus seiner Geschichtsforschung. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde die gesamte mit Grieps bezeichnete Waldflur ein Standort für eine russische Division. Zelte und schnell errichtete Holzbaracken waren bis zum Herbst 1946 Heimat für 20000 russische Soldaten. Ab 1947 diente das Gelände wieder als Freizeitanlage. Das Café Wettstedt war erhalten geblieben. Sport- und Versorgungsgebäude entstanden. Eine große Festhalle für Tanzveranstaltungen für 600Gäste kam 1967 hinzu. Auch in der DDR-Zeit war der Grieps eine Kultstätte der Geselligkeit. 1993 brannte der Saal ab. Das Gaststättengebäude wurde als Restaurant und Hotel wieder eröffnet.
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Mhh... muss ich gucken ob ich die Zeitung noch bei meinen Eltern finde... Ich hatte den Artikel online gelesen. Müßte man nochmal googln. Es gind darum das eine neue Chronik über Calvörde erschienen ist.
Hab grad gelesen das die Chronik von 2011 war... hab sie vorgestern auch schon im Internet irgendwo gesehen. Oder ich müßte mal in unserer Bibliothek gucken.
Zitat von ostheer im Beitrag #21 Bei Wikipedia steht dazu: "Die rote Armee zog in Calvörde ein und nahm sich Vieh, Nahrung und Baumaterial vom Volk. Sie baute im Calvörder Forst kleine Bunker, die heute noch stehen......"
Bei Google Maps mal die Koordinaten 52.35223,11.271243 eingeben. In der Nähe sind einige Häuserreste und Erdwälle.
Laut Aussage von Bekannten soll es sich dort im eine ehemalige Schießanlage / Schießplatz der NVA gehandelt haben.
Noch mal zum Thema "Grieps" Calvörde/ Wieglitz: Die Rote Armee hatte dort einen kleinen Standort, von 1945-1947. In diesem Zeitraum sind auch einige Soldaten verstorben. diese wurden auf dem Calvörder Marktplatz beigesetzt. Ab 1949 wurden die sterblichen Überreste dann exumiert und abtransportiert. Angeblich nach Magdeburg bzw. Berlin, genauer ist mir das nicht bekannt. Im Wieglitzer Wald/ Grieps befand sich ein Polizeischießstand, daneben gab es eine russische "Außenstelle" von Hillersleben wo russische Aufklärer lagen. Unser Freund Pawel war in seiner Dienstzeit einige Male dort eingesetzt. Gerüchteweise soll dort ein Platz für mobile Abschussrampe gewesen sein. Heute sieht man dort teilweise noch einen Bunker aus der Erde ragen, ebenso einige Gebäudeteile. Falls Interesse besteht könnte das mal besichtigt werden.