erwähnte Dokumente welche auf #209 genannt worden sind: Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V. Postanschrift: Schulplatz 2, 04931 Mühlberg/Elbe, Tel.: 035342/87487, Fax: 035342/87488 E-Mail: Lager-Muehlberg@T-Online.de Vorsitzender: Pfarrer Matthias Taatz, Vierzehner Reihe 2, 04509 Delitzsch-OT Schenkenberg, Tel. 034202/56524
Herrn Hanno von Wulffen Schloßstr. 5 39291 Pitzpuhl
Mühlberg, den 13.09.2005
Sehr geehrter Herr von Wulffen,
ich möchte Ihnen mitteilen, dass in den uns vorliegenden Unterlagen aus den Moskauer Archiven zum Speziallager Nr. 1 Mühlberg/Elbe, der Name Ihres Angehörigen Lothar von Wulffen nicht enthalten ist.
Im Bestand des „Dokumentations- und Informationszentrum DIZ Torgau“ aus dem Staatsarchiv der Russischen Föderation (GARF) Moskau zu den NKWD- Speziasllagern Nr.8 und 10 in Torgau sowie in uns vorliegenden sonstigen Archialien Zu den Speziallagern liegen uns leider keine Hinweise auf Lothar von Wulffen, geb. 1873 in Pitzbuhl, vor.
Bis auf weiteres verbleibe ich mit freundlichen Grüßen aus Torgau
Teddy, diese Dokumente sind doch in die Doku Pietzpuhl eingearbeitet. Diese alten Nachrichten müssen noch einmal überprüft werden. Ich sendete dir dazu heute eine E-Mail, wie zu verfahren ist. Die alten Nachrichten müssen nicht stimmen, da man möglicherweise under falscher Zeitangabe suchte und oder eine Verballhornung des Namenseintrags vorlag. An sich ging in den Lagern nichts verloren. Aber ich erinnere an die Listen von Bergenbelsen-Todeszug, da waren die Listen auch unvollständig.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Sehr geehrter Herr Uwe Steinhoff, die Fachgruppe Militär- u. Garnisonsgeschichte Magdeburg im KHV MD e.V. forscht über das Schicksal Lothar von Wulffen aus Pietzpuhl bei Burg. Vor einigen Jahren hatte Hanno v. Wulffen bereits eine Suchanfrage gestartet, ohne Erfolg. Wir denken, dass der Suchansatz unkorekt war. Bisher glaubte man, dass Lothar v. Wulffen am 1.12.1945 im NKWD-Speziallager 1, Mühlberg im Lagerlazarett verstarb. Nach neuerlichen Zeitzeugenaussagen von Reinhold Neumann aus Hohenwarthe, dessen Onkel mit Lothar v. Wulffen im Lager zusammen traf und er im Frühjahr 1946 heim kehrte, ergeben sich nun neue Suchansätze. Die Suche in den Totenlisten sollte sich vom Mai 1945 bis Juli 1946 erstrecken. Außerdem ist damit zu rechnen, dass die Schreibweise Lothar v. Wulffen unkorekt in der Liste zu finden ist. Sollten Sie fündig werden, dann bitte ich um einen Scan der betreffenden Seite als Beleg, dass er tatsächlich im Lager verstarb. In Pietzpuhl gibt es nach wie vor das Gerücht, dass Lothar v. Wulffen im Schlosspark 1945 durch russ. Offiziere erschossen worden sei., was bisher auch nicht nachgewiesen werden konnte. Für die freundliche Unterstützung bedanke ich mich.
Helmut Menzel
Uwe Steinhoff Gedenkstätte Mühlberg
Sehr geehrter Herr Menzel,
vielen Dank für ihre Anfrage. Das Totenbuch für das Lager Mühlberg liegt zwar in gedruckter Form vor. Es enthält aber exakt dieselben Angaben wie die Bronzetäfelchen in der Gedenkstätte im Lager Mühlberg, die Sie auch auf unserer Internetseite einsehen können. Deswegen kann ich Ihnen jetzt schon sagen, dass Lothar von Wulffen dort nicht drin stehen wird. Das Totenbuch (bzw. die Bronzetäfelchen) wurde nach den sowjetischen Sterbelisten erstellt.
Ich habe auch einmal nach Varianten einer Falschschreibung gesucht, bin aber nicht fündig geworden.
Folgende Hinweise kann ich Ihnen noch geben: 1. Sie könnten noch einmal anfragen bei der Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V. Dort befindet sich sämtliches Archivmaterial zum Lager Mühlberg, soweit vorhanden: Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V. Angelika Stamm Schulplatz 2 04931 Mühlberg Telefon (035342) 87487 Telefax (035342) 87488 E-Mail: lager-muehlberg@t-online.de 2. Fragen Sie bitte einmal bei der Dokumentationsstelle Dresden an. Dort werden Unterlagen über sämtliche NKWD-Lager gesammelt. Die Adresse ist: Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Frau Ute Lange Dülferstraße 1 01069 Dresden Deutschland Oder per Email: ute.lange@stsg.smwk.sachsen.de Oder per Fax unter: (+49) (0)351 469 55 41 3. Die Umstände der Verhaftung: Laut Hanno von Wulffen (Stern-Artikel) geschah die Verhaftung noch im Mai 1945. Das Lager Mühlberg wurde aber erst September 1945 eingerichtet. Natürlich sind auch diese früh Festgenommenen zum Teil noch im Lager Mühlberg gelandet. Dann müssen sie aber zwischendurch noch woanders gewesen sein. Das könnte dann Weesow (Vorläufer von Sachsenhausen), Ketschendorf, Hohenschönhausen, Bautzen oder Frankfurt/Oder gewesen sein. Von dort gingen allerdings zu dieser frühen Zeit (1945) nur aus Bautzen Transporte nach Mühlberg. Mit Zwischenaufenthalt in einem "GPU-Keller" wäre natürlich ab Juli 1945 auch der Weg über Moritzplatz Magdeburg bzw. Roter Ochse Halle möglich. Von dort gab es jeweils Transporte nach Mühlberg. Das NKWD Speziallager Torgau wurde auch erst im September 1945 eröffnet. 4. Wissen Sie, aus welcher Original-Quelle eigentlich das überall genannte Sterbedatum 1.12.1945 stammt? Es steht an verschiedenen Stellen, aber jeweils ohne Beleg. 5. Literatur: Ich finde die Verhaftung L. von Wulffens erwähnt in: Rüdiger Fikentscher, Boje Schmuhl, Konrad Breitenborn: Die Bodenreform in Sachsen-Anhalt: Durchführung, Zeitzeugen, Folgen : Tagung in Stendal am 21. und 22. November 1997. Stekovics, 1999, S. 104. Seine Enteignung wird erwähnt in einem zeitgenössischen Bodenreformbericht (antiquarisch erhältlich): Theodor Häbich: Deutsche Latifundien: Bericht und Mahnung. W. Kohlhammer, 1947, S.92 Ich kann per Internet den Volltext nicht einsehen, vermute aber, dass dort nicht viel mehr als der Name und die enteignete Fläche in Hektar steht. 6. Eine allgemeine Bemerkung: Gerade für 1945 wissen wir, dass die vorhandenen Unterlagen zum Speziallager Mühlberg unvollständig sind. Nahezu alle heutigen Unterlagen basieren auf den sowjetischen Transport- und Sterbelisten, die nach 1948 noch einmal abgeschrieben wurden. Einige Zeiträume fehlen dabei ganz. Die damals heimlich geführte Statistik der deutschen Lagerselbstverwaltung konnte nicht aus dem Lager gebracht werden und ist verloren. Uns ist eine Reihe von undokumentierten Schicksalen bekannt, die nur von Zeitzeugen überliefert wurden. 7. Falls Sie weitere Informationen über NKWD-Verhaftungen in der Gegend haben, würden wir gerne davon erfahren (bzw. diese gegebenenfalls auf unserer Internetseite dokumentieren). Für Ihre Bemühungen um von Wulffen möchte ich Ihnen sehr danken. Ganz unabhängig von einer politischen Bewertung der damaligen Zeit und der Personen finde ich es unglaublich, dass wir in Deutschland nicht einmal wissen, wo die Abgeordneten geblieben sind, und dass das offizielle Stellen auch gar nicht zu interessieren scheint. Die sind halt "weg". Von den sonstigen einfachen Menschen gar nicht zu reden. Mit freundlichen Grüßen Uwe Steinhoff
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Hallo Teddy, du hattest mit H. v. W telefon. Kontakt, in dem Hanno auf ein Telefongespräch in den 70er Jahren mit dem da noch lebenden Dajo bezüglich der 1955 erfolgten Tod- Erklärung im Amtsgericht Überlingen. Dajo soll sich dazu sehr verwundert geäußert haben, wer das beantragt haben könnte. Nun ja??? Erbschaftsangelegenheiten können gemein kompliziert werden. Fest steht, Dajo lebte als einziger in Überlingen bis zu seinem Tod. So kann nur Dajo beim Amtsgericht dazu den Antrag gestellt haben. Dem Dajo wird es nur um den Lastenausgleich gegangen sein, wußte er doch, das sein Vater tod war und auch, dass sein älterer Bruder in russ. Gefangenschaft gestorben war. So blieb in der Erbkette nur noch Margarete geb. v. Erxleben- Werners Ehefrau ( 1998 verstorben). Sie wird vom Lastenausgleich mitprofitiert haben (oder etwa nicht???). Aber das alles liegt bereits außerhalb unserer Dokumentation zum Kriegsende. Den Lastenausgleich im Amtsgericht Überlingen zu ergründen ist nicht unsere Aufgabe, es obliegt einzig und allein H.v.W. Wir wollen den tatbestand des Todes Lothar v. W. aufklären.
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Zitat : "Die einzige glaubhafte Information zum Tod von Lothar von Wulffen, dürfte somit der Bericht vöm Gründer und ehemaligen Leiter der Alfred Wegener Stiftung sein, der von einem Schloss- fenster in Pietzpuhl beobachtet hat, wie ein russischer Soldat im mai 1945 Lothar von Wulfen in den Park abgefeuert haben. Er berichtete uns weiter, man habe am Nachmittag im Dorf erzählt, v. Wulffen sei im Park erschossen worden."
?? Wer soll denn dieser "Gründer" sein? Bis heute rückt keiner mit Namen raus. ??
Also es gab eine weitere Person, welche angeblich nach Mai 45 in Pipu Kontakt mit L.v.Wulffen hatte. Ich arbeite dran....
Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen !!!
Hallo, das ist ein wewnig dumm formuliert. Es ist der ZZ der eidesstattlich aussagte, siehe Bericht in meiner Doku. Also keine neue Person. Eine aktuelle neue Suche in den Haft- und Todesregistern ergab erneut keine Einträge in NKWD-Lager. Wie der Leiter der Einrichtung schrieb, muss das nicht heißen, das Lothar nicht in Mühlberg war. Es sind aus der Anfangszeit des NKWD-L. Mühlberg Lücken in den Listen.
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Also Herr Hempel. Gut. Angegeben ist das Todesdatum im Lager am 1.12.45. Woher stammt dann dieses Datum wenn es keine Nachweise über ihn dort gibt? In Deiner Übersicht steht wiederum Frühjahr 46 ?!
Das Todesdatum konnte bisher nirgeds mit Beleg ausfindig gemacht werden, ist in den Unterlagen des Genealogischen Instituts zu finden. Auch Hanno wundert sich, wie das da hin kommt. Sollte Lotar tatsächlich hinerm Schlosspark erschossen worden sein, dann bestünde die Möglichkeit, das dies nicht im Wald geschah, sondern in der Kapelle. Zumindest könnte es sein, dass er da dann lieblos verscharrt wurde. Die kreuz u. quer liegenden Fußbodenplatten könnten ein Indiz sein. Mir ist nicht bekannt, dass da mal jemand nach Lothar gesucht hätte. Dass jedoch sollte bei Bedarf Hanno organisieren.
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Also die Platten sind doch sehr massiv und es deutet vielleicht darauf hin, daß dort schonmal gesucht wurde. Wenn er dort einfach verscharrt wurde, hätte das sich aber sicher rumgesprochen bei so vielen Leuten da im Schloß zu dieser Zeit. Das "Grab" hätte man sicher gesehen denke ich.
Bild entfernt (keine Rechte)
Aber wenn man innerhalb des Mausoleums eine Waffe benutzt, könnte man danach taub sein. Das müßte unheimlich laut geschallt haben und jeder hätte es deutlich hören können.
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Ist eigentlich etwas über sie Familie des Gutsinspektors bekannt? Hatte er vielleicht Nachfahren ? Wenn er überlebt hat, dann könnte er vielleicht etwas wissen oder weitergegeben haben.
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Die Verwaltungsakten für Burg und umliegende Gemeinden sollen nach Auskunft Stadtarchiv Burg in der Nachkriegszeit komplett vernichtet worden sein--Säuberungsaktion! Das betraf nicht nur die Akten bis 1945 sondern auch danach...
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