hier mal noch ein möglicher Ablauf der Erschießung. Beweise für diese These habe ich nicht.
Im Garten der Familie Westphal in Breitenstein wurde ein verlassener Pkw gefunden. Im Kartoffelkeller waren SS- Uniformen versteckt und später wurde noch eine Pistole gefunden.
Es wird gesagt es wäre eine Streife gewesen. Meiner Meinung nach wäre aber eine Streife mit mehr als nur einer Pistole bewaffnet gwesen.
Also bleiben wir bei einem Pkw mit SS- Leuten. Die haben sich der Uniformen, Ausweise und der Waffe entledigt und sind in Zivil getürmt.
Es gibt die Möglichkeit das sie dann nach Stiege gelaufen sind und dort Unterschlupf gesucht haben, denn die Amerikaner kamen ja aus Südost und nicht aus Richtung Stiege.
In dem Buch "Morgeschichten" wird von zwei Zivilisten berichtet, die angeblich von der Luftwaffe waren. Es ist ja nun so, dass in den letzten Kriegsmonaten viele Luftwaffenangehörige zur SS zwangsversetzt wurden. Also könnten die beiden durchaus die SS- Leute von dem Pkw aus Breitenstein sein. Sie hatten ja kein Fahrzeug, habens sich deshalb Fahrräder in Stiege ausgeliehen und sind dann zur Harzhöhe gefahren, um bei der Erschießung dabei zu sein (sie zu befehlen?). Laut Aussage von Mario Bianchi waren ja Zivilisten anwesend. Und dazu passt dann auch das sie gesagt haben, wir haben die achtundzwanzig kaltgemacht.
Ich weiß, es ist nicht zu beweisen, aber eine reelle Möglichkeit.
Ihr fragt euch sicher hier im Forum, ja wo kommt der denn jetzt her, dass der soviel weiß über diese Geschichte!?
Ganz einfach, im "Forum der Wehrmacht/Geschichte/Breitenstein" läuft dieses Thema schon ein paar Monate und ich hab mich da reingekniet.
Ja natürlich, es könnte so gewesen sein. In der Endphase des Krieges halte ich vieles für möglich. Jedoch gibt es immer wieder Geschichten die sich gleichen. Ein Beispiel Die SS! Ich möchte diese Truppe auf keinen Fall schön reden, die hatten ne Menge Dreck am Stecken aber manches was geschehen ist wird ihnen auch angedichtet. Breitenstein liegt ja bekanntlich auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und hier machte man sich das mit der Aufarbeitung der Ereignisse des 2.WK recht einfach. Die Rote Armee und die Kommunisten im Land waren die Guten, die SS und die Nationalsozialisten/Faschisten waren die Bösen. Ein dazwischen gab es irgendwie nicht. Genau so wurden dann auch die Ereignisse eingetütet. Alles furchtbare kann nur die SS gewesen sein! Genauso hat es sich dann auch in den Gehirnen eingebrannt. Da sind die schwarzen Uniformen die man im Keller findet von der SS auch wenn die Panzertruppe auch schwarz getragen hat. Waren die überhaupt schwarz? Waffen-SS hatte gar keine Schwarzen Uniformen. Vielleicht war es auch ganz anders und die dabeistehenden Zivilisten waren die Hauptdarsteller, ein fanatischer Ortsgruppenleiter der seinen Volkssturm befiehlt die Italiener zu liquidieren damit sie nicht in die Hände der Amis fallen.(siehe "Zebrajagt") Was ich damit sagen will: es könnte so gewesen sein aber nicht zwingend. Warum läßt man nur eine Waffe im Keller zurück? Warum fährt man nicht mit dem Auto weiter? Wer war von den Zivilisten dabei? Aus dem Ort? Wo verblieb der Rest der Einheit? Ich glaube so einfach läßt sich das nach all den Jahren nicht abschließend klären.
gebe die Hoffnung nicht auf, dass diese Geschichte doch noch zumindest ein stückweit geklärt werden kann. Richtigerweise verweist Spusu in seinem vorletzten Beitrag darauf, dass der SS alles mögliche zugeschrieben wurde. Sicherlich, sie hatten so manches Verbrechen zu verantworten, aber Pauschalität bringt uns auch nicht weiter. Die Waffen-SS hatte keine schwarzen Uniformen. Die gab es bei der allgemeinen SS und den Totenkopf-Verbänden. Ob die stiftengegangenen SS-Angehörigen aus Breitenstein Teilnehmer an den Erschießungen auf der Harzhöhe waren, ist noch nicht erwiesen, sondern eine These, die im Wehrmachts-Forum vertreten wird. Genauso wie, dass diese zwei unter Umständen Zwangsrekrutierte aus der Luftwaffe waren. Nur frag ich mich da, warum sollten 2 überstellte Luftwaffenangehörige sich mit solchen Erschießungen belasten, wenn der Amerikaner faktisch ihnen auf den Fersen folgt und sie ansonsten mit diesen ital. Kriegsgefangenen nichts zu tun hatten. Sicherlich gab es auch in der Wehrmacht Fanatiker, die bis zuletzt wild um sich schossen. Die waren aber nach meiner Meinung in der Minderzahl. Dann schon eher aufgeputschte HJ-Jungs und NSDAP-Mitglieder. Der Fall Isenschnibbe zeigt das fatale Wirken von NSDAP-Funktionsträgern in den letzten Kriegstagen. Daher kann es auch im Fall Breitenstein sich tatsächlich um Zivilisten handeln, die an den Erschießungen teilnahmen. MfG Wirbelwind
Hallo Zusammen,
darf ich nochmals auf die Aussage von Mario Bianchi hinweisen, dem einzigen Überlebenden der Erschießung?
Er sprach von achtzehn SS- Leuten und anwesenden Zivilisten aus Stiege.
Er stand am Bombenkrater, auf ihn wurde geschossen.
Wer die Zivilisten waren wird nicht mehr geklärt. Es war eine These die ich aufgestellt hatte, weil sie sich anbot.
Natürlich, das hatte ich zwar gelesen aber verdrängt. Tschuldigung!! Somit dürfte die Täterschaft geklärt sein. Inwieweit die die Gruppe der 18 SS-Leute zusammen geblieben ist, ist unbekannt. Die Uniformen im Keller lassen darauf schließen das hier jemand getürmt sein könnte. Aber ob der oder die Deserteure zu den 18 gehörten? Die beiden Zivilisten mit dem Luftwaffenhintergrund liegen mir auch noch quer im Magen denn: Ja natürlich wurde Luftwaffenangehörige infanteristisch eingesetzt wenn zB. ihre Luftwaffenbasis nicht mehr existent war oder aber nix mehr da war was fliegen konnte. Davon berichten viele Zeitzeugen. Jedoch konnten die ZZ nur davon berichten wenn man sie erkennen konnte, also an ihrer Uniform. Das läßt die Vermutung zu das zumindest in der Endphase des Krieges niemand mehr die Uniform wechselte. Somit glaube ich auch nicht an die beiden Zivilisten als Täter . Wäre ein doller Zufall.
Hallo Spurensucher MD,
in meiner These war nie die Rede von schwarzen Uniformen.
Und ja, es waren SS- Uniformen, denn die Leute haben auch ihre Ausweise dagelassen, die wurden von den Amerikanern gefunden, genau wie die Uniformen.
Jetzt müssen wir nur noch die Ausweise finden :-)
Hallo, das ,,umgezogene" SS-Leute in Zivil an der Erschießung der ital. Kriegsgefangenen teilgenommen haben sollen, halte ich für ein stückweit abenteuerlich. Beide mussten doch damit rechnen, von den eigenen Leuten aufgegriffen und wegen Feigheit vor dem Feind exekutiert zu werden. War es nicht vielmehr so, dass der Revierförster von Stiege und ein weiterer Nazi-Funktionär an den Erschießungen teilnahmen? MfG Wirbelwind
#118, wirbelwind. höre ich da irgend welche Zweifel? In der Endphase des Krieges hat jeder nach dem Motto gehandelt. "Rette sich wer kann" Siehst Du das eventuell andes?