MD Ost Breitschetstr. könnte stimmen. Denn 1945 muss nicht heißen Kriegsgefangenen-Lazarett für Alliierte sondern eher für Deutsche. Dann kann es nur ein Kasernenabschnitt zum Standortlazarett gehörig gewesen sein.
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Na vielleicht kriegen wir es noch etwas genauer. Leider komme ich z.Z. an meine Bilder nicht ran und im Forum ist nach der Umstellung auch nicht so viel zu finden. (Vielleicht können wir das ja auch mal wieder auffüllen) Aber aus der Erinnerung wurde ich sagen, nördlich der Breitscheidstrasse hatten alle Kasernen ihr Wachlokal und den Personendurchlass links. Südlich der Breitscheidstrasse lag beides rechts. Deutsche Normbauten eben. Das heißt es kommt hier nur die A.H. Kaserne in Betracht. Würde auch Sinn machen da der direkte Nachbar das Standortlazarett ist. Östlich der Elbe liegt aber auch die Flakkaserne und wenn ich mich recht erinnere war hier das Wachlokal rechts. Könnte also passen und auch die Gebäude dahinter. Leider komme ich auch da im Forum nicht weiter wegen der Lücken. Hier nochmal die Frage ob wir nicht Stück für Stück wieder auffüllen können?
Das Auffüllen ist sicher ein Zeitproblem. Aber auch ein Problem die richtigen Bilder an die betreffende Stelle zu bringen, wenn noch vorhanden..... Militaria sollte das ja für seinen Bereich HVA machen aber da sind inzwischen auch schon fast 2 Jahre drüberhin gerast.....
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War ja nur ne Randbemerkung und sollte auch nicht komplett und sofort stattfinden. Das wieder einplflegen ist kompliziert und brauch Zeit keine Frage aber einfach neu rein mit Kommentar paßt doch auch. Stück für Stück und unter neuem Namen geht doch da ja niemand die alten Bilder kennt. Und was ist mit dem Lazarett? Kommen wir da weiter?
Ich sehe es auch so, A-H-Kaserne! Warum? Weil Vermerk zu Kriegsgefangenenlazarett. Das trifft aber erst zu, als die Sowjets da waren und die schwer verwundeten Landser ja Kriegsgefangene waren.
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Ich habe mal diesen Beitrag von den Kurzmeldungen hierher zitiert
Zitat von MAGADO-2 im Beitrag KurzmeldungHeute in der Magdeburger Volkes Stimme
Der Grund dafür ist, das es offensichtlich ein Thema ist welches schon länger geklärt werden sollte. Hier im folgenden Beitrag, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, wird von der Einweihung der Gedenkstätte berichtet. Selbst nach der Wende gab es noch Hinweisschilder zu Gedenkstätte.
Wenn es eine Beziehung zwischen dem Gedenkstein und den Räumungstransporten im April 1945 gibt könnte es sich um folgende handeln: Das KZ-Außenlager Hadmersleben wurde am 10.04.1945 evakuiert. Ein Transport ging wohl von Hadmersleben über Langenweddingen nach MD-Ottersleben. Weiter per Schiff in die Tschechoslowakei; die Häftlinge wurden am 08.05.1945 in Lobositz befreit. Wenn sie also von Ottersleben und dann per Schiff unterwegs waren könnte der heutige Liebknechtplatz auf dem Weg gelegen haben.
Auf der Seite des Börde-Museum Burg Ummendorf fand ich noch folgendes: Der erste Kommandant des Außenlagers Hadmersleben war SS-Führer Grothe, der letzte und brutalste war SS-Obersturmführer Schöler, der auch an der Ermordung Rathenows beteiligt gewesen sein soll.
Als sich im Frühjahr 1945 die Niederlage Deutschlands immer stärker abzeichnete, erließ Himmler den Befehl, Himmlers diese Spuren faschistischer Verbrechen für immer zu beseitigen. Kein KZ-Häftling sollte den Krieg überleben. Dies betraf auch die Häftlinge des Außenlagers Hadmersleben. Der Plan war, vor Erreichen der Alliierten alle politischen Häftlinge in den Zuchthäusern zu liquidieren. Zum anderen sollten Häftlinge in feindfreies Gebiet evakuiert werden. Das bedeutete schwere Tages- und Nachtmärsche, kaum Verpflegung, wenig Schlaf und keine ärztliche Betreuung. Wer zusammenbrach wurde erschossen oder erschlagen und einfach liegengelassen. Diese Art der Evakuierung erfolgte seitens der SS ziemlich hektisch, denn sie hatten eigentlich nur einen Hauptgedanken, den eigenen Kopf zu retten.
Von Osten her rückte die Rote Armee auf Berlin zu. Vor Eisenach standen die Amerikaner. Die Lufthoheit musste die deutsche Luftwaffe, die zwar noch verbissen, zum Teil bis zum 10. Mai 1945 mit ihren letzten Kräften kämpfte, an die Alliierten abtreten.
Vom 7. April bis 10. April 1945 waren in unserer Gegend drei oder vier KZ-Häftlingskolonnen unterwegs. Die Räumung des Lagers Hadmersleben muss sich in mehreren Etappen im gleichen Zeitraum vollzogen haben, da am Morgen des 11. April amerikanische Truppen in Hadmersleben einmarschierten.
Am 7. oder 8. April zog eine Häftlingskolonne von Kroppenstedt kommend durch Hadmersleben. Es handelte sich dabei um eine Kolonne aus Nordhausen, die in den unterirdischen Anlagen die V1 produziert hatten. Dieser Kolonne des KZ Mittelbau mussten sich die ersten Hadmerslebener Häftlinge anschließen. Über Klein Oschersleben-Etgersleben wurden sie auf die jetzige B 81 weiter nach Langenweddingen getrieben. Der Elendszug übernachtete in Langenweddingen in einer Feldscheune und zog in den Mittagsstunden des 8. April weiter in Richtung Magdeburg/Ottersleben.
Kurze Zeit später traf ein weiterer Häftlingszug an der gleichen Feldscheune in Langenweddingen zur Übernachtung ein. Es waren rund 1000 Häftlinge des Außenlagers Hadmersleben.
Am Morgen des 9. April zog auch diese Kolonne in Richtung Magdeburg ab. Als am 10. April amerikanische Soldaten in Langenweddingen einmarschierten, kehrten einzelne Häftlinge aus den beiden Transporten zurück und berichteten, dass die SS-Bewacher auf Grund der unmittelbaren Nähe der amerikanischen Truppen die Flucht ergriffen hatten und so die Häftlinge ihre Freiheit wiedererlangten.
Die bis zuletzt in der Werkstatt beschäftigten Häftlinge auf dem ehemaligen Gelände der Zuckerfabrik Hadmersleben wurden am 9. April in Richtung Peseckendorf/Ampfurth abtransportiert. Der weitere Verbleib dieser Kolonne ist unklar.
Am 11. April 1945 versuchten SS-Truppen eine kleine Anzahl Häftlinge von Hadmersleben auf die Straße in Richtung Westeregeln zu treiben, gerieten dabei aber an Teile der vorrückenden amerikanischen Armee. Es kam zu einem Schusswechsel, bei dem ein SS-Mann getroffen wurde.
Damit endet die Geschichte des unterirdischen Flugzeugbaus im Salzschacht Hadmersleben und die unmenschliche Geschichte des dazugehörigen Konzentrationslagers.
Nach Kriegsende waren Handwerker und Betriebe bemüht, aus noch zur Verfügung stehenden Kriegsmaterialien Dinge des täglichen Bedarfs zu fertigen. So ist bekannt, dass aus Granathülsen zum Beispiel Milchkannen gefertigt wurden. Auch aus den Blechen, die von der AGO zum Flugzeugbau verwendet werden sollten, entstanden Kochtöpfe, Badewannen oder wie der, in der Museumssammlung erhaltene, Papierkorb. Diese heute sehr seltenen noch bekannten Zeitzeugnisse, sollten uns mahnen, die Unmenschlichkeit aller Kriege nicht zu vergessen.