ich bin sehr überascht über diesen Beitrag. Da kann ich mit meinen Recherchen über das KZ-Außenlager SS-A3, Benndorf, (Hauptlager KZ-Neuengamme), sowie mit dem KZ-Außenlager Hadmersleben AGO und Hans, sowie KZ-Weferlingen Außenlager Gazelle (Hauptlager KZ-Buchenwald) nicht mithalten. Meine im Kapitel 7 des zusammengestellten Gedenkbuch Landkreis Börde sind aber auch nicht ohne. Wenn ich jetzt bei einigen die Neugier geweckt haben sollte, so müsst Ihn noch bis Anfang Mai 2015 Euch in Geduld üben.
Teddy braucht noch etwas Zeit bis sie fertig ist. Wenn fertig, dann bei uns im Forum. Wir arbeiten daran. Die ersten 6 Kapitel stehen, am 7. wird noch gearbeitet. Danach erfolgt Gestaltung. Erst dann wird die super Arbeit ald Kompletdoku in unserem Forum stehen. Ich hab die Texte schon gelesen. Kann sagen, das war bisher noch nicht im Netz. Verlage wollten das Thema nicht. Die sehen nur die Umsatzquote....! Magado
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Gequält, erniedrigt und getötet Gedenken an Opfer im Frauen-KZ der Polte AG / Mahnmal als historische Erinnerung Von Michaela Schröder Stadtfeld West Rund 20 Menschen haben am Sonnabend am Tor des ehemaligen KZ-Außenlagers Polte-Magdeburg in der Liebknechtstraße der Opfer des Nazi-Terrors gedacht. Vor 70 Jahren erreichten die ersten Häftlinge das Konzentrationslager. Die Gedenkveranstaltung hat traditionell mit der Kranzniederlegung an der Mahnstätte begonnen – im Gedenken an jene KZHäftlinge, die hier in den letzten Kriegsjahren erniedrigt, gequält und getötet wurden. „Gedenkstätten an den authentischen Orten der Verbrechen sind für die Weitergabe der historischen Erinnerung wichtig", betonte Magdeburgs Gleichstellungsbeauftragte Heike Ponitka, „damit so etwas nie wieder weltweit und in der Geschichte Magdeburgs passiert.“ Dass nicht vergessen wird, was nicht vergessen werden darf. Überlebende, Nachkommen oder Zeitzeugen sind nicht zur Gedenkstunde er schienen. „Die Hinterbliebenen leben heute in Polen, Russland oder sind in die USA, nach Südafrika oder Australien ausgewandert“, erzählt Pascal Begrich vom Verein Miteinander - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt. Gleichzeitig erinnert der Historiker an ein weiteres dunkles Kapitel in der Stadtgeschichte Magdeburgs: „Am 17. Juni jährt sich die Errichtung des Konzentrationslagers Magda in Rothensee zum 70. Mal.“ Auf Initiative des Politischen Runden Tisches der Frauen der Landeshauptstadt Magdeburg, des Vereins Be-Reshith und des Kulturbüros der Stadt wurde am Tor des ehemaligen KZ-Außenlagers Polte-Magdeburg eine Gedenktafel in Auftrag gegeben. Sie wurde 2008 eingeweiht. Seitdem veranstaltet das Amt für Gleichstellungsfragen und die Frauen des Politischen Runden Tisches gemeinsam mit Künstlern dort alljährlich am 14. Juni Gedenkveranstaltungen.
Gedenken vor dem alten Lagertor in der Liebknechtstraße. Hier am Polte-Werk stand ein KZ-Außenlager. Foto: Michaela Schröder
Aus der Geschichte Vor 70 Jahren erreichten die ersten Häftlinge das KZ Ein KZ mitten in der Stadt – das Außenlager Polte / Zum Hintergrund des Gedenkortes in der Liebknechtstraße Von Pascal Begrich* Magdeburg Am 9. Juni 1944 einigten sich Rüstungsminister Albert Speer und die deutsche Flugzeugindustrie auf den Einsatz von 20 000 zusätzlichen weiblichen KZ-Häftlingen in der Kriegswirtschaft. Dies nahm der Polte-Konzern – als Munitionsproduzent für die Luftwaffe - zum Anlass, gegenüber seinem Hauptwerk in Magdeburg ein Konzentrationslager zu errichten. Das Außenkommando der KZs Ravensbrück und Buchenwald befand sich inmitten des Wohngebiets Wilhelmstadt (heute Stadtfeld) an der Poltestraße (heute Liebknechtstraße). Am 14. Juni 1944 erreichte ein Transport von etwa 1000 Häftlingen das Lager. Bis zum September 1944 erhöhte sich die Häftlingszahl auf über 1800 Frauen. Bis zu seiner Auflösung stieg die Gesamtzahl der inhaftierten weiblichen Häftlinge auf 3090. Sie kamen mit vier großen Transporten aus den Konzentrationslagern Ravensbrück, Stutthof und Bergen-Belsen nach Magdeburg. In ihrer Mehrzahl waren die Häftlinge polnische und sowjetische Frauen, die als Zwangsarbeiterinnen ins Deutsche Reich verschleppt worden waren. Hinzu kamen 600 Jüdinnen aus Ungarn, Polen, Litauen, Lettland, Rumänien und Österreich. Das KZ für Frauen wurde ab November 1944 durch ein KZ für Männer ergänzt. Sadistisches Strafsystem prägte den Alltag Hier waren bis Kriegsende etwa 1000 Juden aus Ungarn, Polen und Litauen inhaftiert. Einzelne Häftlinge kamen auch aus Deutschland, Jugoslawien, Italien und der Tschechoslowakei. Wie in allen Konzentrationslagern, so waren auch im Außenlager der Polte-Werke die Lebensund Arbeitsbedingungen von extremer Härte gekennzeichnet. Die Frauen und Männer des Kommandos arbeiteten täglich zwölf Stunden in den verschiedenen Abteilungen der Munitionsproduktion. Es gab immer wieder schwere Unfälle. Die Zermürbungen und Drangsalierungen der Arbeitseinsätze fanden ihre Fortsetzung im Lagerleben. Entkräftung, Kälte, Hunger und Krankheit waren die ständigen Begleiter der Inhaftierten. Hinzu kam ein grausames Lagerregime der SS-Wachmannschaften und Aufseherinnen. Stundenlange Appelle und ein sadistisches Strafsystem prägten den Alltag. Häftlinge wurden mit Scheinhinrichtungen gequält, ein junges ukrainisches Mädchen vor aller Augen wegen angeb licher Sabotage am Galgen hingerichtet. Dem Lager- und Arbeitsregime fielen mindestens 20 Frauen und Dutzende Männer zum Opfer. Mehr als hundert Häftlinge wurden wegen Arbeitsunfähigkeit nach Ravensbrück, Bergen-Belsen und Buchenwald in den Tod geschickt. Nur 600 Frauen überlebten das KZ Polte-Magdeburg Als die amerikanischen und sowjetischen Armeen im April 1945 näher rückten, löste sich das Lagerregime im KZ Polte-Magdeburg allmählich auf. Einigen Häftlingen gelang es am 11. April in die umliegenden Stadtviertel zu fliehen. Etwa 3500 wurden am 13. April von Volkssturm und SS zusammengetrieben und auf einen Todesmarsch nach Ravensbrück bzw. Sachsenhausen geführt. Bei einem Zwischenstopp auf dem Gelände des Stadions „Neue Welt“ kam es zu einem Massaker der SS an mindestens 42 Häftlingen. Von den über 3000 Frauen des KZ Polte-Magdeburg erlebten nur etwa 600 das Kriegsende. Seit den 1980er Jahren erinnert ein Mahnmal an der Liebknechtstraße 65 in Form eines ehemaligen Lagertors an die Opfer des Außenkommandos. Das Tor wurde auf Initiative des Politischen Runden Tisches der Frauen Magdeburg und des jüdischen Frauenvereins Bereshith 2008 durch eine Gedenktafel ergänzt. *Pascal Begrich, geb. 1974, Historiker. Seit 2009 Geschäftsführer von Miteinander e.V., nebenberuflich und ehrenamtlich Aktivitäten im Bereich Erinnerungs- und Gedenkkultur. Mehrere Veröffentlichungen, u.a. zum KZAußenlager Polte-Magdeburg.
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Hallo Magado, wie ich gestern schon kurz mit Dir gesprochen habe über meine Rückkehr aus dem Landkreis Börde, studiere ich gerade die Dokumente aus dem Stadt- und Kreisarchiv Haldensleben welche ich zur weiteren Nutzung für das Gedenkbuch mitbekommen habe. In der Jahresschrift des Museum des Ohrekreises Haldensleben und Wolmirstedt Band 8 (41) von 2001 steht einiges über die in Haldensleben sich befundenen Zwangsarbeiterlager (Ostarbeiter). Ich werde darüber im Gedenkbuch Landkreis Börde ausführlicher berichten Teddy