Nochmal was zu Bild Ludwigslust Für mich ist die Tafel mit dem Hinweis auf Ludwigslust ein Hinweisschild mit Telefon. Ich lese da "Wefa". Was das ist weiß ich derzeit - noch - nicht. Aber es kommt u. a. hier vor, siehe Punkt 4c: OKH/ObdE/AHA/Stab Ia(1) Nr. 3273/45 g.Kdos. v. 15.4.1945 1.) W.Kdo. III stellt in Zusammenarbeit mit dem RAD die Inf.Div. z.b.V. 4 (RAD) zum 15.5.1945 auf. 2.) Organisatorische Bestimmungen a) Gliederung und Stärke gemäß Grundgliederung Inf.Div. 45. Ausnahmen: Anstelle 13.(I.G.) Kp. der Gren.Rgt. - Gr.W.Kp. zu je 18 m.Gr.W. gemäß Sondergliederung, anstelle Pz.Jg.Abt. - Pz.Jagd-Verband mit Stab und 3 Kp. gemäß Sondergliederung, Art.Rgt. zu 2 le.Abt. zu je 3 Battr. (6 le.Feldkan. 7,5 cm), 1 le.Abt. zu 2 Battr. (4 s.F.H.) anstelle Nachr.Abt. - Div.Nachr.Führer gem. K.St.N. 812 v. 1.1.1944, Inf.Div.Nachr.Kp. gem. K.St.N. 4075 v. 1.2.1944 Felders.Btl. ist nicht aufzustellen. b) Gang der Aufstellung: (1) Aus dem im Aufstellungsraum zusammentretenden Personal sind zunächst bis 1.5. Sperrverbände zu bilden, die durch materielle Ausstattung, Personalausgleich und Ausbildung zum 15.5.1945 zur Division zusammenzustellen sind. (2) Hierzu sind aufzustellen: - Sperrverband 1: (1 Gren.Rgt., 1 le.Art.Abt., 1 Pi.Kp.) in Ludwigslust - Sperrverband 2: (1 Gren.Rgt., 1 le.Art.Abt., 1 Pi.Kp. fahrradbew.) in Jüterbog - Sperrverband 3: (1 Gren.Rgt., 1 le.Art.Abt., 1 Pi.Kp. fahrradbew.) in Döberitz Die Sperrverbände werden nach personeller Aufstellung mit technischen Sperr-Aufgaben in Anlehnung an ihre Aufstellungsorte betraut. Diese Aufgaben dürfen jedoch die Aufstellung der Kampfgruppen nicht hemmen. (3) Gleichzeitig sind in Döberitz aufzustellen: - Div.Stb. mit Kartenstelle u. Feldgend.Tr. - Stab Art.Rgt. mit Stabsbttr. - Div.Nachr.Fhr. mit Nachr.Kp. - Div.Füs.Btl. - Stab Pi.Btl. - Vers.Tr. - Pz.Jgd.Verband c) Zur Aufstellung werden zugeführt: - Div.Stab 131. I.D. durch H.Gr. Nord - Div.Stab 562.V.G.D. durch H.Gr. Nord - V./Volks-Art.Korps 412 (P.E.) durch W.K. IV nach Döberitz - 1 Inf.Div.Nachr.Kp.(tmot)(P.E.) durch W.K. II - Auffrisch.Rgt. 696 durch W.K. X nach Ludwigslust 3.) Personelle Bestimmungen a) Offz.Stellenbesetzung regelt HPA mit RAD b) Uffz. und Mannschaften (1) Durch RAD werden etwa 8000 RAD-Angehörige (einschl. Unterfürher) zur Eingliederung in die fechtenden Verbände gestellt. Der Überschuß an RAD-Unterführern aus den Aufstellungen der 1. – 3. RAD-Div. steht zur Verfügung. (2) Darüber hinaus fehlendes Personal stellt W.Kdo. III aus dem J.S.P. 4.) Materielle Bestimmungen a) Gerät und Kfz. werden im geringen Umfange durch RAD aus Beständen des RAD zur Verfügung gestellt. b) Kfz., Bespannfahrzeuge, Fahrräder, Geschirre, die nicht durch RAD bzw. AHA Fz Jn zugewiesen werden können, sind im Einvernehmen mit dem Bevollmächtigten des Führers für das Kfz.-Wesen bzw. den Wehrwirtschafts-Offz. der W.K. II und III zu beschlagnahmen. c) Personal- und Materialtransporte durch “WeFa“ unter Stichwort “Schäferhund“. d) An Waffen werden insgesamt zugewiesen: 5300 Handwaffen 1500 Pistolen 350 M.G. 102 m.Gr.W. 36 Pak 8 s.F.H. 5.) Weitere Durchführungsbestimmungen gemäß AHA Stab Ia Nr. 1/45 g.Kdos. v. 1.1.1945.
Und hiermit bin ich vermutlich im falschen Thread. Unter den Bildern, deren Link mit Magado freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, findet sich auch dieses: Bild entfernt (keine Rechte) Es handelt sich bei dem Offizier im Ledermantel um SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Jürgen Wagner. Im Oktober 1943 übernahm dieser das Kommando über die 4. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade „Nederland“, der späteren 23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“. Unter Beförderung zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS übernahm Wagner im April 1944 kurzzeitig die Führung der 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division, bevor er wieder zur SS-Brigade „Nederland“ zurückkehrte. Wagner ergab sich im Mai 1945 bei Tangermünde, nachdem er mit etwa 300 Soldaten aus dem Kessel von Halbe ausgebrochen war und sich zur 12. Armee durchschlug. Er wurde wegen der von seiner Einheit begangenen Kriegsverbrechen an Jugoslawien ausgeliefert und dort 1947 hingerichtet, wobei das Datum nicht genau bekannt ist. In der Bilderserie sind verschiedentlich SS-Soldaten zu sehen, hierbei dürfte es sich um Angehörige dieser Einheit, zumeist Freiwillige aus den Niederlanden, aufgefüllt mit Soldaten anderer Einheiten, handeln. Bild entfernt (keine Rechte)
Unter den Flüchtlingen, die die Brücke überquerten, war ein weiterer SS-Angehöriger, dessen Geschichte ich hier darlegen möchte. Es handelt sich um den SS-Sturmmann Alfred Minchin. Der Name lässt das nicht vermuten, aber er war Angehöriger des Britischen Freikorps, hier ein Bild aus dem Netz: Bild entfernt (keine Rechte) Er wurde am 28.03.42 von einem dt. Zerstörer aufgenommen, nachdem sein Schiff auf dem Weg nach Murmansk versenkt wurde. Im weiteren wurde er nach Berlin, Stalag IIID, 517 S in Genshagen, gebracht. Dort wurde er zum Britischen Freikorps angeworben. Im Oktober 1944 befindet er sich in Dresden in einem Ausbildungslager der SS, er ist nun eingekleidet. Die Angehörigen des Freikorps werden nach der Bombardierung Dresdens inhaftiert, da man Spione ausschließen will. Da er Krätze hat wird er von der Einheit getrennt, er wird in ein Hospital in Lichterfelde gebracht. Dort flieht er in Zivilkleidung und schlägt sich nach Tangermünde durch. Am 5. Mai überquert er die Elbe, gibt sich den US Soldaten zu erkennen und bezeichnet sich als Kriegsgefangener. Dass er Mitglied des Britischen Freikorps war unterschlägt er. Das ganze ist entnommen seiner Aussage gegenüber dem War Department vom 9. Juni 1945.
Und das könnte Edelsheim sein, da alle Bilder der Serie aus den Anfangstagen der Aktion Tangermünde stammen. Die Ähnlichkeit jedenfalls ist verblüffend... Bild entfernt (keine Rechte)
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Na sieh an, haben wir das auch geklärt. Magado, das ist korrekt, die Bilder zeigen General der Panzertruppe Reichsfreiherr von Edelsheim, der sich im VW Schwimmwagen übersetzen ließ.
Dies hier nur zur Info, konnte mich noch nicht durch die Bücher zur 12. Armee kämpfen - habe viel zu wenig Zeit. Fakt ist dass entgegen den Vereinbarungen Soldaten an die UDSSR ausgeliefert wurden.Von folgenden Verbänden sind angeblich Soldaten ausgeliefert worden:
Aus den Lagern Grieben und Schelldorf: Die gesamte I.D. "Jahn", Teile der Division "Schill", Teile der Korpsgruppe "Rägener"
Aus dem Lager bei Tangermünde: 5 Offiziere und 65 Soldaten der Stug Brigade 243, Teile der Stabsbatterie der Stug Brigade 1170, Die letzten 10 Offiziere und Mannschaften der 541. VGD Flak- und Nachrichtenhelferinnen Angehörige des 48. Panzer Korps
Auch das noch zur Information, Berichte von zwei Persönlichkeiten der Zeitgeschichte
Süddeutsche Zeitung, 20.04.2005 (Bericht Dieter Hildebrandt) Wir hatten ja den jüngsten General der Wehrmacht, das war der General Wenck. Wenn man es genau betrachtet, haben wir alle ihm unser Leben zu verdanken, denn er hat vermutlich nie daran gedacht, wirklich bis nach Berlin vorzustoßen. Er hat die bei den Seelower Höhen zertrümmerte Armee, die Reste der 9. Armee, rausgeholt aus dem Ring. Dadurch sind viele tausende Soldaten nicht in russische Gefangenschaft gekommen. Durch dieses Loch in Beelitz. Zuerst hatten wir 17 Kilometer gewonnen, um dieses Loch zu öffnen, die Russen zogen sich zurück, dann kamen unsere Leute da durch. Dann sind wir auf dem Fuße umgedreht und gerannt, dass die Hacken Feuer fingen. Bis zur Elbe in einer Zeit von etwa zwei Wochen. In dieser Zeit, es war inzwischen Anfang Mai, erfuhren wir: Hitler ist tot. Damit wussten wir, der Krieg ist nun endgültig zu Ende. Als wir an die Elbe kamen - bei Tangermünde war das - fanden sich ein paar Notstege über den Fluss, drüben warteten die Amerikaner. Aber ich verpasste leider den Anschluss, denn ich hatte 39,6 Fieber, mein Kompanieführer hatte das gemessen. Der schickte mich vor, ein, zwei Stunden, bevor die Kompanie über die Elbe ging. Und dabei habe ich mich verlaufen. Als ich schließlich zur richtigen Stelle kam, war meine Truppe schon über den Fluss und die Russen schon da. Also bin ich ins Wasser und um mein Leben geschwommen. Die Russen haben geschossen, aber nicht getroffen. Als ich drüben ankam, war das Fieber weg. Ich war fast nackt, nur noch eine weiße Militärunterhose hatte ich an. Ein amerikanischer Soldat zwang jemanden, mir Sachen zu geben und führte mich dann netterweise zum Sammelplatz. Er hat mich befreit. Ja, ich habe mich von einem 24-jährigen GI persönlich befreien lassen. Das war am 8. Mai. Ich weiß noch ganz genau, um 13 Uhr hörte das Schießen auf. Die deutschen Soldaten hatten alle Waffen auf einen Haufen geworfen. Die Amerikaner standen mit ihren Maschinen-Pistolen - nicht auf uns gerichtet - ziemlich gemütlich neben uns. Wir waren ja wie Kinder, die hatten keine Angst vor uns. Über dieser wunderschönen Elblandschaft in Tangermünde lag dieser blaue Himmel, die Sonne strahlte runter, es war warm - und wir hatten plötzlich alle gute Laune, obwohl wir seit Tagen nichts mehr gegessen hatten. Auf dem Weg ins Gefangenlager marschierten wir dann durch Stendal. Das Bild werde ich nie vergessen: In den Fenstern hing die Bevölkerung und winkte uns zu, als ob wir in den Krieg zögen. Die Offiziere marschierten mit all ihren Orden vorneweg, dahinter ein zerlumpter Haufen von 17-Jährigen in Sechser-Reihen, der das Lied sang: "Und drum tragen wir unser Leiden mit Geduld, an der ganzen Scheiße sind wir selber Schuld." Wir brüllten es förmlich.
AZ online, 15.10.2014 (Bericht Hans-Dietrich Genscher) General Walther Wencks „12. Armee“ sollte bei der Schlacht um Berlin helfen – so der Plan Hitlers. Wenck nutzte die Armee stattdessen für Rückzugsgefechte und wollte Soldaten und Zivilisten über die Elbe bringen – vor den als brutal geltenden Russen hin zu den Amerikanern. Die hatten bereits am 12. April Tangermünde angegriffen – gegen die Widerwehr blutjunger Soldaten. Die Amerikaner vor Ort konnten keine Flugzeuge einsetzen – so blieb die Altstadt vor Verwüstung verschont. Etwa 800 Mann stellten sich in Tangermünde den Amerikanern entgegen, so Schilderungen amerikanischer Soldaten, die F.-W. Schulz aus Salzwedel zusammengetragen und dem Archiv Tangermünde übergeben hat. „Die Panzer fuhren durch die ersten vier Panzersperren, ohne dass ein Schuss auf sie abgefeuert wurde. Plötzlich begannen die Deutschen mit allem, was sie hatten, zu feuern. Panzerfaustgeschosse regneten auf unsere Panzer“, so heißt es da. Schließlich mussten die deutschen Verteidiger aber aufgeben. Um 15.50 und 18.30 Uhr an dem Tag wurden dennoch beide Tangermünder Brücken gesprengt. Damit waren Soldaten und Zivilisten auf der Ostseite der Elbe in der Sackgasse. Sie hatten Angst, wollten hinüber. Zumindest die meisten: „Auf dem Rückzug von Wust in Richtung Tangermünde begegneten uns, einer hinter dem anderen am Straßenrand laufend, blutjunge Angehörige des letzten Aufgebotes, die sich mit ihren Panzerfäusten dem Ansturm der sowjetischen Truppen noch entgegenwerfen wollten“ so ein Soldat der Armee Wenck in einem Text von Wilfried Lübeck im Buch „Tangermünde“. Schließlich konnten jedoch Soldaten und Zivilisten über die Reste der gesprengten Elbbrücke nach Tangermünde geführt werden. Die Amerikaner organisierten das Übersetzen. Die Tangermünder Knabenvolksschule – heute das Diesterweg-Gymnasium – wurde als Lazarett genutzt. Ein Soldat, der übersetzte, erinnerte sich: „Als ich schließlich das Westufer der Elbe erreichte, fühlte ich mich wie in einer anderen Welt. Dort standen etwa dreißig Sanitätsfahrzeuge; Sanitäter, Krankenschwestern, Ärzte, deutsche und amerikanische, nahmen die Verwundeten und Kranken in Empfang [...] Im Gehen schrieb ich einige Zeilen an meine Mutter, sie sollte wissen, dass ich überlebt hatte.“ Der Name des Soldaten: Hans-Dietrich Genscher. Schon damals bemerkte er Spannungen zwischen Amerikanern und Russen. Und als Außenminister der BRD läutete er 44 Jahre später den Anfang vom Ende des Kalten Krieges ein. Waffen und Ausrüstungsgegenstände derjenigen, die 1945 über die Elbe setzten (und zum Teil zu schwimmen versuchten und ertranken), sorgen heute für Sorgen beim Deichbau bei Fischbeck. Während auf der anderen Seite der Elbe ein Denkmal von den dramatischen Tagen erzählt, an der Arneburger Straße hinter einem Spielplatz: „An dieser Stelle endete am 7. und 8. Mai 1945 für die Soldaten der 12. Armee und für hunderttausende ziviler Flüchtlinge mit dem Übergang über die Trümmer der am 12. April zerstörten Elbbrücke der furchtbare Albtraum des 2. Weltkrieges.“
Eine Aufstellung der Generäle der 12. Armee, die sich am 6.Mai 45 in amerikanische Gefangenschaft begeben. Quelle G2 Tagesbericht der 102. US - ID für den 6.Mai
Gen. Walter Wenk, Befehlshaber 12. Armee
Gen.Karl Waegner, wird als AOK Nachrichtenführer genannt