Sind eigentlich Versuche bekannt, ob die Amis zwischen Magdeburg und Tangermünde übergesetzt haben? Hier würde sich Ferchland anbieten. Gibt es dazu genaueres?

Nun, dann wird es für dich genauso überraschend sein wie für mich. Ich hatte es bisher nur für ein Gerücht gehalten, aber nach Rücksprache mit meinem Opa soll sich ein kleiner Vorstoß über Ferchland bis Genthin (nördlich der Stadt) gegeben haben, dieser Vorstoß ist aber vereitelt worden und die Gefangenen, speziell die Verwundeten sind nach Osten durch Brettin geführt worden. Daran kann er sich erinnern — es waren nicht die Russen, die kamen erst später, mit Panjewagen, das weiß er noch genau zu unterscheiden.

Mh.. von Tangermünde aus?
Kann ich mir jetzt nicht vorstellen.
Das ist aber sehr weit, und Jerichow liegt auch dazwischen.

Sinnvoller erscheint aber ein Übergang bei Grieben / Ferchland, denn von dort waren es bis Genthin ca. 10km.
Von Tangermünde kommend, ist es das doppelte an Wegstrecke.
Für eine kleine Gruppe so weit vorzustoßen halte ich für zweifehaft.

Das Große Waldgebiet zwischen Ferchland und Genthin eignet sich hervorragend um geschützt und unentdeckt
vorranzukommen, dagegen ist die Fläche bei Tangermünde sehr offen und ohne große Deckung - man wird sehr schnell entdekt.
Zudem war durch das Hochwasser im Frühjahr alles morastig und aufgeweicht, ausgerechnet da in diesem Elbbogen im
Dreieck Tangermünde Fischbeck Jerichow - sehr Nass!
Gerade im April, wo in jedem Elbnahen Ort irgendwelche versprengeten Einheiten oder scharfe Hitlerjungen
das Geschehen beobachtet haben, scheint mir das nicht möglich.

Wo kommt die Info mit dem Vorstoß am 28.4.45 der 102nd ID her?