Am 12. 04.1945 erreichen amerikanische Panzerstoßtrupps die Elbe bei Sandau. Ein amerikanischer Parlametär mit weißer Fahne überquert die Elbe um über die Übergabe des ostelbischen(!!) Örtchens Sandau zu verhandeln. Der verhandlungsbereite deutsche Stadtkommandant, ein 48 jähriger Reserveoffizier, hatte jedoch nicht mit der in der Nähe operierenden SS Einheit gerechnet. Allen internationalen Regelungen zum Trotz wird der amerikanische Parlamentär von der SS liquidiert. Der Stadtkommandant wird abgesetzt und ein 19 jähriger (!!) organisiert zusammen mit dem Bürgermeister die Verteidigung der Stadt Sandau. Am 13. April 1945 beginnt gegen 13.00 Uhr der Vergeltungsschlag der US Armee. Viele Sandauer erkennen die Sinnlosigkeit und hissen unter Lebensgefahr eine weiße Fahne. Die immer noch dort aktive SS- Einheit fordert in der Nacht zum 21.04.1945 den Bürgermeister auf sofort dafür zu sorgen, das die weißen Fahnen verschwinden. Als die Amerikaner am nächsten Morgen diese Provokation erkennen verstärken sie den Beschuß Sandaus, sogar mit Phosphormunition. In 12 Tagen wird die Stadt Sandau in Schutt und Asche gelegt. Dabei blieb das Quartier der SS-Einheit zwischen Sandau und dem Havelberger Mühlenholz unberührt. Erst am 25.04.45 war die Stadt Sandau zur Kapitulation bereit. Am 3. Mai 1945 erreichen Einheiten der 3.polnischen Infanteriedivision (1. Pol. Armee) Sandau von Osten. Hier begegnen sie (wahrscheinlich) erstmalig der US-Armee. Jene 1. Polnische Armee ist seiner Zeit zusammen mit der 47.russischen Armee über die Oder gesetzt und hatte hier sogar zum Erstaunen der Sowjets einen polnischen Grenzpfal am Ostufer gesetzt lange bevor das in Potsdam beschlossen wurde. Zur Erinnerung an jenen 3.5.45 und an die Opfer auf polnischer Seite wurde in Sandau ein deutsch-polnisches Denkmal errichtet welches bis zum heutigen Tag gepflegt wird. Quelle: Internetseite der Stadt Sandau sowie die Seite polnischer Traditionsverbände
Ich kenne diese Veröffentlich auch und darüber hinaus noch einiges mehr, aber die SS-Einheit wird nicht näher bezeichnet. Wenn es dazu bessere Erkenntnis geben sollte, dann hier rein damit. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Ziel Sandau, F.-W. Schulz Das Kampfkommando B (CCB) 5. Pz D., welches den Abschnitt Sandau als Ziel hat, rückte am 12. April von Ehra-Lessin kommend über Klötze, Kakerbeck, Thüritz, Jeetze, Brunau, Beese, Meßdorf, Späningen, Flessau, Osterburg südlich umgehend, Iden, Busch, Altenzaun auf Sandau vor. Am späten Abend war auch dort die Elbe bei Altenzaun erreicht. Sandau wurde an den folgenden Tagen von amerikanischer Artillerie massiv beschossen. Im Feuerhagel wurde die Innenstadt weitgehend zerstört. Von der Pfarrkirche St. Nikolaus stürzte der Kirchturm zur Hälfte ein, und 150 Wohnhäuser wurden von Granaten getroffen. Nach Berichten sollen sich am Ostufer der Elbe im Raum Sandau etwa 3 000 Soldaten von Wehrmacht, SS und Volkssturm befunden haben, kampflos wollten sie sich nicht ergeben. Zwar hatten Sandauer Bürger unter Lebensgefahr als Zeichen der Übergabe auf dem Kirchturm eine weiße Fahne gehisst, und auch an manchem Haus war eine solche angebracht worden, doch ein fanatischer, 19 jähriger Leutnant gab den Befehl die Fahnen wieder einzuholen. Das einzige verfügbare Geschütz schickte seine wenigen Granaten auf die auf dem westlichen Ufer befindlichen Amerikaner. Deren Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Am 13. April gegen 14 Uhr schlugen die ersten amerikanischen Granaten in Sandau ein. Der amerikanische Tagesbericht meldet: --- 15 PWs (Gefangene nach Genfer Konvention) wurden in Thüritz genommen, sie waren Teil einer Gruppe von 120 Leuten, die die Marine-Radio-Station von Calbe bewachten. Diese Station wurde benutz, um die Unterseeboote zu kontrollieren. --- Der Stab der 5. US-PD erreichte gegen 19.30 Uhr Brunau und verblieb dort bis zum 17. April. Dazu mussten mehrere Höfe geräumt werden. Die Stabsoffiziere fanden Gefallen an dem ansehnlichen Hof des Bauern Krebs. In der Scheune des Bauern Müller war ein Sammellager für deutsche Gefangene eingerichtet. In und um Brunau – Packebusch, sowie Lüge - Fleetmark wurden Reserveeinheiten (Packebusch ein schweres Pionierbataillon der 9. US-Armee, Molitz – Fleetmark, Nachschubeinheiten) stationiert und Nachschublager für Treibstoff und Munition angelegt.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Hallo, nochmal zum Thema SS-Einheit bei der Verteidigung von Sandau. Ich gehe davon aus, dass entweder die Amerikaner oder die Polen Männer dieser Einheit gefangen genommen haben und das darüber sich feststellen läßt, um welche Einheit es sich gehandelt hat. Ob es die gleichen leute waren, die auch in angern anzutreffen waren? MfG Wirbelwind
Hallo, weder in den russischen noch in den amerikanischen Dokumenten konnte ich und auch mein Freund Schulz zu dieser SS-Einheit was finden, außer die hier gegebene Info. Von der polnischen Seite sind keine Dokumente greifbar. Es konnten bisher auch nicht alle Berichte der Amerikaner eingesehen werden, bezüglich der Gefangenenbefragungen.In den After Action Reports der 5. US Pz D sind solche Prottokolle nicht enthalte. Leider! Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Ich hab heute mal ein bischen getaucht und mäßigen Erfolg gehabt im Nachbaruniversum (Panzerarchiv) gab es vor einigen Jahren mal ein ähnliches Thema. hieraus möchte ich mal zitieren: Ende April 45 kam es zu den Kämpfen um Brädikow und am Hohen Rott. Der Kommandierende General war dort Holste. Nach Angaben von Einwohnern b.z.w. Veteranen, wurde den dort kämpfenden Truppenteilen eine Einheit mit "Jagtpanther?" zugeteilt, die dann mit in die Kämpfe eingriffen. Zwei dieser Panther waren am Hohen Rott im Einsatz, einer ging dort verlohren. Die anderen ( leider weiß ich nicht wie viele ) wahren in Brädikow eingesetzt, auch von denen sind einige abgeschossen worden. Nach Angaben der Einwohner, wurden die Panzer in Brädikow in den Scheunen versteckt. Dort stehen noch heute ziemlich große Holzscheunen, die eine ideelle Tarnung ermöglichen. Als der Russe nach einiger Zeit der Feuervorbereitung zum Angriff über den Mittelländischen Hauptkanal ansetzte, erlebten sie eine Böse Überraschung. Leider konnte ich nie genau herausfinden, wie viele Panzer die Russen dort verlohren haben. Einfach war es für sie nicht, da sie über eine Kleine Brücke auf der Strecke von Paulinaue mussten. Die Kampfhandlungen müssen spätestens am 1. Mai abgeschlossen gewesen sein, da sich die deutschen Truppen in Richtung Sandau absetzten. Auch die Einheiten, die am Hohen Rott lagen, viele waren dort gerade mal 17 Jahre alt ( eine Einheit aus Hamburg und U.Offz.Schule Arnswalde zusammen mit einigen Versprengten ) setzten sich nach Sandau ab, nach dem sie permanent mit Stalinorgeln beschossen wurden und sind dort in den Kessel geraten. Der Ammi hatte keinen mehr über die Elbe gelassen….
…….da ich unweit der obengenannten Ortschaften wohne kann ich folgendes dazu berichtigen , am Hohen Rott hatten teile einer Einheit der W-SS stellung bezogen die dort auch einen Panther verloren (kein sturmpanther) die stelle wo er stand ist heute noch gut zu sehen , er hatte sich wohl eingegraben von einen weiteren ist mir nicht bekannt , an dieser Stelle fand ich einen Fressnapf mit zwei verschiedennen Ruhnen einer SS-Panzerdiv.?/Einheit? sowie auf der anderen Seite eine Gravur eines Panthers , diese Einheit muss dort mehr als einen Tag gelegen haben und wurden stark mit Granatwerfern bearbeitet. Zu Brädikow kann ich auf die schnelle volgendes sagen:
dort wurden 4 deut.Panzer abgeschossen davon 1 StuG und drei Pz.I , drei Panzer wurden auf einem Acker abgeschossen wobei nur die Pz.I völlig ausgebrannt sind mittig davon stand das Stug mit Langer Kanone und den Kettenschutz , diese standen bis ca. ende Sommer 1946 und waren dann innerhalb von zwei Tagen verschwunden , ein weiterer kleiner Panzer wurde gleich an der Staße abgeschossen der hinter einer grußen Pappel stand der Abschuss ervolgte direckt durch die Pappel. Zu dem standen im Dorf weitere Panzer bereit die aber nicht mehr ins Kampfgeschehen eingriffen diese standen nicht in Scheunen sondern rechts der Straße entlang hinter den Häusern , die Russen haben soweit ich es jetzt weis min. 1 T34 , 1 Stalin und ein T-60 verloren , anfänglich gab es nur vereinzelnte Schusswechsel mit Karabinern als sich eine Poln.Div. Brädikow näherte , als die nicht weiterkamen , wurden Russ.Verbände zur Verstärkung herbeigefürt die dann Pausenloß ein kleines Waldstück mir Artillerie beschossen wo nicht ein einziger deut. Soldat lag , warscheinlich eine gewaltsame Aufklärung , deut. Artillerie schoss von den Höhen auf die Russ. lienien die Ständig in Bewegung war , mal vor mal zurück.
bis heute wusste ich nicht genau welche deut. einheiten denn dort nun kämpften nun habe ich ja wenigstens schon eine kleine Lücke schließen können , ob es auch "Holste" war der bei Senzke kämpfte? dort gab es allerdings keine Panzer nur einige 15cm Haubitzen was mich eigendlich an der sache stört , warum standen denn die Panzer mitten auf dem Acker? völlig ohne Deckung und dann noch mit Pz.I der ja nur die 2cm hatte, was wollte der da ? der war ja nun überhaupt keine Bedrohung für nen russ.Panzer so nun muss ich erstmal aufhören bevor mir noch die Finger Bluten. würde mich echt freuen noch weitere dinge über meine region zu erfahren danke euch und gruß McNamara
In Henrik Schulze, 19 Tage Krieg, S.373, wird eine SS-Kampfgruppe Stübing erwähnt, die mit 300-400 Mann sich nördlich Genthin eine heftige Schlacht mit den Russen um das Dorf Zabakuck geliefert haben...die Rote Armee konnte das Dorf erst am 7.Mai endgültig besetzen.
Führer der Kampfgruppe war der DKiG-Träger Hstuf. Hans Stübing aus Föhrde in Brandenburg.
Irgendwo war auch noch mal die Rede von einer Nebelwerferabteilung der Waffen SS. Also schluß endlich wissen wir nichts genaues nicht genau. Möglicherweise stammt diese Einheit auch aus dem Reich der Mythen und Legenden. Oder aber es gab da Verwechselungen zB. wie so oft mit abgesessenen Panzereinheiten. Oder aber es mußte nach DDR Geschichtsverständnis ein Täter gefunden werden und da paßt die SS wie Faust auf Auge.(ich möchte nicht mißverstanden werden denn die SS hat oft genug ausreichend Dreck am Stecken aber das eine oder andere unaufgeklärte Kriegsverbrechen war in der DDR schnell geklärt wenn man es der SS unterjubeln konnte.) Interessanter als die ominöse SS Einheit finde ich die 3. Polnische Infantriedivision die in unserem Beobachtungsabschnitt operierte. Ich will mal sehen ob da noch was geht. spusu
Ein alter Artikel, aus rein ziviler Sicht verständlich, aber eben völlig ohne militärischem Sachverstand! Der war ja zu DDR-Zeiten auch nicht gefragt!! Wencks Verdienste, nicht nach Hitlers Pfeife zu tanzen, seine Jugendtruppen nicht noch sinnlos zu opfern und tausenden aus dem Kessel bei Halbe aus dem mörderischen Feuer herauszuholen um in amerikanische Gefangenschaft und Freiheit zu gelangen, wurden damals absichtlich ignoriert.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Und wie verhielt es sich mit den russischen/polnischen Panzern und Geschützen?? Die haben doch auch noch fleißig mit ihren Granaten in die mit flüchtender Wehrmacht verstopften Orte hineingehalten. Wurde das etwa als Befreiungstat gewertet?!!
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Spurensucher, der Eintrag aus dem Panzerarchiv lässt mich dann doch etwas zweifeln. Der Panzer I war mit zwei MG bewaffnet und eigentlich schon 1939 veraltet. Die wurden ausgemustert und die Fahrgestelle aufgebraucht. Diese Panzer tauchen auch nicht mehr auf, die Meldung ans OKW im April für den Panzerbestand fängt mit dem Panzer III an, von denen viele als Fahrschulpanzer vorhanden waren.
Fr-W. Schulz Salzwedel Am 24. April hatten die Amerikaner in etwa 20 km Entfernung von der Elbe heftiges Artilleriefeuer festgestellt. Die Kommandeure der 102. US-ID dachten, die sowjetischen Truppen hätten sich bereits bis auf 20 km genähert und schickten am 25. April einen starken Spähtrupp vom 406. US-IR bei Sandau über die Elbe. Vor Havelberg wurde die Patrouille überraschend von einer SS-Einheit mit sechs Schützenpanzer angegriffen. Der Patrouille hatte sich schon eine größere Gruppe deutscher Soldaten ergeben. Sie sollten sich gerade Richtung Sandau zur Übersetzstelle begeben, als die SS auftauchte. In dem folgenden Gefecht wurden 3 Amerikaner getötet, 14 verwundet, darunter der Spähtrupp-Führer, Oberleutnant Toothmann, 26 gerieten in Gefangenschaft und 16 konnten sich absetzen. Von der SS wurden auch einige deutsche Soldaten erschossen, die sich bereits den Amerikanern ergeben hatten. Ein Teil konnte sich zur Übersetzstelle retten. Die gefangenen Amerikaner wurden nach Havelberg gebracht und dem dortigen Kommandanten, wahrscheinlich Oberst von Witzleben, übergeben. Die Behandlung war korrekt und die Verwundeten wurden versorgt. Weil die Deutschen nur über wenig Verbandmaterial, vor allem Medikamente und Schmerzmittel verfügten, nahmen sie Kontakt zu den Amerikanern auf und baten um Sanitätsmaterial. Der amerikanische Feldarzt Robert A. Redus vom 335. US-IR brachte am 29. April Sanitätsmaterial, Verpflegung und Zigaretten bei Sandau über die Elbe. Am 30. April spitzte sich die Lage in Havelberg zu. Das Kommando sollte von der SS übernommen werden und der Oberst konnte für die Sicherheit der gefangenen Amerikaner nicht bürgen. Er ordnete an, dass die Amerikaner nach Sandau zu bringen sind, wo sie am 1. Mai gegen 4 Uhr morgens von ihren Kameraden an der Fährstelle übergesetzt wurden. Die sie begleitenden beiden deutschen Offiziere, haben die Gelegenheit genutzt und sich in amerikanische Gefangenschaft begeben. Der Kommandeur der Patrouille, Oberleutnant William G. Toothmann wurde mit der dritthöchsten Auszeichnung der US-Army, der Silver Star Medaille ausgezeichnet. Weil die Patrouille von Oberleutnant Toothmann nicht zurückgekommen war und man keine Kenntnis über den Verbleib hatte, wurde am 26. April erneut eine Patrouille von 9 Mann unter Führung von Leutnant Moffit bei Sandau übergesetzt, um nach Havelberg aufzuklären. Diese kleine Truppe kehrte nach zwei Stunden mit 165 Gefangenen zurück. Von der Patrouille vom Vortag hatte man allerdings keine Spur gefunden.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Zitat von US330Reg im Beitrag #13Spurensucher, der Eintrag aus dem Panzerarchiv lässt mich dann doch etwas zweifeln. Der Panzer I war mit zwei MG bewaffnet und eigentlich schon 1939 veraltet. Die wurden ausgemustert und die Fahrgestelle aufgebraucht. Diese Panzer tauchen auch nicht mehr auf, die Meldung ans OKW im April für den Panzerbestand fängt mit dem Panzer III an, von denen viele als Fahrschulpanzer vorhanden waren.
Natürlich hast du Recht das es sich wohl kaum um den Panzer 1 gehandelt haben kann denn wie du richtig schreibst ist der schon lange außer Dienst. Habe ich völlig überlesen. danke spusu