" Das angeführte Buch kann man nicht ernsthaft...."
Ich gehe davon aus, dass Du den Flug der RB-66 mit Abschuss über Gardelegen am 10.März 1964 meinst. Wenn Du den Beitrag zur RB-66 in diesem Buch" Krieg am Himmel " gelesen hast, wirst Du sicherlich bemerkt haben, dass die Autoren sich auf meinem Beitrag beziehen.
Zitat von Guenter im Beitrag #31wirst Du sicherlich bemerkt haben, dass die Autoren sich auf meinem Beitrag beziehen.
MfG Guenter aus Pirna/Sachsen
Das nennt sich dann in den forschenden Gefilden "Kreisverkehr". Das hält weder stand um einen Sachverhalt ernstlich zu belegen noch um eine Meinung zu bekräftigen. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich kritisiere deine Meinung dazu nicht noch versuche ich dich darin umzustimmen. Du hast es ja auch ehrlich als deine Meinung deklariert, das ist doch in Ordnung. Bisher ging es hier um diese RB-66 und um die Zeitfrage der SR-71 über Deutschland. Wir können auch den Vorgang von 1952 betrachten. Und natürlich sind die Archive voll mit allen möglichen Ereignissen, ist doch klar. Aber du bist ein Zeitzeuge aus einer bestimmten Zeit zu einem definierten Thema, ich begrüße das sehr wenn du dich dazu äußerst und aus dem Dienstalltag berichten möchtest.
Liege ich falsch, wenn Du noch heute Kontakte zu russichen Internetseiten pflegst Wie bekannt, hat mein Freund aus Salzwedel eine Kartusche einer S-5 Rakete, die von einer Mig-19 auf die RB-66 abgefeuert wurde.(siehe Beitrag aus der VS MD) Natürlich kann keiner genau sagen, ob diese S-5, es war eine ungelenkte Rakete aus einem UB-16 Behälter, das linke Triebwerk getroffen hat. Möglich wäre auch, über Seriennummer etc. genauere Angaben zu erhalten, welche MIG-19 diese Serie hatte. Da das MHM in DD sich noch nicht entscheiden kann, könnte auch ein Museum in RUS durchaus Interesse zeigen.Details sollten wir persönlich besprechen.
Zitat von Guenter im Beitrag #33hat mein Freund aus Salzwedel eine Kartusche einer S-5 Rakete, die von einer Mig-19 auf die RB-66 abgefeuert wurde.
MfG Guenter
Die MiG-19 nutzte den Behälter ORO-57K um die S-5 abzufeuern, 8 Raketen fasste dieser. In einen UB-16 passen 16 Stück S-5 rein. Letzterer kam 1960 in die Bewaffnungsausrüstung und wurde auch von einer MiG-19 getragen. ORO-57K seit 1955. Was für Zahlen und Buchstaben stehen denn auf dem Fundstück geschrieben?
ZitatDer damalige Pilot einer RB-45 Crampton führte am 16.04.1952 nach erfolgreichem Test über der DDR mit noch zwei RB-45 einen Flug über der UdSSR durch.
Danke für die Ergänzung, denn ich bin kein Spezialist für Flugzeugbewaffnung. Iwannikow flog wohl auch einen "Exoten"(MIG-19 SM9) mit einer Kanone NR-23.Die übliche Bewaffnung war ja eine NR-30. Egal ob 4x den Behälter ORO-57 oder 2x den Behälter UB-16, er hat den Luftraumverletzer mit den entscheidenden Treffern zum Absturz gebracht. Alle drei Piloten retteten sich mit den Fallschirmen.
Oberst a.D. V. Iwannikow schreibt ergänzend im Beitrag vom 19.12.2009 auf ddr-luftwaffe.de: "...beim Einschlag von allen 32 Raketengeschossen wären die Folgen nicht vorstellbar gewesen."
"Der damalige Pilot einer RB-45 Crampton führte am 16.04.1952 nach erfolgreichem Test über die DDR mit noch zwei RB-45 einen Flug über der UdSSR durch."
In der Dokumentation" Krieg über den Wolken-Luftspionage über der DDR" äußert sich der Pilot Crampton persönlich zu diesem Flug. Auch andere Piloten beschreiben in dieser Dokumentation Spionageflüge in den Luftkorridoren 1-3. Insgesamt wurden ca. 20.000 Spionageflüge bis 1989/90 durchgeführt. Damit könnte auch sein Testflug über der DDR, sollte er den Tag und Monat benennen, in die Statistik der Luftraumverletzungen über der DDR eingehen.
Ich verstehe ja nicht viel von diesem hochinteressanten Thema. Du schriebst ca. 20.000 Spionageflüge von 1952 bis 1989/90 über der DDR. Das sind 36 Jahre. Diese 36 Jahre hatten, wenn ich richtig gerechnet habe, 13104 Tage. So bedeutet deine Angabe, dass es nicht bloß täglich rechnerisch, sondern auch mehrmals am Tag Luftraumverletzungen gab. Angesichts dieses Rechenbeispiels wundert mich dass sich die DDR...UdSSR das so oft gefallen ließ. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Mich würde in diesem Zusammenhang und Zeitdauer mal eine Zahl interessieren die dokumentiert, wie viele dieser Füge schief gingen, also bekämpft werden konnten. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #38 Ich verstehe ja nicht viel von diesem hochinteressanten Thema. Du schriebst ca. 20.000 Spionageflüge von 1952 bis 1989/90 über der DDR. Das sind 36 Jahre. Diese 36 Jahre hatten, wenn ich richtig gerechnet habe, 13104 Tage. So bedeutet deine Angabe, dass es nicht bloß täglich rechnerisch, sondern auch mehrmals am Tag Luftraumverletzungen gab. Angesichts dieses Rechenbeispiels wundert mich dass sich die DDR...UdSSR das so oft gefallen ließ. Magado
Bitte beachten! Spionageflüge in den genannten Luftkorridoren. Wenn ich die Zahlen vergleiche komme ich auf eine Quote von 1,53. Das erscheint durchaus normal, es gab ja kaum bessere Möglichkeiten.
ZitatAuch andere Piloten beschreiben in dieser Dokumentation Spionageflüge in den Luftkorridoren 1-3. Insgesamt wurden ca. 20.000 Spionageflüge bis 1989/90 durchgeführt.
Jeder der drei Luftkorridore hatte einen eigenen Namen:
Hamburg Air Corridor (Nordwesten) in Richtung Hamburg, Bremen, Nordeuropa Bueckeburg Air Corridor (Westen) in Richtung Hannover, Köln/Bonn, Westeuropa Frankfurt Air Corridor (Südwesten) in Richtung Frankfurt (Main), Nürnberg, Stuttgart, München, Südeuropa.
"Ich verstehe ja nicht viel von diesem hochinteressanten Thema."
Es geht ja hier um meine Aussage, dass bis 1989/90 ca. 20.000 Spionageflüge in den drei Luftkorridoren erfolgten.Diese Zahl stammt aus der Doku" Krieg über den Wolken-Luftspionage über der DDR". Leider gibt es zu dieser Angabe keine weiteren Erläuterungen. Die Funkmesskontrolle der Einhaltung des Flugregimes in den alliierten Luftverbindungswegen von und nach Berlin- West und in der Berliner Kontrollzone(BKZ), so die offizielle Bezeichnung,war auch einer der Aufgaben der FuTT/LV im Diensthabenden System(DHS) der Luftverteidigung der DDR Bei Verletzung des Flugregimes in den Korridoren, so die Kurzbezeichnung, handelten jedoch ausschließlich nur die Luftverteidigungskräfte der GSSD. So auch beim Spionageflug der RB-66. Die entscheidende Frage war doch, woran erkenne ich, dass es ein alliiertes Flugzeug nach Berlin-West ist oder es sich um ein Spionageflugzeug handelt, das mit modenster Fototechnik und Elektronik ausgerüstet ist. Natürlich war uns bekannt , dass Spionageflugzeuge in den Korridoren 1-3 unterwegs waren, nur deren Identifizierung und damit die eindeutige Entlarvung als Spionageflugzeug war eben höchst kompliziert.Hielten sich also die 6 Fotoaufklärer der Air Force und die B-17als Radaraufklärer , die als Spionageflugzeuge in den drei Korridoren bis 1989/90 unterwegs waren, an das vorgeschriebene Flugregimes, so blieben sie unerkannt und konnten ungehindert ihre Mission erfüllen.So klar muss man es aussprechen! Der Pilot Crampton sagt in der genannten Doku:" Die sowjetischen Radaranlagen konnten nur raten, ob es sich um ein Spionageflugzeug handelt, um ein normales Transportflugzeug oder ob auch eine A-Bombe an Bord war!"
Ja, um die Frage von MAGADO-2 im Beitrag 38/39 zu beantworten,wir mussten uns viel gefallen lassen. Die besondere Lage von Berlin-West und die Versorgung durch die "Rosinenbombern" in Folge der Blockade der Landverbindungen führte zu dieser Situation, die die alliierten Westmächte naturlich nutzten. So konnte die USA ihr gewaltiges Spionageprogramm von 1947, das weitesgehend unbekannt blieb, voll umsetzen.
Zur zweiten Frage " Wie viele Flüge gingen schief...", kenne ich keine Angaben. Statistiken zu den Luftraumverletzungen über der DDR , die mir bekannt sind, weisen große Lücken auf und führen nicht zum Ergebnis.
"Jeder der drei Korridore hatte einen eigeenen Namen"
Ich suche noch eine Darstellung vom ehemaligen Staatsgebiet der DDR mit den 3 Korridoren für einen Beitrag zum LV-System der DDR. Kannst Du mir helfen?
[quote=Guenter| Hielten sich also die 6 Fotoaufklärer der Air Force und die B-17als Radaraufklärer , die als Spionageflugzeuge in den drei Korridoren bis 1989/90 unterwegs waren, an das vorgeschriebene Flugregimes, so blieben sie unerkannt und konnten ungehindert ihre Mission erfüllen.
Zur zweiten Frage " Wie viele Flüge gingen schief...", kenne ich keine Angaben. Statistiken zu den Luftraumverletzungen über der DDR , die mir bekannt sind, weisen große Lücken auf und führen nicht zum Ergebnis.
Guenter [/quote]
Hallo Günter, Zwischenfrage: eine B-17 war bis 1989 als Spionageflugzeug im Einsatz? Und wenn die Statistiken große Lücken aufweisen, wie kommt der Autor auf die astronomische Zahl, oder war jeder Militärtransporter automatisch verdächtigt worden?
Hallo Guenter, hier Teddy. Hab da mal eine Anfrage? Ich war damals 7 oder 8 Jahre alt und war zusammen mit meinem großen Bruder auf dem Schulhofgelände der damaligen 3.POS Bülstringer Straße bolzen gewesen. Es im Sommer Juli/August 1961 od.1962 als wir am Horizont über der Stadt Haldensleben ein Flugzeug in ziemlich großer Höhe bemerkten. Dies konnten wir deshalb warnehmen weil man einen Abfangjäger MIG hörten wie er in kurzen Abständen Feuerstöße auf das andere Flugzeug abfeuerte. Hast Du irgendwelche Kenntnis über diesen Zwischenfall. Gruß Teddy
"Jeder der drei Korridore hatte einen eigeenen Namen"
Ich suche noch eine Darstellung vom ehemaligen Staatsgebiet der DDR mit den 3 Korridoren für einen Beitrag zum LV-System der DDR. Kannst Du mir helfen?