Zitat von AGO Scheer im Beitrag #15 ... Ost-Zirkus ein Ende genommen hat. Ist eigentlich mal einer von uns wegen einfliegenden Flugzeugen oder Helis ums Leben gekommen?
Drängt sich erstmal die Frage auf: Wen genau meinst Du mit "einer von uns"? "Von uns" hier aus dem Forum ja wohl eher nicht - die leben alle noch.
Wenn nicht anders bezeichnet, sind die gezeigten Bilder mein Eigentum. Eine nicht komerzielle Nutzung meiner Bilder ist grundsätzlich erlaubt.
Zur Antwort von aragon-742 auf meinen Beitrag vom 30.06.2014 19:27:
Richtig ist,dass täglich Aufklärungsflüge der NATO und der Bundesluftwaffe durchgeführt wurden auch nach 1970. Einschränken möchte ich meine Aussage dahingehend, dass nicht täglich die SR-71 Blackbird, ein strategisches Langstrecken Überschall Aufklärungsflugzeug, auf den von uns festgestellten Flugstrecken unterwegs war. Der Ausgangsflugplatz war wohl in der Regel Mildenhall. Der Erstflug erfolgte am 22.12.1964. Ihr Einsatz erfolgte zwischen 1964-1989 und nach einer Reaktivierung nochmals von 1993-1998. In der FuTK-288 Elmenhorst(bei Klütz) war eine Fernaufklärungsstation P-14 (Oborona) entfaltet, die sicher diese SR-71 ortete.Die Geschwindigkeit lag in der Regel zwischen 2200-2400 km/Std, die Flughöhe zwischen 21.000 -24.000m. Nach Einflug der SR-71 in das Funkmeßfeld des FuTR-2 wurden alle FuTK informiert. Soweit eine kurze Antwort, die ich später im Beitrag noch erweitern werde. Die Angaben zur SR-71 entnahm ich bei Flugzeuginfo.net-dem Flugzeuglexikon.
Zitat von Guenter im Beitrag #6Ich sebst diente noch bis 1970 in weiteren FuTK und habe eine Reihe von Luftraumverletzungen geortet, aber auch täglich die Aufklärungsflüge der SR-71, U-2, TR-1, Atlantik , RF-4c, F-104G u.a. Darüber werde ich später noch einen konkreten Bericht schreiben.
Das mit der SR-71 und der Zeitangabe "bis 1970" wirft Fragen auf. Die Flüge der SR-71 über der Bundesrepublik Deutschland und der Ostsee hatte ihren Ausgangspunkt im britischen Mildenhall und müßen in vier verschiedene Zeitepochen eingeteilt werden. Erstmals tauchte publikumswirksam in Großbritannien am 1. September 1974 dieses Flugzeug auf. Vom April 1976 an wurden sporadisch Flüge im europäischen Luftraum durchgeführt. Der erste operationelle Einsatz mit der SR-71 über Europa erfolgte am 20. Mai 1977. Damals ging es um um die S-200 in der Murmansker Region. ... . Im Januar 1990 verließen die SR-71 die Basis Mildenhall, bereits seit etwa Ende September 1989 wurden keine Aufklärungsflüge mehr durchgeführt.
Was sollen das für Flüge mit SR-71 vor 1970 über Deutschland gewesen sein? Die zitierte Formulierung legt das nahe.
Was das "Erscheinen" und den Einsatz der SR-71 in Europa angeht, findet man durchaus unterschiedliche Angaben. Ein erstes "Auftauchen" wird mit einer Zwischenlandung in Upper Heyford auf dem Weg zu einer Mission im Nahen Osten genannt. Für den Einsartz von Mildenhall auch in Richtung Osteuropa/DDR wird April 1976 genannt.
Ich verstehe die Benennung der SR-71 von @Guenter als einen der benutzten Flugzeugtypen, bei dem seine Jahresangabe 1970 für das eigene Dienstende in einer FuTK (danach war er ja in anderen Diensstellungen unterwegs) nicht den Einsatz der SR-71 meint. Andernfalls ergibt das, wie Du richtig schreibst, keinen Sinn.
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Zitat von AGO Scheer im Beitrag #15 ... Ost-Zirkus ein Ende genommen hat. Ist eigentlich mal einer von uns wegen einfliegenden Flugzeugen oder Helis ums Leben gekommen?
Drängt sich erstmal die Frage auf: Wen genau meinst Du mit "einer von uns"? "Von uns" hier aus dem Forum ja wohl eher nicht - die leben alle noch.
Wohl wahr- ich meinte natürlich Angehörige der bewaffneten Organe der Deutschen Demokratischen Republik
Also mir ist kein Fall bekannt, allerdings war ich in meinen 15 bewaffneten Jahren auch nicht in einem Bereich tätig, in den diese "verirrten" Flugobjekte vorgedrungen sind und Schaden hätten anrichten können. Dichter drann war ich da nur bei Herrn Rust - Todesfälle in direkter Einflussnahme seiner Cessna gab es da nicht.
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Zitat von 1jg-2 im Beitrag #18Ein erstes "Auftauchen" wird mit einer Zwischenlandung in Upper Heyford auf dem Weg zu einer Mission im Nahen Osten genannt. Für den Einsartz von Mildenhall auch in Richtung Osteuropa/DDR wird April 1976 genannt.
Im Oktober 1973 begann der Einsatz über Europa, Ziel war der Nahe Osten. Vorher dürfte es hier keine Flüge mit SR-71 gegeben haben. Die beiden Flüge im April 1976 waren Trainungseinsätze, einmal über Nordsee und das Europäisches Nordmeer (vor Norwegen) und das zweite Mal über den Ärmelkanal und der Biskaya. Es ist sicherlich möglich das mit der P-14 in der FuTK-288 eine SR-71 erfasst wurde, folglich erstmals im April 1976. Aber nicht vor 1970.
Zitat von aragon-742 im Beitrag #21 Es ist sicherlich möglich das mit der P-14 in der FuTK-288 eine SR-71 erfasst wurde, folglich erstmals im April 1976. Aber nicht vor 1970.
Ja, das ist wohl als sicher anzunehmen.
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Zitat von Guenter im Beitrag #17Soweit eine kurze Antwort, die ich später im Beitrag noch erweitern werde.
Gerne doch. Mein Hinweis nochmals, ich habe Zweifel das du in der angegebenen Zeitspanne mit SR-71 zu tun gehabt hattest. Das angeführte Buch kann man nicht ernsthaft als Beleg dafür anführen das es sich bei der vorhergehenden Diskussion um einen "Spionageflug" handelte.
Hallo, AGO Scheer, ich weiß zwar nicht bei welchem Truppenteil Du gedient hast, ich, in meinem Fall kann Dir versichern, das wir besser ausgerüstet waren als manch andere Truppe und unsere Hauptaufgabe im Falle eines Ernstfalles nicht den Gegner aufzuhalten gewesen ist. Alles weitere kann ich Dir ja einmal berichten wenn wir uns persönlich einmal treffen sollten. Gruß Teddy
" Was das "Erscheinen"und den Einsatz der SR-71 in Europa angeht, findet man durchaus unterschiedliche Angaben." Zunächst danke für den sachlichen-und fachlichen Disput!
Spionage-und Aufklärungsflüge wurden uns ja nicht angekündigt. Es war u.a. die Augabe der FuTT/LV der NVA in enger Zusammenarbeit mit der GSSD solche Flügkörper(FK) bei der Luftraumaufklärung(LRA) im DHS an den Sichgeräten der Funkmeßstationen zu charakterisieren.(V,H,Kurs) Die USA legte bereits 1947 ein gewaltiges Programm zur Überwachung des Ostblocks auf. Der damalige Pilot einer RB-45 Crampton führte am 16.04.1952 nach erfolgreichem Test über der DDR mit noch zwei RB-45 einen Flug über der UdSSR durch. Sie alle kehrten sicher zurück.Bei den Flugzeugen waren die Hoheitsabzeichen ausgetauscht, falsche Karten waren vorhanden. Die Piloten verfügten nur über einen Kompaß, Karte und eine eiserne Ration. (siehe Doku " Krieg über den Wolken-Luftspionage über der DDR) Damit will ich auch sagen, vieles schlummert noch in den Archiven. Unsere Dokumentationen zu all den Flügen lagern nach meinen Erkenntnissen in Freyburg/Br. Das alles soll keine Rechtfertigung sein für eine mögliche Erinnerunglücke, denn ich verfüge über kein Tagebuch.Dennoch bemühe ich mich um Aufklärung über die erste Ortung einer SR-71 im Funkmeßfeld(FMF) der FuTT/ 3.LV
Wenn ich den Namen Rust höre, fällt sofort das Stichwort " Moskau-Roter Platz". Kannst Du, wie ich es Deinen Worten entnehmen kann, zu Luftraumverletzungen mit der Cesna beitragen?
Zitat von Guenter im Beitrag #26Das alles soll keine Rechtfertigung sein für eine mögliche Erinnerunglücke, denn ich verfüge über kein Tagebuch.Dennoch bemühe ich mich um Aufklärung über die erste Ortung einer SR-71 im Funkmeßfeld(FMF) der FuTT/ 3.LV
Ne, zur Luftraumverletzung kann ich nicht beitragen , da hat der Herr Rust die exclusiven Rechte.
Ich war genau zu der Zeit allerdings in Moskau und hatte so das Ereignis "aus erster Hand". Großartige Neuigkeiten gibt es da aber mittlerweile nicht mehr.
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