Das Stiftungsdatum ist etwas unklar. In einer 1863 als Manuskript gedruckten Festschrift von v. Normann (zum 50jährigen Stiftungsfest) wird der 5. Juli 1813 genannt. Fritsch bezeichnet 1867 Mitte März 1813 als Datum („der Antheil des 1. Magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 26 an der Campagne gegen Oesterreich 1866“)
Das Regiment ist eingegliedert in das 4. Armee-Korps; die 7. Division; die 13. Infanterie-Brigade und hat seinen Standort in Magdeburg.
Als Garnisonen in zeitlicher Reihenfolge sind bekannt: 12. Dezember 1815 bis 15. Februar 1816 Halberstadt 16. Februar 1816 bis 17. April 1816 Stab, 1., 2. Bat. Halberstadt Füs.-Bat. Magdeburg 18. April 1816 bis 9. September 1830 Stab, 1., 2. Bat. Magdeburg 18. April 1816 bis 1. Juni 1817 Füs.-Bat. Halberstadt 1. Juni 1817 bis 25. Dezember 1818 Füs.-Bat. Halle 28. Dezember 1818 bis 7. Oktober 1820 Füs.-Bat. Magdeburg 7. Oktober 1820 bis 1. August 1829 Füs.-Bat. Wittenberg 1. August 1829 bis 9. September 1830 das Regiment Magdeburg Juni 1832 bis 26. September 1837 Magdeburg 26. September 1837 bis März 1848 Stab, 1., 2. Bat. Magdeburg Füs.-Bat. Wittenberg Februar 1851 bis Herbst 1853 Magdeburg Herbst 1853 bis Herbst 1857 Stab, 1., Füs.-Bat. Magdeburg 2. Bat. Wittenberg Herbst 1857 2. Bat. Magdeburg
Abkommandierungen erfolgten: September/Oktober 1815 Vervins Okt. 1830 bis Dezember 1831 Aachen, Melmedy, Eschweiler Dezember 1831 bis Juni 1832 Dortmund, Bochum, Recklinghausen März 1848 bis Juni 1849 Rheinprovinz, Pfalz, Köln, Bonn, Koblenz, Kreuznach, Trier, Mannheim, Worms April bis Oktober 1850 1. Bat. Konstanz Juni bis September 1. Bat. Donaueschingen 2. Bat. Hüfingen im Schwarzwald Dezember 1850 bis Februar 1851 Stab, 1., 2. Bat. Erfurt Füs.-Bat. Neuhaldensleben
Rekrutierungsbezirk: Landwehrbezirke Stendal und Burg des 1. Magdeburgischen Landwehr-Regiments Nr. 26 Kreise Stendal, Osterburg, Salzwedel, Jerichow i. und II., Reserve-Landwehr-Bat. (Magdeburg) Nr. 36 Stadt und Kreis Magdeburg Kreis Wanzleben
Das Regiment trägt panceaurote Achselklappen.
Mitte März 1813 hatte Oberstleutnant v. Reuß die Genehmigung den Stamm zu einem Fremdenbataillon zu bilden. Zu diesem Stamm stieß am 3. Mai 1813 das „russisch-deutsche Bataillon“ in Berlin. Damit wurde die Formation des „Ausländer-Regiments“ beendet. Bis zum 25. Juni 1813 gelang die Bildung eines 2. Bataillons „Ausländer-Bataillon“ in der Neumark. Weil zu erwarten war, dass ein 3. Bataillon zustande kommt, wurde durch Allerhöchste Kabinettsordre vom 5. Juli 1813 befohlen, diese Bataillone unter der Bezeichnung „Elb-Regiment“ dem Befehl des Oberstleutnant v. Reuß zu unterstellen. Das Füsilier-Bataillon bildete sich im August 1813 in Greifenberg aus Freiwilligen, die aus preußischer Gefangenschaft kamen. Das Elb-Regiment bestand bis 1815, ehe es 1816 zum 26. Infanterie-Regiment (1. Magdebur–gisches) wurde ; 1823 hieß es nur noch 26. Infanterie-Regiment und erhielt 1860 seinen Namen 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment Nr. 26.
Abgegeben wurden 1859 Offiziere und Mannschaften zur Formation des 26. Landwehrstamm-Regiments, aus welchem das 3. Magdeburgische Infanterie-Regiment Nr. 66 hervorging. Die am 5. November 1866 neugebildeten Kompanien Nr. 13, 14 und 15 wurden zur Formation des Infanterie-Regiments Nr. 79 abgegeben und bildeten das spätere 3. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 79.
Aktiv beteiligt waren die 26er an folgenden Feldzügen und Schlachten/Gefechten:
1813 Befreiungskriege (III. Armeekorps, 4. Brigade) Belagerung von Wittenberg (2. Bat.) Wittstock (2. Bat.) Gr. Beeren (2. Bat.) Hagelsberg (1. Bat.) Dennewitz (1., 2. Bat. Verluste: 7 Offz., 345 Mannschaften) Belagerung von Wittenberg (1., 2. Bat.) Gefecht von Wittenberg und Coswig Einnahme von Doesberg Einnahme von Züphten Sturm auf Arnheim St. André (Füs.-Bat.) Feindlicher Überfall von Heerewarden
1814 Belagerung von Deventer (2. Bat.) Belagerung von Herzogenbusch (1., 2. Bat.) Belagerung von Antwerpen (das Regiment) Erstürmung des Dorfes Werloos (1., 2. Bat.)
1815 (II. Armeekorps, 6. Brigade) Verteidigung von Ligny (Verluste 13 Offiziere, 308 Mannschaften) Belle-Alliance Namur (Verluste 15 Offiziere, 405 Mannschaften) Belagerung von Landrecy Belagerung von Rocroy Belagerung von Philippeville (1. und Füs.-Bat.) Neuthard (1. Bat.) Belagerung von Givet
1849 in der Pfalz und in Baden Carlsdorf (Füs.-Bat.) Ubstadt (1. Und Füs.-Bat.) Neuthard (1. Bat.) Michelbach (1. Komp.)
1866 Krieg gegen Österreich (I. Armee, 7. Inf.-Div.) Münchengrätz Königgrätz – Kampf um den Swiep-Wald bei Benatek und Maslowed (beteiligt waren 12 Bataillone der 8. Inf.-Div. – 1. Bat. Reg. Nr. 72 und Jäger-Bat. Nr.4 mit 24 Geschützen unter Befehl von Generalleutnant v. Fransecky, das Gefecht zog sich über 5 Stunden gegen fortgesetzte Angriffe von 51 österreichischen Bataillonen und das Feuer von mindestens 120 Geschützen hin. Das Regiment verlor 26 Offiziere, 688 Mannschaften
Auszeichnungen des Regiments 1813 112 Eiserne Kreuze 1849 1 Roter Adlerorden 3. Kl. mit Schwertern 5 Rote Adlerorden 4. Kl. mit Schwertern 1 Roter Adlerorden 4. Kl. 10 Militärehrenzeichen 2. Kl. 1866 1 Orden pour le mérite (Oberst Freiherr von Medem) 18 Rote Adlerorden 4. Kl. mit Schwertern 2 Rote Adlerorden 4. Kl. 2 Königl. Kronenorden 3. Kl. mit Schwertern 11 Königl. Kronenorden 4. Kl. mit Schwertern 7 Militär-Ehrenzeichen 1. Kl. 120 Militär-Ehrenzeichen 2. Kl.
Fahnenverleihungen, weitere Auszeichnungen Oktober 1815 das Regiment erhält in Vervins 3 Fahnen mit dem Band der Kriegsdenkmünze für 1813/15 18. Januar 1861 den Fahnen des 1. und des Füs.-Bat. wurde das Band des Militär-Ehrenzeichens mit Schwertern für den Feldzug in Baden 1849 verliehen 1867 wurde allen 3 Fahnen das Band des Erinnerungskreuzes mit Schwertern für den Feldzug 1866 verliehen Beim Siegeseinmarsch der Truppen in Berlin am 20. September 1866 repräsentierte die 1. Kompanie des Regiments das IV. Armeekorps 20. September 1866 Generalleutnant v. Fransecky wurde à la suite des Regiments gestellt
Regiments-Chefs 1832-36 General der Infanterie v. Jagow (kommandierender General des 4. AK) 1849 Carl Anton Fürst zu Hohenzollern-Sigmaringen, Königliche Hoheit, Militärgouverneur der Rheinprovinz und Westphalen
Regimentskommandeure 1813 Oberstleutnant v. Reuß 1816 Oberstleutnant v. Rohr 1832 Oberstleutnant v. Uechtritz 1839 Oberstleutnant v. Pritzelwitz 1843 Oberst Graf v. Schlieffen 1844 Oberst Malotki v. Trzebiatowski 1848 Oberst v. Kusserow 1849 Major Freiherr v. Schenk zu Schweinsberg 1854 Oberst Baron v. Eberstein 1857 Oberst v. Dreßler und Scharfenstein 1861 Oberst v. Kotze 1866 Oberst Freiherr v. Medem 1867 Oberst v. Schmeling
Inf. Reg. Nr.26: Mit Allerhöchster Kabinetts-Ordre vom 12.03.1813 genehmigte der König das Anfang März vom Ol von Reuß , ehemaliger Kommandeur des Füsilier-Bataillons des Leib-Regiments, eingereichte sogenannte Memoire zur Bildung eines Ausländer-Bataillons.
Spaen
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