Ein Magdeburger Infanterist 1848/49 in der Rheinpfalz und in Baden.
Vor einiger Zeit hatte ich die Möglichkeit einen kleinen Papiernachlaß eines Magdeburger Angehörigen des IR26, 1. Bataillon, 4. Compagnie zu erwerben. Beachtlich in der Hinsicht ist, daß Papiernachlässe aus der Zeit nicht mehr oft zu finden sind. Einige Sachen davon werde ich hier vorstellen. Den Anfang macht das Abrechnungs- Buch / Soldbuch des Gefreiten Harbordt.
uweB.
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Ebenfalls erhalten blieb ein kleines, in Leder gebundenes Merkheft mit Kalendarium. Hier führte er die Namen der Kameraden seiner Corporalschaft auf und die einzelnen Stationen seiner Reise in das Einsatzgebiet. Um bleibende Erinnerungen festzuhalten, wurden kleinere Zeichnungen von Sehenswürdigkeiten angefertigt. Ich kommentiere das jetzt nicht weiter und hoffe, daß die Bilder für sich sprechen.
uweB.
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AM II, 105 Marsch des 26. Infanterie Regiments von Wilhelm Körner, das Rgt. stand in Magdeburg.
Vor 150 Jahren, also in der Zeit 1834/39 erfreute der Komponist Wilhelm Körner die Menschen mit leichten, melodischen Stücken, die allseits gefielen. Sie erschienen im Musik-Verlag Richter/Magdeburg. Darunter waren auch Stücke für Militärmusik, deren große Zeit damals begann. Dieser etwas längere Marsch war dem 26. Infanterie-Regiment gewidmet, das in Magdeburg stand. Magdeburg war eine große Garnison, in der auch das 27. Infanterie-Regiment und Artillerie sowie Pionere lagen.
Der Marsch fand soviel Anklang, daß er 1836 Armeemarsch wurde und ein Jahr später als Klavierstimme in einer "Sammlung der beliebtesten Militairmärsche der Königl. Preuß. Armee", geschaffen von dem angesehenen Stabshoboisten Neithardt, vom Kaiser Franz Grenadier-Regiment, erschien.
Als 30 Jahre später die Preismärsche von Bote & Bock vorlagen, und die Musikdirektoren Piefke und Voigt ihre prächtigen Märsche schrieben, wurde das Stück nicht mehr gespielt.
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Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
zu # 71: Die in Magdeburg garnisonierten Truppenteile legten selbstverständlich ihre Ortsverlegungen im Fußmarsch durch. Das galt nicht nur bei Paraden, sondern auch im täglichen Dienst. Wenn also Exerzierübungen angesagt waren, ging es auch mal quer durch die Stadt zum Exerzierplatz, da nicht jede Kasernenanlage über solche Flächen verfügte. Die Marschstraßen waren in der Regel vorgegeben, da in vielen Altstadtstraßen überhaupt kein Platz für Marschkolonnen vorhanden war. Das bedeudete unter den Bedingungen einer Garnisonsstadt Einschränkungen für den übrigen Verkehr und insbesondere für Maßnahmen zum Erhalt oder zur Verbesserung der Straßen, die vom Magistrat auszuführen waren. Unter anderem waren davon auch Maßnahmen des Verkehrsausbaus und des Tiefbaus (Straßenbahngleise, Wasser- und Abwasserleitungen, Energieanlagen usw.) betroffen. Solche Vorhaben waren vom Magistrat dem Festungskommandanten zur Genehmigung vorzulegen, um entweder Ausweichlösungen oder Sonderregelungen für den militärischen Verkehr daraus abzuleiten. Die Kaufmannschaft hatte Einschränkungen in Bezug auf die Zugänglichkeit der Geschäftsräume durch Rohrgräben etc. hinzunehmen. Einsprüche waren nicht möglich. Allerdings wurden Übergänge geschaffen und Nachtarbeit durchgeführt, um Einschränkungen möglichst gering zu halten.