Zum Forum "Kleine Schönebecker Garnisonsgeschichte" # 48: Auf dem Areal, auf dem Gebäude Nr. 68,69,71 - 77 abgebildet sind, müssten nach meinen Erkenntnissen vor 1980 großräumige Baracken als Soldatenunterkünfte gestanden haben. Flachbau, eine Etage. Diese Info muss mir irgendwie zugetragen worden sein, ich selbst kam nicht bis dahinten hin.
Irgendwo in diesem Bereich, entweder weiter vor oder weiter dahinter fand ich große unterirdische Lager (ausgemauert) als vermutlich Spritlager. Hat diese noch Jemand gesehen? Mir wurde damals mitgeteilt, dass der russiche Sprit eigens eingeflogen wurde.
Zitat von Butterfly im Beitrag #64Kann sich denn noch Jemand an die Bunkeranlage im Bereich der Schönebecker Garnison/ Magdeburger Straße erinnern? Mich würde interessieren, in welchem Baulichen Zustand diese heute ist. Ob Jemand auch noch das Innenleben kennt. Kennt Jemand Zugänge vom Friedhof aus? Diese dürften vor Abzug der Truppen bereits zugemauert worden sein. Welche Kräfte haben damals die Kampfmittelbeseigung nach Abzug der Truppen übernommen? Wurde etwas davon im Stadtarchiv vermerkt? Kann natürlich auch sein, dass dieses Areal einfach zu den Top-Verschwiegenheits-Verpflichtungen gehört und deshalb das die Zeitzeugen für sich behalten müssen. Oder wer war auch im Kino auf diesem Gelände, das ähnlich wie bei einem Campingkino gebaut war und auf dem rechten Bereich vom Hauptweg ab ins Gelände rein befand. Wer kennt noch den Sportplatz nahe der Wache linker Hand auf dem Gelände? Ich würde es nachvollziehen können, wenn hier keine Antwort käme.
Leider war ich persönlich immer nur in den kleineren Bunkern, die sich weiter hinten am Friedhof befinden. Die meisten Bunker wurden irgendwann verschlossen, sodass man nun keine Möglichkeit hat, diese problemlos zu betreten. Als die Truppen bereits weg waren, konnte man in nahezu jeden Bunker hinein. Als Jugendlicher war die ehemalige Kaserne ein Paradies für Entdecker. Baulich dürften die Anlagen noch in einem verhältnismäßig guten Zustand sein, sodass man die Räume ohne Gefahr betreten könnte. Im Stadtarchiv gibt es leider keine Unterlagen, da es – wie du es bereits geschrieben hast – eben ein Militärgebiet war. Den Sportplatz kenne ich noch, denn ich hatte vom Haus meiner Eltern einen guten Blick auf das vordere Gelände.
Zitat von Butterfly im Beitrag #76 Irgendwo in diesem Bereich, entweder weiter vor oder weiter dahinter fand ich große unterirdische Lager (ausgemauert) als vermutlich Spritlager. Hat diese noch Jemand gesehen? Mir wurde damals mitgeteilt, dass der russiche Sprit eigens eingeflogen wurde.
Die Firma „Sellior & Bellot“ hatte jedenfalls sehr weit hinten, dort wo die großen Garagen standen, einen großen Schießstand mit einem unterkellerten Gebäude. Mir persönlich sind aber nur die Garagen bekannt (siehe Seite 3 unten). In der südwestlichen Ecke ist mir noch der metallische Wachturm in Erinnerung geblieben. Außerhalb des Geländes befanden sich Beton-Fahrzeuggruben …
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Danke Jackiman, das sind schon mal super Infos. Ich dachte, die Bunkergänge waren früher alle miteinander verbunden. Ich bin vom vorderen, möglicherweise dem Hauptzugang rein. Dieser mündete nach, ich glaube einem Zwischenteil in eine riesige Halbrundhalle, die mit Stahlträgern und Beton gebaut war/ist, wie beim Brückenbau. An der Front dieser riesigen Halbrundhalle, die mindestes 4 oder 5 m hoch war, war eine riesige zweiflüglige Stahltür, die nach Außen führte. Es sah aus, als wenn diese Stahltürhälften sich seitlich an Schienen zum Öffnen bewegen konnten. Aber mir ist im Nachhinein die Frage gekommen, wofür? Es sah aus, wie eine Flugzeughalle. Aber an der Öffnungszeite war 2004 oder 2005 alles mit Erde zugeschüttet. Von dem Eingang an der Friedhofseite hörte ich nur aus anderen Erzählungen. Es muss aber vielleicht noch mehr Eingänge gegeben haben. Als ich dort herumstreunerte, sah ich auch, dass Jugendliche es sich dort im Bunkereingang bereit gemütlich gemacht hatten. Also gesehen muss diese "Flugzeughalle" auf jeden Fall noch jemand. Wenn man die Bunkergänge von der Halle aus weiter in Richtung Garnison ging, gab es auch mehrere Abzweigungen, die teils schon zugemauert waren.
Nun noch zu den vermuteten unterirdischen Sprit/Tanklagern. Es kann sicher gut auch sein, dass es ein Kellerraum war, jedoch waren mehrere dieser etwa 4x4 m quadratischen unterirdischen Räume nebeneinander und hintereinander angeordnet. Die Deckplatte war, wenn ich mich nicht täusche, aus Beton. Wenn ich mich täusche, eventuell noch aus Eisen. An jedem geschlossenen Hohlraum gab es eine kleine Öffnung jeweils an einer Ecke. diese war etwa 20x20 cm oder 30x30cm groß. Dort war zu dieser Zeit keine Abdeckung mehr. Was Maße angeht, da kann ich mich sicher auch vertun. Ich weiß aber, dass größere Mengen Spirt auch gelagert wurden. Wäre dann schon interessant, wo genau. Ob meine Vermutungen zu den Tanklagern stimmen. Diese Tanklager waren ca 2004 oder 2005 (es war jedenfalls alles schon komplett weggeräumt) schon so mit Gras umwachsen, dass man sie nicht gleich auf dem ersten Blick sah.
Nun habe ich zwar Erinnerungen zu dem damaligen Magazin (Einkaufsladen) in der Garnison zwischen 1977 und 1980. Ich weiß auch, irgendwo im Eingangsbereich rechter Hand. Aber wo nun ganz genau dieses Gebäude stand, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Hinter der Wache oder vor der Wache? Vielleicht kann noch mal jemand helfen. Es sind ja auch deutsche Anwohner dort gewesen.
Zu # 77: ja, die Betonfahrzeuggruben könnte ich zumindest auch gut nachvollziehen. Ich fragte mich oft, wo denn die vielen Panzer untergestellt sind. Es waren ja auf dem Panzerübungsplatz oft oder gelegentlich ziemlich viele Panzer gleichzeitig im Einsatz - also zwischen 1977 und 1980. Wo genau außerhalb? Am Rande des Panzerübungsplatzes?
Zitat von Butterfly im Beitrag #81Zu # 77: ja, die Betonfahrzeuggruben könnte ich zumindest auch gut nachvollziehen. Ich fragte mich oft, wo denn die vielen Panzer untergestellt sind. Es waren ja auf dem Panzerübungsplatz oft oder gelegentlich ziemlich viele Panzer gleichzeitig im Einsatz - also zwischen 1977 und 1980. Wo genau außerhalb? Am Rande des Panzerübungsplatzes?
Auf dem Foto (2004) von Jürgen Schulz (Danke @MAGADO-2) sieht man noch eine Fahrzeuggrube. Ich habe für die Lokalisierung mal ein Bild erstellt. Das Kreuz markiert den Standort des Fotografen, der Pfeil zeigt die Blickrichtung. |addpics|p29-1-bbf3.png-invaddpicsinvv|/addpics|
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Für die Lokalisierung eines Fotos hier ein weiteres Bild. Das Kreuz markiert den Standort des Fotografen, der Pfeil zeigt die Blickrichtung. Das rote Kreuz zeigt den Standort des metallischen Wachturms (Originalfoto von Jürgen Schulz).
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Danke Jackiman, das ist interessant. Ja, die markierte Ecke passt, wo ich in etwa sowas gesehen habe. Dann waren das möglicherweise die von Ihnen beschriebenen Fahrzeuggruben. Dann waren zur Zeit 2004 oder 2005 die Zufahrten schon zugeschüttet, da ich keine Zufahrt sah. Den Wachturm habe ich möglicherweise von Weitem gesehen, kann mich nur sicher nicht daran erinnern. Aber der Posten auf dem Wachturm müsste mich dann auf jeden Fall in der Zeit zw. 1977 und 1979 auf dem Panzerübungsplatz entdeckt haben, der auch gerade in Betrieb war, als ich versehentlich dorthin gelangte - vom Innengelände der Garnison aus. Mein damaliger Standort war etwa an der Stelle, wo die Fotos eingefügt sind, also eher Richtung Friedhof. Wenn ich die Fotos so sehe, ist es irgendwie erschütternd, wie eine ganze kleine Stadt so plattgewalzt ist. Überhaupt wirkt es komisch, wenn man die eigentlich kleine Größe des Areals betrachtet und dann darüber nachdenkt, was alles dort gewesen ist und wie viel Militärangehörige dort untergebracht waren. Ist schon gut, dass man im Nachhinein mal draufschaut.
Zitat von Butterfly im Beitrag #85Wenn ich die Fotos so sehe, ist es irgendwie erschütternd, wie eine ganze kleine Stadt so plattgewalzt ist. Überhaupt wirkt es komisch, wenn man die eigentlich kleine Größe des Areals betrachtet und dann darüber nachdenkt, was alles dort gewesen ist und wie viel Militärangehörige dort untergebracht waren. Ist schon gut, dass man im Nachhinein mal draufschaut.
Ich finde es irgendwo auch schade, dass nahezu alles rückgebaut wurde. Geblieben sind nur die Erinnerung und ein paar Fotos. Aber immerhin ist dort ein tolles Biotop entstanden, die Natur holt sich halt alles zurück.
Weiß eigentlich jemand, was das einst für ein Gebäude war, was auf meinem Bild als Fragment abgebildet ist und außerhalb der Kaserne stand? Im Internet und in einer Lokalzeitung wird die Ruine als ehemaliges „Krematorium“ oder „Leichenschauhaus“ bezeichnet, was ich aber aufgrund der geringen Größe als fragwürdig empfinde. Als die sowjetischen Mauern noch standen, erinnerte dieser Bau aber eher an ein Bungalow. In den 90er Jahren standen die Mauern noch (ohne Dach), nach dem Millennium war nur noch die Grundplatte zu sehen (siehe Bild). Mitte 2012 wurden die Überreste – ohne erkennbaren Grund – entfernt. Laut ehemaligen Soldaten war das eingeschossige Gebäude angeblich nur ein einfacher Kontrollpunkt, auch KIP77 (КИП77) genannt. Das Kreuz markiert den Standort und der Pfeil die Blickrichtung. Die rote Linie markiert den ungefähren Verlauf der damaligen Grenzmauer. |addpics|p29-3-cdff.png-invaddpicsinvv|/addpics|
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stimmt, da stand was am Rande des Panzerübungsplatzes. Ich habe das nur schwach in Erinnerung, da ich an eben dieser Stelle ja vorbeiging. Das Gebäude, an das ich mich erinnere, war etwas erhöht, also erst, wie ein Unterbau (der Unterbau kann auch ein Eisen-oder Stahlgerüst gewesen sein), oder ein oberirdischer Keller, oder so was. Das Gebäude, an das ich mich erinnere, war ein Flachbau. Reichlich Fenster. Und zur Höhe des Einganges führte eine schlichte Eisentreppe, die schon rostbraun war. Ich hoffe, eventuelle Verzerrungen in meinen Erinnerungen halten sich in Grenzen. Theoretisch hätte dieses Gebäude ein Hobbyfotograf vom Hummelberg aufnehmen können, da man diesen Bereich vom Hummelberg aus gut sah, wenn man sich gut versteckte. Ansonsten war das Areal nat. überwacht. Aber ich selbst habe dieses Areal häufig und ausdauerend vom Hummelberg betrachtet, weil ich das Ganze irgendwie nicht fassen konnte. Da hat mich auch Niemand weggeschickt, obwohl ich frei und sichtbar war. Die Beschreibung "Kontrollpunkt" würde auf jeden Fall einen Sinn machen, da ja auch die Übungsfahrten der Panzer überwacht werden mussten. Und das erfolgte sicher nicht vom Kontrollturm aus. Die höheren Ränge hatten da sicher einen anderen Anspruch. Krematorum sagt mir erst mal nichts. Aber wie bei vielen Dingen - der Eine wusste vom Anderen nicht. Und unmöglich war letztlich auch nichts. Würde mich interessieren, wie die Lokalpresse auf solche Erkenntnisse kommt. Gibt es denn da noch Zeitungsausschnitte?
Nun, das das Gebäude ein ehem. Krematorium gewesen sei, das zur Garnison gehörte, das behauptete der ehem. Stadtbausirektor Schönebecks in den 90er J. in der MD Volksstimme. Diese Aussage stand im Zusammenhang mit den in Schönebeck verbrannten letzten Knoche von A. Hitler die in der Klausener Str. im KGB Stützpunkt exhumiert wurden, nach Schönebek verbracht wurden und nach der Einäscherung bei Biederitz in die Ehle verklapt wurde. Das die Reste in Schönebeck in der Garnison verbrannt wurden, darüber gibt es keine Zweifel mehr. Aber in einem angeblichen Krematorium in der Garnison?????? Eine Leichenhalle am Ende der Kaserne ist wohl eher möglich, glaube ich aber nicht. Denn die Aussagen von neueren Dokumenten aus KGB-Unterlagen sprechen eine andere Sprache. Demnach wurden die Reste streng geheim unter freiem Himmel verbrannt. Ein so wirksames offenes Feuer unter freiem Himmel in der Nach? Geheim??? Ich Gehe davon aus, das die Reste einfach ohne unerwünschte Blicke im Heizhaus der Garnison verbrannt wurden. Eine KGB Unterlage weist mit Unterschriften Biederitz-Ehle als Verklappungsort aus und ein zweites gleichzeitiges Dokument einen See in Schönebeck der mit Fauler See bezeichnet ist. Beides bewusste irreführungen .... Welchen Sinn macchte es die Asche hin und her zu karren???? Wo doch innerhalb der Garnison ein idüllischer See vorhanden war.... Dazu brauchte man die russichen Soldaten die oft auf Bänken am See zu sehen sind (Fotos) nur unter Vorwand wegschicken. Für Moskau reichte lediglich die Vollzugsmeldung der KGB-Offiziere aus, das die Asche restlos in einem See beseitigt sei.
Dokumente von Sergj Spitzin ehem. KGB-Offz.
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Warum die Knochen ausgerechnet in die Garnison Schönebeck zur Verbrennung gebracht wurden bleibt unklar. Im KGB-Stützpunkt MD Kleusener Straße gabs dafür kein Heizhaus... Die hätten auch ganz in der Nähe in der Enckekasernene verbrannt werden können. Spitzin wollte das ich die genauere Geschichte der Beseitigung der Hitlerreste publik mache. Er verschaffte mir als ehem. KGB-Offz alle unterlagen einschließlich das geheime Exhumierungsplotokoll mit Beschreibung der Zustände der Reste. Dafür bekam er in der Heimat Ärger, den nahmer aufsich. Spitzin war bei meinem letzten Kontakt schwer krank und fast Blind. Ob er heute noch lebt weis ich nicht. Kontakte sind abgebroche seit fast 2 Jahren.
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Ich beabsichtige zu gegebener Zeit diese Story zu publizieren. Weshalb? Weil dazu in verschiedenen Fernsehsendebeiträgen unsinn verbreitet wird. Den größten Klamauk verbreitet der History-Moderator G. Knop.
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