Ein Schönebecker Forschungsfreund Jürgen Schulz, der auch ehrenamtlich im Schönebecker Stadtarchiv tätig ist, war vun unserer Dokku sehr begeistert.
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Mit meiner Zustimmung ist unsere Doku nun im Archiv in Schönebeck zugänglich und liegt dort auch als kleine Druckversion vor. So findet unsere Arbeit immer mehr zugang..... Super.
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Ich kann mich an das 248. Garde-Motorisierte Schützenregiment und die 10. Garde-Panzerdivision erinnern. Ich erinnere mich gut an den Bunker, der sich zwischen die Häuser hindurchschlängelte. Wir sind als Kinder trotz Verbot häufig darauf herumgelaufen. Ich konnte mich praktisch überall frei bewegen. Ich kann mich an den Sportplatz ziemlich gleich links hinter der Wache erinnern und sah die Soldaten ihre Übungen machen. Die Wache hielt sich wirklich immer streng an die Regeln. Ich hatte freien Eintritt, meine Freundin durfte nicht rein. Weiter in Richtung Panzerübungsplatz war ein (für mich gefühlt )riesiges Lager unterirdisch für Sprit. Ich erinnere micht gut an den Panzerübungsplatz, aber an den dürften sich die meisten Schönebecker auch erinnern. Die Panzerübungen sah man ja vom Hummelberg aus. Die damals eingesetzten Panzer wurden von den Soldaten aus Messing nachgebaut - exakt und sehr gut. Auch andere Sachen entstanden aus Messing, wie Bilder. Uns wurde damals gesagt, dass die das Messing aus alten Gewehrrohren gewinnen, indem sie diese dengeln. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Ich erinnere mich an das Kino, an die Außenwohnstelle, die wir (Chutur) nannten, weil daneben ein riesiger Lagerraum stand (also schon außerhalb des Kasernengeländes). Ich erinnere mich an die Schulkinder, die in Schuluniformen zur Schule mit einem Bus abgeholt und gebracht wurden. Vermutlich nach Magdeburg. Ich erinnere mich an den Major, an den Koch, an die Kinder, mit denen ich spielte. Ich hielt mich viel in den Familien auf, in den Häusern. Ich erinnere mich an die Soldatenunterkünfte, in die ich aber nicht reingegangen bin. Mit den Offizieren und Fähnrichten nebst Familie sind wir öfter auf den Hummelberg zum Schaschlik grillen gegangen. Ordentlich Wodka und Trockenfisch -wir Kinder sollten möglichst auch Wodka trinken. Im erten Moment spürte man nichts, dann brannte es ordentlich. Die Erinnerungen sind natürlich recht persönlich.
Kann sich denn noch Jemand an die Bunkeranlage im Bereich der Schönebecker Garnison/ Magdeburger Straße erinnern? Mich würde interessieren, in welchem Baulichen Zustand diese heute ist. Ob Jemand auch noch das Innenleben kennt. Kennt Jemand Zugänge vom Friedhof aus? Diese dürften vor Abzug der Truppen bereits zugemauert worden sein. Welche Kräfte haben damals die Kampfmittelbeseigung nach Abzug der Truppen übernommen? Wurde etwas davon im Stadtarchiv vermerkt? Kann natürlich auch sein, dass dieses Areal einfach zu den Top-Verschwiegenheits-Verpflichtungen gehört und deshalb das die Zeitzeugen für sich behalten müssen. Oder wer war auch im Kino auf diesem Gelände, das ähnlich wie bei einem Campingkino gebaut war und auf dem rechten Bereich vom Hauptweg ab ins Gelände rein befand. Wer kennt noch den Sportplatz nahe der Wache linker Hand auf dem Gelände? Ich würde es nachvollziehen können, wenn hier keine Antwort käme.
Wer kann sich erinnern an den Vorfall, der etwa in den 70er oder 80er Jahren in Schönebeck auf der Magdeburger Straße Höhe Einganstor zum Garnisonsgelände, bei dem durch einen herausfahrenden Militär LKW ein Junge tötlich verunglückte? Da nichts daraufhin passierte, setzten sich betroffene Mitschüler des Jungen als Mahnwache oder aus Protest vor das Tor. Irgendwann sollen die Mitschüler dann von einem LKW aufgeladen worden sein und verblieben einige Zeit in der Garnison. Später wurden sie dann wieder herausgelassen. Ich selbst habe nur davon gehört aus mehreren Quellen. Wäre interessant, wie realitätsnah solche Erzählquellen sind. Ist bekannt, was mit den Mitschülern in der Kaserne wiederfuhr?
Mich würde auch interessieren, was es mit einem Manöver auf sich hatte, in dem ich selbst als Kind eingebunden war. Es muss eine Art Freundschaftsmanöver im Bereich Waffenbrüderschaft gewesen sein - vermute ich. Man könnte nun meinen, es hätte mit dem Großmanöver "Waffenbrüderschaft 80" zu tun, aber im Gegensatz dazu wurde das von mir beschriebene Manöver jeweils einmal im Jahr verantstaltet irgendwo in der Gegend um Magdeburg. Ich war damals noch Unterstufe und nahm an zwei jeweils Jahren an diesem Manöver teil. Wir (eine Gruppe von etwa 6 bis 8 Unterstufenschüler) wurden am Vormittag von einem Armee LKW direkt von der Schule abgeholt. Wir wurden intensiv darauf vorbereitet. Dann fuhren wir vielleicht eine Stunde oder mehr oder weniger in ein mir unbekanntes Gelände, mitten im Wald mit einer großen Wiese. Wir bekamen Laufkarten für ein Team und damit Aufgaben, die an verschiedenen Stationen zu bewältigen waren. Die Stationen waren jeweils mit NVA Soldaten und Armisten der sowj. Armee besetzt. An andere Nationalitäten kann ich mich nicht erinnern. So kann ich mich an eine Ersthelferstation erinnern, bei der wir verschiedene Verbände machen sollten, ich kann mich an eine Station erinnern, bei der wir verschiedene Waffen ausprobieren konnten. Ich selbst konnte noch nicht einmal eine Pistole allein abfeuern, das Maschinengewehr stand schon auf einem Gestell. Wir konnten dabei selbst entscheiden, was wir mitmachen. Aber es war auch mal ein Abenteuter. Durch den Wald mussten wir nach Karte und Kompass uns richtig orientieren. Es gab noch einige andere Stationen, die mir aber aktuell nicht mehr so bewusst sind. Als wir duchwaren, gab es auf der großen Wiese Erbsensuppe aus der Gulaschkanone und danach ein riesen Apell mit vielen vielen Menschen. Wir setzten uns auf eine Art altes Holzpodest, falls das ein Hinweis sein kann. Da wurde mir erst sichtbar, wie viele Menschen sich an diesem Manöver beteiligten. Wir wurden wieder mit einem Armee-LKW zurückgefahren (am Nachmittag). Leider habe ich keine Ahnung, wie dieses Manöver hieß und wo es stattfand. Wir waren damals jedenfalls aus Schönebeck.
Batterfly, das ist sehr schwierig, da bisher keiner in unserem Forun soetwas in unserer Region mitgemacht hat. Natürlich gab es an den Schulen die Vormilitärische Ausbildung mit ähnlichen Inhalte, wo auch Militärangehörige dabei waren.
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Hallo Butterfly zu deinem vorletzten Beitrag fällt mir spontan das "Manöver Schneeflocke" ein, welches in den Winterferien stattfand. Ein paramilitärisches Geländespiel für die Jungpioniere. Welche Ausmaße das annahm war wohl von Schule zu Schule unterschiedlich. Manche warfen mit Schneebällen und mache hatten eine Patenkompanie bei der NVA oder CA. Weiterhin gab es "Signal DDR 20'". Hier ging es wohl mehr zur (militärischen) Sache. Mußt du beides mal Googlen vielleicht ist es das was du suchst. spusu
Danke Spurensucher MD, ich werde beides noch mal in Ruhe checken. Bisher habe ich gelesen, dass bei "Signal DDR 20" Jugendliche ab 14 dabei waren, während ich bis höchstens 12 dabei war. "Manöver Schneeflocke" kann ich erst mal noch nicht ausschließen, da wir auch Anoraks anhatten. Nur winterliche Erinnerungen habe ich aktuell nicht. Auf jeden Fall waren viele Gruppen aus der ganzen Umgebung um Magdeburg dabei. Vielleicht finden wir noch Hinweise.
Hallo, kann mich auch an das Manöver ,,Schneeflocke" erinnern. Muß 1969 gewesen sein, als ich in der Mittelstufe war. Lief so ähnlich ab, wie Butterfly es geschildert hat. Bei uns waren es Offiziersschüler aus Zittau, die uns mit dem AK 47 rumballern liesen. Natürlich nur ,,Platzer", aber immerhin. MfG Wirbelwind
Danke, Wirbelwind. Ich würde nun auch erst mal davon ausgehen, dass es sich hier um das gleiche Manöver gehandelt hat. Da muss es doch unzählige Zeitzeugen geben. Ich denke, wir sind alle freiwillig dahin und mit einiger Neugier. Also ein anderer Charakter, als die Vormilitärische Grundausbildung in der Schule.
Danke für die Seiten im Forum "Kleine Schönebecker Garnisonsgeschichte". Ich antworte hier im Forum "Garnison Schönebeck", weil ich irgendwie nicht reinkam mit Antworten. Zu den Seiten 47 bis 51 - Lagepläne und Ansichten der Garnison folgendes von mir. Ich kenne die Garnison Schönebeck an der Magdeburger Straße fast gegenüber der Einmündung der Pfuehlstraße, unweit der Einmündung der heutigen Garbsener Straße. Da ich in der Zeit zwischen 1977 und 1979/80 in der Garnison war, muss ich erst einmal anmerken, dass die Garbsener Straße zu dieser Zeit gerade erst im Bau war. An der Stelle des Neubaugebietes um die Garbsener Straße war vorher Feld oder Wiese. Vor den Bauarbeiten wurde das Feld/Wiese großflächig abgebrannt. Daran könnten sich vielleicht noch einige Bewohner erinnern. Von dem vorliegendem Lageplan der oben benannten Seiten gab es also zwischen 1977 und 1979/80 auch einige Gebäude noch nicht, bzw. hatten andere Aufgaben. Mir scheint, das Gelände hat sich ab 1980 ganz schön verändert. Die Einfahrt war am Gebäude Nr. 1. Daran war ein kleines Gebäude gebaut, was sozusagen die Wache darstellte. Alle ein-und ausfahrenden Autos entsprechende Personen wurden geprüft. Das Magazin zu dieser Zeit meine ich, dass es etwas hinter der Wache rechter Hand beim Hineingehen in das Gelände sich befand. Auf jeden Fall rechts. Einige Schönebecker berichteten, dass sie im Magazin eingekauf hatten. Somit muss ich vermuten, dass auch ein Zugang vor der Wache möglich war. Später befand sich das "Russenmagazin" an der Magdeburger Straße auf der gegenüberliegenden Seite (was aber nach 1980 gewesen sein muss). Wenn man auf das Gelände ging, befand sich linker Hand ein einfacher, grünflächiger Sportplatz, auf dem die Soldaten übten. Der Sportplatz war auf der hinteren Seite, also in Richtung Panzerübungsplatz/Feld durch Pappeln begrenzt. Weiter hinten in dem Gelände rechts, etwa wo die Gebäude 30, 20, 33, 36 eingezeichnet sind, befanden sich zu der damaligen Zeit auch Offiziersunterkünfte und ähnliches. Ich vermisse auf dem Lageplan das damalige Kino. Das befand sich etwa in Höhe des Gebäudes Nr. 12, nur weiter rechts und war eine Halbrundhalle aus Blech, wie sie oft auf Campingplätzen stand. Später fand ich leider auch nur ein leeres Gelände vor. Im folgenden werde ich mal die russische Lageliste übersetzen. Diese ist allerdings aus Zeiten des Truppenabzuges - wahrscheinlich. Vielleicht kann sich jemand aus späteren Zeiten besser erinnern.