Zitat von Jackiman im Beitrag #495Das ist der Privatbunker vom „Schönebecker Urgestein“, wie Helmut den freundlichen Menschen auf Seite 19 beschrieben hat. Vor Jahren hat er die schwere Metalltür gestrichen, wieder gangbar gemacht, verschlossen und auch den Außenputz mit Farbe versehen. Der unterirdische Bau ist eher ein Unterstand mit einer Stahlbetondecke; im Innern befinden sich ein paar Regale und Utensilien vom „Urgestein“ – ich durfte mal hinein.
Genau, Jackiman hat Recht. Dieses Urgestein durfte ich auch schon kennenlernen und er kümmerte sich rührend mit seiner Familie um die übrigen Bunkerreste, um sie zu bewahren. Der große Bunker wurde gesprengt - dazu habe ich eine inoffizielle Aussage, aber die Reste davon konnte ich ja vor Jahren auch noch sehen. Das, was wie eine große Bunkereinfahrt aussieht, war nicht der Eingang zum großen Bunker. Dieser Eingang war eher klein gehalten und ziemlich versteckt, aber die Lage hatte ich schon mal skizziert. Dieser Eingang, den ich meine, also zum großen Bunker, war bis etwa 2003 noch offen und die Jugendlichen feierten darin ihre Partys. Also einige Schönebecker wissen heute garantiert noch von diesem großen Bunker. Danach wurde dieser Eingang von der Stadt zugemauert. Die längeren Bunkergänge von dem großen Bunker aus waren aber schon 2003 zugemauert. Also speziell der Gang, der in Richtung Friedhof führte und der, der in Richtung KIP 77 führte. Aber das hatte ich hier irgendwo auch schon mal geschrieben. Es gab eben auf diesem Gelände auch unabhängig voneinander liegende Bunker und kleinere Lagerbunker über das Gelände verteilt. Aus den Ruinen des großen Bunkers entstand später eine Art kleine Mountainbike-Schanze. Bei Gelegenheit schaue ich auch mal wieder dort vorbei. Vielleicht mal wieder eine Lagebegehung gemeinsam?
Zitat von MaikBiere im Beitrag #489Ich glaube davon hatten wir hier noch kein Foto?
Davon hatte ich mal ein Foto gemacht und ich glaube, wir hatten davon auch schon welche. Aber das Ding ist ja wirklich inzwischen in die Jahre gekommen.
#483 - das hier sieht aus, wie der Eingang zum ehemaligen großen Bunker, der selbst aber nicht mehr da sein dürfte. Vor Jahren war der schon weitgehend komplett zugewachsen. Sollte also Jemand hier schon Hand angelegt haben und diesen wieder etwas freigeschaufelt haben. Normalerweise brauchen wir ja nicht viel zu rätseln, die Stadt weiß ja, was sie damals beauftragt hat. Ich suche mal die von mir damals gemachten Beschreibungen zum großen Bunker und der Lage noch mal raus. Es gab von diesem riesigen Bunker aus ein riesiges Tor, zweigeteilt in der kompletten Höhe nach außen. Nach meinen Recherchen müsste lagetechnisch die Öffnung zwischen Friedhof und anderen Bebauungen in Richtung Magdeburger Straße gelegen haben. Jedenfalls gab es an dieser Stelle auch eine breite Ausfahrt. Nur war 2003 die Außenseite der Öffnung komplett aufgeschüttet, dass man diese nicht mehr sehen konnte. Was war also früher davor als Sichtschutz? Von 1980 kann ich den Bunker in seinen Gängen und Räumen bestätigen, aber die Halle habe ich damals möglicherweise nicht gesehen, da ich mich nicht in dieser Zeit daran erinnern kann. Müsste ja aber schon da gewesen sein. Oder wurde im Zuge der Baumaßnahmen ab 1982 zugefügt.
Noch mal kurz zum Bild Nr. 425. Der Bunker hatte keine Betonrippen. Der Bau bestand aus genieteten Stahlbögen. In der Höhe mindestens 5 m. Die Türen am Eingang waren ähnlich angeordnet. Eine Tür links und eine Tür rechts. Mit Blick auf die Türen war der Eingang die linke Tür. Die rechte Tür war damals verschlossen. Die Eingangstür lag im Winkel zum Bunkergang, so dass diese nicht gleich zu sehen war, wenn man den Bunkergang betrat. Das sind nur mal so Gedanken in der Erinnerung.
Ortsbegehung heute. Bild # 438. Das rot eingekreiste ist der Bunker, d.h. die große Bunkerhalle. Das ist alles noch da und offensichtlich unversehrt. Ich habe mir die Koordinaten aufgeschrieben und prüfe nun noch mal die Größe. Bin die Länge des Bunkers abgelaufen. Ein großer Schritt von mir ist etwa ein Meter. Wenn ich die Aufschüttungen an Stirn- und Endseite des Bunkers wegrechne, bin ich etwa 25 bis 30 Schritte gelaufen. In der Breite - sozusagen über den Bunkerhügel - dürfen es etwa 15 Meter sein. Die Stirnseite des Bunkers zeigt genau in Richtung Magdeburger Straße und der Zugang zur Magdeburger Straße ist auch frei. An dieser Stirnseite gab es eben ein in der Mitte zweigeteiltes, riesiges Stahltor. Von der anderen Endseite des Bunkers aus verlaufen unterirdische ebenerdige Bunkergänge weiter in Richtung KIP- Gebäude. Das ist auf dem Bild#438 das danebenliegende nicht eingekreiste Gebäude. Auch dieses ist an Ort und Stelle belassen worden und lediglich aufgeschüttet. Anhand der Luftschächte kann man etwas in die Bunkergänge hineinsehen. Es gibt einen Abwasserschacht und einen Wasserspeicher unmittelbar außerhalb der Bunkerhalle. Ich habe Fotos gemacht. Die Gänge teilen sich - ähnlich wie auf meiner unteren Skizze im Bild # 438. Ein Gang geht in Richtung KIP und der andere Gang geht in Richtung Friedhofsgelände. Der Eingang zum Bunker ist mit Beton zugeschüttet. Verständlich. Ebenso habe ich das Gelände gefunden, auf dem 1980 noch die Wohnhäuser standen. Die Wohnhäuser kann man auf den Luftbildern tatsächlich nicht sehen. Aber die langgezogenen Hügelgänge, bei denen ich bei meiner Besichtigung 2002/03 dachte, dass es Schuttaufhäufungen sind, sind doch noch die Bunkergänge von damals. Ich vermutete, dass das nur Erdwälle waren, aber damals als Kind ging ich auf diesen Erdwällen umher und diese hatten Luftschächte. Also waren diese innen hohl. Zwischen den Erhebungen standen die Häuser und ich konnte immer nur die Dächer der hinter den Bunkergängen liegenden Häuser sehen. Das Areal ist größer, als man auf dem Luftbild vermuten würde. Es sind noch reichlich Reste von den doch recht großen Stallungen vorhanden und die Abgrenzungen zu erkennen. Nun wird es einige Zeit dauern, bis ich die Standorte von google maps mit den Fotos zusammengebracht habe. Muss nun wieder arbeiten und habe weniger Zeit.