Wer sich in das Spätmittelalter begeben will (also die Zeit vor der Anwendung von Schießpulver), kann sich mal das Filmchen von einer Stadterstürmung um 1350 ansehen. Es ist ein 1943 entstandener Stummfilm.
Hier wird ein realer Fall für die Beschießung Magdeburgs 1631 geschildert (aus: Anton Dolleczek, Geschichte der österreichischen Artillerie, 1887, Seite 259): "Chemnitz erzählt, dass die Mauern Magdeburgs aus so gutem Material bestanden, dass die eingedrungene Kugel nur ein Loch von ihrem Caliber ohne Risse und Sprünge erzeugte. Die kaiserlichen Constabler hatten einen Thurm zu rasiren. es waren 300 Treffer auf dessen Untertheil nöthig, um ihn zum Sturze zu bringen. Interessant ist die Anlage der Batterie, welche dieses bewerkstelligte: es waren nämlich vier kaiserliche Karthaunen. welche hinter der Contreescarpemauer des angegriffenen Werkes, auf Grabensbreite, den Thurm angriffen."
Ja, das ist richtig. Mein Interesse galt der Taktik, innerhalb des Grabens mit 4 Kartaunen einen Angriff zu starten Da hätte ja nicht viel gefehlt, um mit einer Mine den Turm zu sprengen.