Das Kriegsende und die Rückkehr der Fronttruppen in die Magdeburger Heimatgarnison
Die oberste Heeresleitung (OHL) erklärte am 14. August 1918 die Fortführung des Weltkrieges für aussichtslos. Am 28. und 29. September beschloss die OHL das Waffenstillstands- und Frie-densangebot. „Der Krieg ist nicht mehr zu gewinnen“ lautete die Erklärung Ludendorffs am 01. Oktober und am 11. November wurde in Compiegne der Waffenstillstandvertrag unterzeichnet. Der 1. Weltkrieg hatte bereits mit der Abdankung des Kaisers am 09. November 1918 sein Ende gefunden. Große Aufmerksamkeit widmete die Öffentlichkeit Ende November 1918, vor allem die Lokalpresse, der Rückkehr der Magdeburger Fronttruppen aus Frankreich und Belgien. Es fanden Sammlungen von Geldspenden statt, um die Soldaten würdig empfangen zu können. Nach und nach kehrten die Garnisonstruppen wieder von der Front nach Magdeburg zurück, aber nur zum Teil unter Jubel begrüßt. Während die Infanterie-Regimenter Nr. 26 und 66, die Feld- und die Fußartillerie-Regimenter und das Pionier-Bataillon Nr. 4, regiments-, bataillons-, abteilungs- oder batterieweise zurückkehrten, war das Train-Bataillon Nr. 4 vollständig auf alle anderen Truppenteile aufgeteilt, in die Heimatstadt zurückgekehrt. Die Train-Truppen bewerkstelligten auf den Rückmärschen schließlich, neben ihren anderen Funktionen, auch Fahr- und Transportdienste. 3, 8
Die Rückkehr des Infanterie-Regiments Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1. Magdeburgisches) Nr. 26 7
Nach Tagebuchaufzeichnungen des Generalmajors a. D. von Ziehlberg 7
„... 10.12.1918. Die Transportstärke des Regiments ist heute 60 Offiziere, 18 Offizier-Stellvertreter, 1263 Unteroffiziere und Mannschaften, 285 Pferde, 100 Fahrzeuge. 11.12., um 10:00 Uhr war ziemlich gut besuchtes Hochamt. Der evangelische Gottesdienst fiel aus. Nachmittags fuhr Roetscher wegen der Einzugsfeier nach Magdeburg. 12.12., Marsch nach Tann ... . 17.12., um 11:00 Uhr vormittags ... zu einer Regimentskommandeurs-Besprechung in Opfershausen. Entweder Fußmarsch oder Abtransport Anfang Januar. Ich erlaubte mir noch einen dritten Vorschlag: Transport sofort mit fahrplanmäßigen Personenzügen. Tross (Train) soll marschieren. Ich fand zwar keine Gegenliebe, führte aber diesen meinen Vorschlag doch auf eigene Verantwortung durch. Die Truppe drängte nach Hause, ich wollte sie aber unbedingt in der Hand behalten und geschlossen in Magdeburg einrücken. Der Brigade meldete ich, dass das Regiment in Einzeltransporten mit planmäßigen Zügen nach Schönebeck dirigiert und von dort in Magdeburg einziehen würde. Es sollte vom 18.-20.12. täglich zwei Kompanien nach Schönebeck fahren. Die Quartierregelung sei erfolgt. ... Die meisten der schon vorher zur Entlassung kommenden Leute hätten sich sogar bereit erklärt, beim Regiment zu bleiben, an dem Einzug in Magdeburg mitzumachen. Der Tross (Train) sollte Magdeburg im Fußmarsch erreichen. 20.12. ... und um 12:30 Uhr trafen wir in Schönebeck ein. Quartiere waren recht gut. Nachmittags sprach ich mit Roetscher den Einzug in Magdeburg durch. 21.12. Ich fuhr mit der Bahn nach Magdeburg und war wegen des Einzuges beim Generalkommando, Ersatz-Bataillon, Oberbürgermeister und Magdeburger Zeitung. Einzug wurde vom 24. auf 23.12. verlegt, da die Transporte schneller ankamen als ich dachte. 22.12. Mittags traf ich im Wagen wieder in Schönebeck ein. Viel Besprechungen. ... Mittags kam der letzte Transport des Regiments in Schönebeck an. 23.12. Um 08:00 Uhr vormittags marschierte das Regiment vom Nordausgang Schönebeck zum Einzug in Magdeburg ab. Da viele Offizierspferde noch nicht eingetroffen waren, wurden mehrere Offiziere durch Pferde des Feldartillerie-Regiments Nr. 4 beritten gemacht. Das Regiment hatte am Einzugstag nur eine Kopfstärke von etwa 650 Mann. Leutnant von Vormann 2. hatte es beim Ersatz-Bataillon sogar erreicht, dem Regiment die Fahne entgegenbringen zu können. Sie trafen mit uns südlich Magdeburgs zusammen.7
In Erwartung des Infanterie-Regiments Nr. 26 (Berichte aus Magdeburger Zeitungen) 7
An der Stadtgrenze zwischen Buckau und Fermersleben standen schon um 10:00 Uhr viele Hunderte in freudiger Erwartung zum Empfang bereit. Fabrik und Werkstätten standen still, an deren Ausschmückung man noch in letzter Stunde gearbeitet hat. Männer und Frauen aller Ständer bildeten Spalier. Es fehlte auch die Schuljugend nicht. Im Gegensatz zu den Auseinandersetzun-gen im Vorfeld der Rückkehr Magdeburger Garnisonstruppen und deren geplanten Empfänge, merkte man an diesen Tage, dass viele Bürger dabei sein wollten. „Der Zeiger der Uhr rückte schon stark auf 11:00 Uhr, da läuft s plötzlich von Mund zu Mund „Sie kommen; sie Kommen!“ Die ersten Musikklänge drängen ans Ohr, Fahnen werden sichtbar. Nun sind sie heran, die mit Ungeduld erwarteten 26er.“ Der Kommandeur, Major von Ziehlberg, mit sei-nem Stab, eröffnen den festlichen Einzug. Die Mannschaft über und über mit Blumen beschmückt, auch die Gewehrläufe waren mit kleinen Blumensträußen geziert. Die „ruhmreichen Bataillonsfahnen“, mit Kränzen an den Spitzen, wurden mitgeführt. Da in der Stadt keine schwarz-weiß-roten Fahnen aufgehängt wurden, verteilte man sie im Zug des Regiments. „So geht es unter den flotten Klängen zweier Musikkorps die Schönebe-ckerstraße entlang. Ein solches Schauspiel hat sie seit vielen Jahren nicht gesehen. In allen Häusern und allen Fenstern ist es lebendig geworden.“ Jetzt wurde auch mit Tüchern und Fahnen geschwenkt, und ein neuer Blumenregen ergoss sich auf die Heimkehrenden. „Der Kommandeur vermag die Menge der Blumensträuße, die ihm gereicht werden, kaum zu fassen. Die Verteiler der Liebesgaben – Zigarren haben Mühe, an die Mannschaften heranzukommen.“ An der Gertraudenkirche setzte feierliches Glockengeläut ein. Am Willhelmsplatz wurde das Regiment von den Offizieren des Feldartillerie-Regiments 4 begrüßt. Major von Vieregge richtete ein kurzes Begrüßungswort an den Kommandeur der 26er. Schnell ging es weiter dem Hasselbachplatz zu, wo eine vielhundertköpfige Menschenmenge das Regiment erwartete. „Hoch- und Hurra-Rufe brausen über den Platz.“ Nur langsam kam der Zug vorwärts, der nunmehr den Breiten Weg in seiner ganzen Breite einnahm.
Empfang der 26er auf dem Domplatz 7
Auf dem Domplatz hatten sich Oberbürgermeister Reimarus und Bürgermeister Schmiedel, geschmückt mit den Amtsketten, im Kreise der besoldeten und unbesoldeten Stadträte, der Stadtverordneten-Vorsteher und Stadtverordneten versammelt. Stadtschulrat Dr. Franke war in Majorsuniform erschienen. Des weiteren gehörten zum Empfangspersonal der Polizeipräsident von Alten, Vertreter der Handelskammer und vor allem das Offizierkorps. Um 12:12 Uhr kündeten die Domglocken, dass der Zug der 26er den Hasselbachplatz erreicht hatte. Die auf dem Platz versammelte Menge hielt es bis dahin in einem großen Viereck den Domplatz vollständig frei. Je näher der Zug heranrückte, desto dichter drängten die Menschen von allen Seiten und Eingängen zu. Ausreichend Posten, die auf das Innehalten der Ordnung achten sollten, waren machtlos und hatten auch dazu keinen Willen. Innerhalb weniger Minuten war der ganze Platz von Zuschauern überfüllt, und schon die Spitze des ankommenden Zuges musste sich einen Weg bahnen. Dort, wo sich von der Rampe des Regie-rungsgebäudes an der Baumreihe eine mit Grün beschmückte Rednertribüne befand, war die Menge fast undurchdringlich. Nur mit Mühe hielt man ein kleines Viereck vor der Tribüne frei. Neues Geläut der Domglocken, in das sich die Musik des Dessauer-Marsches mischte, erklang. Der Marsch weckte für den Domplatz historische Erinnerungen. „Von oben (vom Dom) gesehen, bot die Menge ein unentwirrbares Chaos. Tausende von Männern, Frauen und Kinder. Immer von neuem strömten kleine Gruppen hinzu. Taschentücher wurden geschwenkt. Die Spitze des Zuges gelangte endlich zum kleinen Innenraum. Weitere Abteilungen erreichten erst nach und nach zerstreut den inneren Ring, der mühevoll freigehalten wurde. Heimatoffiziere, Behörden der Stadt, Krankenschwestern und Rote-Kreuz-Frauen im weißen Kleid warteten mit Blumenkörben. Um 12:00 Uhr spielte die Kapelle einen Soldatenliedermarsch. Darauf sah man einen Redner in soldatischer Tracht die Tribüne besteigen und sich zum Kreise der heimkehrenden Soldaten wenden. Die Fahnen des Regiments waren nach und nach nun auch angelangt, und der Kommandant hielt mit einigen Offizieren hoch zu Ross im kleinen freien Raum. Die Redner konnte man im allgemeinen Geräusch auf dem Platz nicht verstehen. Eine gewisse Ordnung schien erst einzutreten, als der Regimentskommandeur den Dank der heimgekehrten Truppen für den Empfang aussprach. Sei-ne Stimme war weithin, bis zum Dom zu hören. Am Ende seiner Rede entblößte er sein Haupt und gedachte den Toten. Der Gruß des Regiments galt im dreifachen Hurra Magdeburg. Dann stimmte die Regimentskapelle das Lied „Deutschland, Deutschland über alles“ an, das von den Magdeburgern mitgesungen wurde, auch von steinalten Kriegskameraden mit den Ehrenzeichen von 1870/71. Nur schwer vermochte sich auf dem Platze die Formationen zusammenzufinden, die dann geschmückt mit Blumen, von Helm und Gewehr, erst vor den Behörden der Stadt vorbeizogen und dann ihren Marsch durch die Breite Straße, en Breiten Weg in ihre Kaserne nahmen.
Die Begrüßungsrede für die 26er auf dem Domplatz
Oberstleutnant von der Hagen, Chef des Stabes des 4. Armeekorps, hieß das Regiment, mit dem ihn, wie er betonte, vom Kriege har die engsten Beziehungen verbanden, im Namen des Generalkommandos und der Garnison Magdeburg willkommen. „Willkommen in Eurer Garnisonstadt, Ihr tapferen Kämpfer! Willkommen heißen Euch die Fahnen, die Euch entgegengezogen sind, und wenn sie sprechen könnten, dann würden sie Euch sagen, was ich jetzt sage: Wir danken Euch für alles, was Ihr getan habt. Den Eid, den Ihr den Fahnen geschworen, habt Ihr gehalten. In fast viereinhalb Jahre langem, heißen Ringen hat das Regiment im Westen gekämpft. Übermenschliches ist geleistet worden. Geführt von Offizieren, die nichts anderes kannten, als voranzuleuchten in treuster Pflichterfüllung, deren ganzes Bestreben dahin ging, mit ihren Truppen Leid, Not, Entbehrung und den Tod zu teilen, hat das Regiment 26 Hervorragendes geleistet. Im Angriff nicht zu halten, in der Verteidigung unüberwindlich. Wir neigen in Ehrfurcht und Dankbarkeit unser Haupt vor den Helden, die aus dem Regiment 26 mit der Devise: „Mit Gott für König und Vaterland“ auszogen und starben. Wir legen auf das Grab jedes Einzelnen in Gedenken am heutigen Tage einen grünen Kranz nieder aus Lorbeer, deutscher Eiche und deutscher Weihnachtstanne. Wir neigen unser Haupt vor Allen, die für das Vaterland geblutet haben. Wir danken Euch, Ihr Tapferen, die Ihr zurück gekehrt seid, die Ihr die Heimat mit Euren Leibern geschützt und eherne Mauer gebildet habt. Die Waffen ruhen, der Krieg ist aus, der Friede steht bevor. Aber das Vaterland ist in Gefahr. Gedenkt der Pflicht am Vaterlande! Ich habe manchen braven 26er in seinen letzten Augenblicken gesehen. Er starb gern und freudig, eingedenk des Wortes: „Keinen schöneren Tod gibt´s auf der Welt, als wer vor´m Feind erschlagen“. Und doch ward es ihm schwer, wenn er an Witwen und Waisen daheim dachte. Wenn er gewusst hätte, wie es heute im Vaterlande aussieht, wäre ihm das Sterben noch schwerer geworden. Sorgt dafür, dass die Helden Ruhe in ihren Gräbern finden! Sorgt dafür, dass der Kame-raden Witwen und Waisen nicht der Hungersnot ausgesetzt sind, blickt aber auch da nieder auf Eure Offiziere und folgt ihrem Beispiel. Unser großer altehrwürdiger Generalfeldmarschall von Hindenburg ist uns vorausgegangen, und wir Offiziere sind ihm gefolgt. Er hat sich rückhaltlos in den Dienst der neuen Regierung gestellt, um mit dieser Ruhe, Ordnung und Sicherheit im Inneren zu schaffen. Tapfere Kameraden! tut dergleichen! Macht Euch klar, dass, wenn Ihr es nicht tut, die Folgen unabsehbar sein werden: Bürgerkrieg, Anarchie, Brudermord stehen uns dann bevor. Ihr habt viereinhalb Jahre draußen die Feinde abgewehrt, sorgt dafür, dass diejenigen, die uns das Vaterland rauben wollen, nicht die Oberhand erhalten. Weihnachten, das Fest des Friedens, steht vor der Tür. Wir müssen aber auch Frieden im Inneren haben. Darum noch einmal meine Mahnung: „Ans Vaterland, aus treue, schließ Dich an, das halte mit Deinem ganzen Herzen.“
Dann hieß Oberbürgermeister Reimarus das Regiment im Namen der Stadt willkommen. „Ein herzliches Willkommen rufe ich dem heimkehrenden Regiment 26 namens der Stadt Magdeburg zu! Anders als wir es uns in den Augusttagen des Jahres 1914 gedacht hatten, erfolgt die Heimkehr. Die wachsende Übermacht des Feindes, der Abfall der Bundesgenossen, Ereignisse im eigenen Lande haben das Deutsche Reich genötigt, die Waffen vor einem erbarmungslosem Feinde zu strecken. Da kann am heutigen Einzugstage kein brausender Jubel aufkommen, da können keine rauschenden Feste gefeiert werden, in ernster Fassung müssen wir unserem heimkehrenden Regimente den Willkommen bieten; er kommt deshalb doch aus vollem, tiefbewegtem Herzen. Ein Antwort-schreiben unseres damaligen kommandierenden Generals Sixt v. Armin, welches ich auf meinen Abschiedsgruß für die scheidenden Magdeburger Regimenter empfing, enthielt den Satz: „Die Magdeburger Regimenter werden dem Namen der alten stolzen Stadt Ehre machen, davon bin ich überzeugt !“ In einem ferneren Schreiben, welches mir auf ein Glückwunschschreiben, aus Anlass der Verleihung des Ordens Pour le Merite an den General zuging, hieß es: „Die Verleihung des Ordens Pour le Merite ist eine Auszeichnung und Anerkennung für das ganze Armeekorps. Die tapferen Magdeburgischen Regimenter und Söhne Magdeburgs, welche in den Reihen des 4. Armeekorps vor dem Feind stehen, haben an dieser Auszeichnung vollen Anteil.“ Hier wird uns von berufener Seite bestätigt, was wir im Laufe der vergangenen Kriegsjahre durch zahlreiche Mitteilungen, öffentliche und private, immer wieder von neuem zu unserer lebhaften Genugtuung und tiefinneren Freude erfahren konnten. Die Magdeburger Regimenter, insbesondere auch unser liebes Infantrieregiment 26, rechtfertigen ihren alten stolzen Ruf. Erhobenen Hauptes darf das Regiment heute durch die Strassen seiner Garnisonsstadt einziehen. Unbesiegt kehrt es heim, den alten Ruhmestaten des Regiments hat es neue hinzugefügt, welche nicht nur in der Geschichte des Regiments für alle Zeiten glänzen werden, sondern weit darüber hinaus. Und wenn wir der Opfer gedenken, welche diese Taten erfordert, dann müssen wir Heimgebliebenen, für welche das Regiment gekämpft hat, mit dem Willkommen den Ausdruck heissen Dankes verbinden. Mit tiefer Wehmut gedenken wir derjenigen, welche ihr Leben lassen mussten für das Vaterland. Aufrichtige Bewunderung erfüllt uns, wenn wir Kunde erhalten von den unendlichen Mühen und Strapazen, heissen Dank dafür! Die Worte des Dankes möchte ich in einem Wunsch ausklingen lassen: „Seit mehr als 100 Jahren darf sich die Stadt Mag-deburg Garnisonsstadt des heute heimkehrenden Regiments nennen. Bandes des Blutes, der Freundschaft, der gegenseitigen Achtung haben die Angehörigen des Regiments von jeher mit der Bürgschaft verbunden. Möge das so bleiben auch in Zukunft.“ Sie alle aber fordere ich auf, mit mir einzustimmen in den Ruf: „Unser altes ruhmreiches Magdeburger Infantrie-Regiment 26, welches heute heimkehrt – Hoch, Hoch, Hoch!“ Der Regimentskommandeur, Major v. Ziehlberg, dankte mit weithin schallender Stimme: „Der Empfang in den geschmückten Strassen der Stadt, das Glockengeläut von den ehrwürdigen Kirchen und die anerkennenden Worte, das ist der schönste Lohn für das unbesiegt zurückkehrende Regiment am heutigen Tage. Wir haben fest und treu vier Jahre zusammengehalten vom Tage von Elouges bis zum Maasübergang am 9. November, wir haben fest und treu zusammengehalten auf dem Rückmarsch, und wir wollen treu zusammenhalten mit der Stadt Magdeburg!“ Lebhaftes Bravo donnerte über den Platz. „Ich denke in dieser Feierstunde aber aller Kameraden, die nicht heute hier stehen, die Blut und Leben dort draußen hingegeben haben. Und wir Kameraden denken an all die Tränen, die wir heu-te gesehen haben bei denen, die vergeblich in unsern Reihen nach ihren Lieben suchten. Die Stadt Magdeburg und die Provinz Sachsen haben mit dem Regiment zusammengehalten, das haben sie gezeigt am Jubiläumstage des Regiments 1913, und so soll es bleiben. Kameraden, wir danken für den heutigen Empfang, an dem wir rufen:“ Die Stadt Magdeburg, Hurra, Hurra!“ Die Versammelten auf dem Domplatz stimmten begeistert in den Ruf ein.
Der Marsch des Infantrie-Regiments Nr. 26 vom Domplatz in die neue Kaserne
Ein kurzer Weg noch vom Domplatz zur Kaserne. „Es war wie ein Triumphzug!“ Mit klingendem Spiel ging es über den übervollen Breiten Weg, am Alten Markt vorüber, durch die Jakobstrasse. „Manch Mütterchern entdeckte in dem Zug ihren Einzigen und die Wiedersehensfreude war dam um so grös-ser.“ Nach alter Tradition wurde am Kasino mit dem „Dessauer Marsch“ vorbei marschiert, und als das Regiment in die Hohepfortestrasse einbog, sah es in der Königsstrasse ihren Troß marschieren, den Alvensleben glücklich bis dorthin dirigiert hatte. Auf dem Kasernenhof nahm das Regiment in einem offenen Viereck Aufstellung. Hauptmann v. Schulz vom Ersatz-Bataillon begrüsste die Kameraden im neuen Heim. Major Ziehlberg bedankte sich für den Willkommensgruß und wandte sich dann an das Regiment: „Wir stehen heute endlich an der Stelle, auf die unsere Gedanken seit Wochen gerichtet waren. Ich danke heute allen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften für ihre treue Pflichterfüllung in den hinter uns liegenden schweren Zeiten und gedenke der gefallenen Helden, die wir ebenso wenig vergessen werden, wie die Ruhmes-und Heldentaten jedes Lebenden. Erhaltet euch den Geist, der im Regiment lebt! Ich rufe dem Re-giment zu – Auf Wiedersehen!“ Ein Schüler brachte ein Hoch auf die 26er aus, in das alle Anwesenden einstimmten. Ein letztes Wort des Kommandeurs und mit dem Kommando „Gewehr ab, weggetreten“, hörte das Regiment auf eine Truppe zu sein. Nun trat das Regiment auseinander. Um zwei Uhr nachmittags aß das Offizierskorps im grossen Saal des Kasinos ; statt der angemelde-ten 35 waren 72 Teilnehmer erschienen. Der Kommandeur wandte sich nach einer kurzen Tischrede an den Musikdirektor Gruß, der seinen Abschied eingereicht hatte und widmete ihm anerkennende Worte für seine treue Mitarbeit in Friedens-und Kriegsjahre. „Zwei Jahre harter Führer-und Erzieherarbeit soll-ten nötig sein bis dieselben Kasernenmauern wie-der „Soldaten“ beherbergten, die diese Bezeich-nung mit Recht verdienten.“
Rückkehr des 3. Magdeburgischen Infantrie-Regiments Nr. 66 nach Magdeburg
Das Regiment marschierte vom 19. November 1918 von Eghezee über Westheim, Gandersheim, Hornburg 22. Dezember, Osterode, Veltheim, 23. Dezember Ohrsleben, Ansleben,Eggenstedt, Klein Wanzleben, 24. Dezember über Groß Wanzleben, Schleibnitz, Ottersleben nach Magdeburg. „Am 24. Dezember 1918, dem Vormittag des Heiligen Abends, tauchte Magdeburgs Weltbild auf; als erste melden sich Vertreter des Soldatenrates mit dem Ansinnen, vor dem Einrücken in die Stadt müssten die Waffen abgegeben werden. Auf die nicht mißzuverstehende Antwort hierauf verschwand der „hohe Soldatenrat lautlos im Nebel.“ Am Südeingang von Sudenburg standen zum Empfang die Offiziere des Ersatz-Bataillons, am Hasselbachplatz das Rote Kreuz und am Schroteplatz die Spitzen der militärischen und städtischen Behörden. Unter dem Geläut der Glocken, umdrängt von einer unübersehbaren Menschenmenge, vermochte das Regiment nur langsam über den Breiten Weg seine Kaserne zu erreichen. Hier wurde es vom Oberbürgermeister begrüßt. Der Regimentskommandeur, Major grüßt. Der Regimentskommandeur, Major Schra-der, richtete letztmalig Worte an das Regiment und entließ es mit einer Mahnung an alle 66er weiter alle Kraft für das schwer geprüfte Vaterland einzusetzen. Mit einem Hoch auf Deutschland und dem Regimentsmarsch endete die ruhmreiche Geschichte des 3.-Magdeburgischen Infantrie-Regiments Nr. 66.
Rückkehr des Feldartillerie-Regiments Prinzregent Luitpold v. Bayern (Magdeburg.) Nr. 4 nach Magdeburg
Das Feldartillerie-Regiment Prinzregent Luitpold von Bayern (Magdeburgisches) Nr. 4 begann am 12. November 1918 seinen Rückmarsch über die Antwerpen-Maas-Linie. Der Marsch führte über Hoeylaret bei Brüssel, 24. November La Clouse, 24. November belgisch-deutsche Grenze, 30. No-vember Köln, 11. Dezember Solingen, Elberfeld. In Silschele wurde die L.M.K. 1340 aufgelöst und die älteren Jahrgänge der Mannschaften entlassen. Der 13. Dezember brachte das letzte Zusammensein des Feld-Offizierskorps des Regimentes. Es fand ein Abschiedsessen statt. Am 15. Dezember wurden die ersten Transporte des Regimentes in Schwelm verladen. Die Ankunft des ersten Transportes in Magdeburg erfolgte am 16. Dezember 2 Uhr nachmittags und die Ankunft des zweiten Transportes am 17. Dezember 6 Uhr früh. Der dritte und vierte Transport ging am 17. Dezember ab und trafen am 19. Dezember früh in Magdeburg ein. Die III. Abteilung bezog in Prester Quartier, während die aktiven Abteilungen I und II und Bat-terien in die Kaserne der Friedrichstadt einrückten. „Mit demEmpfang in Magdeburg wurde der bittere Kelch bis zur Neige geleert.“ Durch die revolutionären Ereignisse war die Ausschmückung der Stadt unterblieben. Erst „einige Tage später bewillkommnete die Stadt das in die Mauern Magdeburgs zurückgekehrte Regiment durch eine Ansprache des Bürgermeisters im Stadttheater und mit einer darauffolgenden Vorstellung.“ Die Entlassung der Regimentsangehörigen ging schnell von statten. Kriegsweihnachten 1918 war die Demobilmachung des Regimentes beendet. Worte des Hauptmann a.D. Rübesamen beim Empfang in Magdeburg „Kein Fahnenschwenken und Tücherwehen, kein Hurra, keine Blumen.“ Nur wenige grüßten das Regiment, als es nach viereinhalbjährigen Kämpfen in Magdeburg einrückte. Trotzig aber mögen sich die Vierer im Sattel gereckt haben – da war kein Augenniederschlagen; frei und aufrecht, wohl mit zusammengezogenen Augenbrauen ging es über die Königsbrücke in die Friedrichstadt. Ein Regiment, dessen Haubitzen in finsterster Nacht durch Tod und Teufel der Schwesterwaffe ins Herz der feindlichen Grenzfestung zum ersten siegrauschendem Erfolg bahnte, ein Regiment, das in harten Kämpfen und sonnenheißen Märschen 4 Wochen nach Kriegsausbruch mit der ruhmreichen 1. Armee vor den Toren der feindlichen Hauptstadt im Herzen Frankreichs stand, ein Regiment, das in der heißen Angriffsschlacht vor Arras blutete und siegte, im Gas vor Lens und Loos den stürmenden Engländer zurückwies, das monatelang im wahnsinnigsten Trommelfeuer an der Somme Lage um Lage dem Feind entgegenschleuderte, im flandrischen Sumpfe vorgedrungenden Feind mit schneidigem Gegenstoß zurückwarf und in trostlosem Trichterfeld nach siegversprechender Märzoffensive Entschlossenheit und zähen Mut zu erneutem Widerstand in Nerven zermürbendem Stellungskampf fand, ein Re-giment, das in aussichtslosem Ringen gegen die überlegendste Technik von Flieger und Tank auch im Zurückgehen seine letzten und besten Kräfte daransetzte, das viereinhalb lange, lange Jahre ohne Wechsel des Eindrucks oft an den Brenn-punkten dieses unsagbaren Volksringens deutschen Angriffsgeist und deutsche Zähigkeit bewies, das durfte auch durch die leeren Strassen Magdeburgs seinen Stahlhelm – Symbol – bewie-sener Mannes- und Soldatentugenden- erhobenen Hauptes tragen. Der Dank des Vaterlandes ist ihm und seinen Toten, einst, gewiß.
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Die Rückkehr des Fußartillerie-Regiments Encke (Magdeburgisches) Nr. 4
Der Regimentsstab lag Anfang November 1918 als Erkundungsstab für die Antwerpen-Maasstellung der 18. Armee bei Charleroi. Bei Mettet erhielt er am 11. November die Nach-richt vom Waffenstill-stand und den Befehl zum Rückmarsch. Bei Wepion traf der Stab am 12. November mit dem I. Ba-taillon zu-sammen. Weitere Truppen wurden hier dem Major Krauß unterstellt. Über Rescheid am 20. November, Dottendorf 28. November, Lichtenberg 2. Dezember, Dreisbach 4. De-zember, führte der Rückmarsch nach Rasten-burg am 10. Dezem-ber 1918. Am 11. De-zember marschierte der Regimentsstab nach Erndtebrück und fuhr von hier aus per Bahn nach Magdeburg. Die Ankunft in der Garni-sonsstadt Magdeburg erfolgte am 13. De-zember. Das I. Bataillon war am 11. und 12. Dezember in Altenlotheim und vom 14. bis 18. Dezem-ber in Elben nach Netze gekommen, wo mit der Entlassung der Mannschaften begonnen wurde. Erst vom 5.-8. Januar 1919 wurde der Rest verladen und per Bahn in zwanzigstündi-ger Fahrt zunächst nach Schönebeck gebracht. Am 10. Januar zog das I. Bataillon in Magde-burg ein und wurde auf dem Domplatz von den Spitzen der Militär- und Stadtbehörde empfangen. Das III. Bataillon erhielt auf dem Wege zwi-schen Avesnes und Aibes den Befehl zum Rückmarsch. Bei Florissoux erhielt das Batail-lon am 9. Novem-ber die Nachricht vom Waf-fenstillstand. Am 23. November befand sich das Bataillon in Remscheid, am 27. November in Reitzheim und am 30. November in Senglingen. Die 9. Batterie hatte in günstige-ren Märschen Siegen erreicht. Bis Mitte De-zember verblieb das Bataillon in Altenkirchen und Littstadt und erreichte am 18. Dezember von Kreuzthal aus per Bahn die Garnisonstadt Magdeburg. Das II. Bataillon befand sich bis zum Kriegs-ende in Bulgarien und trat von dort aus seinen Rückmarsch nach Magdeburg an. Von Bekes-Kaba aus fuhr das Bataillon im überfüllten Zug nach Magdeburg. „Sang-und klanglos“ rückte die 6. Batterie des II. Bataillons am 11. Dezember 1918 in Magdeburg, in die Encke-Kaserne ein. Beim Wiedereinmarsch in Magdeburg war zwar ein Teil des Regiments feierlich empfan-gen worden, gleichwohl war die Rückkehr in die Heimat anders, als man sich dies im Felde vorgestellt hatte, verlaufen. „Geschrei freilich, schallte uns entgegen, aber es war von dem revolutionären Volksmassen. Die Verhältnisse gestalteten sich recht trübe. Die äußere Einteilung des Regiments wurde in früherer Weise wieder hergestellt, Dienst je-doch wurde nur wenig abgehalten, da die all-gemeine Lockerung der Disziplin ansteckend wirkte.“ Der Mannschaftsbestand war nun sehr gering, besonders nachdem im März 1919 auch der Jahrgang 1899 entlassen worden war. Als die allgemeine Lage die Aufstellung eines Grenz-schutzes im Osten erforderlich machte, war daher die Anwerbung von Freiwilligen nötig (Freiwillige Batterie Encke). Das Regiment selbst wurde am 28. Mai 1919 umbenannt in Schweres Reichswehr-Artillerie-Regiment 4 (Magdeburgisches Schweres Artillerie-Regiment Encke). Am 1. Oktober 1919 wurde das Regiment dann aufgelöst.
Die Rückkehr des Magdeburgischen Pionier-Bataillons Nr. 4
Die 4. Pioniere hatten zumeist im Westen, auf französischem Boden, im Trommelfeuer der Materialschlachten gelegen. Zum Kriegsende waren die einzelnen Kompanien, Züge, Er-satz- und Reservekompanien an verschiedenen Frontabschnitten verteilt und traten deshalb auch aus dieser Zersplitterung ihren Rück-marsch in die Heimatgarnison Magdeburg an. Beim Abschluss des Waffenstillstandes stand die Division im Kampf am Sambre-Kanal bei Alvesues. Das Pionier-Bataillon 42 mit dem Stab wurde von Erndtebrück aus abgefördert, zuletzt der Stab. Er wurde in Magdeburg, die Pionierkompanie 105 in Neiße und die Pio-nier-Kompanie 282 in Glogau demobil ge-macht. Für die 2. Feldkompanie begann der Rück-marsch am 12. November 1918 über Mekin-gen. Die Pio-niere lehnten eine Wahl von Sol-datenräte ab. Der Marsch führte über Brüssel, Köln, Weil, am 3. De-zember, wo die älteren Leute auf dem Marsch entlassen wurden. Am 6. Dezember wurde der Marsch fortgesetzt über Hornburg, Oschersleben bis Wanzleben am 19. Dezember. In Wanzleben wurden Pferde und Wagen mit schwarz-weiß-roten Fahnen geschmückt und am 20. Dezember gegen 2 Uhr nachmittags rückte die 2. Feld-kompanie in ihre Garnisonsstadt Magdeburg ein. Als die 3. Feldkompanie den Rückmarschbe-fehl erhielt und die Maas überschritten hatte, kamen die ersten Gerüchte vom Zusammen-bruch in der Heimat an sie heran. Ungläubig hörten die disziplierten Fronttruppen vom Umsturz und Revolution. Erst als sie nach langen Märschen nach Deutschland kamen, mussten sie erkennen das alles Wirklichkeit war. Als die 3. Feldkompanie mit der 1. Pi 4 am 30. Dezember 1918 in die alte Gar-nison Magdeburg einrückte, stellte sie fest, dass die Revolution auch hier alles verändert hatte. Die 4. Feldkompanie wurde in Bayern am 17. November verladen und erreichte mit dem Bataillons-Stab am 19. November nachmittags Magdeburg. Die 5. Feldkompanie trat am 11. November den Rückmarsch von Belgien zu Fuß nach Magdeburg an und traf am 20. De-zember ein. Auch die 2. Reserve-Pionier-Kompanie kehrte nach Magdeburg zurück. Sie marschierte im Divisionsverband. Am 9. November über-schritt sie bei Elbogen die deutsche Grenze. In Köln ging die Truppe über den Rhein und erreichte, nachdem in Waldeck die Jahrgänge 1899 entlassen worden waren, mit dem Rest ihres Verbandes am 20. Dezember die Hei-matgarnison. Wie hatte man sich den Ein-marsch in Magdeburg vorgestellt? Alles hatte sich verändert. Die Stadt hatte sie nicht mit glänzendem Schmuck empfangen. Am 16. Dezember marschierte die 1. Land-wehr-Pionier-Kompanie in Magdeburg ein, wo alle Offiziere, Unteroffiziere und Mann-schaften, bis auf die Jahrgänge 1896-99, ent-lassen wurden. Die 2. Landwehr-Pionier-Kompanie marschierte über Hamme am 11. November nach Ahaus bis zum 10. Dezember, von wo die Kompanie mit der Bahn am 13. Dezember nach Magdeburg abtransportiert wurde. Sie kam am 15. Dezember in der Gar-nison an. Die Kompanieangehörigen wurden von Magdeburg aus in die Heimatorte entlas-sen. Auch die 1.Landsturm-Pionier-Kompanie trat von Dünaburg am 18. November den Rück-marsch an. Am 14. Dezember wurde sie ver-laden und am 18. Dezember traf sie in Mag-deburgein und gleich darauf aufgelöst. Die 2. Landsturm-Pionier-Kompanie wurde am 24. Dezember in Paderborn aufgelöst. Die 1. Er-satzkompanie Pionier-Bataillon 4 wurde 1915 Pionier-Kompanie 304. In Magde-burg traf am 21. Dezember auch die 10. Feldkompanie III. Pionier-Bataillon Nr. 28 ein, um hier ihren letzten Appell abzuhalten. Die Reserve-Pionier-Kompanie 49 marschier-te am 26. November über die Rheinbrücke nach Düssel-dorf, bis zum 3. Dezember Wie-termarsch nach Greven. Am 19. Dezember fanden umfangreiche Entlassungen von Mannschaften statt. Der Rest wurde verladen und per Eisenbahn über Osnabrück, Hameln, Hildesheim nach Magdeburg transportiert. Am 22. Dezember traf die Kompanie um 2 Uhr früh in Magdeburg auf dem Sudenburger Bahnhof ein. Nach dem Ausladen und Formie-rungtrat sie, von der Bevölkerung gänzlich unbemerkt, den Einmarsch in Magdeburg zur Rad-Rennbahn am Cracauer Anger an. Am 22. Dezember wurde die Pionier-Kompanie 111 bei Haltern verladen und nach Magdeburg befördert, wo die Demobilma-chung am 23./24. Dezember 1918 erfolgte. DiePionier-Kompanie 360 begann ihren Rückmarsch am 16. Oktober von Valencien-nes und vom 15. bis 25. November zur deut-schen Grenze bei Henry-Chapelle. Bis 15. Dezember erfolgte die Bahnfahrt nach Mag-deburg wo die Auflösung statt fand. Der Scheinwerferzug Pionier-Bataillon 4 un-terstützte die Flak-Batterien der Flußübergän-ge noch bis zum Schluss, bevor auch er den Rückzug in die Heimat antrat. Der Scheinwer-ferzug 209 wurde am 25. November in Span-dau demobil gemacht. Wesentlich früher kehrte das Korps-Brückentrain Nr. 4 nach Magdeburg zurück, welches von An-fang an den 4. Pionieren zu-geteilt war. Ein Teil der Mannschaften traf bereits am 3. April 1918 in Magdeburg ein. Der Pferdetransport, 190 Stück mit 202 Mann Begleitung, rollten nach Westen in das Pfer-dedepot in Belgien. Von hier kehrte die Be-gleitmannschaft ebenfalls nach Magdeburg zum Ersatz-Pionier-Bataillon 4 zurück, wo sie am 11. April eintraf. Die Auflösung war schon am 13. April 1918 abgeschlossen, bzw. sie wurden anderen Formationen zugeteilt. Die Minenwerfer-Kompanie wurde im Sep-tember 1918 zugweise auf die Infantrie-Regimenter der 7. Infantrie-Division aufge-teilt.
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