Was besagt diese Seite ? Quelle: Versuchsdienst Privatarchiv
Kann mir bitte einmal jemand auf die Sprünge helfen, was diese Eintragungen im Soldbuch vom Großvater F. Trinkaus besagen. Selber konnte ich noch keine Bedeutung finden da sowohl Seite 14 als auch Seite 16 keine weiteren Eintragungen enthalten.
Auf dieser Seite ist u.a. die Unterschrift vom letzten Kommandeur des Versuchsplatzes Oberst Seither zu sehen.
Zitat: "TR. ST. R. Nr. ist sicher die Truppen Stamm Rollen Nummer (siehe auch Kriegsstammrollennummer). Im Soldbuch ist nur die alte Schreibweise für Nr. zu lesen."
Erst einmal vielen Dank. Nun stellt sich mir die weitere Frage, müsste da nicht eigentlich auch eine Zahl stehen ?
Um noch mal auf die Schulterklappen zurück zu kommen, seit letztem WE hat die Ausstellung im GÜZ zwei Originale im Bestand. Dank einer grosszügigen Leihgabe kann man sie dort besichtigen. Foto ist nicht so gut,aber klappt sicher mal noch bessere Aufnahmen davon zu machen.
Ich erlaube mir einmal hier etwas beizufügen. Bei der Übergabe der Schulterklappen an den Manager der Ausstellung war ich zufällig anwesend. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich aber nicht in das Gespräch eingreifen und möchte hier die Gelegenheit nutzen meine Meinung dazu darzustellen. Wie ich schon vor einiger Zeit im Zusammenhang mit Schulterklappen aus Hillersleben erwähnte, hatten nur die Soldatendienstränge das VH auf den Schulterklappen. Bei den im GÜZ ausgestellten Exemplaren handelt es sich um Effekten mit der Bezeichnung HV - Heeresverwaltung.
Hier einmal Schulterklappen wie sie von Waffenoffizieren u.a. auch in Hillersleben getragen wurden. Bilder zeigen die Dienstgrade Leutnant (W) und Oberleutnant (W) . Das W in Klammern steht für Waffenoffizier.
Auszug aus US After Action Report, übersetzt vom Bundessprachamt...
Hier waren etwa 3 000 Personen beschäftigt, die einem Oberst unterstellt waren. Die Zusammensetzung des Personals veränderte sich während des Krieges. Am Anfang des Krieges waren dort 30 bis 40 Offiziere, 20 bis 30 Unteroffiziere je Mannschaftsdienstgrade, 60 bis 70 Ingenieure und 2 900 Arbeiter (ein Drittel davon ,Frauen) , tätig. Am Ende des Krieges waren dort 400 bis 500 Männer beschäftigt .. die größtenteils 50 bis. 80 Jahre alt und weitgehend nicht imstande waren, mehr als 40 bis 48 Stunden pro Woche zu arbeiten; das restliche Personal setzte sich aus etwa 2 000 Frauen und 800 beschränkt dienstfähigen Soldaten zusammen. Im August belief sich die Iststärke auf 4 370 Personen, von denen 764 Frauen waren; ein sehr großer Teil , des männlichen Personals bestandI aus Soldaten, Kriegsgefangene waren im nördlichen und südlichen Teil unterge - bracht; einige fzanzösische Kriegsgefangene wurden als Mechaniker eingesetzt. Diese Gruppe feuerte im Rahmen der Forschung und technischen Erprobung von Artilleriewaffen und -munition etwa 200 000 Schuß pro Jahr ab.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Auszug aus US After Action Report, übersetzt vom Bundessprachamt...
( Zuständigkeitseinteilung und Ämter auf dem Schießplatz )
II. Organisation
Allgemeines :
Die Hauptarbeit in Hillersleben konzentrierte sich offensichtlich auf Artilleriewaffen und Munition. Als ein normaler Teil des Programms wurden auch andere Arbeiten durchgeführt, die innerhalb des US-Heeres außerhalb des Feldzeugwesens angesiedelt waren und ordnungsgemäß Gegenstand anderer Truppen gattungen sein wurden; Fernmeldetruppen, Pioniertruppe, Feldartillerie usw .. Das Heereswaffenamt war in vier Zuständigkeitsbereicbe gegliedert :
1. Abteilung Entwicklung und Erprobung 2. Abteilung intdustrielle Rüstung, Waffen und sonstiges Feldzeug 3. Abteilung Munitionsbeschaffung 4. Abteilung Annahmeprüfung (Güteprüfung)
Die Aktivitäten in Hillersleben fielen in den Zuständigkeits bereich der Abteilung Entwicklung und Erprobung, die sich aus den folgenden numerierten Waffenamt- Prüfgruppen (WaPrüf) zusammengesetzt haben soll :
1. Entwicklung und Munition für Artilleriewaffen (und Kleinwaffen) , Minen und Granaten einschließlich Endballistik panzerbrechender Geschosse (Hohlladungen fielen in den Zuständigkeitsbereich einer gesonderten PAK -Gruppe der WAPrüt 1)
2. Entwicklung von Infanteriewaffen, Kleinwaffen und Maschinengewehre einschließlich 20- mm - Waffen und Panzerfaust
Auszug aus US After Action Report, übersetzt vom Bundessprachamt...
Neben den administrativen Unterschieden muß auf einen wesentlichen Unterschied im Hinblick auf die technische Zuständigkeit und die Überwachung der Erprobungsmaßnahmen hingewiesen werden. Die Berliner Dienststelle war in technischer Hinsicht voll für die durchgeführten Erprobungen verantwortlich; ein Offizier oder Zivilbediensteter, dem die Zuständigkeit für das Projekt übertragen worden war) führte die Detailplanung der Erprobungen einschließlich der Festlegung solcher Details wie Schießplatzsicherheitsforderungen, Chronograph, Schießplatzbeobachter, Geschützbedienung, Munition und sonstige erforderliche Dienstleistungen durch . Der entsprechende Bedarf wurde der Erprobungsstelle etwa zwei Wochen im voraus übermittelt; Bei der Erprobungsstelle oblag die unmittelbare Überwachung der Vorbereitungen der Prüfoffizieren, die nicht dem Kommandanten der Erprobungsstelle, sondern dem Projektoffizier in der Berliner Dienststelle fachlich unterstellt waren. Die eigentliche Erprobung wurde vom Projektoffizier überwacht, der darüber auch Bericht erstattete. Es scheint, daß der Kommandant und sein Stab weder Kommandogewalt ausüb- . ten noch in fachlicher Hinsicht für die Erprobung zuständig waren; ihnen oblag ausschließlich die truppendienstliche Führung.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Auszug aus US After Action Report, übersetzt vom Bundessprachamt...
Schießplatzsicherheitsoffiziere waren an verschiedenen Orten auf dem Gelände der Erprobungsstelle stationiert, um den gesamten Schießbetrieb zu koordinieren. Beobachtungstürme zur Aufrechterhaltung der Schießplatzsicherheit gab es nicht. Alle Schießgenehmigungen wurden vom Schießplatzsicherbeitsoffizier erteilt, der dann den Leiter der Erprobung über ... (unleserlich) seiner Genehmi- gung unterrichtete, d.h. über gesperrte Straßen, Arbeitstrupps in dem Bereich und in angrenzenden Bereichen usw ... Der Leiter der Erprobung war nach Eingang der Genehmigung für die gesamte Schießsicherheit in seinem Feuerbereich, (unleserlich) Geschützsteilung und beim Feuern über Köpfe anderer Trupps hinweg verantwortlich. Bei Notfällen wie Wald- oder Grasbränden auf dem Schießplatz war der Schießplatzsicherheitsoffizier berechtigt, den gesamten Schießbetrieb einzustellen , der die Brandbekämpfung beeinträchtigen würde. Die Schießplatzsicherheitsoffiziere wurden jeden Tag in einem anderen Bereich gemäß dem wöchentlich herausgegebenen Schießplatzsicherheits ... (unleserlich) eingesetzt.
Erprobungszeitplan
Anträge auf Durchführung von Erprobungsprogrammen wurden der Gruppe Schießplatzsicherheit zehn bis vierzehn Tage vor dem vorgesehenen Zeitpunkt des schießens übermittelt. In diesem Antrag wurde der ausführliche Bedarf für die Erprobung aufgeführt, z.B. Zahl des Geschützbedienungspersonals, der Meßgeräte) Schießplatzbeobachter, Transportmittel, Fernrmeldeverbindungen, Werkstatteinrichtungen, Feuerstellungen, ... (unleserlich) Schießbahnen, Geschütze und Lafetten , Ziele und Zeitpunkt des Schießens. Im Falle einer einfachen Erprobung war nur eine Vorakündigung von 5 Tagen erforderlich. Bei äußerst dringenden Erprobungen konnten Schießvorkehrungen mit vierstündiger Vorankündigung. getroffen werden. Die Gefahrenzonen wurden eine Woche im voraus wöchentlich bekanntgegeben (dies machte deutlich, daß die täglichen Arbeitspläne wenigstens neun Tage im voraus erstellt wurden. Die die Erprobung beantragende Person war dafür verantwortlich, daß die gesamte Munition so rechtzeitig eintraf, daß sie von der Erprobungsstelle vor dem Tag des Erprobungsschießens bearbeitet werden konnte.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Bild aus US After Action Report...zu sehen im unteren rechten Bereich die Mannschaftsunterkünfte und die Reithalle...darüber die KFZ-Hallen und rechts neben den Hallen die Tankstelle...
[ Editiert von Moderator MilitariaMD am 09.01.14 21:14 ]
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Hier habe ich noch eine Person mit hohem Rang auf dem Platz gefunden, Generalmajor Werner Holzhausen :
ab 02.04.1937 - 01.06.1937 als aktiver Kommandant auf dem Schießplatz ab 01.06.1937 - 10.11.1938 als Kommandant auf dem Schießplatz ab 11.11.1938 - 25.09.1939 als Kommandant auf dem Testgelände