Auskopplung aus Aufsatz F.-W. Schulz Stappenbeck-Salzwedel. Von ihm für uns zur Verfügung gestellt. Was den Dienstgrad Friedrich Trinkaus betr. so habe ich ihm die Info bereits übermittelt. Wird von ihm überarbeitet. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Mit diesem eingestellten Beitrag möchte ich die Anregung zur Diskussion geben. Nicht alles, was auch in der großen Literatur dazu steht, muss richtig sein. Wenn wir irritationen ausmerzen wollen, dann ist unser Forum der richtige Platz. Last uns daher sachlich die Fakten diskutieren mit konkreten Quellenangaben und Dokumenten. Dann können auch akademische Autoren nicht an uns vorbei. Also rann an den Speck....! Magado
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Also hier was ich erst vor kurzem erfahren haben. Frau Grinda, Jahrgang 1935 wohnte als Kind in Hillersleben,direkt neben meinem heutigen Grundstück. Sie berichtete mir, das sie schon am 12. oder davor amerikanische Jeeps durch Hillersleben habe fahren sehen. In ihrer Scheune hatten sich ca. 60 deutsche Soldaten einige Tage versteckt. Ein Teil der Soldaten stammte wohl auch vom Versuchsplatz. Unter anderem war ein Leutnant/ Oberleutnant,der im Beamtenviertel wohnte und mit dessen Tochter sie immer gespielt/ besucht hatte, auch dabei. Dieser schlich eines Abends durch die Gärten zurück zu seiner Wohnung, holte seine Familie und flüchtete mit ihr Richtung Westen. Als die Amerikaner am 13. ankamen, ergaben sich die Soldaten anstandslos. Sie mussten die an der Ohrebrücke, Richtung Vahldorf, befindliche Panzersperre wieder abbauen und wurden abends in einem Gebäude der Klosterkirche untergebracht. Vorher waren hier französische Kriegsgefangene untergebracht. Am nächsten Tag kam ein grosser Zug deutscher Kriegsgefangener, Richtung Meseberg/ Wolmirstedt durch das Dorf, die Gefangenen aus Hillersleben mussten sich diesem anschliessen. Monate später fanden sie im Heu ihrer Scheune noch die Jacke des Leutnants/Oberleutnants…. (Name des Leutnants werde ich noch nachliefern)
Es Bleibt spannend, denn alle Berichte der Amerikaner erwähnen nirgends ein Vorauskommando. Ausgeschlossen ist es aber dennoch nicht. Es kann sich ja auch um eine Truppe gehandelt haben, die nicht zu den regulären Kräften der 2. Pz D oder 30.ID gehörten, wohl wissend auf welches Areal sie bei Hillersleben stoßen. Dennoch fragwürdig, denn eine so kleine Trupp 4 Tage vor den Haupttruppen auf Feindgebiet mit zT verbissenem Widerstand???? Ich kanns mir nicht vorstellen und offizielle Belege fehlen dafür gänzlich. Magado
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Es hat mich ja nun keine Ruhe gelassen, also noch mal alle Wegstecken der 2. Pz D CCA nacverfolgt, wo die Spitze am 8.4.45 wirklich war. Was stellt sich heraus, sie war am 8 u. 9.4.45 in Hildesheim. Dort brachen sie wieder auf am 10.4.45. Was sagt uns das? Wohl einer von mehreren Lesefehlern oder auch Schreibfehlern der Amerikaner. Die haben es oft mit der richtigen Schreibweise nicht so genau genommen. Aber die Koordinate C5897 verrät uns die Ortlage Östlich Hildesheim. Schließlich steht dort Hildersleben geschrieben. Haben spätere Autoren nur die Schreibweise im Bericht falsch gedeutet, wenn für Hillersleben der 8.4.45 angegeben wird? Die Spitz zog dann am 10.4.45 über Salder nach Wolfenbüttel, wo sie erst am 11.4. in zwei kollonnen getrennt nach Helmstedt und Schöningen weiter weiter fuhr. um schließlich am 12.4. vor Olvenstedt und Gr. Ammensleben anzukommen. Die Zeitzeugin kann also mit der Zeitangabe richtig liegen, 12.4.45. Früher auf keinen Fall. Somit kann auch die Angabe in Pulikationen mit 8.4.45 nur irrtümlich zustande gekommen sein und bedarf der Korrektur. In der Haldnsleber Chronik ist der Bericht Tagebuchaufzeichnung der Bürgermeister Boye in Teilen abgedruckt worden. Hier schildert Boye wie die Amerikaner in Neuhaldensleben einrückten und es wird der 13.4.45 angegeben und zwar über die Brücke von Althaldensleben aus, die nicht gesprengt wurde. Damit passen alle Teile nun zusammen und die Angabe Alfred Bauses, als einzeige Quelle mit Ankunft Vorauskommando US-Pz 8.4.45 nicht stimmig ist. Der Ursprung aller Falschangaben in der Literatur 8.4.45 geht auf diese einzige Angabe zurück die der Obergefreite Bause niederschrieb. A. Turra hat dien kurzen Bericht in sein Buch über die HVA kritiklos übernommen. Fazit: Geschichtliche Rekonstruktionen behalten nur solange ihre Gültigkeit, bis sie durch neue Erkenntnisse ergänzt oder korrigiert werden müssen. Das ist nun unsere Aufgabe! Magado
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 22.05.13 12:54 ]
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 22.05.13 18:27 ]
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Magado, das ist ein leidiges Problem, welches uns wohl noch oft treffen wird. In der Literatur wird gern abgeschrieben, womit die Fehler dann immer und immer wieder auftauchen, und das meist ohne selbst auch nur einmal recherchiert zu haben. Dass Berichte zensiert werden ist auch nichts Neues. Man biegt sich gern Dokumente dem Zeitgeist entsprechend so zurecht wie man sich das wünscht. Und bekannterweise ist ja die Halbwahrheit die Hochform der Lüge. Zu den amerikanischen Reports. Dank Deiner großartigen Recherchearbeit sind wir ja in der Lage die Positionen zu bestimmen. Viele Angaben in den Reports sind ja mit Koordinaten versehen. Die fehlerhafte Schreibweise von Ortsnamen kommt oft a) durch die Probleme mit den deutschen Namen und b) falscher Erinnerung zustande.