Großes Lob Helmut wieder haben wir ein Werkzeug an der Hand mit dem sich arbeiten läßt. Bei der Suche nach der 35th ID bin ich hier fündig geworden: http://www.35thinfdivassoc.com/CentralEu...pe-Page-4.shtml was mich hier jedoch einigermaßen verwirrt hat ist dieses Foto:
Die 35th ID hatte meines Wissens nur in unserem Raum Kontakt mit der Elbe. Darum glaube ich ja das das Foto nur irgendwie verwechselt wurde. V2 an der Elbe???? hab ich noch nichts von gehört. Möglicherweise waren die Dinger ja auch nur auf der "Durchreise" und wurden ähnlich wie die Häftlinge in Farsleben "vergessen". Je mehr ich drüber nachdenke je mehr glaube ich es könnte in dem Weltkriegsendchaos möglich gewesen sein. Was meint ihr. spusu
Du hast richtig getippppppt! Die waren auf der Durchreise und standen abgestellt auf den Gleisen in unserem Altmarkrevier. Die 30. ID erwähnt die Dinger nur kurz. Magado PS: Die werden auch bei den Beutewaffen erwähn. Es waren aber nur wenige.
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 14.04.13 21:02 ]
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ich möchte Euch an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass nicht, ich zitiere: " Obers(t)Leutnant Trinkhaus" sondern Hauptmann ( WH ) Trinkaus den Versuchsplatz Hillersleben auf dem Marktplatz von Haldensleben übergeben hat. Dazu gibt es mündliche Überlieferungen. Er entstammte auch nicht einer " Bankiersfamilie ". Die Trinkaus-Familie vom letzten Kommandeur des Versuchsplatzes stammte aus dem Südharz! Letzten Kommandeur deshalb, weil mein Großvater zur Zeit der Übergabe der ranghöchste Offizier in Hillersleben war. Seither und Rodde hatten sich am 13. April 1945 schon Richtung Westen abgesetzt. Oberst Seither hat sich auch nicht erschossen, Beweise diesbezüglich liegen mir in meinen Unterlagen vom Großvater vor.
Hallo Versuchsdienst, dann bist du der richtige Mann der darüber mehr uschreiben kann. Die damalige Situation in um Hillersleben ist auch für uns absolutes Neuland und bisher auch im Magdeburger Raum völlig unbekannt. Unsere Recherchen diesbezüglich stecken noch in den Kinderschuhen und was Haldensleben betrifft, siehe unter Kriegsende--Haldensleben , ist auch noch völlig unzureichend recherchiert. Auch hier waren wir zunächst nur auf das veröffentlichte Material angewiesen. Doch unser Forum will mehr. Wir wollen recherchieren und aufklären. Dazu brauchen wir nun auch dich in unseren Reihen. Gruß Magado
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Am besten wird es sein, wenn du mal diese Dokumente und auch die genaueren Hergänge hier einstellst. Erst das wird ein genaueres Bild der Situationen entwickeln. Magado
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vielen dank für Deine Antwort. Ich freue mich, wenn an meinem bescheidenem Wissen Interesse gefunden wird. Ich " kämpfe " eben mit dem hochladen von Dateien. Ich möchte ja auch" beweisen ", dass ich nicht von ungefähr über Hillersleben berichten kann. Herr Keweloh aus Hillersleben hat meinen Vater und mich vor vielen Jahren schon einmal kennengelernt. Leider hatten wir den Eindruck, dass er das Wissen welches wir über den Versuchsplatz Hillersleben haben nicht sehr zu schätzen weiß. Nun , alte Kamellen...
Mir ist es wichtig, dass das Wirken meines Großvater`s auf dem Versuchsplatz nicht in Vergessenheit kommt. Einige Bilder aus unseren alten Familienalben sind ja auch im BW- Geschichtskabinett in Letzlingen.
Damalige Dienstsiegel mit Zeichen müssen nicht unbedingt unkenntlich gemacht werden, wenn es der wissenschaftlichen Auflärung dient § 86 /86a Strafgesetzbuch.
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Gedächtnisprotokoll aus einer mündlichen Überlieferung !
Friedrich Trinkaus - wie er das Ende vom Versuchsplatz Hillersleben erlebte
Ein Transportzug mit Überlebenden aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen ( ? ) steht auf einem Bahngleis bei Farsleben. Der Lokführer welcher aus dem Gebiet stammen soll hat seine Lokomotive zum Stehen gebracht und diese fluchtartig verlassen. Erste Einheiten der 30.Division ( ? ) der US amerikanischen Truppen stehen bereits an den Ufern des Mittellandkanals. Wohl davon wissend türmen die SS-Bewacher des Zuges ebenfalls.
Friedrich Trinkaus ist zu dieser Zeit, ich spreche hier vom 13.04. 1945, der ranghöchste Offizier auf dem Versuchsplatz in Hillersleben. Auf Grund seiner Dienststellung ist er der Kommandeur der sich noch hier befindenden Truppen der deutschen Wehrmacht.
Oberst Seither und sein Adjutant Major Rodde haben sich bereits vor Tagen in Richtung Westen abgesetzt und sind zu diesem Zeitpunkt eventuell sogar schon in amerikanischer Gefangenschaft. Eine mir vorliegende Karte von Fritz Rühl an meinen Großvater vom 19.12. 1948 aus der Westzone erwähnt, „ das es Oberst Seither nicht sehr gut ginge.“
In den frühen Morgenstunden sind die Einheiten unter dem Befehl meines Großvaters damit beschäftigt Unterlagen, Ausstattung und Einrichtungen welche sich auf dem Versuchsplatz, besonders in Hillersleben-Süd, befinden so weit wie möglich für den Feind unbrauchbar zu machen. In diesem Chaos steht, so wurde es überliefert, ein höherer SS Mann im Büro vom Hauptmann Trinkaus und verlangt von ihm, dass er sofort mit allen zur Verfügung stehenden Männern mitkommen solle um aus einem Zug geflüchtete Häftlinge aufspüren und gefangen zu nehmen. Nach einem kurzen Wortgefecht hat mein Großvater den SS Mann mit gezogener Pistole aus seinem Büro geschmissen. Sicherlich wussten beide wie dieser Tag enden würde, sonst wäre diese Situation bestimmt anders ausgegangen.
Nach dem dieser Vorfall ausgestanden war, es kann so kurz vor Mittag gewesen sein, setzt sich eine Wagenkolonne aus Wehrmachtsfahrzeugen mit Zielrichtung Westen in Bewegung. Jetzt, in Mittagsstunden des 13. April 1945 verlassen die letzten Truppen der Kommandantur den Versuchsplatz Hillersleben. Der Konvoi bewegt sich in Richtung Vahlsdorf, um dort auf die B71 in Richtung Haldensleben zu gelangen. Mein Großvater hatte die Absicht, sich den US Truppen in Althaldensleben zu ergeben. In diesem Zusammenhang wollte er ebenfalls den Versuchsplatz übergeben. Doch es kam etwas anders. Bei einem Stopp im Raum Vahlsdorf versagte der Motor des PKW meines Großvaters seinen Dienst. Er war nun nicht mehr an der Spitze der Kolonne. Ich muss noch erwähnen, dass wohl alle Fahrzeuge mit weißer Flagge bestückt waren. Eigentlich wollte Hauptmann Trinkaus an der Spitze fahren, aber der defekt seines Fahrzeuges rettete ihm das Leben. Bei der westlichen Ortsausfahrt Wedringen wurde das erste Auto von amerikanischen Panzern beschossen. In einem mir vorliegenden persönlichen Kalender ist handschriftlich vermerkt: Freitag 13.April 1945 „ Kröger +, Ziegler+ Wedringen“ sie saßen im nun ersten Auto.
Danach ergeben sich die Truppen den Streitkräften der US Armee und gehen in Kriegsgefangenschaft. Hauptmann der Wehrmacht Friedrich Trinkaus ( Waffenoffizier ) und letzter Kommandeur des Versuchsplatzes Hillersleben übergibt noch am selbigen Tag kampflos den Platz an die US Armee.
Irgend wie hatte ich gehört, dass kurz zuvor noch Wehrmachtsangehörige in Verteidigungsstellungen gelegen oder gestanden haben sollen. Dass uch noch mit Geschützen und Mgs usw. Ist da was dran? Wenn ja, wo befand sich die Verteidigungslinie die ohne Schuss aufgegeben wurde? Magado
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 16.04.13 13:06 ]
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Über Verteidigungslinien kann ich leider nichts sagen. Ich weiß nicht ob man irgendwo findet, wieviel und was für Wehrmachtsteile am 13. April in Hillersleben waren. Könnte mir vorstellen das da auch Truppenteile in der Nähe waren, welche eigentlich nicht direkt mit dem Versuchsplatz zu tun hatten.
In der Kolonne befand sich, soweit ich weiß, der Stab der Kommandantur.
Herzlichen Dank für die Info. Was die Amerikaner betrifft, da ist die 2nd AD CCA-- TF A die Truppe gewesen Andere waren zu der Zeit noch nicht in um Hillersleben und Haldensleben, siehe Lageskizze. Die Namen des US-Kommandeurs könnten wir eventuell auch heraus bekommen.
Wie sah den Hauptmann Trinkaus eigentlich aus? Magado
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