Ups.....genau das sind die Bilder die ich gesucht habe. War das doch schon Resiforum? OK, egal. Leider habe ich mich etwas verschätzt mit dem genauen Standort des Lagers. Ich hatte es weiter westlich vermutet. Aber die Bilder sind selbsterklärend. Danke dafür.
Hab ich auf der Publikationsliste der Landeszentrale für politische Bildung gefunden. Kann man sich hier für fast lau abholen oder zuschicken lassen. Da geht noch mehr.
Hallo Magado2, hier die Kontaktadressen für Landkreis Altmarkkreis-Salzwedel
Sehr geehrter Herr Schulze,
da es sich um eine höhere Anzahl von Dokumenten handelt, ist es erforderlich, dass Sie persönlich die Recherchen vor Ort in den einzelnen Gemeindebeständen vornehmen. Bitte vereinbaren Sie dazu vorher einen Termin im Kreis- archiv.
Hier die mir bekannten Mailadressen:
Herr Langusch rathaus@salzwedel.de
Herr Bierstedt archiv@gardelegen.info
Weitere Kontaktadressen finden Sie über den Internetauftritt der entsprechenden Kommunen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit dieser Auskunft weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen _____________________ Christel Berlin Dipl.-Archivarin(FH) Altmarkkreis Salzwedel Haupt- und Kämmereiamt Kreisarchiv Karl-Marx-Str. 32 29410 Salzwedel Telefon: 03901/840101
Hallo Magado2, hier die erste Antwort. Vielleicht kannst du dich der Sache annahmen. Wollte eine Rückantwort per Mail senden, klappt jedoch nicht. versuce es trotzdem noch einmal über die Schulleitung.
Von: mühler@hegel-gymnasium.de Gesendet: Dienstag, 2. Februar 2016 11:53
Betreff: Re: Der Krieg war aus, aber dann? Flucht und Vertreibung
Sehr geehrter Herr Schulze,
da ich unfallbedingt längere Zeit krankgeschrieben bin, hat mein Schulleiter Ihr Anliegen an meine Privatanschrift weitergeleitet. Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Gern unterstütze ich Ihr Anliegen. Zusenden könnte ich Ihnen umgehend ein Buch mit Zeitzeugenprotokollen, das im Zuge des Forschungsprojektes entstanden ist und in dem 25 Zeitzeugen zu Wort kommen, überwiegend Magdeburger (Geflüchtete und Vertriebene, die hier ansässig wurden und hier wirkten, u.a. 2 Pfarrer).
Die Schüler erstellten aber auch ca 12 Poster als Ergebnis der Auswertung von ca 60 Zeitzeugengesprächen, die u.a Themenfelder umfassten wie Ernährunssituation, Verluste, Fluchtwege, Bildung, Wohnraum u.a. Diese anschaulichen und aussagekräftigen Poster befinden sich in der Schule und sind für mich in den nächsten 4 Wochen nicht erreichbar.
Zusenden könnte ich jedoch Fotos von der Ausstellungseröffnung mit der Präsentation der Ergebnisse im Kulturhistorischen Museum MD. Vom Interesse der Öffentlichkeit waren sogar die Museumsmitarbeiter überrascht. Zudem fanden eine Präsentation der Poster und eine Lesung zum Buch in der Stadtbibliothek statt. Auch davon hätte ich Fotosauf meinem Rechner, von denen ich Ihnen einige zusenden könnte.
Bitte lassen Sie mich wissen, was Sie benötigen und auch in welchem Umfang und Zeitrahmen.
Teddy, da ich gestern das Stadtmuseum Hof endlich besucht habe hier die ersten Bilder, die teilweise auch für deine Ausarbeitung interessant - und verwendbar - sein könnten. 1) Transportzettel für Evakuanten. Bei der Registrierung im Sammellager wurde diese Karte ausgestellt, der letzte Block "wünscht zu gehen nach" ist nur Schau, eine Wahlmöglichkeit hatte man nicht. Auf der Rückseite musste man unterschreiben dass man ordentlich abgefertigt wurde und keine Beschwerden hat. Was passierte wenn man das nicht machte kann man vielleicht im Museum "Altvaterturm" bei Lehesten in Thüringen erahnen, dort sind die Vertreibungsverbrechen dokumentiert.
Die Flüchtlinge sollten vorwiegend in Privatquartieren untergebracht werden. Zu diesem Zweck beschlagnahmten die Flüchtlingskommissare Wohnraum bei den Einheimischen. Wer damit nicht einverstanden war wurde mit hohen Geldstrafen und Gefängnis bedroht. Dies führte natürlich zu Spannungen zwischen den einzelnen Parteien.
Ein weiteres Dokument. Für viele Vertriebene ist es schwierig Beschäftigungszeiten für die Rente nachzuweisen. Wo diese fehlen behilft man sich mit solchen Erklärungen. Hier kann z. B. ein früherer Arbeitskollege für Angaben der Beschäftigung bürgen. Dies führte zu Spannungen mit den Einheimischen, die mutmaßten die Vertriebenen stellten sich gegenseitig falsche Zeugnisse aus, die niemand mehr nachprüfen konnte.
Das war jetzt mal das was vermutlich auch in der Sowjetzone in ähnlicher Weise galt. Jetzt meine Frage. Gab es die "Schulspeisung aus ausländischen Liebesgaben" (Formular der Amerikanischen Zone ist vorhanden) sowie ein Soforthilfegesetz, wie es in den westlichen Zonen am 18. August 1949 in Kraft trat (auch hier Formular vorhanden)? Wir wollen ja im Kontext des Forums bleiben.
Habe heute eine Antwort bekommen aus der Altmark. Werde über die Person mir noch nähere Auskünfte einholen müssen, vorallem über den genauen Buchtitel, welches er selbst verfaßt hat. Näheres später.
Hallo Reimund, danke für Deine schnelle Antwort. Habe es fast so erwartet, die Begeisterung bei den Menschen für frühere Zeiten ist nicht so groß. Unter der Jugend schon gar nicht. Umgekehrt leider auch, die Zukunft ist nur interessant, wenn sie von persönlichem Interesse ist. Aißerdem, die Zeitzeugen sterben einfach weg, dazu gehöre ich demnächst auch, finde schon kaum noch jemanden aus dem Jahrgang 1929. Da Du im Forum bist, hast Du möglicherweise auch im Thema: Der erste Tag, etwas über diese zeit und in Sachsen-Anhalt gefunden. In meinem Buch steht über die Zeit 45-48 noch etwas mehr. Als Ebook kannst Du es dort auch herunterladen, falls es Dich interessiert. Als Buch ist es nicht mehr zu bekommen,. Wenn ich helfen soll und/oder kann, müsstest Du Dich mal ausführlicher äußern, wenn Du nicht interessiert bist, so ist mir das auch recht, vor allem keine Hetze, dann verliert man schnell das Interesse an einer Sache Viele Grüße . Siegfried
Und hier nun die Antwort auf meine Anfrage: Der Autor ist Siegfried Schröder, lebte damals in der Altmark, heute in Sachsen.
Hallo Reimund, das Buch heißt " Herbststimmung" und ist eine autobiografische authentische Schilderung meines Lebens, bzw der ersten 80 Jahre. Von 1945 bis 1948 berührt es die Orte Kremkau, Bismark Stendal Gardelegen Calbe/Milde und bis 1950 auch Haldensleben, Beendorf, Harbke, Marienborn. ( Ab 1949 schon Grenzerzeit) Gruß Siegfried