Eine von mir gerichtete Anfrage an den Ortsbürgermeister von Satuelle über eventuelle Aufzeichnungen über aufgenommene Flüchtlinge, zu denen auch meine Mutter gehörte, welche nach Ihrer eigenen Aussage in Gut Detzel untergekommen war, bekam ich am 18.März 2007 dazu folgende Information zugesendet:
Werter Herr Schulze! Auf Ihre Anfrage, ob es irgendwelche Aufzeichnungen über die Flüchtlingsströme, in welchem auch Ihre Mutter nach Detzel kam, gibt, kann ich keine Antwort geben. In unserer Chronik ist sie nur in einer Einwohnerliste vom 1.1.1947 als Umsiedlerin registriert: -Anna Beier, geb. Steller *20.6.1914 in Schönau (Leobschütz) kath.- mehr steht dort nicht.
Unterschrift
In der Festschrift 775 Jahre Satwella ist unter Entwicklung nach 1945 auf den Seiten 38 bis 42 wenig darüber zu finden. Lediglich auf Seite 38 wird in zehn Zeilen folgendes erwähn:
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges und der Zerschlagung des Hitlerfaschismus begann eine Zeit, die das Leben den Satuellern auch nicht unbedingt leichter machte. Die Bombengeschädigten, die während des Krieges in Satuelle Unterschlupf fanden, siedelten in ihre Heimatorte zurück. Dafür kamen ab September 1945 viele Umsiedler in unser Dorf, so dass zeitweilig in Satuelle 993 Einwohner lebten, was für unseren Ort eine Überbelegung bedeutete. 1946 wurde ein Teil der Umsiedler in andere Orte verlegt. Teddy
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Meine Mutter, Anna- Louise (Anneliese) Viezens geb. Steller, verw. Beier und Schulze wurde am 20.Juni 1914 in Schönau Oberschlesien geboren Anbei stelle ich dem Forum für Militär- und Garnisionsgeschichte Magdeburg diese Dokumente zur Veröffentlichung zur Thematik „Flucht und Vertreibung“ zur Verfügung.
Reimund Schulze
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Kann sein dass ich diese Bilder schonmal hier im Forum veröffentlicht habe. Der Flüchtlingspass meiner Oma welche am 7.4.1945 in Haldensleben gelandet ist. Sie lag Anfang 1945 in Breslau mit Lungenentzündung im Krankenhaus. Als der Russe näher kam wurde es evakuiert. In Güterwaggons mit Tieffliegerangriffen ging es Richtung Mitteldeutschland um ihre RAD Einheit zu finden. Stationen waren u.a. Gotha, Hannover (dort Bombenangriff erlebt), Oldenburg, Hettstedt. Ihre Einheit war zwichenzeitlich in Dänemark gelandet und dann hieß es jeder solle zusehen wie er nach Hause kommt. Dann sagte eine Krankenschwester in Hettstedt: ''Gretel dann kommst du erstmal mit nach Haldensleben...'' Das war das Elternhaus meines Opas, der kam im Sommer aus der Gefangenschaft und sie lernten sich kennen und lieben. Dort lebt sie heute noch. Ihre Eltern durften 1947 erst aus Schlesien nach Haldensleben.