Hallo, noch ein wenig zu Hauptmann Rieger. Am 03.10.1915 geboren und am 31.10.1999 verstorben. Sein Grab befindet sich in Moers. Aus dem eingereichten RK-Verleihungsvorschlag ist zu entnehmen, dass bei der Zerstörung der unvollendeten Pontonbrücke auch Panzerfäuste zum Einsatz kamen. Übrigens soll ein Herr Alfred Heidelmayer ein Artikel zur Verteidigung von Magdeburg verfasst haben, der am 12.04.1995 im ,,Magdeburger Stadtjournal" erschien. Darin soll auch einiges zum Brückenkopf Westerhüsen stehen, so die Aussage in einem anderen Forum. Vielleicht kennt ja jemand aus unserem Forum den Artikel. MfG Wirbelwind
Ja den Beitrag hab ich. Aber darin sind zu den Kämpfen im Brückenkopf nur wenige Zeilen enthalten und nichts Neues. Das umfangreichste Material lieferte Peter Wittiig in seinem Büchlein Elbeoperation, von 2004.
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Zitat von Hugo im Beitrag #17om zeitlichen Ablauf in Magdeburg war für die Organisation von Kampfeinheiten der Polizei auch kaum Gelegenheit: - Ende März wurde die Unterstellung der Polizeitruppen unter Generalleutnant Raegener festgelegt (der Dienstgrad SS-Brigadeführer von Bolek entsprach dem Dienstgrad eines Generalleutnants der Wehrmacht), - am 7.4.1945 unterstellte sich der Polizeipräsident der Kampfgruppe Raegener, - am 11.4.1945 wurde von Raegener der Absetzbefehl der deutschen Verbänd auf das östliche Elbufer erteilt (am gleichen Tag verhandelte er mit einen amerikanischen Beauftragten wegen einer angebotenen Kapitulation, die er ablehnte), - nach Erfüllung des Absetzbefehls (es wurde z.B. die gesamte Feuerlöschtechnik aus dem westlichen Stadtbereich entfernt) am 12.4.1945 wurden die letzten Brückensprengungen durch die Wehrmacht ausgeführt.
Da Kampfhandlungen für die ehemaligen Polizeikräfte nicht befohlen wurden, konnte sich Bolek am Abend des 12.4.1945 von seinen "Getreuen" per Handschlag verabschieden und sich das Leben nehmen. Die Situation wurde von ihm offensichtlich richtig beurteilt. Sein (angeblicher) Ausspruch, "Magdeburg bis zum letzten Blutstropfen verteidigen zu wollen", ist wahrscheinlich ähnlich zu werten, wie der Ausspruch des Generals von Kleist, der Magdeburg 1806 verteidigen wollte "bis ihm das Schnupftuch in der Hosentasche brannte".
Ok, Hugo lass uns hier mal ein wenig sortieren. Jeder hat allein beim Boleck seine eigene Quelle mit unterschiedlichen Ergebnissen:
7.4.1945 "unterstellte sich der Polizeipräsident der Kampfgruppe Raegener" bzw."Boleck stellt das Polizeiregiment B. auf." An diesem Tag läßt Reagener die Stadt Magdeburg zur Festung erklären. Er hat damit u.a. Zugriff auf das gesamte Militär in der Stadt. Es sind meiner Meinung beide Geschichten möglich. Boleck übergibt dem Festungskommandanten seine kampffähigen Männer als eine Art Treuebeweis obwohl das garnicht notwendig ist da Reagener eh Zugriff hat. Oder aber die Erklärung der Stadt Magdeburg zur Festung läßt Boleck erk!ennen wie ernst die Lage wirklich ist und er will seine eigenen Leute in den Krieg schicken, wegen dem Endsieg.
"Am 11.4.1945 wurde von Raegener der Absetzbefehl der deutschen Verbände auf das östliche Elbufer erteilt (am gleichen Tag verhandelte er mit einen amerikanischen Beauftragten wegen einer angebotenen Kapitulation, die er ablehnte)" Hier sind möglicherweise nur die die Polizeiverbände gemeint da es ja nach dem 11.4.45 noch Widerstand gab und das nicht zu knap. Das Boleck amerikanische Friedensangebote ausgeschlagen hat kann ich nicht glauben dafür wäre wohl eher der Festungskommandant zuständig. Ich habe Informationen gefunden wonach das Boleck am 12.4. getan haben soll. Der 12. 4. spricht noch mehr für Reagener. Auch der Rückzug Bolecks auf das Ostufer datieren andere Quellen mit dem 13.4. nur da gab es ja bekanntlich keine Elbbrücken mehr. Umstritten ist auch Bolecks Tod 13.4.45 ? Meiner Meinung nach etwas früh und ohne konkreten Anlass (soweit bekannt).Realistischer denke ich ist der 5.Mai. Der Einmarsch der Roten Armee löste damals bei vielen Deutschen den Suizid aus. Auf jeden Fall spannend!!
@Henning hast du mal drüber nachgedacht wo denn die Amis am 11.4. in Ottersleben genau die Schwimmkörper gelagert und zusammen gebaut haben? Wäre interessant zu wissen.
Unser Ältester ist morgen wieder da und der weiss es genau. Aber Helmut hat es schon gesagt, es war ein Katzensprung von der Siedlung Lindenhof, südlich ca. da wo heute Beyendorfer Grund und etwas westlich davon.
Hallo Henning, die Grabstelle des Ritterkreuz-Trägers Karl Wilhelm Rieger befindet sich auf dem Hauptfriedhof von Moers. Ob seine Nachkommen/Verwandten in der AfD tätig sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Über seinen militärischen Werdegang ist leider bisher nichts bekannt, außer was bereits im Forum steht. Vielleicht gelingt es Dir ja, noch mehr in Erfahrung zu bringen. MfG Wirbelwind
Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #41Auf dem Acker südlich Gr. Ottersleben-Benneckenbeck
Helmut , na klar die grobe Richtung ist bekannt. Ich dachte mir, wenn wir schon einen ZZ hier im Forum haben, dann quätschen wir Henning richtig aus. Ich gebe ja zu, da kommt der Erbsenzähler bei mir durch, aber interessant ist es schon.