Mit allem Vorbehalt. Paul Vogel, geb. 28,07. 1888, wird wegen fast vollkommener Unbrauchsfähigkeit des linken Armes vom Volkssturm bis auf weiteres zurückgestellt. Görlitz, 4.3.1945
Ich habe jetzt mal die Liste der "Royal Hungarian Army" und deren Standorte gefunden, Erfassungsdatum 25. März 1945 - gibt an wo überall Honved-Truppen mit waren, die Truppenteile sind benannt, allerdings ist nicht benannt ob es nun ungarische Truppenteile der Bezeichnung nach sind oder ob es sich bei der genannten Einheit um eine deutsche handelt, bei der ungarische Soldaten mit waren. Für eine genauere Überprüfung habe ich noch keine Zeit gefunden, man möge mir das verzeihen.
Wehrkreis XI Bernburg - 5. Bn, 84. Ausbildungsregiment Magdeburg - vorher Wackersleben - 9. Artillerieausbildungsbn. mit 1., 2. und 3. Batterie Altengrabow - 4. Sturmgeschützausbildungsbn. Weißewarte - 1. Luftwaffenreparaturausbildungskompanie, Luftwaffentechnikerschule, Luftwaffe-Motorelektrikerschule Zerbst - 2. und 4. Funkbn. Burg bei Magdeburg - Versorgungsstab, Technikerschule und Sturmgeschützstab
Nur auszugsweise eingestellt, es ist anzunehmen dass im April auch Einheiten aus dem westlichen Wehrkreis im Rahmen des Rückzugs Richtung Berlin marschiert sind
Nochmal zu den 800 Pimpfen die zur Verteidigung MD´s angetreten seien sollen. HJ war Pflicht für Jungs vom 10. bis zum 18. Lebensjahr. Das heißt also im Jahr 1945 ab dem Geburtsjahr 1935. Die Jahrgänge ab 1929 waren zur Wehrmacht/ Flak eingezogen. Bleiben 6 Jahrgänge die der HJ zur Verfügung standen. Also auch 10 jährige!!! Nehmen wir dann noch die Operation "Heldenklau" als Aktivator dazu und die Propaganda an den Schulen, erscheinen mir (persönlich) 800 Pimpfe nicht zu wenig. Im Rahmen der KLV waren viele derer gar nicht in MD registriert und somit nicht zu den 90000 Einwohnern dazugehörig. Berichten zu Folge gab es in MD auch Opfer die die Uniform der Napola Ballenstedt trugen. Auch diese Verblendeten gehören wahrscheinlich mit zu den 800. Das sind nur so Gedanken zu Zahlen.
Weitere Einheiten der Honved im Wehrkreis XI: Weisswasser (Örtlichkeit unbekannt, Weißwasser als Ortschaft liegt in der Oberlausitz und damit im Wehrkreis III) - 1. Panzerabwehrbn. mit 1. bis 3. Kompanie Hannover - 11. Kavallerieausbildungskompanie Bergen (Celle)- 1. und 3. Bn. Panzerausbildungsregiment Burg - 2. und 3. Sturmgeschützbn. mit 1., 10., 13. und 20. Batterie Bergen (Celle) - Hauptqartier mit 1. und 2. Kompanie Funker Ausbildungsbn. Bergen (Celle) - Panzer- und Panzergrenadierschule/Royal Hungarian "Ludovika" - Offiziersschule Coswig - Hauptquartier der Technischen Akademie Rosslau (Dessau) - 2. und 4. Pionierbn. Bergen (Celle) - Schulkommando Coswig - Teile der Technischen Schule Bergen (Celle) - 102. Panzerschule, Nahkampfkurs, Unterführerkurs
Mal zu den beiden Festungsregimentern die Magdeburg verteidigten. Ich gehe mal davon aus das diese Regimenter aufgestellt wurden um die "Festung" Magdeburg zu verteidigen. Es waren wohl keine der festen stehenden Einheiten die vorgehalten wurden sondern eher Einheiten die situationsbedingt gebildet wurden um eine der Festungsstädte zu verteidigen. Wahrscheinlich gab die Bildung einer Festung besondere Befugnisse frei. Daher wird es sich um ein Sammelsurium von Versprengten, Unabkömmlichen und Genesenden gehandelt haben. Bei meiner Suche im Netz habe ich lediglich die Stäbe der Festungsregimenter 48 und 49 gefunden was für meine These spricht. Der Stab des Festungsregiments 48 wird unter der FPNr. 41699 geführt mit dem Datum 21.3. 45 was wohl dem Aufstellungsdatum entspricht und der Stab des 49. Festungsregiments wird mit der FPNr.42414 unter dem 22.3.45. Alles im WK XI am 20.3. 45.
Am 30. März 1945 wurde das Generalkommando des XXXXVIII. Panzerkorps aus der neuen Front bei Görlitz herausgelöst und dem Kommando der aus Einheiten des Reichsarbeitsdienstes neu gebildeten 12. Armee (Walther Wenck) unterstellt. Es übernahm am 10. April die Führung der Volksgrenadier-Division „Scharnhorst“ und führte Abwehrkämpfe an der Saale gegen die gegen Leipzig und Halle heranmarschierende 1. US-Armee (Hodges). Es sicherte vorerst notdürftig die Linie Bernburg – Halle – Querfurt – Eilenburg – Riesa nach Westen. Der rechte Nachbar wurde das XX. Armeekorps (Volksgrenadier-Division „Ulrich von Hutten“), der linke Nachbar war das stellvertretende Generalkommando IV. AK (Dresden). Zwischen dem 13. und 17. April kämpfte das Korps an der Linie Halle – Saale – südlich von Merseburg, ein Angriff gegen die US-Brückenköpfe bei Schönebeck und Barby am 14. und 15. April scheiterte. Am 17. April war die Verbindung zu Leipzig verloren gegangen und der Rückzug auf die Elbe bei Magdeburg und den Mulde-Abschnitt zwischen Wurzen und Grimma auf Dessau wurde nötig. Seit 18. April wurde der sowjetische Durchbruch auf Berlin spürbar, die Linie Bautzen – Wittenberg war akut bedroht. Die Korps musste eine neue Ostfront entlang der Schwarzen Elster aufbauen. Die Verteidigung der neuen Ostfront übernahmen die Kampftruppen des Generalleutnants Scherer und des Generalmajors Hermann. Der linke Nachbar war hier das LXXXX. Armeekorps des Generals Petersen im Raum südöstlich von Freiberg. Das XXXXVIII. Panzer-Korps überquerte die Elbe bei Wittenberg und Coswig nach Norden, um dahinter erneut die Südflanke der 12. Armee zu schützen. Leipzig musste am 19. April, der Mulde-Brückenkopf um Eilenburg am 20. April aufgegeben werden, der Rückzug des Korps aus Grimma und Riesa wurde eingeleitet. Das Korps musste sich dabei an seiner Westfront vom Feind lösen, die Überquerung der Elbe vollziehen und einen Fußmarsch von etwa 130 bis 150 km durchführen, um die neue Kampflinie am 24. und 25. April zu erreichen. Der letzte kleine Elbe-Brückenkopf bei Coswig wurde am 26. April aufgegeben, die Russen erreichten bei Torgau den Anschluss an die Amerikaner. Am 27. April erfolgte der Rückzug auf die Linie Pretzin (16 Kilometer südlich von Magdeburg) – Lindau – Grochewitz – Cobbelsdorf – Groß Marzehns, rechts schloss die Kampfgruppe Magdeburg unter Generalleutnant Raegener an, linker Nachbar verblieb das XX. Korps (General der Kavallerie Karl-Erik Köhler). Am 1. Mai wurde auch Magdeburg geräumt und am 3. Mai die neue Linie Zerben (20 km südwestlich von Genthin) – Nordrand Fiener Bruch – Großwusterwitz (15 Kilometer südwestlich von Brandenburg an der Havel) bezogen. Quelle Wickipedia Ab dem 1. Mai 1945 führte er, Raegener, noch die Korpsgruppe "Raegener" und geriet mit dieser in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 1. Juli 1945 entlassen wurde. Quelle: LDW
Wenn man dann unser eigenes Forum bemüht erfährt man unter Sandau/Tangermünde Art.210 Seite 14 wohin die Reise des Magdeburger Stadtkommandanten hinging. Auszug dank US330Reg :
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Zuvor holte er sich am 17.4.45 (kurz vor der Kapitulation Magdeburgs) noch das Eichenlaub für seine besonderen Leistungen bei der Verteidigung der Stadt.