Ich stelle heute mal ein Dokument ein welches ich gerade durch Zufall in einem Buch über das MfS in MD gefunden habe. Dieses Dokument wurde in einem anderen Zusammenhang bei einer Verhaftung eines Mannes mit Kontakt zur "West SPD" gefunden. Für mich war das ein völlig neue Tatsache von der ich nicht wußte das es so was in MD gab. Aber lest selber.
Gibt es irgendwelche Hinweise ob es zum Einsatz dieser Truppe kam? Das Dokument ist datiert auf Ende März 1945. Soll heißen zwei Wochen bevor der Amerikaner die Stadt erreicht. Gibt es Berichte in denen von Leuten mit weißen Armbinden die Rede ist? Ich habe auch irgendwo ein Bild gesehen, ich glaube im Zusammenhang mit dem Nordparkbunker, da trug jemand (Otto Bear?) eine Armbinde. Ob die ganz weiß war oder ob ihm die Amis das Ding übergezogen haben und darauf etwas wie Bürgermeister stand konnte ich natürlich nicht erkennen. spusu
Das ist ja der Hammer!!!! Das Blatt kenne ich nicht. Also der Aufruf der im Untergrund verkrochenen Widerstandskämpfer, nun ihren Teil beizutragen MD von den Nationalsozis zu befreien, ähnlich wie der von den Nazis organisierte Werwolf. Doch dazu kam es nie. Als die Amis in MD waren gab es eine CIC - Abteilung die die Zivilisten nach Kommunisten und Widerständler befragte. Die beklagten sich dass sie niemanden fanden der Gegner der Nazis war. Bei dieser Truppe war kein geringerer als Saul K. Padover der Vernehmungen im besiegten Deutschland unternahm. Später war dieser in der Abt. f. Psychologische Kriegsführung in USA tätig.
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Ich war heute mal raus ins grüne...unter anderem auch kurz in dem Wäldchen neben der Fliegerschule Magdeburg...interessant war das wir dort einige Laufgräben und Stellungen fanden...vielleicht wurden diese zum Schutz der Fliegerschule errichtet...
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
hier mal ungefähr die Lage und Form..unten der Graben und rechts sehr große aufgeschüttete Hügel mit sehr großen senken...da hätten glatt 10 Panzer drin Platz gehabt...
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Anbei mal ein wenig zu den allgemeinen Verteidigungsvorbereitungen. Da es ja rund um Magdeburg keinen geplanten Befestigungsbau gegeben haben dürfte - damit meine ich Bunkerlinien wie z. B. Westwall o. ä. - bleiben die allgemeinen Befestigungen, wie Gräben, Panzerhindernisse etc. So tief gestaffelt wie in den Pioniervorschriften aufgezeigt wird es nicht gewesen sein:
In der Realität dürften Infanteriesperren errichtet worden sein:
Ebenfalls dürften Panzersperren errichtet worden sein. Vermutlich in der hier gezeigten Bauart aus Baumstämmen (bereits vorher errichtete Sperren aus Beton mit Eisenbahnschwellen dürften nicht vorhanden gewesen sein, denn die wurden eigentlich in Befestigungsanlagen eingeabaut). Je Seite zwei räumlich getrennte Reihen von Baumstämmen, die im Boden eingerammt wurden. Für den Zwischenraum wurden ebenfalls Baumstämme vorgehalten, die bei herannahen des Feindes in die Zwischenräume gelassen wurden und so die Sperre geschlossen haben. Errichtet z. B. unter Brücken oder zwischen Häusern, um ein umfahren der Sperre zu verhindern.
In der Regel waren es diese Baumstammsperren in MD, aber meist einfacher. Die sogen. Baumstammkästen wurden mit Trümmerschutt verfüllt. In Sudenburg diente eine große Lohre die in die Mitte gezogen wurde. An anderen Stellen wurden auch nur Straßenbahnen oder Möbelwagen qur gestellt zum Lückenschluss. Magado
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Gehen wir doch mal tiefer in die Materie, Merkblatt 57/5 vom Juni 1944 gibt detaillierte Anleitungen zum Stellungsbau, einiges davon wird sicherlich vor Magdeburg errichtet worden sein. Zuerst mal die Skizzen zum Kampfgraben und Panzerabwehrgraben Diese Art von Baumsperren wurden in waldreichen Gebieten angelegt, sieht man oft auf Bildern aus dem Kampfraum Harz - sie hielten den Vormarsch der US Truppen jedoch nur marginal auf Schützenlöcher für die Verteidiger möglicherweise erfolgte auch ein solcher Bau mit vorgefertigten Teilen Bauten für MG
Man sollte sich einfach mal mehr Zeit nehmen um Sachen ganz zu lesen. Der Artikel "Kriegsvorbereitungen im Raum Harz" liest sich ja nett, aber die genannte Nahkampfeinheit (1. und 9. Armee) ist reine Fiktion, zu dieser Zeit waren weiße und schwarze Truppen strikt getrennt. Schwarze GI waren vorwiegend bei Nachschubeinheiten eingesetzt, die wenigen schwarzen Einheiten die es gab - unter weißen Offizieren - waren nicht im Raum Harz eingesetzt. Und Nachschubeinheiten führten keine Operationen im Bereich von Divisonen aus. Vermutlich sind hier Stoßtrupps mit geschwärzten Gesichtern gemeint.
Und bei der kämpfenden Truppe waren schwarze nur Fahrer von Fahrzeugen. Frank W. Towers berichtete mir selbst, dass zB beim 120th IR der 30th ID auch keine schwarzen GIs waren. Nur Fahrer...
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Wäre die Frage, ob bezüglich der Kämpfe im Harz im April 1945 bereits schon alles klar ist oder doch noch Aufklärungsbedarf besteht, denn dann müsste der Thread,, Festung Harz" ausgebaut werden. So gibt es bspw. in anderen Foren noch Diskussionsbedarf über die Anzahl der eingesetzten Königstiger bzw. deren Verbleib. Oder ob alle gefallenen Wehrmachtsangehörigen aus den Harzwäldern bereits umgebettet wurden? Noch ein paar Worte zum Oberst Petri. Das er zu Kriegsende ohne Gerichtsurteil und sei es ein Standgerichtsverfahren hingerichtet, um nicht zu sagen ermordet wurde, zeigt einmal mehr, welchen Coleurs die nationalsoz. Machthaber waren. Natürlich muss es Offiziere gegeben haben, die sich so fanatisch zu Kriegsende noch gebärdeten, trotzdem will es mir bei allem Durcheinander und Befehlswirrwarr nicht in den Kopf, das so etwas ohne Rückendeckung durch wenigstens eines kommandierenden Generals geschah bzw. nur die 2 besagten Offiziere beteiligt waren. Bei Saft liest sich dies etwas anders, zumindest habe ich das anders in Erinnerung. Ich möchte den Verdienst von Oberst Petri keinesfalls schmälern. Schließlich nahm er seinen Tod in Kauf, als er seinen Einsatz als Stadtkommandanten ablehnte. Mehr kann ein Mensch für seine Überzeugungen nicht tun. Nur, wie er damit Wernigerode vor der Zerstörug rettete, erschließt sich mir nicht ganz. Er hatte, bis zur Benennung eines neuen Stadtkommandanten, der Stadt Zeit verschafft. Gekämpft wurde ja dann trotzdem... Oberst Petreshagen hat Greifswald vor der Zerstörung bewahrt und natürlich auch die Rote Armee vor Verlusten. Vielleicht ist dies ein wesentlicher Grund, dass seine Ehrung erfolgte und bei Oberst Petri nicht. Da handelte es sich ja später um den Klassenfeind. MfG Rüdiger