Am 13. März 1945 tritt Adolf Raegener aus Küstrin kommend seinen neuen Posten als Kommandant des Verteidigungsbereichs Magdeburg an. Noch ist sein Hauptquartier in der Enckekaserne. Man geht noch davon aus Magdeburg nach Osten gegen den Russen verteidigen zu müssen. Die allgemeine Lage in der Stadt ist noch relativ ruhig. In Potsdam, in der Bunkeranlage „Kurfürst“ des OKL, der ehemaligen Fliegerschule Hermann Göhring herrscht den ganzen Tag hektisches Treiben. Soldaten des IR 9 verpacken seit Monatsbeginn eiligst Kunstgegenstände und verladen sie auf Fahrzeuge. Am Abend des 13.03.45 soll der erste Transport Wildpark Werder verlassen. Verladen wird auch auf einen überschweren Büssing- Lastzug von 30m Länge. Wahrscheinlich wurde dieser LKW vom Panzerzeugamt Magdeburg- Buckau (Gruson) für diesen Transport bereitgestellt. Bis zu 67t Kunst können damit bewegt werden. Sicher ist, daß bei den 67 Tonnen auch die Särge Friedrich Wilhelm I und Friedrich des Großen sind. Auch die Särge Hindenburgs und seiner Frau, die der Sohn zuvor aus Tannenberg vor dem Zugriff der Russen nach Potsdam geholt hatte sind Teil des Transports. Nicht zu vergessen die Fahnen aus der Garnisonskirche Potsdam sowie weitere wertvolle Kulturgüter. Einige Experten gehen auch davon aus das sich möglicherweise das Bernsteinzimmer in weiteren Kisten befunden haben soll. Leider fehlen die entsprechenden Transportlisten und die Inventarlisten der Einlagerung werden in amerikanischer Hand vermutet. Der Transport wird zum Schutz vor Luftangriffen durch Panzerspähwagen begleitet, auch um den Funkkontakt zu gewährleisten. Da es sich bei dem Transport um ein rein militärisches Unternehmen handelt, welches zwar von Kunstexperten begleitet wird, sind Start, Ziel und Zwischenstopp immer in militärischen Einrichtungen. Verantwortlich für den Transport zeichnet Hauptmann Segebarth. Der Transport verlässt „Kurfürst“ in Richtung Autobahn um dann auf der Reichsstrasse 1 über Brandenburg, Genthin, Burg zum ersten Halt im PZA Magdeburg- Buckau zu gelangen. Der Grund für den 2-3 stündigen Zwischenstopp ist umstritten einerseits wäre es möglich aus Geheimhaltungsgründen einen Fahrerwechsel vorzunehmen andererseits wäre auch eine Umladung möglich. Danach ging die Fahrt weiter über Aschersleben, Hettstedt, Eisleben zum PZA Naumburg , danach über das HZA Sondershausen zur Munitionsanstalt im Kalischacht Bernterode. Etwa zwei Wochen später am 24.03.1945 gegen 19.30 Uhr verließ der zweite Transport unter Oberst von Wedelstedt den „Kurfürst“. Transport 2 bestand im Gegensatz zu seinem Vorgänger aus zahlreichen Möbelwagen. Der erste Zwischenstopp wurde auch schon in Potsdam Sanssouci eingelegt. Über den Grund läßt sich heute nur noch spekulieren, vermutet wird eine Zuladung. Angenommen wird heute das die als verbrannt angenommenen 434 Gemälde aus dem Flakturm Friedrichshain Teil des Transports waren. Erst gegen 21.00Uhr setzte der Transport seinen Weg über Beelitz und die heutige B246 zum PZA Königsborn fort. Nach 4stündiger Fahrt trafen die Fahrzeuge dort gegen 1.00 Uhr ein. Erstaunlicherweise wurde hier die Fahrt für weitere 5 Stunden unterbrochen denn erst im Morgengrauen gegen 6.00Uhr rollten die Wagen weiter. Diese 5 Stunde lassen natürlich Raum für Spekulationen. Ein Fahrerwechsel konnte ausgeschlossen werden. Wahrscheinlich erhielt der Transport hier eine weitere Zuladung, möglicherweise vom 1.Transport.(beide Zeugämter besaßen Gleisanschlüsse so das zurückgelassene Dinge einfach transportiert werden konnten) Eine andere Theorie berichtet von einem Flakzug der Fracht aus einem havarierten Elbkahn nach Königsborn gebracht haben soll die dann mit auf den Transport gegeben wurden. Der Transport erreichte gegen 16.30 Uhr die Muna Bernterode genau wie der erste Transport ohne besondere Vorkommnisse. Soweit also Informationen aus H. Niemann´s Büchern „Bernsteinzimmer oder Bernsteincabinet, Auf der Suche nach der Wahrheit“ und „Das Geheimnis der 434 Gemälde aus dem Leitturm Friedrichshain“ über die Vorkommnissen in den Märztagen 1945 in unserer Region. Es bleiben Fragen die uns bewegen z.B. Warum verpacken ausgerechnet Soldaten Reageners die Kunstgegenstände im „Kurfürst“? Warum tritt Reagener seinen Dienst ausgerechnet am selben Tag an als der erste Transport losgeht? Wusste die vorgesetzte Dienststelle auf dem Kommandantenwerder Bescheid was in den beiden PZA´s nachts passierte? Oder war nur Oberstleutnat R. Simon Kommandeur PZA Königsborn eingeweiht? H. Niemann geht davon aus das man bei dieser Operation nichts dem Zufall übeließ.
Besteht nicht auch die Möglichkeit, das Teile der Ladung in MD verblieben? Schließlich Transport per LKW HZA Königsburn und dann? Zum HZA gehörte auch das Munidepot im Stadtpark. War kriegszerstört. Aber die unterirdischen Anlagen sind nie beseitigt worden und ordentlich bebaut auch nicht. Wie LB 1993 zeigt. Die Tatsache das da noch eine Munierprobung unterirdisch vorhanden ist, Zugänge nicht bekannt, könnte auch ein noch nicht ins Auge gefaßter geheimer Ort sein. Ist natürlich Spekkulatius..., wie vieles andere auch. Magado
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Ja die Transporte wurden komplett über die Strasse abgewickelt nur nicht mit diesen kleinen LKW. Zumindest für den ersten Transport muß schon die XXL - Variante benutzt worden sein. Er wird als dreiachs Sattelzugmaschine (6x6) beschrieben. Welches gravierende Ereignis dazu führte die Transporte nicht im Schutze der Nacht fahren zu lassen ist leider nicht geklärt. Natürlich spulen wir jetzt alle Möglichkeiten durch. Wo könnte was sein. Meinen Artikel wollte ich auch überschreiben mit "Bernsteinzimmer auf SKET-Gelände?" Als ich dann gemerkt habe das die Pferde mit mir durchgehen hab ich mich wieder eingekriegt. Wenn ich mal davon ausgehe das sich kompetente Leute aller Weltkriegsbeteiligten mit dem Thema versteckte Kunst beschäftigt haben dann ist die Wahrscheinlichkeit für MD recht gering. Obwohl.......
ZitatGepostet von Spurensucher MD Ja die Transporte wurden komplett über die Strasse abgewickelt nur nicht mit diesen kleinen LKW. Zumindest für den ersten Transport muß schon die XXL - Variante benutzt worden sein. Er wird als dreiachs Sattelzugmaschine (6x6) beschrieben. Welches gravierende Ereignis dazu führte die Transporte nicht im Schutze der Nacht fahren zu lassen ist leider nicht geklärt. Natürlich spulen wir jetzt alle Möglichkeiten durch. Wo könnte was sein. Meinen Artikel wollte ich auch überschreiben mit "Bernsteinzimmer auf SKET-Gelände?" Als ich dann gemerkt habe das die Pferde mit mir durchgehen hab ich mich wieder eingekriegt. Wenn ich mal davon ausgehe das sich kompetente Leute aller Weltkriegsbeteiligten mit dem Thema versteckte Kunst beschäftigt haben dann ist die Wahrscheinlichkeit für MD recht gering. Obwohl.......
wissen tut es bisher keiner
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
ZitatGepostet von Spurensucher MD Er wird als dreiachs Sattelzugmaschine (6x6) beschrieben.
Ich möcht es nicht abstreiten, da ich es ja nicht selber 100% weiß. Aber ick kenne nur Sattelzugmaschinen als Prototypen in der größenordnung. Möchte auch nicht ins deteil der LKW´s der wehrmacht gehen, dafür gab es zu viele sorten.
Gibt es Fotos von die LKW´s ? Die 6x6 LKW´s von MAN, Büssing-NAG, Magirus M 306 E, Henschel, Borgward, Krupp und Faun hatten alle nur eine Nutzlast von max 2,5 t. Sie wurden fast alle von 1937 - 1940 gebaut. Sie laufen auch unter den begriff Einheitsdiesel, sie hattel alle den gleichen Motor verbaut (6234 ccm mit 80 ps ) . Vieleicht war es auch ein Tatra 111 , der hatte eine Nutzlast von 6,35 t . Die wurden von 1942 - 1944 gebaut, rund 2000 stück.
Leider stehe ich bei den LKW auch nicht so im Stoff und möchte auch nicht übertreiben darum hier den Wortlaut als es um den Transport ging. Leider bin ich im WWW auch nicht fündig geworden was Bilder betrifft.
Da is auch nix zu finden hab ick festgestellt. Ick habe gestern meine Bücher durschgewelzt wo eigendlich alle Lastkraftwagen der Wehmacht aufgeführt sind und dort auch nix gefunden wie dort beschrieben ist und ick habe einige Bücher dadrüber
ZitatGepostet von Kerni Da is auch nix zu finden hab ick festgestellt. Ick habe gestern meine Bücher durschgewelzt wo eigendlich alle Lastkraftwagen der Wehmacht aufgeführt sind und dort auch nix gefunden wie dort beschrieben ist und ick habe einige Bücher dadrüber