Zitat von Rothensee im Beitrag #29Gibt es Gefechtsanordnungen zur genauen Aufstellung von Scheinwerfern zu Flakbatterien oder Kommandogerät? Ich frage mich, ob dieses Dreigestirn immer in bestimmten Abständen zueinander stehen muss. ...
Ergänzend dazu: Das Kommandogerät stand in der Regel/ meistens im Zentrum einer Batterie/ Geschützstellung. Scheinwerfer, Funkmeßgeräte, Horchgeräte waren immer außerhalb einer Batterie oder irgendwo zwischen zwei/ mehreren Batterien.
In post #8 sieht man, daß ein Horchgerät sogar relativ nah an einem Scheinwerfer steht. Wie Magado-2 schon sagte, sind Entfernungen zwischen Geschützstellung und Scheinwerfer-/ Horchstellung nicht festgelegt. Aber mehrere 100m Entfernung sind durchaus nicht ungewöhnlich.
Mojen,Mojen, Ich denke ein Kommandogerät in der Geschützstellung macht überhaupt keinen Sinn. Es wurde außerhalb der Stellung aufgebaut,als Befehlsstelle I. Durch die Gefechtstätigkeit ( Rauch und Geschützlärm) hätte die Befehlsstelle nicht arbeiten können. In der Stellung gab es die Befehlsstelle II mit den entsprechenden Hilfsgeräten, bei Ausfall von I wurde II eingesetzt. Die Übertragung der Messwerte wurde elektrisch oder fernmündlich via Verteilerkasten an die Geschütze gebracht. Zu den Scheinwerfern, im Regelfall war der Leitscheinwerfer mit entsprechenden Maschinensatz nahe der Befehlsstelle I aufgebaut. Die anderen Scheinwerfer wurden entsprechend der geografischen Gegebenheiten im Gelände verteilt. Das Prinzip war, der Lichtkegel mußte den Gefechtsradius der Geschütze abdecken ( das konnten im Einzelfall auch mehre Batt. gewesen sein) , im Idealfall ist die Verteilung ein Dreieck, die Kantenlänge kann bis zu 3000m betragen. Die Stellungen bestanden im Minimum aus dem Werfer, dem Maschinensatz, dem Scheinwerfer-Richtungmesser und entsprechenden Unterkünften, in vielen Fällen war der RRH mit dort untergebracht. Das angegangene Bild zeigt das Prinzip. Einen schönen Tag wünscht DFaBBild entfernt (keine Rechte)
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Danke für die Antworten, bei dem Bild erschließt sich mir noch nicht, wie das mit dem Scheinwerfer Richtungsgeber funktioniert. Aus heutiger technischer Sicht würd ich sagen, ein sogenannter Pointer richtet auf ein fliegendes Ziel und der Scheinwerfer richtet sich dementsprechend automatisch aus - aber das gab es doch damals noch gar nicht.
Zitat von Der Flieger aus Berlin im Beitrag #32Mojen,Mojen, Ich denke ein Kommandogerät in der Geschützstellung macht überhaupt keinen Sinn. Es wurde außerhalb der Stellung aufgebaut,als Befehlsstelle I. Durch die Gefechtstätigkeit ( Rauch und Geschützlärm) hätte die Befehlsstelle nicht arbeiten können. In der Stellung gab es die Befehlsstelle II mit den entsprechenden Hilfsgeräten, bei Ausfall von I wurde II eingesetzt. Die Übertragung der Messwerte wurde elektrisch oder fernmündlich via Verteilerkasten an die Geschütze gebracht. ...
@DFaB, Ich glaube, du verwechselst hier etwas: Das Kommandogerät, hat mit der Befehlsübemittlung (BatterieLeitung - Geschütze) nichts zu tun. Das Kommadogerät (z.B. Kommandogerät 40) dient einzig und allein der Erfassung von Flugzielen und errechnet zentral! Flughöhe, Seiten- und Höhenwinkel und übermittelt nur diese Werte automatisch an alle angeschlossenen Geschütze (i.d.R. ist das eine Batterie per Kommandogerät). Diese Werte wurden dann an die jeweiligen Zünderstellmaschinen (Flughöhe bzw. Verzögerung) und die Seiten- u. Höhenmaschinen (Seiten- u. Höhenwinkel) verteilt. Der eigentliche Feuerbefehl wird von der Zentrale oder der Batterieleitung per eigenem Kabel nur an die einzelnen Geschützführer übermittelt. Meist war die Batterieleitung in der Nähe des Kommandogerätes untergebracht, aber es musste nicht so sein.
Zitat von Rothensee im Beitrag #33Danke für die Antworten, bei dem Bild erschließt sich mir noch nicht, wie das mit dem Scheinwerfer Richtungsgeber funktioniert. Aus heutiger technischer Sicht würd ich sagen, ein sogenannter Pointer richtet auf ein fliegendes Ziel und der Scheinwerfer richtet sich dementsprechend automatisch aus - aber das gab es doch damals noch gar nicht.
Wie der Name schon sagt, ein einzelner Scheinwerfer weist (der eigenen Nachtjagd) einfach nur die Richtung. Es können aber auch mehere Scheinwerfer komplexere Zeichen -die man auf größeren distanzen siehen kann- projezieren und so der Nachtjagd eine Richtung weisen, z.B. wenn eine Weisung ohne (Sprech-) Funk erfolgen soll/ muß (z.B. bei "Wilde Sau" werden Nachtjäger durch Funksignale auf diese optischen Zeichen verwiesen.).
Hallo Andreas, ich meine nicht die Richtungsscheinwerfer, die zur Navigation der Flieger eingesetzt wurden, sondern den Scheinwerfer-Richtungsweiser. Dieser ist über Fernsprechkabel mit der Scheinwerfer-Bedienung verbunden gewesen. Das eigentliche Gerät ist ein stärkeres Fernglas, ein Mann beobachtet den Himmel und ermittelt so Richtung und Höhe der anfliegenden Flugzeug, dann gibt er die Werte an die Scheinwerfer -Bedienung weiter. Jetzt denke ich wirst Du das Bild verstehen. Zum Anderen möchte ich aus dem "Handbuch für Flak-Artilleristen" Ausg. 1936 Seite 99 zitieren. "Die BEFEHLSSTELLE I liegt so, daß von ihr aus eine Beobachtung des zu beherrschenden Luftraumes möglich ist,und dem Kommandogerät günstige Bedienungen gegeben sind. Abhängig von der verfügbaren Menge an Fernleitungskabeln liegt die Befehlsstelle I - seitlich herausgeschoben - einige 100 m von der Batterie entfernt." Die Befehlsstelle II befindet sich in der Nähe der Geschützstellung, meist in der Mitte. Soweit, schönen Tag noch DFaB
Der Flieger aus Berlin
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Scheinwerferstellungen im Raum Dannigkow-Vehlitz-Gommern Die Nummern sind von mir als nummerische Position eingetragen, da Bezeichnungen der damals verwendeten Batterienummern generell fehlen.
Bild entfernt (keine Rechte)
alte Darstellung der Nummerierung
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