Hatten wir das schon zu den Scheinwerfern? Aus einer Zeitschrift sowie der Dienstvorschrift. Und zum 150 cm Flakscheinwerfer, der wohl gebräuchlichste. Vor kurzem wurde in München ein 60 cm Scheinwerfer versteigert.
Seit dem Ersten und besonders im Zweiten Weltkrieg wurden große, leistungsstarke Scheinwerfer mit Kohlebogenlampen verwendet. So z. B. in der Luftabwehr als Ergänzung der Flak, als Markierungen für Artillerie und als Suchscheinwerfer von Schiffen. Diese Scheinwerfer bestanden in den Standardausführungen aus einem 1,5 Meter („150er“) oder zwei Meter („200er“) durchmessenden Parabolspiegel, der innen hochreflektierend versilbert war und in seinem Fokus eine Bogenlampe aus zwei gepressten Wolfram-Kohlestäben trug. Der Parabolscheinwerfer war an seiner vorderen Öffnung mit hitzebeständigem Quarzglas in Form eines runden Deckels verschlossen und konnte zur Erneuerung der Kohlestäbe und Wartung aufgeklappt werden. Die Anordnungen benötigten eine hohe elektrische Leistung (ca. 12-15 Kilowatt), die von benzin- oder dieselbetriebenen Stromaggregaten oder von einem Generator an Bord eines den Scheinwerfer tragenden Lastkraftwagens mit dessen Fahrmotor erzeugt wurde. Ein 1,5-m-Scheinwerfer hatte eine Lichtstärke von 1 Gcd. 150-cm-Flakscheinwerfer 34 auf Sonderanhänger 104, Arbeitsspannung 78 V, Leuchtweite 10.000 m, Leuchthöhe 12.000 m Der von den Flugabwehrkanone-Scheinwerfern erzeugte Lichtstrahl reichte je nach Wetterlage bis zu zwölf Kilometer hoch. Im Zweiten Weltkrieg versuchten die sechs- bis achtköpfigen Bedienungen der Scheinwerfer, den an der Spitze der feindlichen Bomber fliegenden „Scout“ („Pfadfinder“) zu blenden und ihm so die Sicht bzw. die Orientierung zu nehmen. Mit dem Lichtstrahl der Scheinwerfer wurden außerdem im Verband fliegende feindliche Flugzeuge angeleuchtet, um der Flugabwehr gut sichtbare Ziele zu bieten. Die Beleuchtung feindlicher Flugzeuge über Großstädten funktionierte so gut, dass die Luftwaffe sogar Tagjäger zur Bekämpfung der Bomber einsetzte ("Wilde Sau"). Die Engländer hatten im Zweiten Weltkrieg als eine Geheimwaffe 'Canal defence lights'. Diese waren nicht, wie der Name vermuten lässt, am Ärmelkanal installiert, sondern mobil auf Panzern. Das Licht fiel aus einem schmalen Spalt im Turm spezieller Panzer (größere Spiegel wären ein zu leichtes Ziel für Geschosse gewesen). Q: Ernst Schluchtmann: Der Dienstunterricht in der Flakartillerie. Ausgabe für den Flakscheinwerferkanonier. In: Die Recherchen und Dokumentationen des Studienkreis Bochumer Bunker e.V. Bochumer Studienkreis für Bunker, Stollen, Deckungsgräben und unterirdische Fabrikationsanlagen e.V., 1939, S. 127.
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Gibt es Gefechtsanordnungen zur genauen Aufstellung von Scheinwerfern zu Flakbatterien oder Kommandogerät? Ich frage mich, ob dieses Dreigestirn immer in bestimmten Abständen zueinander stehen muss.
Aktuell interessiert mich eine Flakstellung, deren beide Batterien und Scheinwerfer mit einem gleichschenkligen Dreieck und einer Kantenlänge von 800m zueinander stehen. Geht das und muss dass so weit auseinander sein?
Naja, gabs schon. Aber mit geringen Abweichungen bezüglich geografischer Gegebenheiten. Leichte Flak immer 3 Geschütze in Dreieckaufstellung. Abstände differieren etwas. Flakscheinwerfer generell Einzelaufstellung, selten mit Kommandogerät und Stromaggregat im Dreieck, meist in Reihe. Scheinwerfer aber immer solo. Dieses Prinzip findet man auch immer auf den Loftbildern. Anfangs konnte ich Leichte Flakstellung und Scheinwerfer nicht unterscheiden. Erst durch die Hilfe der Kollegen des KBD lernte ich diese zu unterscheiden. Meine Flakkarte müsste in einigen Positionen präzisiert werden, komme aber vorerst nicht dazu. Deshalb muss das alte Modell noch eine Weile herhalten... Erkenntnisse sind nie ganz abgeschlossen und so gilt mein Grundsatz: Rekonstruktionsversuche behalten solange ihre Gültigkeit, bis sie durch neue Erkenntnisse korrigiert werden. Helmi
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