Ich suche tatsächlich in diesem Bereich und füge hier mal noch ein Foto ein, welches ich als diese Häuser in Erinnerung habe. Ich warte aber noch auf eine konkrete Bestätigung von einer zweiten Person aus dieser Zeit. Erst dann können wir uns 100prozentig sicher sein. Mich stört bisher, dass ich mich an Boxen nicht erinnern kann, die ich aber entweder hätte sehen müssen oder diese Boxen waren wegen den Erdwällen nicht zu sehen. Auf jeden Fall standen da mehr, als 3 Häuser. Bild entfernt (keine Rechte)
Mich wundert nur, das diese Häuser nicht in der Bestandsliste Karlshorst stehen. oder sind die 87, 88 und 89 damit gemeint? Die stehen als Wohnhäuser dort im Verzeichnis. Könnte hinkommen Aber da steht Baujahr 1980?Bild entfernt (keine Rechte)
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Grundsätzlich könnten wir davon ausgehen, dass das diese hier aufgeführten Häuser sind, die nur nicht lagetechnisch richtig aufgeführt sind, da ja auch das ganze Gebiet von KIP 77 auf dem Lageplan fehlt. Vielleicht sind 3 Häuser davon übriggeblieben. 1980 wäre irritierend dann. Es wäre aber auch ungewöhnlich, wenn 1980 Häuser in dieser kleineren Größe erbaut worden wären. Wenn, dann hätte man sich auf einen Block geeinigt, denke ich. Wir schauen mal, ob wir noch eine konkrete genaue Angabe bekommen.
Das Foto was du als eines der Häuschen zeigst ist aber im Altbaustil der Vorkriegszeit errichtet. Merkmal die runden Giebelfenster. So tippe ich eher auf die Häuser am Blauen Steinweg Rückseite
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Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #454Das Foto was du als eines der Häuschen zeigst ist aber im Altbaustil der Vorkriegszeit errichtet. Merkmal die runden Giebelfenster. So tippe ich eher auf die Häuser am Blauen Steinweg Rückseite
Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #455Dürfte dieses sein... ist dort das einzige mit steiler Giebelwand bis in die Dachspitze alle anderen sind Walmdächer
So sieht's aus. Du liegst mit deiner Vermutung richtig, Helmut.
____________________________________ Beste Grüße aus der Elbestadt Schönebeck!
ok, dann war es definitiv keines von denen, die ich meinte. Aber trotzdem super, dass wir das nun mit Foto und Karte konkret zuordnen können. Ist ja auch schon mal schön.
Für die Rekonstruktion der Schönebecker Kaserne werde ich zwar kleine Häuschen im Nordareal zwischen Erdwällen erwähnen, aber nicht lokalisieren. Denn sie existierten bei der Bestandsaufnahme 1992 schon lange nicht mehr. Lediglich die boxen ohne Zweckbestimmung sind nachweisbar. Die Häschen sind unter den Bäumen in den 1960er und 70er Jahren ohnehin nicht erkennbar. Diueses untergeordnete Rätsel wird sich nicht mehr wirklich lösen lassen. Es sei denn, wir erhalten irgend wo her ein Foto............?????? Militärisch gesehen werden die wohl untergeordnete Rolle gehabt haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das da so abseits der eigentlichen Garnison Offz im Quartier waren.
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Das siehst Du richtig. Für die Garnison habt Ihr das Wesentliche zusammen. Ich bin hier auch bisher nicht weitergekommen. Wir lassen offen, was sich ergibt. Für das Kino allerdings habe ich ja aus Schönebeck tatsächlich eine Aussage bekommen, die von ehemaligen Angehörigen gemacht wurden. Und bevor ich den Standort aus meiner Erinnerung zeigen konnte, wurde mir in etwa das Gebiet im nördlichen Bereich in Richtung Magdeburger Straße beschrieben - also nord-östlich. Nur, wie lange das dort stand, darüber habe ich keine Aussage mehr erhalten können. Ich denke, das kannst Du mit aufnehmen. Auch vielleicht mit dem Vermerk, dass eine solche Halle später ab 1979 im westlichen Teil zu sehen ist. Das kann dann allerdings auch als Lagerraum fungiert haben. Also egal wo, es gab ein solches Kino.
Ja, das ist OK, denn das war eine mobile Kinohalle und die wurde da hin gesetzt wo sie nicht im Wege war. Also können wir von verschiedenen Standorten ausgehen zu unterschiedlichen Zeiten. Das ist in solchen Objekten normal gewesen.
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vorläufig sieht es so aus. Hintergrundaktionen laufen noch zu kleinen Details. Bekommst Du das vorliegende Material in einen Band zusammen? Würde mich sehr darüber freuen. Und den Schönebeckern würde es auf jeden Fall sehr freuen. Bin gespannt, wie Du das nun hinbekommst. An alle Beteiligten: Ihr wart sehr fleißig!!!! Dankeschön!!! So viel geklärte Dinge, auch für mich. Toll!!!
"Kurt Bauer ist der Retter von Schönebeck" Volksstimme 05.09.2014
Von Ulrich Meinhard › Schönebeck l Gewissermaßen Partei für den ehemaligen Schönebecker Bürgermeister Kurt Bauer hat der Künstler Dario Malkowski ergriffen. Mit einem Anruf in der Lokalredaktion reagierte der 88-Jährige auf einen Artikel zum Heimaträtsel in der vergangenen Woche. Da war ein Haus gesucht, das heutige Montessori-Kinderhaus an der Elbbrücke. Bürgermeister Kurt Bauer hat hier gewohnt. Darum ist der einstige Stadtchef im Text erwähnt worden mit dem Hinweis, dass er NSDAP-Mitglied war. Diese Information allein sei zu wenig, um ihm gerecht zu werden, hebt Malkowski hervor. "Es wäre wichtig zu erwähnen, dass Bauer der Retter von Schönebeck ist", findet er. Der studierte Jurist Dr. Kurt Bauer ist nur 45 Jahre alt geworden. Im November 1945 starb er in einem sowjetischen Internierungslager bei Fürstenwalde an Diphtherie. Bauer war Mitglied der NSDAP, also der Nazi-Partei. Da hat es doch den Richtigen erwischt, mögen junge Generationen sagen, doch genau das wäre viel zu kurz gegriffen, meint Dario Malkowski. Was er der Volksstimme erzählt, ist der interessante Bericht eines Zeitzeugen: "Mitte April 1945 zogen amerikanische Panzer die Friedrichstraße hinunter in Richtung Bahnbrückental. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Paul Hollop, hatte sich mit Resten von Wehrmachtsverbänden in der Altstadt verschanzt, um Schönebeck zu verteidigen", blickt Malkowski fast 70 Jahre zurück. Hollop habe zuvor vor allem Jugendliche aufgefordert, die Waffe in die Hand zu nehmen und sich anzuschließen. "Ein mir damals gegenüber wohnender Freund kam dieser Aufforderung nach. Er bezahlte seine Entscheidung mit dem Leben. Auch mein 14-jähriger Bruder wollte sich der Gruppe anschließen. Ich habe ihn nicht gehen lassen", berichtet Malkowski, der zum damaligen Zeitpunkt aufgrund einer Kriegsverletzung bereits erblindet war. "Als der erste Panzer durch das Bahnbrückental fahren wollte, ist er mit einer Panzerfaust lahmgelegt worden. Der amerikanische Befehlshaber stellte darum ein Ultimatum: Widerstand aufgeben, oder aber Bomber machen Schönebecks Altstadt dem Erdboden gleich. Als Zeichen der Kapitulation sollten die Anwohner weiße Fahnen hissen", erinnert sich Malkowski weiter. Bürgermeister Kurt Bauer und der katholische Vikar Jäker seien daraufhin von Haus zu Haus gegangen und hätten die Menschen über das Ultimatum informiert. Sie sammelten zugleich Unterschriften, die belegen sollten, dass die Schönebecker für die Einstellung aller Kampfhandlungen waren. Über Felgeleben begaben sich Bauer und der Geistliche zum amerikanischen Kommandanten, um ihm die Unterschriften zu übergeben. Als Hollop die vielen weißen Fahnen sah, zog er sich mit seiner Gruppe auf die Grünewalder Seite zurück. Sohn muss für Vater büßen Als die Panzer auf die Schönebecker Elbebrücke zurollten, ist sie von deutschen Soldaten gesprengt worden. Von Grünewalder Seite schossen deutsche Verbände mit Artilleriegeschützen über die Elbe. Als sich sowjetische Truppen von Osten her näherten, löste sich die Gruppe Hollop auf. Paul Hollop selbst überlebte die Kriegshandlungen, die er kurz vor Kriegsende noch forciert hatte. Im Westen Deutschlands lebte er noch viele Jahre und ging seinem Beruf als Lehrer nach. Für ihn musste sein ahnungsloser Sohn büßen. Als der aus Kriegsgefangenschaft nach Hause kam, haben ihn sowjetische Soldaten inhaftiert. Sie brachten ihn in eines der Konzentrationslager der Nazis, in dem die Rote Armee nach Kriegsende nun Nationalsozialisten und andere ihnen unliebsame Personen festsetzte. Dort ist der junge Mann gestorben. "Er war ein kleiner Hitlerjugend-Führer, ja, aber sonst ein anständiger Kerl. Und ähnlich verhält es sich mit Kurt Bauer. Er ist in die NSDAP eingetreten, um weiter als Bürgermeister arbeiten zu können. In der DDR waren viele Menschen SED-Mitglieder, um beruflich weiterzukommen. Ich weiß nicht, was man heute dafür machen muss, aber darüber möchte ich jetzt auch nicht sprechen", fügt Malkowski trocken ein. Bauer jedenfalls sei auf gar keinen Fall ein abstoßender Nazi gewesen. Er habe mit seinem damals für ihn gefährlichen Einsatz Schönebeck gerettet, er hätte darum ein Denkmal verdient. Für den Ex-Bürgermeister spricht nach Malkowskis Dafürhalten auch, dass er trotz der allgemeinen Hetze gegen Juden in den 1930er Jahren selbst weiterhin in jüdischen Geschäften eingekauft hat und deshalb von den Scharfmachern angegriffen worden ist. "Vor seinem Haus hatte man mit Kreide geschrieben, dass er zu denen gehöre, die bei Juden kaufen", weiß Malkowski. Er bedauert das tragische Schicksal des einstigen Stadtchefs. Die Amerikaner hätten ihn aufgefordert, vor dem Einmarsch der sowjetischen Truppen Schönebeck in Richtung Westdeutschland zu verlassen, doch Bauer blieb. Er war wohl der Meinung, dass ihm nichts Schlimmes geschehen könne, weil er selbst auch nichts Schlimmes getan habe. "Es sind damals aber viele von den Russen abgeholt worden. Es genügte schon, einen persönlichen Feind zu haben, um inhaftiert zu werden", schätzt Malkowski ein.
Ein super Beispiel das sich auch in Burg widerholte, als der Volkssturmführer Deutsch das illegale Komité gründete, den Volkssturm unbewaffnet ließ, noch vor dem Einrücken der Sowjettruppen den NS-OB absetzte und die Kampflose Übergabe organisierte. Das alles konnte nicht geschehen, wenn der NS-Kreisleiter Lange es nicht geduldet hätte. So gibt es in einigen Orten ähnliche Beispiele.
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