Zitat von Henning im Beitrag #46Weiss man denn was von dem Schicksal dieser Leute die bis 1945 hier wohnten und plötzlich rausmussten obwohl extremer Wohnungsnotstand in MD war? Oder gehört das nicht hierher? In der Hahnemann Str., GAGFA Siedlung nahe Endstelle Linie 3 geschah ähnliches. Von den Russen beschlagnahmt mussten die Leute raus und wohnten noch tagelang in den umliegenden Gärten.
Wie Helmut schon schrieb wurde dieses Thema noch nicht recherchiert. Spannend ist es allemal. Manche von den Sowjets okupierte private Liegenschaften wurden erst nach dem Abzug in den 1990er rückübertragen. Der Zustand der Häuser war meist schlecht und der Weg zum alten/neuen Eigentum glich einer Odysse. Jedoch sind diese Geschichten meist private Familiengeschichte die nicht publiziert wurden. Erinnerlich ist mir da eine Geschichte aus dem Jahnring der damals durch die Presse ging.
Wie Spusu schon schrieb, gibt es speziell zur Beschlagnahme keine Berichte, außer das, was nach Abzug der Truppen in MD Zeitungen geschrieben wurde. Um welche Objekte es sich in MD handelte, ist aus der Planübersicht zu entnehmen. Aber das ist ja ein völlig anderes Thema und hat mit den Massengräbern nichts mehr zu tun. Hier der Plan. Aber bitte dazu hier keine weiteren Einträge, sondern nur zu den Massengräbern. In der MD Volksstimme waren dazu einige Zeitungsartikel erschienen.
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Ich weiß es nur von Georg Becker. Die Familie musste innerhalb eines Tages das Haus (Wohnhaus von Sergej, später Polizeirevier) verlassen. So habe ich es in der Firmengeschichte notiert: "01.07.: Die Briten ziehen ab und übergeben den Westteil Magdeburgs vertragsgemäß an das sowjetische Militär. Im November/Dezember wird ein großer Teil der Häuser der Westendstraße (ab 1948 Klausenerstraße) von der sowjetischen Stadtkommandantur beschlagnahmt. Betroffen ist auch das Haus Nr. 29 von Georg Becker. Die Familie muss das Gebäude binnen 24 Stunden räumen und bezieht notgedrungen das ehemalige Zwangsarbeitergebäude auf dem Firmengelände an der Sudenburger Wuhne. Anm.: 1994 erhalten Beckers Nachkommen das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude zurück und lassen es denkmalgerecht sanieren."