Der in #3 erwähnte Leserbrief hat aus meiner Sicht einen völlig anderen Bezug, es ging da offenbar um den Gedenkstein am Kreuz Zehlendorf (BAB 115). Der ergänzende Text scheint mir unrecherchiert übernommen. Den Leserbriefschreiber Dr. Wehmeier kann ich gelegentlich zur Sache fragen, ich kenne ihn persönlich. (Von wann konkret stammt dieser Leserbrief? Das wird aus #3 leider nicht ersichtlich.)
Torsten Diedrich schreibt in "Volkserhebung gegen den SED-Staat" auf Seite 82 zu genau dieser Sache, dass das 73.SK nicht zum Bestand der 3. Stoßarmee gehörte (Anmerkung folgt) und dass das 73.SK bereits 1945/46 abgezogen wurde; insoweit nicht ansatzweise in Frage kommt.
Diedrich macht dort allerdings einen Fehler, er schreibt von "der 3. sowjetischen Armee". Und da ist dann wieder das Problem mit den drei 3. Armeen in der SBZ: Da würde durchaus auch die 3. mechanisierte Armee, die spätere 18. Stoßarmee in Frage kommen für eine u/i Einheit.
"Volkserhebung gegen den SED-Staat" mit ISBN-13: 978-3525350041 ist seitenweise auch bei books.google vergügbar. Ich halte das Werk für eine belastbare Sekundärquelle, wobei bei Zeitgeschichte immer einzuschränken ist, dass nach Drucklegung keine Korrektur mehr möglich ist.
Bezüglich eines möglichen Standorts Gommern wäre ich vorsichtig: Bis ca. 1956/58 wurde teilweise sehr heftig umrangiert. Ich habe (an einem anderen Ort) ein komplettes Panzerregiment, einfach so im Wald. Auch da sind heute nicht geringste Spuren zu finden.
BTW: Die von meinem Vorredner erwähnte Artikelsammlung ist unter der angegebenen URL nicht verfügbar.
Also, dieser Bericht ist eine Vermischung von unterschiedlichen Fällen! Die Hitlerreste in diesem Beitrag haben nichts mit dem Massengrab zu tun!!! Außerdem waren die Toten des Massengrabs in 2 Massengräbern verscharrt (nicht über 50 sondern über 60). Die Sache mit den Sommerpollen in Nasenhöhlen der Schädel ist korrekt. Dr. Szibor liegt richtig in seiner Annahme dass es Sowjetsoldaten waren. (Eine Einheit hatte den Schießbefehl in Magdeburg Neustadt verweigert 1953) Wir kennen inzwischen die Bezeichnung der Einheit. Auf keinen Fall sind die Toten erschossene Magdeburger vom Volksaufstand, denn nicht nur die Pollenanalyse spricht dafür, sondern vor allem die Hinrichtungsmethode--das herausschlagen der oberen Kieferpartie in allen Schädeln und das Fehlen jeglicher Schussspuren....
Hierzu siehe die hier bereits eingebrachten Belege.
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Eigentlich sollte ja die Pollenanalyse im Mittelpunkt der Erkenntnisse/ des Beitrags stehen. So zumindest konnte ich es gestern im I-Net lesen. Da spielte MD nur eine untergeordnete Rolle, mit dem Ergebnis, dass die Pollenanalyse mitgeholfen hat Klarheit zu schaffen.
Kaufe heute diese Zeitung, erster Blick, manno, was ist hier los. Ein Riesenbeitrag, vermutlich schnell geschrieben, vorhandene Fakten in einen Topf geworfen, umgerührt und raus kam dieser Mischmasch eines Beitrages. Aber nicht zur Pollenanalyse. Passt so schön zum derzeitigen Putin- und RusslandBashing in Deutschland und dieser Welt.
Magado+Hadischa ist in ihren Schlußfolgerungen nur zu zustimmen. Da die näheren Umstände, was tatsählich mit der Leiche Hitlers und den Überreste nach der Verbrennung geschah, vielen nicht bekannt ist, läßt sich daraus immer noch was ,,machen". Gerade Kaufholz müßte doch zu einer sorgfältigen Recherche in der Lage sein. Solch ein Wurstblatt kann ich einfach nicht lesen und hab das seit 16 Jahren aufgegeben. Vertreter der Fachgruppe haben ja versucht, der Magdeburger VS mit ihren fundierten Kenntnissen bei solchen Themen zu helfen, aber leider scheint die Arroganz der leitenden Redakteure unausrottbar. Schade, so wird wieder eine Chance vertan, über die tatsächlichen Ereignisse zu berichten. Das es eine russische Einheit gab, die sich am 17. Juni 1953 weigerte, auf Demonstranten in der Neustadt zu schießen, war mir so nicht bekannt. MfG Wirbelwind
Zu gegebener Zeit wird auch was vernünftiges etstehen...... Aber alles zu seiner Zeit. Ich habe in Kopie die amtlichen Dokumente zu den Massengräbern. Kopie des gerichtsmed. Gutachtens etc.
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Hallo Magado 2 Ich habe diese Artikel damals und heute gelesen und war auch verwundert so etwas so reiserisch auf Seite 1 zu liefern, ohne neue Erkentnisse. Nur aufgewärmt. Eine Frage dazu: Auch vor längerer Zeit wurde schon darüber berichtet, dass den Toten die oberen Zähne fehlten und es keine Schussverletzungen gab. Gibt es Recherchen über das zu Tode kommen dieser Menschen? Etwas makaber, aber ich hätte verstanden, wenn diese mit Genickschüssen (damals ja üblich) oder zertrümmerten Schädeln gefunden wurden. Erhängen war doch nach meines Wissensstandes beim KGB oder dem GRU nicht die "Standarttodesart". Welche Todesart spricht für den Auffindezustand? Hast du da Infos? Danke im vorab.
Es gibt drei Sorten von Menschen: Die Lebenden, die Toten...und die Seefahrer
Ja, es wurden ja nicht einfach nur die obereen Schneidezähne herausgebrochen. Daran währe sicher keiner gestorben. Sondern die oberen Schneidezähne wurden gewaltsam mit einen Stück des oberen Kiefers herausgeschlagen, wohl mit einem Gewehrkolben. Das bei allen Skeletten. Keine Erschießungen. Keine Kleidungsreste gefunden. Die wurden nackt gefesselt so behandelt und ins Loch gestoßen. Dord werden sie am eigenen Blot erstickt sein. Die Pollen verrieten das es Sommer war. Und das Grundstück war ab 1950 in den Besitz des KGB zum Sperrgebiet hinzugefügt. So bleibt, in Verbindung mit der festgestellten Liegezeit die Schlussfolgerung für das Jahr 1953. Revoltierende Magdeburger kommen aus zweierlei Gründen nicht in Frage, denn bei allen Opfern wurde ein Alter zwischen 19 und ca 25 Jahren männlich ermittelt und alle Gebisse hatten keinerlei Merkmale von zahnärztlichen Behandlungen. Wer, außer befehlsverweigernde Sowjetsoldaten sollte für die Zeit um 1953 in Frage kommen? Außerdem beschreibt das Exhumirungsprotokoll den Zustand der Knochen. Sie waren teilweise weich/elastisch und die Ätzkalkanhaftungen verraten eine nicht zu lange Liegezeit. Da Ätzkalk in großen Mängen industrieell erst seit Ende des 19. Jh. produziert wurde, so kommt auch keine Hinrichtung auf dieser Art während der Franzosenzeit in Frage und außerdem befanden sich in Findbereich keine französischen Biwaks.... Soweit....
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Die ehemalige Westendstraße scheint allgemein ein beliebter Ort für Massengräber zu sein. Hier ein Fall, über den wohl auch nichts weiter bekannt ist:
Volksstimme 1897-219, Sonnabend, 18.09.1897:
Tages-Chronik, Magdeburg, den 18. September 1897. "Menschenknochen wurden beim Bau eines Gewächshauses im Garten des Stadtrats Dr. Dürre, Westendstraße Nr. 2, aufgefunden. Etwa zwei Meter tief wurden 28 Schädel und eine große Anzahl andere Knochen gefunden. Anscheinend hat man es hier mit einem Massengrab zu thun."
Hier kommt allerdings doch die Franzosenzeit infrage, oder es war ein "Seuchengrab", das nahe der "Heerstraße nach Halberstadt" in der Feldmark angelegt wurde.
So, also den oben erwähnten Gedenkstein in Berlin (west ) gibt es nach wie vor. Er wird von irgendjemandem gepflegt ist aber schlecht zu erreichen.Bild entfernt (keine Rechte)
Das bestätigt, das auch in MD dieses geschah (Klausener Str.) In MD aber wurden die sterblichen Überreste der 60 Soldaten sang und klanglos auf dem Westfriedhof in die Erde gebracht.
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Zusammenfassend möchte ich hier mal die Fakten darlegen. Bei allen Artikeln, die man findet zu diesem Thema, nehmen die Autoren immer Bezug auf ein Flugblatt einer opositionellen sowjetfeindlichen Organisation, einem russisch-ukrainische Emigrantenbund (NTS)aus München. Eine Ausnahme: Oberst Juri Basistov, Ende der 1960er Jahre beim Stab der sowjetischen Truppen in Deutschland tätig, berichtet u.a. in dem Doku-Film „Roter Stern über Deutschland“ von eben diesen Ereignissen und beruft sich auf ein Dokument aus dem SED-Archiv welches unauffindbar ist. Die betroffene Einheit, das 73. Schützenregiment, soll 1946 schon deutschen Boden verlassen haben. (russische Auskünfte) Die 3 bekannten Opfernamen sind nirgends erwähnt und die übrigen 15 Namen sind nicht zu ermitteln. Auch nicht die der beiden erschossenen Offiziere aus dieser Gruppe. (russische Auskünfte) Der einzige Zeuge des Geschehens Hauptmann Nikita Ronschin soll schon im April 1953 in den Westen geflohen sein. (russische Auskünfte) Ein Herr Witjuck (Quelle NR.3) aus der Ukraine soll am 22.02.2000 in einem Brief an die VG Biederitz die Erschießungen vom 28.06.1953 bestätigt haben.( seit 8 Jahren ohne Antwort) Ein in der Nähe von Biederitz aufgefundenes Massengrab soll den Experten zu Folge aus napoleonischer Zeit sein. (So deutsche Archeologen) In der Klausener Strasse in MD wurden die Leichen von wahrscheinlich sowjetischen Militärangehörigen gefunden, die im Frühsommer 1953 eines unnatürlichen Todes dort versterben. Die russische Militärstaatsanwaltschaft schmettert jegliche Verdachtsmomente zu den Toten in der Klausener Strasse ab. Trotz wissenschaftlicher Belege. Antwort: Das war nicht die Rote Armee, so töten nur Nazis.(sinngemäß wiedergegeben) Soweit also die Fakten die man auftreiben kann. Vieles wiederholt sich, aber der Tenor bleibt der selbe. Der Kalte Krieg in dem der Mythos entstand ist vorbei. Also sollte man davon ausgehen das man nun alles daran setzt die Wahrheit ans Licht zu bringen. Archive öffnen sich und geben vorhandene Unterlagen preis. Täter werden erkennbar. Das heißt aber auch wenn keine Unterlagen da sind kann auch nix stattgefunden haben. Weit gefehlt!! Russische Archive öffnen sich nur dann wenn es Mütterchen Russland gut zu Gesicht steht. Da braucht man sich nicht wundern, wenn zu den Vorgängen im Juni 1953 in Magdeburg, in russischen Archiven keine Unterlagen zu finden sind. Das heißt noch lange nicht, dass auch keine Unterlagen da sind. Es kann natürlich auch alles ganz anders gewesen sein, es gab keinen Widerspruch in der Roten Armee am 17.Juni 1953 und die Toten aus der Klausener Strasse wurden von Nazis hingerichtet.