Aus gegebenem Anlaß möchte ich die geneigte Leserschaft an das heutige Datum mit einem Artikel erinnern.
So der Artikel. In einem Fernsehbeitrag wird auf einen Gedenkstein in Berlin West hingewiesen für eben unsere 18 Rotarmisten. In diesem Beitrag wird weiterhin nachgewiesen das der Gedenkstein ein Relikt aus dem Kalten Krieg sei und das es sich so nicht abgespielt haben kann, da die genannte Einheit der 18 Rotarmisten sich zu dieser Zeit nicht einmal in der Nähe befand. Auch hier bleibt es wieder einmal spannend. Alles nur Propaganda oder schlampig ermittelt? An anderer Stelle fand ich kürzlich eine Meldeung vom sowjetischen Oberbefehlshaber Gretschko der nach Moskau meldet, es sei ein Großteil seiner Militärmacht um den 17. Juni 1953 im Einsatz u.a.:"3. Armee-19. Mechanisierte Division in Magdeburg, das 136.Artillerie-Panzer-SFL-Regiment in Burg..." spusu
Hallo, es ist auch durchaus möglich, so Bundeskriminalamt, dass die zwei Massengräber in der Klausener Straße etwas damit zu tun haben, denn das sollen sowjetsoldaten gewesen sein die hier ermordet wurden. MAGADO
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Befehlsverweigerung mit Todesfolge Russische Soldaten und Offiziere schossen nicht auf unbewaffnete Aufständische Wittenberg/Jessen/MZ. Mit der Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland, auch der jüngeren, beschäftigt sich unter anderem die Deutsch-Rußländische Gesellschaft. Zum 17. Juni 1953 schrieb ihr Vorsitzender Dr. Heinz Wehmeier aus Bülzig: "Am 17. Juni 1993 suchten wir etwa eine Stunde nach einem Gedenkstein in der Potsdamer Chaussee, der uns sehr lange ebenso verborgen war wie der Anlaß seiner Aufstellung. Auf dem Mittelstreifen am Autobahnverteiler ,Kleeblatt` der Berliner Avus im Bezirk Zehlendorf befindet sich ein kleiner Gedenkstein, umrahmt von den Flaggen der Bundesrepublik und des Berliner Senats, mit der Aufschrift: ,Den Russischen Offizieren und Soldaten, die sterben mußten, weil sie sich weigerten, auf die Freiheitskämpfer des 17. Juni 1953 zu schießen.` Waren es nicht sowjetische Panzer, ie diesen historischen Tag mit Blut besiegelten? Es war bisher nicht oder wenig bekannt, daß sich auf der Seite der Aufständischen auch Offiziere und Soldaten des 73. Schützenregiments, die in Biederich und Gommern stationiert waren, befanden. Als die aufständischen Arbeiter, die sich um die Befreiung politischer Gefangener aus dem Magdeburger Gefängnis bemühten, erkannten, daß sich Angehörige des sowjetischen Regiments weigerten, auf Unbewaffnete zu schießen, zogen sie mit ihnen durch die Straßen von Magdeburg. Anderntags ließen NKWD-Truppen ie beteiligte Einheit unbewaffnet antreten und erschossen mehrere Offiziere und Soldaten standrechtlich. Ungeklärt wird voraussichtlich bleiben, wie viele Rotarmisten an anderen Einsatzpunkten ähnlich dachten, sich aber dennoch den Einsatzbefehlen nicht zu widersetzen wagten, weil sie wahrscheinlich die Folgen einer Befehlsverweigerung bedacht hatten. Historisch betrachtet, ist die Haltung der Rotarmisten von Magdeburg eine Art Wiederholung von Fällen des Überlaufens oder Befehlsverweigerung, als Deutsche und Russen durch verantwortungslose Regimes mehrmals gegeneinander gehetzt wurden, Vertreter zweier Völker, die in tausendjähriger Geschichte mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes haben. Schon einmal wurde Befehlsverweigerung zum Anfang gemeinsamer Handlungen zwischen Deutschen und Russen, als der preußische General York (von Wartenburg) am 31. Januar 1812 entgegen dem Befehl seines Königs Friedrich Wilhelm III. die ,Konvention von Tauroggen` schloß. Ob die Befehlsverweigerung vom 17. Juni sehr bald zum positiven Geschichtsbild Rußlands gehören wird, müssen wir abwarten. Vor einem Jahr hatte die Westgruppe das Schicksal der 18 erschossenen Armeeangehörigen trotz Einladung zur Kranzniederlegung nicht offiziell zur Kenntnis nehmen wollen. Bislang sind nur drei Opfer namentlich bekannt. Die Archive des NKWD und seiner Nachfolgeeinrichtungen gäben darüber sicher nähere Auskunft. Um so stolzer dürfen wir darüber sein, Armeeangehörigen und ihren Familien ein Stückchen Kultur und gemeinsamer Geschichte in Deutschland gezeigt zu haben. Vielleicht in wertvolles Gepäckstück unter den anderen Gegenständen, die sie in ihre chaotische Heimat mitnehmen."
Untersuchungen Pollen und Isotope sollen Rätsel um ein Massengrab lüften In Magdeburg Verscharrte könnten von Geheimpolizei getötete Sowjetsoldaten sein Magdeburg/AP. Wissenschaftler der Universität Magdeburg sind der Lösung des Rätsels um ein 1994 in der Stadt entdecktes Massengrab nähergekommen. Bei Untersuchungen fand man Indizien dafür, daß es sich bei den 32 Toten um Soldaten der sowjetischen Streitkräfte in der DDR handeln könnte, die von sowjetischer Geheimpolizei umgebracht wurden. Nach Berichten aus dem Jahr 1953 sollen sich Soldaten geweigert haben, beim Aufstand vom 17. Juni 1953 gegen die Erhebung vorzugehen. Sie seien deshalb zum Tode verurteilt worden. Für diese Theorie gibt es keine Beweise. Allerdings deuten Blütenpollen, die in den Nasenhöhlen von sieben Skeletten gefunden wurden, in diese Richtung, wie Reinhard Szibor vom Magdeburger Institut für Rechtsmedizin bestätigte. Aufgrund der Analysen des Blütenstaubs nehmen die Experten an, daß die Opfer zur Sommerszeit getötet wurden.
Damit, so Szibor, sei die These widerlegt, daß es sich um Menschen handle, die zu Ende des Zweiten Weltkriegs von der Gestapo ermordet wurden. Das Massengrab liegt in einem dichtbesiedelten Wohngebiet. Untersuchungen belegen, daß die Nazis erst bei Kriegsende mitten in deutschen Städten Menschen ermordeten, wo die Gefahr bestand, von Unbeteiligten beobachtet zu werden. Das wäre dann aber im Winter 1944/45 oder im folgenden Frühjahr gewesen, erklärte Szibor, der mit seinem Team im Auftrag der Staatsanwaltschaft arbeitet. Er räumt ein, daß nunmehr wohl die Jahreszeit, nicht aber das Jahr des Massenmordes herausgefunden worden sei.
Untersuchungen von Radioisotopen sollen weitere Aufschlüsse bringen. Laut Szibor ist inzwischen nachgewiesen, daß sich nach den ersten Atombombenversuchen Anfang der 50er Jahre bestimmte radioaktive Isotope in den Körpern aller damals lebenden Menschen einlagerten. Würden solche Isotope in den Skeletten nachgewiesen, sei sicher, daß die Betreffenden nach diesen Versuchen gestorben seien.
Das Massengrab war bei Bauarbeiten in der Klausenerstraße im Stadtteil Sudenburg entdeckt worden. Das Gelände wurde nach dem Krieg ausschließlich von sowjetischen Streitkräften benutzt.
Zu beiden Einstellungen möchte ich betonen, dass ich mich für die Echtheit dieser Beiträge nicht verbürge. Hier sollte folgendes, was @Spusu schrieb, beachtet werden.
ZitatSo der Artikel. In einem Fernsehbeitrag wird auf einen Gedenkstein in Berlin West hingewiesen für eben unsere 18 Rotarmisten. In diesem Beitrag wird weiterhin nachgewiesen das der Gedenkstein ein Relikt aus dem Kalten Krieg sei und das es sich so nicht abgespielt haben kann, da die genannte Einheit der 18 Rotarmisten sich zu dieser Zeit nicht einmal in der Nähe befand. Auch hier bleibt es wieder einmal spannend. Alles nur Propaganda oder schlampig ermittelt? An anderer Stelle fand ich kürzlich eine Meldeung vom sowjetischen Oberbefehlshaber Gretschko der nach Moskau meldet, es sei ein Großteil seiner Militärmacht um den 17. Juni 1953 im Einsatz u.a.:"3. Armee-19. Mechanisierte Division in Magdeburg, das 136.Artillerie-Panzer-SFL-Regiment in Burg..." spusu
[ Editiert von Administrator hadischa am 04.09.12 16:22 ]
Hallo, zum Massengrab Klausener Str. sei anzumerken, dass eines in dem Beitrag völlig unterschlagen wurde, die 32 Toten (noch mal 30 Tote in einem 2. MGr) sind hingerichtet worden. Allen wurden gewaltsam die oneren Schneidezähne herasgeschlagen mit Oberkiverstück. Dadurch waren die Jungs nicht gleich getötet, sondern starben erst im Massengrab oder erstickten am eigenen Blut. Schussspuren konnten in keinem Fall ermittelt werden. Es konnte aber der Todeszeitraum zwischen 1950 und 1955 ermittelt werden. (Siehe auch Sommerpollen). Außerdem hatten alle 62 Opfer in ihrem Leben keine Zahnärztliche Behandlung erfahrn. Die Leichen waren alle männlich und im Rekruten-Soldatenalter.
Deshalb ist der Bericht nachträglich gefärbt, wie übrigens auch alle öffentlichen jüngeren Medienberichte zu den Hitlerresten.
Für mich gelten die damaligen Veröffentlichungen in der MD Volksstimme aus der Feder der Fachleute der MD Gerichtsmedizin.
MAGADO
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Nun, für die Echtheit der Beiträge kann man sich sicher verbürgen - sie sind ja nachweislich erschienen. Bei dem Inalt muss man schon vorsichtiger sein. Da sind zum Einen die von SPUSU genannten Ungereimtheiten was die beteiligten Truppenteile angeht. Zu denen kommen noch weiter hinzu. In dem ersten, von @hadischa eingestellten Beitrag geht es wie Kraut und Rüben durcheinander. Man fängt mit einem Gedenkstein an, der auf ehmals West-Berliner Gebeit errichtet wurde, um dann über Ortsnamen Wittenberg/Jessen MZ (??) bei Biederich und Gommern zu landen. In Gommern soll ein (welches auch immer) sowjetisches Regiment stationiert gewesen sein? Wo denn da? Ich kenne viel von Gommern, aber keine Kaserne. In dem von @spusu eingestellten Artikel, wo Aufhänger auch der Gedenkstein bei Berlin ist, bleibt dann schon nur noch Biederitz übrig. Dort sollen die 18 Soldaten im Sommerlager des Regiments erschossen worden und in einem Massengrab beerdigt worden sein. Ist das Massengrab schon gefunden? So groß ist ja nun das Gebiet nicht und wenn man wirlich ernsthaft suchen würde - mit den heutigen Mitteln sollte das doch zu finden sein.
Auch der zweite Artikel hat so seine Tücken. In dem Moment wo ich lese: "Bei Untersuchungen fand man Indizien dafür, daß es sich bei den 32 Toten um Soldaten der sowjetischen Streitkräfte in der DDR handeln könnte"Indizien - schön und gut, aber dann bitte Indizien das es sich um ... handelt und nicht handeln könnte. Sonst ist die Formulierung so weich, dass man sie lieber ganz weg lässt. Das relativiert inmeinen Augen auch den Verweis von @magado-2 auf die Qualität der Aussagen der Gerichtsmedizin. Gleiches gilt für die Aussagen zu "bei allen Opfern fehlender zahnärztlicher Behandlung". Es ist makaber, aber wenn die Verlertzungen der Art sind, wie sie @magado-2 beschreibt, ist auch diese Aussage (was immer man mit ihr bezwecken will) nicht belastbar. Die Untersuchungen in der Klausener Strasse und der Artikel datieren auf 1994 - wir schreiben 2012. Gibt es seit 8 Jahren keine neuen, weiterführenden Erkenntnisse? Für mich seltsam.
Ganz anderer Zusammenhang: Solche massenhaften Befehlsverweigerungen durch Soldaten und Offziere der GSSD, nur 7 Jahre nach dem Krieg, wie wahrscheinlich ist das? ? Die Offiziere werden in der Masse noch im Krieg gewesen sein, den Soldaten ist das Bild vom Nazi-Deutschen noch in Fleisch und Blut. Von den politischen Vorgängen im Land hatten sie nicht die geringsten Vorstellungen.
Ich schließe mit meinen Kommentaren ausdrücklich nicht aus, dass es bei den Ereignissen um den 17. Juni 1953 Befehlverweigerungen und anschließende Verfahren/Bestrafungen in Truppenteilen der GSSD gegeben hat. Mir sind aber auf der anderen Seite keine bestätigten Zeugnisse bekannt. Damit sind die hier eingestellten Artikel, wie Aussagen und Veröffentlichungen zu diesem Thema an anderen Orten nur wilde Spekulation. Gründe dafür gibt es mehrere, ich will hier auf diese nicht weiter eingehen. Auch befürchte ich, dass ohne Akteneinsicht in russischen Archiven diese Frage für Angehörige der GSSD nur mit Forschungen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR nicht zu lösen sein wird. Ob und wann man da allerdings ran kommt ...?
[ Editiert von 1jg-2 am 04.09.12 16:59 ]
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Ich habe zu eben diesem Thema noch mal was greifbares gefunden: Im Sachbeitrag Nr. 28 der Stasibeauftragten schreibt Anne Haertel u.a. von einem unbestätigten Brief eines Ukrainers der die Hinrichtungen von 18 russischen Armeeangehörigen am 28.Juni 1953 erwähnt. Als Quelle wird hier ein Brief des Herrn Wittjuk vom 22.02.2000 an die Verwaltungsgemeinschaft Biederitz genannt. Zugegeben der Brief ist 12 Jahre alt aber ein Ansatzpunkt und möglicherweise ein neues Thema für „die Fachgruppe sucht“ spusu
ZitatGepostet von Spurensucher MD Ich habe zu eben diesem Thema noch mal was greifbares gefunden: Im Sachbeitrag Nr. 28 der Stasibeauftragten schreibt Anne Haertel u.a. von einem unbestätigten Brief eines Ukrainers der die Hinrichtungen von 18 russischen Armeeangehörigen am 28.Juni 1953 erwähnt. Als Quelle wird hier ein Brief des Herrn Wittjuk vom 22.02.2000 an die Verwaltungsgemeinschaft Biederitz genannt. Zugegeben der Brief ist 12 Jahre alt aber ein Ansatzpunkt und möglicherweise ein neues Thema für „die Fachgruppe sucht“ spusu
Auf jeden Fall! Wenn man mal jemanden findet der "dabei" war gibt es Ansatzpunkte für tiefere Nachforschungen.
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ZitatGepostet von 1jg-2 ... Die Untersuchungen in der Klausener Strasse und der Artikel datieren auf 1994 - wir schreiben 2012. Gibt es seit 8 Jahren keine neuen, weiterführenden Erkenntnisse? Für mich seltsam. ...
Muss mich hier korrigieren - sind natürlich 18 Jahre.
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Hallo, ich werde mal alle Beiträge aus der Zeitung von damals zusammenstellen. Die V. berichtete damals immer aktuell, mit den wissensch. Ergebnissen der Gerichtsmedizin und des Bundeskriminalamtes. Es handelt sich dabei nicht um Jahre später erstellte Berichte. Jedoch wird eine nachträgliche nochmalige Untersuchung der Skelette wohl nicht mehr möglich sein, da diese Einrichtungen alle aufbewahrten Knochen-Schädel usw nach Jahren der Aufbewahrung auf dem Westfriedhof sang- u. klanglos in einem Massengrab beisetzten. MAGADO
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
ZitatGepostet von MAGADO-2 Hallo, ich werde mal alle Beiträge aus der Zeitung von damals zusammenstellen. Die V. berichtete damals immer aktuell, mit den wissensch. Ergebnissen der Gerichtsmedizin und des Bundeskriminalamtes. Es handelt sich dabei nicht um Jahre später erstellte Berichte. Jedoch wird eine nachträgliche nochmalige Untersuchung der Skelette wohl nicht mehr möglich sein, da diese Einrichtungen alle aufbewahrten Knochen-Schädel usw nach Jahren der Aufbewahrung auf dem Westfriedhof sang- u. klanglos in einem Massengrab beisetzten. MAGADO
Ja, mache das, auch wenn diese Beiträge nicht mehr Zeitnah sind. Sie werden aber in ihre Gesamtheit ein Sittenbild der Vergangenheit aufzeigen. Je weiter die Zeit voranschreitet, je weniger werden wir wissen und erfahren was damals wirklich war oder vermutlich stattgefunden hat.
Nachtrag:oder vermutlich stattgefunden hat.
[ Editiert von Administrator hadischa am 05.09.12 20:38 ]